[FONT="]Beyerdynamic MMX 300 Manufaktur - edel, aber auch gut?[/FONT]
[FONT="]Vorwort[/FONT]
[FONT="]Beyerdynamic ist einer der renommiertesten Hersteller für Kopfhörer im Hi-Fi Bereich und fertigt ebenfalls seit Jahren Headsets für Piloten. Bei soviel Kompetenz liegt es natürlich nahe, eine andere, ebenfalls anspruchsvolle und zahlungskräftige Kundschaft zu bedienen. Die Rede ist von der großen Masse der PC-Spieler.[/FONT]
[FONT="]Mit dem Beyerdynamic MMX 300 Manufaktur lieferte uns der Hersteller die 360€ teure Premium Version des mit € 289€ UVP. sowieso schon im High-End-Bereich angesiedelten Headsets.[/FONT]
[FONT="]Viele werden sich sicherlich jetzt fragen: "Manufaktur? Das klingt irgendwie nach Handarbeit." Damit haben sie auch vollkommen Recht. Das MMX 300 Manufaktur wird nämlich, individuell nach dem Wunsch des Kunden, größtenteils manuell gefertigt.[/FONT]
[FONT="]Der Weg zum selbst designten Headset![/FONT]
[FONT="]Wie funktioniert die Individualisierung? Ganz einfach: auf der Herstellerseite findet sich ein leicht zu handhabender Editor. Mithilfe dessen sind sehr viele unterschiedliche Farbkombinationen, vom martialischen Camou-Look, über edles Karbon, zu kühler Eleganz austrahlendem, weißen Klavierlack für die Haltebügel und Ohrmuscheln oder die Wahl des Materials für die Kopf - und Ohrpolster, in Velour oder Echt - bzw. Kunstleder möglich.[/FONT]
[FONT="]Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, darf als letzter Schliff der Nick, Clanname oder ein anderer beliebiger Schriftzug auf den Alubügel graviert werden.[/FONT]
[FONT="]Lieferumfang und erster Eindruck:[/FONT]
[FONT="]In einem sehr voluminösen, mit reichlichen Informationen bedruckten Karton, findet das MMX 300 seinen Weg zum Endkunden. Darin befindet sich natürlich das Headset selbst, die (sofern bestellt) USB Soundkarte, ein Klinkenadapter von 6,8mm auf 3,5 mm und die Garantiebestimmungen.[/FONT]
[FONT="]Schon beim ersten Auspacken fällt die Verarbeitungsqualität auf höchstem Niveau auf. Keines der verbauten Materialien erweckt einen in irgendeiner Weise minderwertigen haptischen Eindruck. Weniger sollte man für den Kaufpreis von 360€ allerdings auch nicht erwarten. Sehr positiv fielen uns die dicken Ohrpolster auf.[/FONT]
[FONT="]Da Optik bei einem Produkt zur Audiowiedergabe eher als zweitranging anzusehen ist, folgt nun ein kleiner Überblick über die technischen Daten, das Testsystem und der, sicher heiß ersehnte, Hauptteil des Tests - die Hörproben.[/FONT]
[FONT="]Technische Daten, Testsystem und Testmethoden[/FONT]
[FONT="]In der Redaktion stand uns für diesen Test der unten aufgeführte Rechner zur Verfügung:[/FONT]
·[FONT="]X2 5050@ 3,2 ghz[/FONT]
·[FONT="]Asus M3A78 pro[/FONT]
·[FONT="]4 gb G.Skill 1000 DDR 2 Speicher[/FONT]
·[FONT="]Enermax Modu 525w[/FONT]
·[FONT="]Creative X-Fi extreme Music[/FONT]
[FONT="]Vorab möchten wir darauf hinweisen, dass Hörtests naturgemäß als sehr subjektiv zu verstehen sind. Nichtsdestoweniger, werden wir versuchen, die gewonnenen Eindrücke so objektiv wie möglich wiederzugeben. [/FONT]
[FONT="]In einem mehrtägigen Test hatte das MMX 300 bei der Musikwiedergabe, im DVD Einsatz, beim Spielen und verschiedenen Telefonkonferenzen über Skype zu beweisen, ob es die extrem hohen Erwartungen bestätigen kann.[/FONT]
[FONT="]Primär achteten wir hierbei auf den Einsatz an unserer X-Fi, wollen aber den Einsatz mit dem USB Adapter nicht gänzlich links liegen lassen.[/FONT]
[FONT="]Sämtliche, im Treiber zu schaltbaren „Verbesserungen“ des Sounds bleiben hierbei unangetastet.[/FONT]
[FONT="]Technische Daten[/FONT]
Kopfhörer:[FONT="]
Wandlerprinzip: dynamisch
Arbeitsprinzip: geschlossen
Übertragungsbereich: 5 Hz - 30.000 Hz
Nennimpedanz: 32 Ohm
Kennschalldruckpegel: 96 dB
Klirrfaktor: < 0,2 %
Nennbelastbarkeit: 100 mW
Art der Ankopplung an das Ohr: ohrumschließend
Isolierung von Außengeräuschen: ca. 18 dBA
Nennandrückkraft: 3,5 N
Gewicht inkl. Mikrofon u. Kabel: 380 g
Länge und Art des Kabels: 2,5 m, gestreckt
Anschluss: 3,5 mm Stereoklinkenstecker
