Allround Server auf AMD Basis

freeman303

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Hallo,

ich benötige Eure Hilfe in Bezug auf eine Konfiguration eines Allround-Servers.
Dabei muss ich Euch als erstes mitteilen, dass mein Wissen was PC-Bau und aktuelle Komponenten anbelangt, ca. 4 Jahre hinterher hinkt. Also ich weiß nicht, was es Neues an Hardware gibt und zwar seit ca. Anfang 2016. Ab da war ich 100% beruflich im Ausland eingespannt.

Mein aktueller Server ist noch von 2013. Ein Intel Xeon E3-1240v2, 32 GB ECC RAM, Supermicro Board mit Grafik-Chip + Fernwartung, RAID-Controller mit 2 GB Cache mit ein Mal System Raid 10 (4x Cheetah 15k HDD) und ein Mal Daten RAID 6 (7x Seagate 2 TB NAS HDD).

Drauf läuft Windows Server 2008 R2. VMWare Workstation zum Testen, SQL Server, Exchange Server, Sharepoint Server.
Der Server dient als NAS, als Hauptserver für mein Heimnetz, sowie zum Testen und Entwickeln. Manchmal laufen da vier Win10 Instanzen in der VMWare Workstation parallel nebeneinander.

Und das Ding wird zu langsam...

Erst dachte ich, ich ersetze das Ganze durch einen Xeon E3-1280v6 mit 64 GB RAM, Intel 750 SSDs, etc. Doch dann erfuhr ich, dass AMD es endlich geschafft hat, einige konkurrenzfähige Prozessoren zu bauen.

Früher war ich ein richtiger AMD Fan, der nur AMD-CPUs nutzte. Doch dann kam irgendwann der Phenom, sein Stromverbrauch und die deutschen Strompreise. Da bin ich auf Grund der Stromkosten sowie wegen der klareren ECC Unterstützung auf die Xeons gewechselt. Habe ausserdem noch einige Workstation auf Xeon Basis hier stehen.

Doch ich überlege, ob ich den Server nicht doch auf AMD wechseln sollte. Die Anforderungen wären die folgenden:

ECC Unterstützung mit 64 oder 128 GB RAM
Grafik on Board (Mainboard)
KVM-Fernsteuerung, wie bei den Supermicro Boards üblich
1-2 10 GBit NIC-Schnittstellen auf dem Board
PCIe 8x für RAID-Controller
PCIe 4x für Intel SSD
evtl. PCIe 4x für Intel 10 GBit NIC, falls keines auf dem Board vorhanden

Nun stellt sich die Frage, wie viel Cores der Prozessor haben sollte. Ich denke 8 bis 12 Cores mit ca. 3,5 GHz sollten es sein und möglichst großem L3 Cache.

Auserdem sollte der Stromverbrauch akzeptabel sein, da der Server 24/7 läuft.

An welche Konfiguration sollte ich denken? In welche Richtung weiter recherchieren?

Danke für Eure Antworten.

Grüße
freeman303
 
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Ich würde da wohl mal bei Threadrippern oder dem 8 kernigen Epycs schauen.

Meine Serverliste schaut aktuell so aus.

Allerdings in Tower Gehäuse und auf leise getrimmt. SSD Storage fehlt noch, da ich noch unschlüssig bin bez Consumer vs Enterprise und SATA vs. PCIe...

HDD habe ich daheim noch - fehlt daher auch.
 
Ich würde da wohl mal bei Threadrippern oder dem 8 kernigen Epycs schauen.

Meine Serverliste schaut aktuell so aus.

Allerdings in Tower Gehäuse und auf leise getrimmt. SSD Storage fehlt noch, da ich noch unschlüssig bin bez Consumer vs Enterprise und SATA vs. PCIe...

HDD habe ich daheim noch - fehlt daher auch.
Warum das ASrock Rack ? Ist viel zu teuer das MB, die Asus KNPA/KRPA-U16 sind durch die Bank besser ausgestattet.
Da würde ich dann auch zu den günstigeren 32 GB RDIMMs mit 2666 MHz von Samsung greifen, da 16 RAM Slots verfügbar.
 
Warum das ASrock Rack
Das lag hauptsächlich am Formfaktor und der entsprechenden Gehäusewahl Möglichkeiten - da Tower und halbwegs “schön” in die Wohnung integrierbar..

Der RAM ist allerdings ein Argument...und beim Gehäuse findet sich ggf. auch was passendes. Dann spart man ja wieder einiges ^^
 
Das lag hauptsächlich am Formfaktor und der entsprechenden Gehäusewahl Möglichkeiten - da Tower und halbwegs “schön” in die Wohnung integrierbar..

