Liesel Weppen
Urgestein
- Mitglied seit
- 20.07.2017
- Beiträge
- 9.152
- Desktop System
- PC
- Prozessor
- 5900X
- Mainboard
- Asrock X470 Master SLI
- Kühler
- Dark Rock Pro 4
- Speicher
- 2x16GB@3333Mhz
- Grafikprozessor
- RX6900XT
- Display
- UWQHD
- SSD
- 1TB NVMe
- HDD
- 8TB
- Opt. Laufwerk
- -
- Gehäuse
- Nanoxia Deep Silence 3
- Netzteil
- Corsair 750W
- Betriebssystem
- Linux
- Sonstiges
- 3D-Drucker Qidi imate-S, Sovol SV04
- Internet
- ▼1Gbit ▲50Mbit
Das ist leider genau das, was überall immerwieder geschrieben wird:Schade...
Genau das hatte ich befürchtet...
Wenn Spiele anti-cheat-Software einsetzen, was quasi alle kompetitiven, bzw. Spiele die PVP beinhalten, tun, dann wars das meistens leider mit "Zocken unter Linux".
Die meisten dieser Anti-Cheat-Tools greifen tief ins System ein... müssen sie, damit sie überhaupt funktionieren können. Daher sind die speziell für Windows entwickelt, benutzen also Schnittstellen, die es unter Linux gar nicht gibt und wenn man diese Schnittstellen über sowas wie Proton einfach emulieren/mappen könnte, wäre die Schutzfunktion ja komplett wertlos.
Das heisst, wenn ein Anti-Cheat für Linux funktionieren soll, dann muss er speziell für Linux entwickelt worden sein. Und funktioniert dann dementsprechend auch wieder NUR unter Linux.
Da die Zielgruppe winzig ist, scheuen die meisten Entwickler diesen Aufwand. Zumal das unter Linux vermutlich auch mit genug Cheater-Energie trotzdem "leicht" zu umgehen wäre, weil man dank OSS-Kernel ja einen Cheat sogar direkt in den Kernel einbauen könnte, dann einfach seinen eigenen, modifizierten Kernel verwendet und somit über jeder Anti-Cheat-Maßnahme steht.
Die imho einzige Möglichkeit unter Linux überhaupt einen halbwegs wasserdichten Anti-Cheat zu implementieren wäre, das Spiele die Anti-Cheat brauchen, nur noch mit signierten Kerneln laufen. Sowas schmeckt aber den Linux-Entwicklern überhaupt nicht, weil das ja genau gegen deren Überzeugung geht. Ausserdem bräuchte es eine Trust-Instanz, die Kernel dann auch entsprechend signiert. Die hätte dann aber sehr viel zu tun, weil es abertausende Varianten von Kerneln gibt und gefühlt auch 5 Updates täglich.
Was dann wiederrum dazu führt, das es nur wenige signierte Kernel gibt mit denen man sowas spielen könnte und das wären dann vermutlich LTS-Kernel, was aber wiederrum dem Zocken unter Linux schadet, weil man idealerweise für neueste Hardware wiederrum brandaktuelle Kernel haben will.
Es gibt natürlich Ausnahmen. Valve Anti-Cheat läuft auch unter Linux, da es die Valve-Spiele ja auch als native Linux-Versionen gibt. EAC unterstützt mittlerweile Linux, aber wie @YCbCr schon geschrieben hat, muss das der jeweilige Spielentwickler erst aktivieren.
Aber wenn HLL das endlich hinkriegt, freue ich mich. Dann spiel ichs wohl auch wieder mal öfter.