Ab 2030: Seagate kündigt 100-TB-HDDs an

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seagate.jpg
Ob im kommerziellen Bereich oder privat: Der Bedarf an Datenspeichern wächst rasant. Gerade Spieler verzeichneten in den vergangenen Jahren einen massiven Anstieg an benötigtem Speicherplatz für die Installation von Spielen. Dies ist natürlich auch den Speicher-Herstellern nicht entgangen. Aus diesem Grund hat Seagate jetzt Festplatten mit einer Kapazität von satten 100 TB für das Jahr 2030 angekündigt. Bereits vier Jahre vorher sollen HDDs mit 60 TB auf den Markt kommen. Dabei erfindet das Unternehmen das Rad jedoch nicht neu, sondern greift auf bereits vorhandene Technologien zurück.
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Somit wird selbst in Zukunft das Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) in Seagate-Festplatten verwendet werden.
Das ist unglücklich formuliert, bezeichnet HAMR doch eine zum jetzigen Zeitpunkt gänzlich neue Technologie.
Die Ankündigung ist natürlich fantastisch, aber so ähnlich auch bereits älteren Roadmaps zu entnehmen:
hamr2019.png


Wird es eigentlich Tests zu den HAMR-Platten von Seagate geben? Angeblich werden sie ja mittlerweile ausgeliefert.
 
Ist dann aber wohl wirklich nur für Archivlösungen interessant. Die IOPS/TB-Leistung wird auch mit zwei Aktuatoren nicht gerade prickelnd sein.
Wenn man sich den Fortschritt bei SSDs in den letzten 10 Jahren anschaut wundert es einen aber, dass in 10 Jahren noch immer drehende Platten eingesetzt werden sollen.
 
IOPS sind mir bei Platten in der Zwischenzeit nicht mehr so wichtig. Für alles wo ich die brauche setzte ich SSDs ein. Schön wäre wenn mit diesem Mach.2 oder der höheren Datendichte die SATA Schnittstelle mal ausgelastet werden könnte. Da ist bei aktuellen Platten ja noch 50% Luft.
 
Ist dann aber wohl wirklich nur für Archivlösungen interessant. Die IOPS/TB-Leistung wird auch mit zwei Aktuatoren nicht gerade prickelnd sein.
Wenn man sich den Fortschritt bei SSDs in den letzten 10 Jahren anschaut wundert es einen aber, dass in 10 Jahren noch immer drehende Platten eingesetzt werden sollen.
Drehende Platten sind nunmal bisher unschlagbar was die Speichergröße / Kosten angeht.
Gerade als Archivplatten oder im heimischen NAS bzw bei Write Once Read Many Szenarien sind Platten doch auch nicht verkehrt. Auch in Unternehmen sind sie so schnell nicht wegzudenken.
IOPS kriegt man via Flash, Kapazität via Platten. Im Zweifelsfall muss schlicht der Cache bzw Tier 1/2 größer bemessen werden.
SSDs haben preislich keine sooo riesigen Fortschritte gemacht als das ich in absehbarer Zeit eine vollständige Ablösung von HDDs erwarten würde. Meine erste SSD war eine OCZ Vertex Turbo 30GB, 3 Stück im RAID 0 damit man überhaupt ein Windows + paar Applikationen drauf bekommt.
Preis 130-150 Euro das Stück.
Auch heute noch sind SSDs wesentlich teurer als HDDs wenn es um Kapazität geht.
1TB gibt es ab 85 Euro (HDD 35), 2TB bereits ab 160 (HDD 45). Um meine 14TB HDDs zu ersetzen muss ich allerdings etwa 2000-2500 Euro pro Platte ausgeben.
Entsprechend sieht meine Lösung aus: 14TB HDDs für Storage, 2,5 Zoll SSDs bzw M.2 SSDs für IOPS/ Hot Data.

In den wenigsten Fällen ist eine All-Flash Lösung finanziell sinnvoll. Nahezu alle Anwendungsszenarien lassen sich durch Tiered Storage abdecken und man ist weit günstiger als mit All-Flash.
 
