Amazon vs. Verdi: Viel Streit und Streik zu Weihnachten

VincentVinyl

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
10.10.2015
Beiträge
904
<p><img src="/images/stories/logos-2015/amazon.jpg" alt="amazon" style="margin: 10px; float: left;" />Der Online-Riese Amazon und die Gewerkschaft Verdi liegen <a href="index.php/news/allgemein/wirtschaft/28708-verdi-streiks-bei-amazon-sollen-weihnachtsgeschaeft-treffen.html">nicht erst</a> <a href="index.php/news/allgemein/wirtschaft/29274-verdi-will-streik-bei-amazon-trotz-mitarbeiterkritik-fortsetzen.html">seit heute</a> miteinander im Clinch. Doch gerade zur Weihnachtszeit, wenn für die Amazon-Mitarbeiter das Arbeitspensum aufgrund fleißiger Besteller besonders hoch ist, brodelt es am meisten im Kessel. So habe Verdi laut eigenen Aussagen vor Amazon mit einer "Nadelstich-Taktik" zu zermürben, um den Händler endlich an den Verhandlungstisch zu bringen. Ziel sei es, auf...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/wirtschaft/37476-amazon-vs-verdi-viel-streit-und-streik-zu-weihnachten.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ich weiß gar nicht, was das mit Hardware oder Technologie zu tun hat....
 
Ich verstehe nicht was Verdi daran aus zu setzen hat das Amazon auf den Logistiktarif pocht denn immerhin sind ein Großteil der der Angestellten im Lager beschäftigt und das hat nichts mit Einzelhandel zu tun.

Das wäre das gleich als würde ich mich beschweren das ich nach Logistiktarif bezahlt werde weil ich im Lager Brot komissioniere, klar wir verkaufen das Brot im Anschluss im Einzelhandel aber damit hat mein Arbeitsplatz nun mal nichts zutun..
 
Ganz einfach: Der Lagerist bei H&M oder sonstwo im Einzelhandel wird auch nach dem Einzelhandelstarivvertrag bezahlt.
Da Amazon (noch) keine eigene Logistiktocher hat, sind sie eben Einzelhandel. Und damit auch deren Lagerist.
So zumindest geht die Argumentation Verdis.
 
@Hilikus
Ein LKW-Fahrer bei REWE, EDEKA oder Aldi wird aber auch nicht nach dem Einzelhandelstarif bezahlt, sondern nach dem Logistiktarif.

Meine Meinung nach ist es für den Lohn völlig egal, in welcher Branche man tätig ist. Das einzige, entscheidende, Kriterium ist die Art und Umfang der Arbeit.
 
Da Amazon (noch) keine eigene Logistiktocher hat, sind sie eben Einzelhandel. Und damit auch deren Lagerist.
So zumindest geht die Argumentation Verdis.
die realität schaut aber anders aus, Amazon zahlt korrekt!

warum will verdi eigentlich den logistiktariflohn nicht erhöhen?
sind ihnen die logistikangestellten egal?
warum will man nur die logistikangestellten von amazon in eine andere tarifklasse bringen, aber alle anderen logistikarbeiter gehen der verdi am arsch vorbei?

- - - Updated - - -

Meine Meinung nach ist es für den Lohn völlig egal, in welcher Branche man tätig ist.
so ist es auch!
 
Immer diese Gewerkschaften.... die braucht kein Mensch ! Sowas regelt sich am Markt von selbst.
 
die realität schaut aber anders aus, Amazon zahlt korrekt!

warum will verdi eigentlich den logistiktariflohn nicht erhöhen?
sind ihnen die logistikangestellten egal?
warum will man nur die logistikangestellten von amazon in eine andere tarifklasse bringen, aber alle anderen logistikarbeiter gehen der verdi am arsch vorbei?

- - - Updated - - -


so ist es auch!

Nein ist es nicht. Sonst würde jeder 4€ in der Deppenklasse verdienen. Vor allem bei arbeiten die einfach substituierbar sind. Leiharbeiter haben damit jeher zu kämpfen. Von der Bücherei bis zum Ingenieur.

Bei den Logistikern ist kein Konfliktpotenzial. Verhandlungen müssen begründet sein. Eine falsche Tarifklasse ist ein Grund. Allgemein wollen Gewerkschaften immer den Lohn erhöhen. Es sind nur nicht immer die Vorraussetzungen gegeben.

