Das NonPlusUltra... schwierig zu sagen, da jede VRBrille so ihre Macken hat, aber die Valve Index ist immer noch gut, wenn auch wegen der Auflösung im Vergleich zu den neusten VR Headsets der letzten 12 Monate auch etwas im Hintertreffen. Die perfekte VR Brille gibt es also nicht.
Aktuelle Optionen (sortiert nach Alter):
- HTC Vive Pro 2 ... höchste Auflösung, horizontales FoV auf Index Niveau, vertikales FoV kleiner als normal, richtig schlechtes Mikrophone, Kopfhörer gut, Tragekomfort gut, durch Doppellinsen starkes Glare/Godrays bei hohem Kontrast, aber weniger als Valve Index, sehr gute Farben, unterstützt 90/120Hz keine Base Stations (Lighthouse) und keine Controller dabei (mit Index Controllern kompatibel). Teuerste Option.
- HP Reverb G2 ... hohe Auflösung, durchschnittliches FoV (eventuell 3D gedrucktes kürzeres Gasket nötig), gutes Mikrophone, Kopfhörer sehr gut (fast identisch zu Valve Index), Tragekomfort sehr gut, nur schwaches Glare/Godrays bei hohem Kontrast, sehr gute Farben mit dem schärfsten Bild, 90Hz, Controller sind nicht die besten, Controller Tracking ist nur ok dank schlechter Positionierung der InsideOut Tracking Kameras und Windows Mixed Reality, ist daher auch "nur" SteamVR kompatibel, aber keine SteamVR VR Brille. Neue G2s werden inzwischen mit neuem Kabel verkauft, mit dem alten Kabel gab es massiv Probleme bei AMD Systemen aber auch teilweise bei Intel (hatte nie welche), beim neuen Kabel sind diese Probleme behoben. Guter Preis.
- Facebook Oculus Quest 2 ... hohe Auflösung (etwas geringer als G2), durchschnittliches FoV, gutes Mikrophone, Kopfhörer (Minilautsprecher in den Bügeln) okish, Tragekomfort geht so (gibt einiges an Zubehör um es sehr gut zu machen), nur schwaches Glare/Godrays, schwächere Farben, schlechte Schwarzwerte, unterstützt 90/120Hz, sehr gute Controller, Controller Tracking sehr gut trotz InsideOut Tracking, unterstützt Handtracking (Beta), kabellos da Standalone VR Brille, PCVR kompatibel (USB Kabel oder WiFi) aber komprimiertes Bild, setzt einen Facebook Account für die Nutzung voraus. Günstigster Preis und Preis/Leistungs Sieger, weil sie Facebook aggresiv mit Verlust verkauft (den Rest zahlt man quasi mit seinen Daten). Die verbreitetste VR Brille am Markt mit dem meisten Zubehör.
- Valve Index ... etwas niedrige Auflösung (dadurch ist das Fliegengitter noch etwas deutlicher zu sehen), höheres horizontales FoV als der Durchschnitt, sehr gutes Mikrophone, Kopfhörer sehr gut, Tragekomfort sehr gut, durch Doppellinsen starkes Glare/Godrays bei hohem Kontrast, gute Farben, schlechte Schwarzwerte, unterstützt 90/120/144 Hz, gute Controller (je nach Handgröße Bedienelemente mit dem Daumen nicht bequem zu erreichen - 3D Druck Teil nötig zum verbessern), Controller Tracking dank Lighthouse bestes am Markt. hoher Preis.
Was alle VR Brillen gemein haben sind Fresnel Linsen, darum das Problem mit Glare/Godrays bei hohem Kontrast, ein weiterer negativ Effekt von Fresnel ist, dass das Bild zu den Rändern hin schnell unscharf wird, nur 1/3-1/2, je nach Brille, ist in der Mitte scharf. Auch haben alle ein LCD Panel, kein OLED, daher sind die Schwarzwerte nicht so gut wie OLED, besonders die Quest 2 und die Index fallen hier etwas mehr negativ auf, die anderen beiden haben für ein LCD Panel sehr gute Schwarzwerte, aber nichts kommt an OLED ran (noch nicht, Stichwort MicroLED).
Alle anderen VR Brillen fallen eher aus dem Rahmen da entweder zu alt oder nur für Business Kunden erhältlich (ansonsten würde hier noch die Varjo VR-3 stehen
).
Am Besten auf Youtube mal ein paar Reviews zu den verschiedenen Brillen ansehen, aber kleine Warnung: solltest du über VoodooDE stolpern, sei vorsichtig mit seinen FoV Aussagen, er fällt da extrem aus dem Rahmen zu dem was Andere messen. Das FoV ist extrem vom eigenen Kopf abhängig, Augenabstand, wie tief die Augen in den Augenhöhlen liegen etc. und das ist bei ihm, sagen wir ungünstig. Er weist zwar immer wieder darauf hin, drückt sich dabei aber dennoch gerne ungünstig aus. Gerade bei der G2 hatte er so einen kleinen Shitstorm in der VR Community ausgelöst.
Davon abgesehen sind aber seine Reviews immer ausführlich und weitestgehend frei von Fehlern.