Ist dann aber wohl wirklich nur für Archivlösungen interessant. Die IOPS/TB-Leistung wird auch mit zwei Aktuatoren nicht gerade prickelnd sein.
Wenn man sich den Fortschritt bei SSDs in den letzten 10 Jahren anschaut wundert es einen aber, dass in 10 Jahren noch immer drehende Platten eingesetzt werden sollen.
Es ist eine altbewährte, bekannte technologie die tadellos funktioniert. Man hat da milliarden reingepumpt, das wird genauso lange geritten wie kupferleitungen bei der telekom
 
Jein, SSD ist nicht so teuer wir man oft denkt. Bei vielen Enterprise-Storage Systemen gibt es für All-Flash viele Mechanismen, die den Speicherverbrauch drastisch reduzieren. Deduplizierung ist sowieso "Standard", auch auf HDDs, aber auf SSDs gibt es dann auch noch In-Line Deduplizierung, Compression und Compaction. Wenn man dann mit SSDs nur noch halb so viel physischen Speicher braucht, schaut die Sache schon etwas anders aus. Dazu kommen noch so Kleinigkeiten wie weniger Rack-Space. Ok, mit 100TB-Disken schaut es wieder anders aus, in den letzten Jahren haben aber wir aber mehr als einmal ein System, das 2 Racks belegt hat, mit einem 2 oder 4HE-System abgelöst. Da schauen die Kunden oft einmal blöd, weil ja nichts mehr da ist.
 
Alle Jahre wieder.....
HAMR wird doch schon seit mind. 10 Jahren angekündigt
Wo sind denn die angeblichen HDDs mit HAMR denn schon im Einsatz?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Jein, SSD ist nicht so teuer wir man oft denkt. Bei vielen Enterprise-Storage Systemen gibt es für All-Flash viele Mechanismen, die den Speicherverbrauch drastisch reduzieren. Deduplizierung ist sowieso "Standard", auch auf HDDs, aber auf SSDs gibt es dann auch noch In-Line Deduplizierung, Compression und Compaction. Wenn man dann mit SSDs nur noch halb so viel physischen Speicher braucht, schaut die Sache schon etwas anders aus. Dazu kommen noch so Kleinigkeiten wie weniger Rack-Space. Ok, mit 100TB-Disken schaut es wieder anders aus, in den letzten Jahren haben aber wir aber mehr als einmal ein System, das 2 Racks belegt hat, mit einem 2 oder 4HE-System abgelöst. Da schauen die Kunden oft einmal blöd, weil ja nichts mehr da ist.
Das bringt bei Mediadaten (Video, Audio, Fotos) genau wieviel Promille?
 
Bis 2030 werden doch SSDs Ultra günstig werden.
was haben denn HDDs für Vorteile?
 
die sollen einfach mal anfagen (Consumer) SSDs großflächig in 3,5" Gehäuse zu packen - da sollte man doch mittlerweile auch einige (10+TB) auf eine Platte kriegen? Mal schauen, ob das bis 2030 mal Thema wird..
 
die sollen einfach mal anfagen (Consumer) SSDs großflächig in 3,5" Gehäuse zu packen - da sollte man doch mittlerweile auch einige (10+TB) auf eine Platte kriegen? Mal schauen, ob das bis 2030 mal Thema wird..
Das ist keine Frage des Könnens, sondern des Preises. Wer mal ne normale 2,5"-SSD von innen gesehen hat und wie viel Luft da drin ist, der ruft nicht mehr nach 3,5". Außerdem gibts schon 2,5"-SSDs mit 15 TB zu kaufen - die fangen aber auch bei 2.500 Euro an...

Edit: TB statt GB
 
Zuletzt bearbeitet:
@sweetchuck
Ist das so?
Das Ding wäre also genau das Pendent zur geplanten HDD hier.
3,5" und 100TB.

PS: 2,5" und 15GB interessiert niemanden mehr und schon gar nicht für 2,5k EUR. ;)

@soulreaver
kannst du also bereits heute kaufen...
 
Jein, SSD ist nicht so teuer wir man oft denkt. Bei vielen Enterprise-Storage Systemen gibt es für All-Flash viele Mechanismen, die den Speicherverbrauch drastisch reduzieren.

Angenommen du brauchst "nur" 8TB:

1x 8TB HDD: ~150-200€

1x 8TB SSD: ~1000€
2x 4TB SSD: ~800€
4x 2TB SSD: ~700€
(ausgehend von SATA-SSDs. NVMe-SSDs werden aber kaum günstiger sein und bei 4x wird man eher in Anschlussknappheit laufen)

1x 16TB HDD: ~400€

Aktuell kriegst du also mit einer HDD doppelt soviel Kapazität zum halben Preis.

