Da gibt es bestimmt mindestens so viele Meinungen wie es Linuxdistributionen gibt. Ich würde am ehesten das empfehlen, was ich selbst verwende, Debian GNU/Linux.
Das installiere ich schon seit langem nur mehr so:
- aus einem laufenden System heraus, gegebenenfalls einer Live-CD alles vorbereiten (partitionieren und formatieren)
- dann mit debootstrap ein minimales System installieren (wenn grml läuft vielleicht auch grml-debootstrap)
- für die restliche Konfiguration "chrooted" man in das neue System und erledigt den Rest
Beim letzte Schritt folge ich auch meistens grob einer Anleitung damit ich nichts vergesse (zB
Debootstrap) sonst passiert es leicht, dass man sich beispeilsweise aus dem System sperrt, weil man vergißt ein root-Paßwort zu vergeben.
Bei Ubuntu läuft es, wenn man will, komplett gleich ab, nur Ubuntus upstart erfordert glaube ich ein paar Anpassungen, dass es so funktioniert.
Sogar bei arch läuft es im Endeffekt sehr ähnlich ab, aber archs pacman ist meiner Meinung nach doch etwas aufwendiger zu erlernen/bedienen als apt in Debian und Ubuntu und gleichzeitig nicht ganz so leistungsfähig (ich habe arch aber nur verhältnismäßig kurz ausprobiert)
Etwas einfacher wird es, wenn du nicht händisch per debootstrap sondern einfach mit einer Installations-CD ("alternative Installations-CD" in Ubuntu, wenn es das dort noch gibt) eine minimale Installation machst. Erlernen wirst bzw. musst du bei dieser Variante im Vergleich zu einer normalen Installation wenig, aber ich sehe ich auch keinen Grund, wieso man nicht bei einer ganz normalen Installation alles lernen könnte was man will.
Wenn du die Hardcorevariante ausprobieren willst (debootstrap), könntest du das ja von einer ganz normalen Installation aus machen:
Einfach eine Partition oder ein lvm2-Volume freihalten oder btrfs verwenden und ein eigenes subolume erstellen oder eine externes Speichermedium hernehmen…
…und dorthin vom laufenden funktionierenden System aus mit debootstrap installieren und ohne Zeitdruck das Minimalsystem zu einem kompletten System ausbauen (immer noch vom normalen System aus). Dann könntest du auch jederzeit das (noch) nicht funktionierende System mit dem bereits laufenden vergleichen, in einer bereits gewohnten Umgebung nach Hilfe und Dokumentation suchen, Konfigurationsdateien übernehmen,…