@AlsterwasserHH Richtig, das Problem mit heutigen CPUs ist nur, dass sie eben recht schnell ins Limit laufen. Gerade bei Kühlungstests schraubt man die Leistungsaufnahme bewusst weit nach oben, um Messfehler weitgehend auszumerzen und eine deutlichere Abgrenzung zwischen Ergebnissen zu haben. Das Resultat bei dieser Vorgehensweise ist eben, dass gerade moderne CPUs schnell ins Limit laufen.
Ideal wäre für einen Lüftertest auf Radiatoren ein Setting, wo man enorme Wärmemengen über recht wenig Radiatorfläche abführen will, also sowas wie 4090 mit einem 120er Radi. So bekommt man die Unterschiede am deutlichsten herausgearbeitet, weil die Temperaturdifferenz zwischen Luft und Wasser direkt vom Luftdurchsatz abhängt. Umso höher die Abwärme, umso höher die Temperaturdifferenz, umso höher die Unterschiede. Von da aus ist es dann nur noch bisschen Rechnerei. Klar bekommt man so überzogen hohe Unterschiede, die man noch in Relation setzen und mit praxisnäheren Settings abgleichen sollte, aber der Ansatz ist sehr gut für die relative Leistung mehrerer Lüfter. Deren Förderleistung wird schließlich nicht großartig von der Temperatur beeinflusst. Das wäre meiner Meinung nach ein Aufbau, mit dem man ansetzen könnte. Sollte der eine 120er vielleicht doch bisschen extrem für eine 560W-GPU sein, kann man immer noch zum 240er greifen.
Wichtig ist halt, den Wert, den der Lüfter beeinflusst (Delta zwischen Wasser und Luft) möglichst hoch zu halten und im Messaufbau zu isolieren, sprich Durchfluss, Leistungsaufnahme und Außentemperatur möglichst konstant zu halten und die thermische Masse auszuklammern, indem man über längerfristig konstante Luft- und Wassertemperatur misst, sodass die einzige Variable der Lüfter bzw. dessen Drehzahl ist. Das ist auch schon alles, was man bei Temperaturtests machen muss. Den zu messenden Wert möglichst isolieren und hoch auflösen. Mehr isses nicht.
Ich verstehe auch, warum man versucht, Luftdurchsatz und Druck und alles mögliche zu messen. Das hat auch seinen Sinn. Nur, für den Endanwender (und das sind wir nun mal alle) ist es zweckmäßiger, die Lüfter einfach auf einen Radiator oder Luftkühler zu schnallen, konstante Werte einzustellen und die Temperatur zu messen, also das, was
@der8auer gemacht hat. Sicher kann man den Aufbau noch verfeinern, aber ganz ehrlich, ich hätte es kaum anders gemacht (wie beschrieben eben) und die Werte wären praxisrelevant genug gewesen. Klar, absolut gibt es da Fehler, aber das ist alles kein Thema und auch gar nicht mein Anspruch, bedenkt man, wie individuell unterschiedlich viele Systeme sind und was für ein Theater es ist, alle Variablen einzubeziehen. Das verkompliziert die Sache nur. Am Ende ist es immer am besten, recht praxisnah zu bleiben und die zu prüfenden Werte halt sinnvoll zu isolieren. Damit kommt man bei weitem nah genug an die Wahrheit heran und wird jedes Verhalten erkennen können, was eine Relevanz hat.
@plitzkra Entspann dich mal. Igor und vor allem Pascal haben zwar ordentlich Kritik verdient und manche Foristen wollen nicht zuhören, wenn man ihnen was erklärt, aber du musst dich nicht so aufregen.