Ich denke zwar, das sich das in Zukunft weiter annähern wird, glaube aber nicht, das SSDs in den nächsten 10 Jahren beim Volumen-Preis HDDs überholen werden.

Ich vermute, die meisten die hier entsprechend kommentieren, gehen davon aus, das IHNEN 2-4TB in ihrem PC schon ausreichen, da nimmt man dann heutzutage meist auch direkt eine SSD und hat in einer Meldung in der es um 100TB-HDDs geht eigentlich nichts zu suchen. :P
 
ich 9 Jahren weiß niemand mehr was überhaupt eine HDD ist
 
@Liesel:

Er redete von Enterprise Storage Systemen, nicht vom 0815 Consumer.
Bei seiner Rechnung verpufft der viel höhere Preis bei SSDs je nach Anwendungszweck einfach aufgrund anderer Faktoren. Neben Stromverbrauch nannte er ja bereits weitere. SSDs können am Ende unterm Strich sogar günstiger sein, je nach Szenario.

Bei uns Usern mag das gänzlich anders aussehen. Ihr redet da einfach aneinander vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt schon von Platterkapazitäten im Jahr 2030 zu reden finde ich etwas daneben. Im Ankündigen waren HDD Hersteller schon immer Weltmeister, die Realität sah meist anders aus. Wenn man sich anschaut, wie mühsam die Steigerungen in den letzten Jahren waren (zunächst oft mit faulen SMR Deals erkauft) und wie lange man schon an der Marktreife von HAMR/MAMR werkelt, wage ich diese Pläne mal „leicht“ zu bezweifeln.

HDDs sind zwar erstmal noch nicht am Ende, aber ich glaube auch, dass die SSD Weiterentwicklung einfach viel schneller ist und sich das preislich auf kurz oder lang angleicht. Im Jahr 2030 könnte das Interesse an HDDs schon merklich abgekühlt sein.
 
Ich denke so ziemlich die einzigen, die 2030 noch wirklich HDDs einsetzen, werden riesige Datacenter bzw. Cloud-Anbieter sein. AWS Glacier bzw. vielleicht sogar Glacier Deep Archive bzw. bei Azure Archive Blob Storage. Im privaten Umfeld sehe ich selbst heute schon keine HDDs mehr. Als Systemplatte sowieso nicht und auch sonst kauft sich zumindest in meinem Umfeld schon jeder eher TB-Weise SSDs. Und so viel Speicher brauchen heutzutage die meistens auch nicht mehr, Ausnahme Gaming. Spiele werden immer größer, 100-200GB sind keine Seltenheit mehr. Aber die privaten Musik und Filmarchive sterben aus, alles geht in Richtung Streaming. Auch Bilder laden bei den meisten in der Cloud.
 
Das ist unglücklich formuliert, bezeichnet HAMR doch eine zum jetzigen Zeitpunkt gänzlich neue Technologie.
Eben, die Zeit von HAMR fängt ja jetzt gerade erst an, der Satz ist formuliert als würde HAMR schon ewig genutzt und eine Nachfolgetechnologie vor der Tür stehen.

so ähnlich auch bereits älteren Roadmaps zu entnehmen
Wobei damals 50TB für 2026 erwartet hat, jetzt ist von sogar von 60TB die Rede:
100 TB für das Jahr 2030 angekündigt. Bereits vier Jahre vorher sollen HDDs mit 60 TB auf den Markt kommen.
2026 sind 4 Jahre vor 2030!

Angeblich werden sie ja mittlerweile ausgeliefert.
Aber noch nicht an die Allgemeinheit, sondern nur an ausgewählte Kunden:
Daher kann es auch noch keinen Review geben und selbst wenn es einen geben würde, wäre der sinnlos, solange man dies Produkt dann doch nicht kaufen kann.