Bischen nachdenken hilft. :banana:

Edit: Und Gewerkschaften braucht man. Der Markt regelt sich zwar selber, aber nur zu Gunsten bestimmter Gruppen und garantiert nicht für die Wohlfahrt. Sowas lernt man eigentlich in der Schule.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum will verdi eigentlich den logistiktariflohn nicht erhöhen?
sind ihnen die logistikangestellten egal?

Da rennst du offene Türen ein bei mir. Die Gewerkschaften insgesamt (Ausnahme vielleicht Cockpit und GDL) haben sich ja auf die Fahnen geschrieben, dass der Lohn nicht besonders hoch sein soll für die Mitarbeiter, sondern gerecht. Damit sind natürlich auch alle feinen Abstufungen vom (gerechten) Pipilohn bis zum hohen Lohn mit drin.

Dass das den Lohnempfängern wenig nützt, ist da mit drin.
 
Artikel schrieb:
An den Sonntagen sei die Arbeit ohnehin freiwillig gewesen.
Ja ne is klar :fresse2: Das kommt doch sehr blauäugig herüber :rolleyes:
Das ist jenseits der Realität, wenn Sonntag gearbeitet werden muss wird das verordnet, natürlich nur inoffiziell, offiziell sagt man das natürlich nicht, wer sich nicht daran hält wird bei irgendeinen anliegen das nächste mal übergangen, wer nicht mitzieht steht mit der zeit immer schlechter dar, das ist die harte Realität was man natürlich nie offen sagt.
 
Verdi ist der größte Scheißverein, schade das die den Ruf der Gewerkschaften so in den Dreck ziehen.
 
@daunti
die fragen sich dort was dieser artikel bei hardwareluxx zu suchen hat. um den autor geht es nicht und wie die anderen im gegensatz zu dir festgestellt haben, geht es im artikel nicht um computerbereich, sondern eher wirtschaft/soziales (hat der autor deiner meinung nach dort mehr kompetenz?). außerdem ist so eine bloße feststellung ohne weitere erläuterungen was dir an artikel und/oder autor nicht gefällt als kommentar überflüssig, gelinde gesagt.
 
Ich verstehe gar nicht, warum sich soviele hier aufregen, dass ein Artikel, der nicht direkt mit Technik/Hardware zu tun hat hier gepostet wird. Schaut mal auf das Unterforum. Richtig sonstige News. Eben der Ort, wo Artikel zu allen Themen landen, die sonst nirgends hinpassen. Amazon News sind insoweit für viele interessant, da dort oft und viel bestellt wird. Vor allem in der Weihnachtszeit ist das dann relevant, denn da ist es meist etwas zeitkristischer als sonst.

@Performer: Mit Kritik am Kapitalismus hat das ganze hier gar nichts zu tun. Gewerkschaften sind fester Bestandteil in jedem modernen Kapitalismus.
Wieso unterscheided der Staat irgendwas? Der Streitpunkt ist hier, in welchem Bereich die Lagerarbeiter fallen. Amazon sieht die in der Logistik. Verdi im Einzelhandel. Es gibt keine Extrawurst für Amazon. Die bezahlen ihre Mitarbeiter exakt nach Tarif.
Übrigens wird menschliche Arbeit sehr wohl wertgeschätzt. Allerdings nicht jede Tätigkeit in gleicher Höhe. Je weniger qualifiziert die Arbeit, umso weniger gibt es auch im Schnitt.
Unqualifizierte Lageraushilfen sind da nun mal am Ende der Nahrungskette. Wirklich viel mehr als 8,50 sehe ich da nicht gerechtfertigt.
 
@performer

Tja, so ist es wohl. Der Staat lässt aber nicht nur zu, er arbeitet den Konzernen teilweise auch zu, Stichwort "Leiharbeit", "450€-Jobs".

Die Gewerkschaften enttäuschen mich am meisten, warum legen die Amazon Deutschland nicht mal komplett lahm?

@ElPiet

Unqualifizierte Lageraushilfen sind da nun mal am Ende der Nahrungskette. Wirklich viel mehr als 8,50 sehe ich da nicht gerechtfertigt.