Der RAM ist allerdings ein Argument...und beim Gehäuse findet sich ggf. auch was passendes. Dann spart man ja wieder einiges ^^
Define XL R2, hast doch eh schon ein Fractal Gehäuse auf der Liste ;)
 
Meine persönliche Meinung: von AM4 und X399 sowie TRX40 würde ich für einen Server eher die Finger lassen, wenn man nicht wirklich ganz genau weiß, was man da tut. Insbesondere ECC kann funzen, muss aber nicht. Es gibt da zwar offizielle Bretter - z.B. von AsrockRack - die offiziell für den Servereinsatz gedacht sind, aber so richtig überzeugt bin ich nicht davon (und ich hab selbst das X399D8A-2T).

Wenn würde ich also bei AMD zu Epyc oder eben einer Xeon-Plattform schauen was einen guten Mix aus Anforderungen und Preis bietet.

Für VMs ist MEISTENS auch RAM wichtiger als Kerne.
 
Also dass ECC funktioniert wäre sehr wichtig.

Auf welchen AMD Boards funktioniert ECC zu 100% und welche haben eine Fernwartung mit drauf? Da mein Server schon öfter über ein Jahr ohne Neustart durchgelaufen ist, ist ein funktionsfähiges ECC sehr wichtig. In so langer Zeit kann schon Mal ein Bit im RAM umkippen.
 
Dann bleibt bei AMD nur Epyc - siehe meine Liste.Könnte dann ganz gut paassen.
Musst halt noch personalisieren. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt entsprechende Boards von ASUS und ASRock, die eine Ryzen PRO CPU mit validiertem, offiziellen ECC-Support voraussetzen. "Inoffiziell" klappt es aber auch i.d.R. bei den Consumer-CPUs (nicht APUs!), z.B. Ryzen 7 2700X oder Ryzen 5 3600. Da bist du aber auf dich alleine gestellt, wenn es nicht funktioniert.

Wenn du also auf der sicheren Seite sein willst, brauchst du eine CPU, die ECC hochoffiziell supported (also Ryzen RPO), gepaart mit einem Board, welches mit ECC geworben wird. Einfach mal um ein Beispiel zu nennen, wäre das ASUS Pro WS X570-ACE ein solches Board. Hat jedoch kein IPMI (sondern ACCE, keine Ahnung wie gut das funktioniert).

IPMI + funktionierendes ECC hat meines Wissens nur das ASRock Rack. Und da bin ich der Meinung, dass man für das Geld auch locker was besseres bekommt (OEM / Intel / gebraucht / whatever).
 
Wie verhält sich eigentlich die Stromaufnahme eines gleichwertigen Servers von AMD und von Intel heutzutage?
Das hängt primär vom restlichen System ab, klar braucht ein 64c Epyc mit 512 GB RAM im Idle mehr als ein Celeron G4900 mit 16 GB RAM, aber selbst Eypc ist mittlerweile im Idle, genau wie die aktuellen Intel Server Gegenstücke, recht sparsam. Mein 7351P mit Asus KNPA-U16 und 4x 32 GB RDIMM ECC mit Noctua Kühler braucht ~60W im Idle. Ím aktuellen Ausbau braucht er jedoch ~160-180W Idle.
 
Ich kann auch meinen epyc als Allround-Sever empfehlen. Es ist mittlerweile einfach langweilig, weil's einfach nur funktioniert...
Hilft jetzt nicht mehr, aber beim Mindstar war gerade das H11SSL-C mit SAS onboard für 199€ zu haben. Ich hatte mein H11SSL-I vor ein zwei Jahren auch bei Mindstar für 99€ geschossen. Insofern kann jeder mit etwas Geduld sich ein potentes Epyc-System zusammenbauen. PCIe-Lanes satt, auch als ATX sind i.d.R. >=512GB RAM möglich. Meinen 32/64-Kerner Reize ich nicht ansatzweise aus, ich würde auf 12 oder 16-Kerner schauen.
 
Asrock X570D4u
Asrock X470D4u2-2t

Haben beide ECC Support mit non Pro CPUS (wie so ziemlich alle ASrock Mainbaords, APUs außenvor)

Nach wie vor ist doch das Problem, dass du ECC Fehler nicht mitbekommest!? Also wenn ECC funktioniert, schützt dich das System, soweit gut, aber es gibt kein Reporting. Du bekommst also nicht mit, dass der Speicher am sterben ist. Zumindest war das mein letzter Stand von vor ein paar wenigen Wochen zu ECC mit Ryzen AM4 CPUs
 
Vermutlich wäre es effektiver die Hardware zu behalten, VM Workstation durch ESXi (free reicht) zu ersetzen, dazu die VMs auf NVMe oder 12G SAS zu packen. Am Besten den RAM erweitern damit man davon genug hat. Für den NAS Part eine ZFS Storage VM einsetzen. Da könnt man auch die VMs per NFS draufpacken um ZFS Sicherheit und Versionierung zu haben.

Ich sehe nicht wo hier mehr CPU Power benötigt wird. Wenn dann lahmt es wegen Plattenperformance oder zuwenig RAM. VM Workstation ist auch ungeeignet wenn es um Performance geht.
 
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