Die IOPS/TB-Leistung wird auch mit zwei Aktuatoren nicht gerade prickelnd sein.
Wer viele IOPS braucht, greift sowieso zu SSDs.
Wenn man sich den Fortschritt bei SSDs in den letzten 10 Jahren anschaut
Womit aber auch die low-hanging-fruits abgeerntet sind und die Entwicklung beim NAND und dessen Preis pro GB nicht so weitergehen wird wie in den letzten 10 Jahren. Man ist schon von planaren NANDs zu 3D NAND übergangen und die Hersteller überbieten sich immer noch mit immer mehr Layern, aber diese werden fast nur noch durch Stacking erreicht, also das übereinanderpacken von Dies, wobei dann für die Layer und Datendichte so getan wird als wäre alles nur ein Die. Gefertigt werden müssen aber zwei Wafer um die gleiche Anzahl an Dies zu bekommen und bei Intels 144L NAND sogar schon 3. Da spart man zwar einmal (bzw. bei drei Stacks zweimal) die Logikebene, aber die Kosten fallen deswegen kaum noch. Mit Bits pro Zelle kann man auch noch versuchen, dies hat aber bzgl. der Schreibgeschwindigkeit und Zyklenfestigkeit der Zellen auch Nachteile, QLC ist deutlich langsamer als TLC und TLC ist langsamer als MLC (2bpc).

Dazu wird der Kostenvorteil durch mehr Bits pro Zelle (bpc) immer geringer, als man von einem (SLC) auf zwei (MLC) ging, verdoppelte man so die Kapazität, sparte also für die gleiche Kapazität 50% der Zellen ein. Beim Wechsel auf TLC war die Einsparung nur noch 33% und von TLC zu QLC sind es nur noch 25%. Geht man dann zu PLC (5bpc) über, kann man bestenfalls noch 20% der Zellen einsparen und da man jeweils für mehr bpc auch eine aufwendigere ECC und damit mehr zusätzliche Bits für diese ECC braucht, ist die tatsächliche Einsparung noch geringer. Außerdem braucht man dazu größere Zellen und Zellabstände, da war man damals bei den planaren 1xnm NANDs schon an die Grenzen gestoßen und hatte teils weniger als 20 Elektronen pro Zelle, damit war an QLC wo man 16 Ladungszustände unterscheiden muss, gar nicht zu denken und schon die 8 Ladungszustände bei TLC zu unterscheiden und vor allem zu programmieren, war sportlich.

Kleinere Zellen und Zellabstände sind aber eben auch ein Weg die Kosten zu senken und damit hat man dann wieder einen Konflikt zwischen kleineren Zellen und mehr Bits pro Zelle, da wird man also einen Kompromiss finden müssen. Die NAND Technologie hat sich halt in den letzten 10 Jahren sehr weit entwickelt und irgendwann stößt man immer an Grenzen, die zu verschieben immer schwerer wird. Da ist man bei NAND definitiv angekommen und hat nur noch wenig Potential für weitere Kostensenkungen. Bei HDDs war man in den letzten knapp 10 Jahren in einer ähnlichen Siruation, Seagate hat erst im September 2020 die erste 18TB mit 9 Platter ohne SMR und ohne eine Form von Energy Assisted Magnetic Recording (EAMR) vorgestellt (WD schon früher aber eben mit EAMR), also 2TB pro Platter erreicht. Die erste HDD mit 1TB pro Platter erschien im September 2011, die erste HDD mit 500GB Platter ist vom März 2009, damals hat es also nur 2½ Jahre gedauert die Datendichte zu verdoppelt und danach 9 Jahre um dies wieder zu erreichen!

Das die maximale Kapazität der HDDs in diesen 9 Jahren viel stärker gestiegen ist, liegt daran das man eben immer mehr Platter in die Gehäuse gequetscht hat als vorher, damals waren es maximal 5, inzwischen sind 9 und an 10 wird gearbeitet:
Dies erhöht aber die Kosten entsprechend, jeder Platter ist ein deutlicher Kostenfaktor bei HDDs und dazu braucht man ab 7 eine Heliumfüllung die eine aufwendige Versiegelung des Gehäuses erfordert. Dies ist letztlich ganz ähnlich wie das Stacking bei NAND Dies:
Der Unterschied ist aber, dass eben bei HDD mit den EAMR Technologien wie z.B. HAMR eben ein technologischer Sprung gemacht werden kann, der bei NAND nicht mehr in Sicht ist, was soll da noch kommen? Die NANDs sind so billig, weil der Aufbau so unglaublich simple ist, daher wird auf absehbare Zeit auch kein anderer Halbleiterspeicher kommen der NANDs preislich noch unterbieten könnte. Von allen Alternativen die immer wieder durch die Presse geistern hat es bisher nur 3D XPoint geschafft wirklich eine Massenprodukt für den Einsatz in SSDs zu sein und dies nicht wegen sondern trotz des Preises, weil es technische Vorteile bietet und all die anderen Storage Class Memory Typen zielen ebenfalls in diese Richtung und nicht darauf NAND preislich zu unterbieten.
das wird genauso lange geritten wie kupferleitungen bei der telekom
Solange man den Kostenvorteil (TB/$) hat und dies dürfte noch sehr lange der Fall sein, wird man diese Technologie weiter nutzen, zumal es auch einfach keine Alternative gibt, die globale NAND Fertigung reicht bei weitem noch nicht aus um die komplette Kapazität der gefertigten HDDs mit abdecken zu können.