Mikrofon:Wandlerprinzip: Kondensator (Back-Elektret)
Richtcharakteristik: Niere
Übertragungsbereich: 30 Hz - 18.000 Hz
Klirrfaktor: 0,2 % bei f = 1 kHz
Max. Grenzschalldruckpegel: 120 dB
Mikrofonlänge: 150 mm
Anschluss: 3,5 mm Stereoklinkenstecker[/FONT]
[FONT="]DVD Wiedergabe[/FONT]
[FONT="]Als Referenz ziehen wir Steven Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ in der englischen Originalfassung heran. Schon zu Beginn des Films, im Kugelhagel vor Omaha Beach zeigt das MMX 300 seine Stärke. Man fühlt sich direkt mittendrin, Kugeln fliegen direkt am Kopf vorbei, und man gewinnt einen sehr guten, akustischen Eindruck von der Hölle des Krieges. Beeindruckend ist dabei die Präzision und Ausdruckskraft des Sounds.[/FONT]
[FONT="]Später im Plot, an leiseren Stellen, gefällt das Headset durch verzerrungsfreue Wiedergabe selbst leisester Instrumente aus dem Hintergrund.[/FONT]
[FONT="]Beispielsweise die Szene zum Schluss des Films, als das deutsche Panzerbataillon zum Sturmangriff ansetzt. Schon bevor die Soldaten im Film die deutschen Tiger überhaupt wahrnehmen, klingt ein deutliches Kettenrassel durch das Beyerdynamic.[/FONT]
[FONT="]Spieleeinsatz[/FONT]
[FONT="]Von den Schlachtfeldern des zweiten Weltkriegs, befördern wir uns, interaktiv, ins Szenario der modernen Battlefield 2 Konflikte. Was „ Der Soldat James Ryan“ zeigte, setzt sich im Taktikshooter fort. Präziser, niemals überladener Sound, sehr atmosphärisch und noch viel wichtiger – perfekt zu orten.[/FONT]
[FONT="]Das Geräusch einer in unsere Richtung kullernden Handgranate, der Abschuss der Artillerie, auf der gegenüberliegenden Seite der Karte, jedes noch so kleine Geräusch lässt sich beeindruckend gut lokalisieren und hebt das Spielgefühl in eine neue Dimension.[/FONT]
[FONT="]Dank der sehr weichen, gut gekapselten Lautsprecher, sind störende Außengeräusche und Druckstellen kein Thema mehr. Selbst nach 5-6 Stunden Dauereinsatz, empfindet man das, mit 380g, recht schwere Gerät nicht als störend, im Gegenteil, nach einiger Zeit würde es völlig in Vergessenheit geraten, wenn es nicht immer wieder mit tollem Sound die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.[/FONT]
[FONT="]Musik[/FONT]
[FONT="]Musikalisch geht es weiter. Wir lehnen uns zurück, schließen die Augen und genießen die pompösen Klänge des Gladiator Soundtracks. Wer den Film gesehen hat, fühlt sich sofort in die eiskalten, Wälder Germaniens zurückversetzt und erinnert sich an die wacker voranstürmendenTeutonen, die letztendes doch vor den Legionen des Imperium Romanum zu kapitulieren hatten. [/FONT]
[FONT="]Musik soll Emotionen auslösen, vermag dies aber nur bei autenthischer Wiedergabe. Genau diese Gefühle löst das MMX 300 beim Hören des Soundtracks aus. Jeder Ton wie er gespielt wurde, keine einzige Schwäche in der Präzision. Kurzum – traumhaft.[/FONT]
[FONT="]Mikrofon[/FONT]
[FONT="]Das Mikrofon weiss leider nicht besonders zu überzeugen und stellt den einzigen, wirklichen Schwachpunkt dieses ansonsten extrem gelungenen Produkts dar. Die Erwartungen waren selbstverständlich hoch, wurden leider aber enttäuscht. Gründe hierfür sind in der quasi nicht vorhanden Umgebungsgeräuschunterdrückung und der nicht viel besseren Aufnahmeleistung (im Vergleich mit einem Sennheiser PC 161) zu suchen.[/FONT]
[FONT="]Die Sprachqualität ist gut, aber eben nicht überragend. Getestet wurde dies mit Skype, Teamspeak und Battlefield 2.[/FONT]
[FONT="]Wiedergabe mit externem Soundmodul[/FONT]
[FONT="]Die Wiedergabe mit dem mitgelieferten Soundmodul hinkt leider sehr hinterher und wir empfehlen dringend die Verwendung einer dedizierten Soundkarte.[/FONT]
[FONT="]Fazit[/FONT]
[FONT="]Die Heilbronner liefern ein auf fast ganzer Linie überragendes. Bis auf das Mikrofon waren wir überrascht bis begeistert, sei es Musik, DVD oder Spiele, das Beyerdynamic MMX 300 zeigt keine Schwäche und verwöhnt mir traumhaftem, präzisem Klang, auch bei hohen Pegeln.[/FONT]
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