Das Problem ist nur, jemand der so wenig verdient kann auch gleich zu Hause bleiben und von Hartz 4 leben. Macht ja nix einer mehr oder weniger der aus dem großen Topf nimmt ist ja egal. Sind ja eh schon 2 Billionen Miese drin.
Es gab mal eine Zeit, da konnte ein normaler Arbeiter von seiner Hände Arbeit die ganze Familie ernähren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gewerkschaften enttäuschen mich am meisten, warum legen die Amazon Deutschland nicht mal komplett lahm?
Weil sie das gar nicht wollen. Die Gewerkschaft hat sich schon lange vom Arbeitskampfinstrument zum "Sozialpartner" entwickelt. Das ist ihr modernes Selbstverständnis. Da kann es noch so viele Intensivierungen der Arbeit von Kapitalseite aus geben, noch so viele Sparmaßnahmen, Entlassungswellen und sonstige Angriffe auf den Lohn, die Gewerkschaft stört das nicht. Sie hält an der Ideologie der Sozialpartnerschaft fest, hat sogar meistens aller größtes Verständnis für die Belange des Kapitals. Deswegen hat sie auch so einen guten Ruf bei Politik und Presse.

Die beiden Gewerkschaften, die gerade eben mal nicht gleich die Kapitalseite im Auge haben, sondern versuchen, Arbeiterinteressen durchzusetzen, also den Angriff auf den Lohn auch als Angriff wahrnehmen, die bekommen derzeit ordentlich Gegenwind bis hin zur Gesetzesänderung speziell für Ihre Situatiom. So war das nämlich nicht gedacht, dass man mit Tarifautonomie tatsächlich was für seine Mitglieder rausschlagen kann.
 
@hardware opfer
Artikel ohne Themenzusammenhang posten zeugt nicht von Kompetenz. Ob der Autor in anderen Bereichen mehr kann weiß ich nicht. Seine IT Artikel lassen mich jedenfalls schaudern.
 
Das Problem ist nur, jemand der so wenig verdient kann auch gleich zu Hause bleiben und von Hartz 4 leben.
Also das ist eher Quatsch. Gehen wir mal von 8.50€ Stundenlohn bei ner 40 Stunden Woche aus.
Bei 4.33 Wochen pro Monat ergibt das immerhin etwa 1472€
Das ist auf jeden Fall deutlich mehr als der maximale h4 beitrag inkl. Mietzuschuss, etc.
Ob man damit tatsächlich eine Familie in einer Stadt ernähren kann, kann man allerdings durchaus bezweifeln.
Sicher, die Zeiten haben sich geändert.

So oder so. Auf h4 zu leben, wenn man die Chance hat, zu arbeiten, ist in etwa das dümmste das man tun kann - denn desto länger man arbeitslos ist, desto schweerer wird es, einen besseren Job zu kriegen. Auch als erstmal ungelernter, kann man mittels guter Zeugnisse, zumindest etwas aufsteigen.
Wie auch immer, das wird jetzt OT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Davon geht aber noch die Lohnsteuer runter. Je nach Steuerklasse rund 25 bis 30 Prozent.
Das ist mMn schon arg wenig bei ner 40 Std-Woche. In dem von Dir skizzierten Beispiel bleiben dann noch rund 1.070 Euro/Monat übrig. Zum Vergleich: ein angehender Industriekaufmann (m/w) erhält im dritten Ausbildungsjahr dieses Gehalt. Einen etwaigen Mietzuschuss o.ä. gibt es auch nicht. Wohnung, Klamotten, Nahrung ... da bleibt nicht viel übrig am Ende des Monats.
 
Zuletzt bearbeitet:
@performer

Tja, so ist es wohl. Der Staat lässt aber nicht nur zu, er arbeitet den Konzernen teilweise auch zu, Stichwort "Leiharbeit", "450€-Jobs".

Die Gewerkschaften enttäuschen mich am meisten, warum legen die Amazon Deutschland nicht mal komplett lahm?

@ElPiet



Das Problem ist nur, jemand der so wenig verdient kann auch gleich zu Hause bleiben und von Hartz 4 leben. Macht ja nix einer mehr oder weniger der aus dem großen Topf nimmt ist ja egal. Sind ja eh schon 2 Billionen Miese drin.
Es gab mal eine Zeit, da konnte ein normaler Arbeiter von seiner Hände Arbeit die ganze Familie ernähren.

Mit normaler Arbeiter meinst du aber auch vermutlich jemanden, der eine Ausbildung in irgendeiner Art absolviert hat.
Jemand der gar keine Ausbildung hat, wird eben auch so entlohnt. Mager. Denn er ist einfach und ohne Probleme austauschbar.
Zum Leben wird es reichen. Nicht in der schönsten Wohnung in der Stadtmitte, aber es sollte hinhauen. Wenn man eine Familie plant, sollte allerdings ein zweites Gehalt hinzukommen.