SSD ist nicht so teuer wir man oft denkt. Bei vielen Enterprise-Storage Systemen
Du scheinst da sehr an die mission critical storage zu denken, da haben SSDs die HDDs, nämlich konkret die 2.5" mit 10k rpm und 15k rpm ja schon längst verdrängt. Aber die HDDs um die es hier geht und die auch bisher massiv nachgefragt sind, nämlich 3.5" Modelle mit möglichst hoher Kapazität, sind für ganz andere Anwendungen gedacht und zwar überall wirklich sehr viele Daten gespeichert werden und die Anforderungen an die Performance so gering sind, dass HDDs dafür reichen.

Im Artikel steht zwar, dass der Bedarf an Datenspeichern rasant wächst, aber dann ist man leider zu den Spielern abgebogen, die sicher noch lange keine 100TB dafür brauchen um ihre Spiele zuhause zu speichern. Global und gerade in den Unternehmen sieht es aber anderes aus:
Demnach gab es bis Ende 2019 also 45 Zettabyte an Daten auf der Welt und bis Ende 2025 wird es fast viermal so viel sein, da helfen auch keine Deduplizierung, "In-Line Deduplizierung, Compression und Compaction", wobei ich mich frage was denn der Unterschied zwischen Compression und Compaction sein soll.

Eine globale Deduplizierung wäre, so sie machbar wäre, auch ein zweischneidiges Schwert, man möchte ja extra auch ein Backup haben und nichts das dann die Daten auf Backblaze und Co. gelöscht wurden, weil der Algorithmus festgestellt hat das sie mit denen am heimischen PC übereinstimmen.
Bis 2030 werden doch SSDs Ultra günstig werden.
Das werden ja hoffentlich noch alle erleben, nur glaube ich nicht daran.

die sollen einfach mal anfagen (Consumer) SSDs großflächig in 3,5" Gehäuse zu packen
Wozu? Der Platz ist nicht das Problem, Mo3Jo3 hat schon das Bild gepostet welches ich posten wollte. Das Problem ist der Preis, es kostet bei Abnahme entsprechender Menge einfach jeder TB NAND x $ und ob man nun 16TB NAND in eine SSD packt oder auf 8 SSD mit je 2TB oder in 16 mit je 1TB packt, ändert an den Kosten für die NAND gar nichts. Dazu kommt, dass die Controller auch nur bis zu 2 oder 8 TB oder so unterstützen, für mehr müsste man aufwendigere Controller nehmen oder wie Nimbus Data eben mehrere im RAID verbinden.

Das ist eben der Nachteil der SSDs, die Kosten der NANDs steigen linear mit der Kapazität der SSD in der sie verbaut sind, ab einer bestimmten Kapazität fallen die Kosten für den Controller, die Platine, etc. kaum noch ins Gewicht, aber oberhalb einer bestimmten Kapazität dann doch wieder. Bei HDDs kann man mit einer Steigerung der Datendichte die Kapazität steigern, ohne dass die Kosten im gleichen Maße mitsteigen.

Außerdem gibts schon 2,5"-SSDs mit 15 GB zu kaufen
Und so sogar mit über 30TB und dies schon seit länger, die kostet eben leider nur entsprechend viel.
Ich denke zwar, das sich das in Zukunft weiter annähern wird,
Wenn das mit HAMR wie erwartet verläuft, dann wird der Abstand wieder größer werden, wobei sich der sweet spot dann zu den deutlich größeren Kapazitäten mit HAMR verschieben dürfte. Aber das der sweet spot zu Modellen mit immer größere Kapazitäten verschiebt, ist ja weder bei HDDs noch bei SSDs neu, sondern seit jeher der Fall.
HDDs sind zwar erstmal noch nicht am Ende, aber ich glaube auch, dass die SSD Weiterentwicklung einfach viel schneller ist und sich das preislich auf kurz oder lang angleicht.
Gerade wegen neuer Technologien wie HAMR halte ich das Gegenteil für wahrscheinlicher, sofern diese denn nun endlich mal marktreif sind. Die NAND Hersteller haben einfach keine derartige Perspektive mehr um solche Schritte machen zu können wie sie HAMR bei HDDs verspricht. Aus genau Grund das die NAND Technologie, gerade auch was die Kostenreduzierung angeht, praktisch schon ausgeluscht ist:
Also bitte nicht den Fehler der meisten BWLer machen und einfach an eine Kurve ein Linear halten, eine Linie zeichnen und dies dann als Prognose für die Zukunft verkaufen, dann Bäume wachsen bekanntlich auch nicht in den Himmel!
Im Jahr 2030 könnte das Interesse an HDDs schon merklich abgekühlt sein.
Bei Heimanwendern vielleicht schon, außer sie haben selbst ein NAS/Heimserver und brauchen daher entsprechend viele TB an Storage, aber solange das globale Datenvolumen derart schnell weiter wächst, werden HDDs immer noch sehr gefragt sein.
Im privaten Umfeld sehe ich selbst heute schon keine HDDs mehr.
Dann schau Dir mal an was die Leute die sich ein NAS kaufen da dann reinstecken, dies dürften bei den allermeisten immer noch HDDs sein, außer man kommt eben mit so wenigen TB aus, dass man den Aufpreis für SSD(s) verkraften kann. Dies kann man schon alleine daran sehen, dass die NAS die neu vorgestellt werden, immer noch weit überwiegend 3.5" Bays haben und da SSDs allenfalls zum Cachen verwendet werden. Vielleicht hat in Deinem privaten Umfeld kaum jemand sowas oder die stehen versteckt im Keller und deshalb siehst Du sie nicht.
 
je nach Anwendungszweck einfach aufgrund anderer Faktoren.
Eben, anderer Anwendungszweck. Wie ich ihn für den Enduser ja auch schon genannt habe. Wer im Enterpriseberiech 10 Petabyte Storage braucht, wird das wohl auch kaum aus SSDs zusammenstückeln. Also gibts keinen Grund, warum HDDs so schnell verschwinden werden, wie hier ja andauernd prophezeit.
 
Da hätte ich in neun Jahren aber mehr erwartet ;)
 
Wieso? Auf die allermeisten der Daten die in der Cloud liegen, wird doch kaum jemals zugegriffen, wieso sollte man die auf viel teueren SSDs speichern? Die Firmen konkurrieren auch untereinander und müssen daher scharf rechnen wie sie die Daten am günstigsten speichern können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann jemand kurz einen echten Use-Case skizzieren für mich?
Wir nutzen Azure und alle Server sind mit SSDs ausgestattet, sogar die kostenlosen anscheinend,...

Die Lokalen Maschinen haben auch einfach SSDs, oder NVMEs. Ja, teurer, aber die paar Euro mehr jucken doch keine Firma, die Netto eh bestenfalls 40% des Preises bezahlt.
Zumal man die Platten dann auch nutzen kann für alles und nicht nur für Dinge, die wohl eh nie jemand abfragen wird.

Das es theoretisch solche Daten gibt, die echt nur als Archivdaten agieren... ist mir klar. Aber ist das wirklich der einzige Use-Case?
Gibt es Clouds, die solche Dinger für die Zukunft planen? Also nicht nur noch vorhandene verwenden, sondern ernsthaft Geld in die Hand nehmen wollen, um so ne 100TB HDD zu kaufen?
 
Die ganzen Backups/Snapshots der VMs zum Beispiel werden ziemlich sicher auf HDDs ausgelagert. Und wenn ich mir die Daten auf unseren Systemen anschaue, da sprechen wir teilweise von deutlich mehr als 1PB, sind gut 80% "kalte Daten", auf die keiner mehr zugreift (vor allem CAD-Daten sind oft riesig und uralt). Die liegen einfach da, löschen kann/darf man nicht bzw. es traut sich keiner und so muss man den ganzen "Müll" ewig mitschleppen. Und autonomes Fahren braucht bei uns auch abartig viel Speicher, was da an Video und Sensordaten zusammenkommt, ist unglaublich. Da wird aber auch recht viel Performance gebraucht, zumindest initial, danach müssen die Daten aber auch eine Zeit lang behalten werden und da ist so eine günstige Datenhalde schon wieder sinnvoll. Also ja, es gibt noch ein paar wenige Use-Cases, sonst würden die Firmen da auch kein Geld mehr reinstecken.
 