@Cloudstrife81: Der Industriekaufmann ist ja auch in der Ausbildung, sprich bringt bestimmte Qualifikationen mit. Es wäre schon unfair, wenn der Industriekaufmann gleichviel kriegen würde wie die unqualifizierte Lagerhilfe.

BTW: Amazon zahlt in keinem seiner Lager unter 9,55 und geht schnell Richtung 11,50

@Hilikus: Die beiden Gewerkschaften, wegen denen Gesetzesänderungen passieren haben es auch massiv übertrieben. Zweitens hat es auch wenig mit Arbeitskampf zu tun, wenn eine kleine Gruppe von Menschen für sich massive Vorteile holen kann, einfach weil sie die ganze Wirtschaft lahmlegen können.
 
Die Leute, die bei Amazon arbeiten, hätten in ihrem Leben auch manches anders machen können. Ich bin der Meinung, von 1400 € lässt sich leben, wenn der Lebenspartner auch arbeitet.
 
@ Daunti

Dafür, dass du meine Artikel so "schauderhaft" findest, scheinst du sie aber ganz schön regelmäßig zu lesen - konstruktive Kritik ist übrigens immer willkommen. Aber aus reinem "Bashing" kann ich dann leider kein Verbesserungspotential ableiten. Das müsste doch aber eigentlich eher in deinem Sinne sein, oder :-)?

Der Amazon-Beitrag ist im Thema "Wirtschaft" eingeordnet. Wir schauen hier halt auch manchmal über den Tellerrand und hatten zu dem Thema auch in den letzten Jahren News, die waren von anderen Redakteuren, die dann ja deiner Meinung nach auch "inkompetent" sein müssten ;-). Genau so haben wir auch manchmal kleine Beiträge aus den Bereichen Kino oder Gaming, die auch nicht direkt Hardware behandeln. Zumal Amazon übrigens auch eigene Hardware anbietet, was du allerdings sicher gewusst hast. Zumal es sich hier also um eine extrem hochfrequentierte Internetseite und einen Anbieter von Tablets und E-Book-Readern handelt, der zudem ein extrem großer Versandhändler ist(auch mit Technik als wichtigem Bestandteil des Angebots): Ja, da kann man schon mal ne News bringen, denke ich ;-).
 
@Hilikus: Die beiden Gewerkschaften, wegen denen Gesetzesänderungen passieren haben es auch massiv übertrieben. Zweitens hat es auch wenig mit Arbeitskampf zu tun, wenn eine kleine Gruppe von Menschen für sich massive Vorteile holen kann, einfach weil sie die ganze Wirtschaft lahmlegen können.

Genau das ist der Inhalt von Arbeitskampf. Schaden abwehren und für bessere Arbeitsbedingungen (sowohl Lohnhöhe als auch Bedingungen) kämpfen. Auch eine schöne Auskunft darüber, wofür es das Streikrecht gibt. Um Arbeiterinteressen durchzusetzen offensichtlich nicht. Zumindest haben die sich an den gesamtwirtschaftlichen Interessen zu relativieren. So jedenfalls die Auskunft der Gesetzesänderung.
Was ist jetzt deine Kritik? Dass es eine kleine Gruppe war? Wer hindert denn die großen Gewerkschaften daran, sich auch mal für einen Arbeitskampf stark zu machen? Nichts, außer dem Selbstbild "Arbeitskampf ist von gestern, heute ist Mitgestaltung angesagt". Was da mitgestaltet wird und ob das für Arbeiter nützlich oder gar einträglich ist, die Frage stellt sich da niemand.

Und ja, wenn man Arbeitskampf führt, nimmt man den Gegensatz nunmal ernst. Und da Arbeiter nur ein Mittel an der Hand haben, nämlich die Schädigung des Gewinninteresses ihres Arbeit"gebers", kommt das eben auch vor, dass andere Abhängige dieses Unternehmens daran leiden. Dass der Streik in nullkommanix vorbei wäre, wenn das Unternehmen den Forderungen (die ja schon sehr bescheidener Natur sind) nachgibt, auf die Idee kam und kommt irgendwie auch keiner.
 