Ja, teurer, aber die paar Euro mehr jucken doch keine Firma, die Netto eh bestenfalls 40% des Preises bezahlt.
Das Firmen solche Rabatte bekommen, kann ich mir kaum vorstellen, dafür ist NAND einfach zu stark gefragt und wird von zu wenigen Firmen angeboten, deren Gewinne nach dem letzten großen Preisverfall zu sehr gefallen sind, als dass diese derartige Rabatte geben würden.

Was die Usecase sind und ob Azure einer der 10 von Seagate ja nicht genannten Cloud Anbieter ist die im Schnitt 90% ihrer Daten auf HDD speichern, weiß ich nicht, aber zumindest dürften die meisten Cloud Anbieter die HDDs nicht nur zum Spaß angeschafft haben, sondern da wirklich Daten drauf speichern. Nur weil Du keine HDDs hast und nicht wüsstest was Du darauf ablegen solltest, muss dies ja noch lange nicht für alle gelten. Jenseits des Tellerrands gibt es eben noch eine ganze Welt und da werden massenhaft und vor allem in steigender Zahl HDDs solche mit hohen Kapazitäten verwendet.
 
Kann jemand kurz einen echten Use-Case skizzieren für mich?
Wir nutzen Azure und alle Server sind mit SSDs ausgestattet, sogar die kostenlosen anscheinend,...

Die Lokalen Maschinen haben auch einfach SSDs, oder NVMEs. Ja, teurer, aber die paar Euro mehr jucken doch keine Firma, die Netto eh bestenfalls 40% des Preises bezahlt.
Zumal man die Platten dann auch nutzen kann für alles und nicht nur für Dinge, die wohl eh nie jemand abfragen wird.

Das es theoretisch solche Daten gibt, die echt nur als Archivdaten agieren... ist mir klar. Aber ist das wirklich der einzige Use-Case?
Gibt es Clouds, die solche Dinger für die Zukunft planen? Also nicht nur noch vorhandene verwenden, sondern ernsthaft Geld in die Hand nehmen wollen, um so ne 100TB HDD zu kaufen?
Die meisten Unternehmen setzen nach wie vor auf HDDs als Speicherlieferant. Nahezu jedes SAN nutzt Tiered Storage. Bezüglich Azure:
SSDs sind für bischen lokalen Storage in Servern nutzbar. Dein Storageblob nutzt wiederum Tiered Storage. SSDs sind viel zu teuer um X PB an Daten vorzuhalten.... HDDs sind noch lange nicht nur für Archivanwendungen gut.
 
Ich denke auch das sich die Entwicklung bei Flash Speicher in den nächsten Jahren deutlich verlangsamen wird, speziell in Sachen GB/€. Während es bei HDDs, wie man sieht, weiter geht.

Bleibt aber die Frage wie viele TB man denn wirklich braucht... Wenn man z.B. für eine bestimmte Anwendung ein bestimmtes Budget hat und eine bestimmte Menge speicher hat dann nimmt man im Zweifel meist lieber eine schnellere SSD, wenn sich eine ausreichend große preislich ausgeht.

Magnetbänder sind auch weitgehend ausgestorben obwohl diese pro € bis heute den größten Speicherplatz bieten und auch pro Volumen zumindest gut mithalten können. Aber Speicherplatz ist eben nicht alles. Vielleicht werden HDDs bald in einer ähnlichen Nische enden. Das hängt wohl davon ab wie viele Anwender deutlich mehr als vielleicht 10TB brauchen und dabei bereit sind zugunsten geringerer Preise auf Geschwindigkeit zu verzichten. Generell denke ich das nicht nur die Entwicklung von Flash Speicher auf einem Plateau angekommen ist sondern auch die Größenentwicklung von Multimediadatein wie Filmen und Fotos und damit der Speicherplatz den solche Datein benötigen.
 
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