Genau das ist der Inhalt von Arbeitskampf.
Jein.. Arbeitskampf gegen das "unterdrückende" Unternehmen von mir aus sehr gerne.. aber nicht wenn systematisch dadurch völlig unschuldige, andere Bereiche der Wirtschaft oder gar der normale Bürger betroffen wird! Denke daraufg spielte ElPiet an.
Das Prinzip "Streik" wurde zu einer Zeit erfunden als große Unternehmen nicht anähernd so eng verstrickt und voneinander abhängig waren wie heute bzw. als solche Grund-Dienste noch verstaatlicht waren.
Der Staat musste die Wirtschaft somit schützen...

Zudem darf Streik nicht einer Erpressung gleich kommen. Das wäre schlussendlich auch nicht "fair". Dagegen gibt es ja natürlich die Möglichkeit des unternehmens dagegen zu klagen, etc. Aber die Mühlen der Justiz sind so langsam dass dann in solchen Fällen wieder jeder nur drunter leidet.
Und so richtig bescheiden waren die Forderungen z.B. der GDL nicht unbedingt...
 
Zuletzt bearbeitet:
@vincent
Die Kritik hab ich dir immer sachlich unter deine Beiträge bei Caschy im Blog geschrieben.
 
@ Daunti

Danke, dann werd ichs auch gelesen haben :-). Nur so aus dem Kontext bei einem völlig anderen Beitrag, kann man das schlecht zuordnen. Und an sich bin ich ja eh immer dafür, dass es in der Diskussion ums News- / Artikel-Thema gehen sollte und nicht um den Autor. Dann kann man sich viel konstruktiver unterhalten und bleibt beim Thema.

Wie gesagt, ist das Thema Amazon hier auch nicht neu: Wurde in den vergangenen Jahren immer wieder durch diverse Redakteure aufgegriffen und ich hab ja geschrieben, warum ich es durchaus relevant finde :-).
 
Genau das ist der Inhalt von Arbeitskampf. Schaden abwehren und für bessere Arbeitsbedingungen (sowohl Lohnhöhe als auch Bedingungen) kämpfen. Auch eine schöne Auskunft darüber, wofür es das Streikrecht gibt. Um Arbeiterinteressen durchzusetzen offensichtlich nicht. Zumindest haben die sich an den gesamtwirtschaftlichen Interessen zu relativieren. So jedenfalls die Auskunft der Gesetzesänderung.
Was ist jetzt deine Kritik? Dass es eine kleine Gruppe war? Wer hindert denn die großen Gewerkschaften daran, sich auch mal für einen Arbeitskampf stark zu machen? Nichts, außer dem Selbstbild "Arbeitskampf ist von gestern, heute ist Mitgestaltung angesagt". Was da mitgestaltet wird und ob das für Arbeiter nützlich oder gar einträglich ist, die Frage stellt sich da niemand.

Und ja, wenn man Arbeitskampf führt, nimmt man den Gegensatz nunmal ernst. Und da Arbeiter nur ein Mittel an der Hand haben, nämlich die Schädigung des Gewinninteresses ihres Arbeit"gebers", kommt das eben auch vor, dass andere Abhängige dieses Unternehmens daran leiden. Dass der Streik in nullkommanix vorbei wäre, wenn das Unternehmen den Forderungen (die ja schon sehr bescheidener Natur sind) nachgibt, auf die Idee kam und kommt irgendwie auch keiner.

Bei dem Streik der GDL zum Beispiel, der ausschlaggebend war für die Gesetzesänderung, ging es mitnichten um die Arbeitsbedingungen der Arbeiter. Das war ein vorgeschobener Grund am Rande. Es ging einem gewissen Gewerkschaftsführer darum, dass seine kleine Gewerkschaft mehr Macht erhält. Dafür sind Streiks nicht da.
Ebenso nicht dafür, dass Piloten dann bald mit 40 in Rente gehen.

Ja meine Kritik ist, dass wenn eine kleine Gruppe überproportional relevant ist für die Gesamtinfrastruktur ist, ihre Position entsprechend verzerrt ist. Denn dann ist es keine Verhandlungsposition mehr, sondern simple Erpressung.

Die Gesetzesänderungen haben auch nix mit der Situation bei Amazon zu tun. Da muss einfach mal ein Gericht klären, unter welchen Tarifvertrag die Mitarbeiter fallen. Wenn die meinen ein Streik hilft, dann spricht da doch nix gegen. Am Ende trifft es dann so oder so uns als Endkunden.
 
Danke für die News!

Wusste ehrlich gesagt nicht was da so bei Amazon vs Verdi abgeht, DANKE! :d
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh