Apple und Gewährleistung - Was lange währt, wird doch noch gut

MartinFritsch

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Liebe Luxxer,

ich nehme mir nun einmal die Zeit euch meine Erlebnisse der letzten Wochen mit Apple bzw. deren Support mitzuteilen.

Angefangen hat das ganze Spektakel vor ca. 2 Monaten. Wie man meinem Eintrag im Kaufthread entnehmen kann, habe ich im September 2012 ein nagelneues MacBook Retina 15" in beinahe Maximalausstattung für über 3.000€ inkl. Protection Plan gekauft. Die ersten drei Monate war ich auch sehr zufrieden mit dem Gerät. Es verfärbte sich zwar das Kabel des Netzteils an manchen Stellen leicht rosa, aber nun gut, bei so einem teuren Gerät sollte man jetzt ja nicht allzu pingelig sein. Moment mal... genau da sollte man doch pingelig sein dürfen. Ergo erfolgt zu diesem Zeitpunkt mein erster Anruf beim Apple Support, um diesen von diesem kleinen Problem zu berichten. Die Aussage des Supportmitarbeiters war kurz zusammengefasst: "Das ist einzig ein optischer Mangel und dieser fällt nicht unter die Garantierichtlinien von Apple. Leben Sie einfach damit oder kaufen Sie sich doch ein neues Netzteil, wenn Sie sich allzu sehr daran stören." Ich äußerte mich dann etwas schockiert, dass dies bei einem solch teuren Gerät wohl nicht sein dürfte und das so einen Mangel weder die Kabel meiner beiden iPhones, noch meines iPads oder anderer im Haushalt befindlichen Geräte aufweisen würden. All dies half nichts und ich verabschiedete mich damit, dass ich ihm klar vermittelte, wie enttäuscht ich als Kunde sei und dass ich mich eben wann anders nochmals darum kümmern werde. Dies war jedoch nur eine kleine Vorgeschichte zum nicht vorhandenen Kundenservice seitens Apple.

Während den Weihnachtstagen 2012 löste sich aus einem unerfindlichen Grund scheinbar die Glasplatte des Trackpads von der darunter liegenden Sensorik, wodurch sich das Glas in der vorderen linken Ecke hob und nun bündig mit dem Topcase abschließt und nicht mehr wie bei Auslieferung leicht versenkt im Gehäuse sitzt. Aus diesem Grund meldete ich mich Mitte Januar erneut beim Apple Support und schilderte diesen das Problem. Der nette Mitarbeiter empfahl mir das Gerät in den nächsten Apple Store zu bringen. Dumm nur, dass dieser ca. 150 km von mir entfernt liegt und ich es beim besten Willen nicht einsehe hierfür extra Urlaub zu nehmen und dann auch noch 80€ Sprit zu verfahren. Daraufhin riet er mir dazu das MacBook zu einem zertifizierten Reparatur-Dienstleister in der näheren Umgebung zu bringen, der "nur" 50 km von mir entfernt lag. Ergo hätte ich mir wieder Urlaub nehmen müssen und diesmal nur noch 20€ Sprit verfahren müssen. Eine kurze Recherche im Internet zu Kundenerfahrungen mit diesem Dienstleister ergaben, dass die Geräte häufig zwar repariert, danach aber optisch in einem schlechteren Zustand seien als vorab und man sich dann mit dem Reparaturdienstleister herumschlagen dürfte. Folglich habe ich dem netten Supportmitarbeiter von Apple mitgeteilt, dass ich diese Option auch nur ungerne nützen möchte und ob es noch eine dritte Alternative geben würde. "Ja, die gibt es" wurde mir entgegnet. Ich soll mir irgendeinen beliebigen zertifizierten Apple-Reparaturdienst aussuchen und das MacBook per Port auf meine Kosten dorthin übersenden. Auch nicht optimal, aber glücklicherweise hatte ich einen Arbeitskollegen, der mir ein Unternehmen empfahl, da er darüber schon mehrere Reparaturen erfolgreich abwickeln konnte.

Nun gut, wir beantragten ein Service-Ticket bei dem Reparaturunternehmen und schickten das MacBook Mitte Januar dorthin. Ende Januar erhielten wir eine E-Mail, dass die Verschlechterung des Trackpads innerhalb der Toleranzen von Apple liegen würde und eine Reparatur auf Garantie deswegen von Apple nicht durchgeführt werden könnte. Ein Anruf mit dem Mitarbeiter des Dienstleisters ergab, dass er meinen Unmut und meine Pingeligkeit vollkommen nachvollziehen kann, er hier aber nichts machen kann, da Apple diese Reparatur nicht bezahlt und er mir außerdem nicht garantieren könne, dass das Gerät danach nicht sogar in einem schlechteren Zustand sei als davor. Ich meinte daraufhin, dass ich gerne den Fall gegenüber Apple eskalieren würde, da es eine Frechheit ist, dass ein solcher Schaden innerhalb der Toleranzen der Garantie fällt und ich dies so nicht akzeptieren und mich ggf. auf meine Gewährleistungsansprüche berufen würde. Da er aber nicht der Händler ist, habe ich die Ansprüche nicht ihm gegenüber, sondern direkt gegenüber Apple bzw. deren Online-Store. Er meinte daraufhin, dass er den Fall nicht eskalieren kann, ich dies bitte selbst tun soll und er mir das Gerät kostenlos wieder zurückschicken würde.

Daraufhin kontaktierte ich sofort den Apple-Support, schilderte meinen Fall erneut mit etwas mehr Nachdruck und wurde postwendend von einem netten Support-Mitarbeiter an seine Vorgesetzte weiterverbunden. Dieser schilderte ich ebenso nochmals den Fall, woraufhin sie mir sagte "Dieser Schaden würde natürlich unter die Garantierichtlinien Apples fallen" und ich möge ihr Fotos des defekten Geräts zukommen lassen, damit sie sich um eine schnelle und zufriedenstellende Regulierung des Schadens kümmern könne. Das Gerät kam am Montag, dem 18. Februar 2013, wieder bei mir an, nachdem der erste Dienstleister es per UPS an mich zurückschickte. Ich habe also das MacBook ausgepackt, Fotos vom defekten Trackpad gemacht, diese sogar noch kommentiert und an die Sachbearbeiterin bei Apple gemailt, die meinte, dass sie 48 Stunden Bearbeitungszeit bräuchte bis die Sache geklärt sei. In den darauffolgenden 5!!! Werktagen habe ich nichts von Apple gehört. Eine Mail, die ich am 20. Februar abends schrieb wurde nicht reagiert. Auch eine Voicemail auf ihrem AB bei Apple wurde ignoriert und ich war langsam etwas angesäuert. Am Freitag, dem 22. Februar 2013, am 20:30 Uhr abends erhielt ich dann doch einmal einen Anruf von Apple in dem mir die Sachbearbeiterin mitteilte, dass anhand der Fotos beschlossen wurde, dass es sich hierbei nur um einen "kosmetischen Mangel" handeln würde und Apple diese im Rahmen der Garantie nicht beheben würde. Hier platzte mir dann doch langsam der Kragen und ich erklärte ihr, dass wir uns in Deutschland befinden und dort eine 24-monatige Gewährleistung gilt, auf die ich mich hiermit berufe. Das Gerät war zu diesem Zeitpunkt 5 Monate alt, hat 13 Ladezyklen hinter sich und ist bis auf das Trackpad in einem neuwertigen Zustand, weshalb wohl nicht davon ausgegangen werden könne, dass der Schaden auf eine Überbeanspruchung durch mich zurückzuführen sei. Diese Ausführungen ignorierte sie jedoch gekonnt und sagte mir, dass sie nichts mehr für mich tun könne. Nach dieser Aussage teilte ich ihr mit, dass ich ab jetzt meine Rechte auf dem Schriftweg geltend machen werde, weshalb sie mir die Adresse der Rechtsabteilung von Apple mitteilte, an die ich meine Forderungen stellen solle.

Am darauffolgenden Wochenende setzte ich mich hin, verfasste ein Schreiben in dem ich Apple auf meine mir zustehenden Gewährleistungsansprüche hinwies und ihnen eine angemessene Frist von 14 Tagen zur Nachbesserung einräumte. Innerhalb der ersten 6 Monate nach Kauf greift keine Beweislastumkehr und da bisher zwei Reparaturen erfolglos blieben (1x innerhalb der Garantietoleranzen, 1x nur ein kosmetischer Mangel), bestehe ich nun nach BGB auf die Neulieferung eines mängelfreien Geräts innerhalb von zwei Wochen ab Zustellung des Schreibens. Dieses Schreiben wanderte am 25. Februar per Einschreiben mit Rückschein in die Post und erreicht Apple nachweislich am 27. Februar. Am Freitag, dem 29. Februar, meldete sich ein neuer Mitarbeiter von Apple bei mir und setzte mich darüber in Kenntnis, dass das Schreiben von ihm ab jetzt bearbeitet werden würde und dass er sich am kommenden Montag bei mir melden würde. Das Wochenende verging und am Montag meldete sich, wie bereits angenommen... NIEMAND bei mir. Nun gut, mir recht. Ich habe Apple eine Frist zur Nachbesserung gesetzt. Sollten sie diese nicht einhalten, werde ich mit sofortiger Wirkung vom Kaufvertrag zurücktreten und den Kaufpreis von über 3.000€ zurückverlangen. Wenn sie nicht reagieren, verweigern sie somit die Gewährleistung und dann haben sie eh ein riesen Problem, da das momentan ein gefundenes Fressen für die Presse sein wird. Wie dem auch sei, ich habe bis Freitag gewartet und es kam kein Anruf und keine Mail von Apple. Deshalb beschloss ich die Eigeninitiative zu ergreifen und mich selbst bei dem Sachbearbeiter zu melden und ihn auf die bald ablaufende Frist und die sich daraus ergebenden Konsequenzen hinzuweisen. Daraufhin erhielt ich eine "Out of office"-Mail mit einem Rückkehrdatum vom 11. März 2013, sprich heute. Bisher habe ich nichts gehört oder gelesen und ich befürchte, dass da auch nichts mehr kommen wird.

Gut, die weitere Vorgehensweise ist klar. Ende der gesetzten Frist zur Nachbesserung abwarten, danach sofortiger Rücktritt vom Kaufvertrag mit entsprechender Fristsetzung der Rückzahlung von 30 Tagen ab Zustellung auf mein Bankkonto. Sollte diese Frist erneut ungenutzt verstreichen, werde ich einen Mahnbescheid beantragen, den kompletten Fall meinem Anwalt übergeben und an entsprechende Pressevertreter weiterleiten, die diesen Umstand, dass Apple offensichtlich auf gesetzliche Vorgaben zu sche*ßen scheint, wohl gerne wieder aufgreifen werden. Bis zu meinem MacBook war ich mit Apple und dem Kundenservice echt zufrieden, aber diese Vorgehensweise schlägt dem Fass den Boden aus. Ich weiß nicht, ob Apple gerade versucht die Sache einfach auszusitzen in der Hoffnung, dass ich nur leere Drohungen ausspreche, womit ich sie leider enttäuschen muss oder aber ob sie einfach nur so lange warten, bis es nicht mehr anders geht. Egal wie, es ist alles andere als kundenfreundlich und nachdem ich letztes Jahr über 4.500€ auf das Konto von Apple überwiesen habe und dieses Jahr zumindest Ware im Wert von ca. 2.000€ anschaffen wollte, werde ich mir dies ab jetzt mehrmals überlegen müssen.

Wer bis hierher gekommen ist... vielen Dank fürs Lesen und evtl. sieht Apple ja jetzt doch langsam ein, dass ich meine Rechte kenne und mit mir nicht zu spaßen ist.

Liebe Grüße, Martin
 
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Interessant, hört man doch sonst nur Gutes vom Kundenservice. Halte uns bitte auf dem Laufenden!
 
Werd' ich wohl auch verfolgen, ein gefundenes fresschen für mich als Apple Hater :d
Naja, ich hab eigentlich immer gedacht, durch den relativ hohen Preis der Produkte kauft man sich wenigstens Qualität und Service, allerdings scheint dies nicht der Fall zu sein, auch wenn ich sowas bis jetzt noch nicht gelesen habe. Aber hab auch nie danach gesucht.
 
ziemlich interessant, in letzter Zeit häufen sich negative Erfahrungen und Berichte was den Support angeht
werde auf jeden Fall hier weiter lesen
 
Apple postuliert sich ja selbst als Premiumhersteller von Premiumprodukten. Solange die Sachen funktionieren, kann ich auch echt nichts gegen Apple sagen.

Das Lustige ist auch noch, dass der Kundendienst beim meinem iPhone wunderbar funktioniert hat. Der ganze Fall dauerte keine 5 Werktage und alles war gegessen. Umso teurer die Geräte bei Apple jedoch werden, desto schlechter wird der Kundenservice. iPod, iPhone und iPad werden von UPS vor Ort abgeholt und teils sogar direkt getauscht. Für den iMac und den Mac Pro gibt es einen Vor-Ort-Service. Nur die MacBooks, mit die teuersten Geräte auf dem Markt und dann auch noch nach dem Mac Pro die teuersten im Apple-Sortiment, haben mit Abstand den schlechtesten Service. Natürlich ist es toll in einen Apple-Store zu gehen und das Gerät dort reparieren zu lassen, allerdings nur, wenn man auch einen in der Nähe hat. Ich erwarte wirklich keinen unentgeldlichen Vor-Ort-Service, aber bei Apple gibt es das nicht einmal für viel Geld und gute Worte.

Ich kaspere jetzt seit fast 8 Wochen wegen diesem Defekt rum und nutze das MacBook auch seitdem nicht mehr. Das Gerät wurde extra für meine Promotion angeschafft und ich bin seit nunmehr dem gesamten Zeitraum auf ein Austauschgerät meiner Hochschule angewiesen. Dass Apple nicht den Kundendienst von Dell bieten kann, war mir bereits beim Kauf bewusst. Dass sie aber generell gar keinen zu bieten scheinen und sich dann auch noch so querstellen und man erst die Rechtskeule schwingen muss... nein, das habe ich nicht erwartet, denn sonst wäre es niemals ein MacBook geworden, sondern ne Workstation von Dell und ein Ultrabook für das Halten meiner Vorlesungen.
 
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Um sich ein besseres Bild des Sachverhalts machen zu können, bitte ich Dich um ein Bild des Touchpads :)
 
kannst du mal die fotos posten von den beschädigungen ? nur so kann ich mir nen endgültiges urteil bilden.


edit: hehe zu lange gelesen 😃
 
Klar kann ich euch gerne ein paar Bilder zeigen, wobei das an sich nichts zur Sache beiträgt. Das Gerät ist nach nur 13 Ladezyklen und einer Benutzungsdauer von ca. 100 Stunden nicht mehr in dem Zustand, den es bei der Auslieferung Mitte September hatte. Somit besteht ein Sachmangel, von dem ausgegangen werden kann, dass dieser bereits beim Kauf bestand.

Dass Apple im Rahmen ihrer Garantierichtlinien festlegen kann, was sie möchten, ist mir klar und damit hätte ich auch kein Problem. Dass ich als Kunde allerdings ein Anrecht auf ein mängelfreies und zu 100% funktionsfähiges Gerät habe, steht wohl nicht zur Debatte. Ergo muss Apple hier im Rahmen der Gewährleistung nachbessern und wenn sie das verweigern, verstoßen sie nun einmal gegen geltendes deutsches Recht.

IMG_20130218_131839.jpgIMG_20130218_132010.jpg
 
Andere Frage: Du zählst deine Ladezyklen ? :stupid:
 
Ich verstehe dich nur zu gut Martin, hatte einen ähnlichen Fall auch vor einem Monat mit Apple ... (Kannst du hier nachlesen, wenn du möchtest: http://www.hardwareluxx.de/communit...-apple-verspricht-keine-besserung-933701.html)

Das Ende der Geschichte war in meinem Fall, dass Apple erst gehandelt hat, als ich mit meinen weiteren - rechtlichen - Schritten sehr konkret wurde. Im Nachhinein denke ich mir, das ich doch gleich meinen Anwalt hätte einschalten sollen... Das hätte mir viel Ärger und Frust erspart, deswegen kann ich dir nur empfehlen direkt einen Anwalt (falls du Rechtsschutzversichert bist) einzuschalten...

Gruß
 
Man kann es auch übertreiben ^^
Ob das ein Mangel im Sinne der Gewährleistung ist muss auch erstmal ein Gutachter feststellen.
Für mich als Laie ein Mückenschiss, der nicht mal auffällt.

@tetraquark
Findet man auch in den Systeminformationen, von da liest es coconutbattery aus.
 
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Apple und Gewährleistung - Wie man es besser nicht macht

Bei meinem ersten macbook unibody mit extra klappe fuer hdd und akku hatte ich ein aehnliches problem, weil die klappe nicht 100% einrastete und dadurch etwas abstand. War am anfang nicht stoerend und deswegen habe ich es abgetan. Nach kA mehr wie viel Monaten war es so schlimm, dass sich das alu schon abrieb und knackte wenn man das book hoch hebte. War damals im m store und sie teilten mir auch mit, dass es ein optischer mangel sei, weil die klappe an sich ja noch haelt und nicht von alleine aufgeht. Hatte leider nicht den langen atem wodurch ich es gegen ei. Neues ejntauschte und dies verkaufte an flip4new damit sich niemand bechweren konnte. War natuerlich nen anderer betrag als deiner und hoffe su ziehst es durch
 
Also ich glaub, ich hätte mich schon längst auf dem Weg, mit Termin natürlich, in die nächste Genius Bar gemacht und hätte dort lautstark mein Anliegen vorgetragen.
Erfahrungsgemäß sind dort immer genug andere Kunden nah genug am Geschehen und wenn man seinen Ansprechpartner direkt gegenüber hat, kann man vieles einfacher und direkter regeln.

Zumal man dort dann vor Ort direkt mit einem anderen Gerät vergleichen kann, ob es dort genauso aussieht, oder wie es normalerweise auszusehen hat.

Toi Toi Toi - kann ich da nur sagen.

Bisher hatte ich auch nicht mal ansatzweise ein Problem mit dem Kundenservice oder im Apple Store gehabt.

Ich kann dir nur wünschen, dass sich damit der "richtige" Sachbearbeiter beschäftigt und dir entgegenkommt und weiterhilft.

Hoffen wir das Beste für dich.
 
Grad hat mich Apple angerufen und mir gesagt es liege gar kein technischer Defekt vor, was ihnen der erste Dienstleister bestätigt hätte. Aus diesem Grund gäbe es auch keine Gewährleistungsansprüche. Anhand der Fotos sieht man, dass das Trackpad schief im Gehäuse sitzt oder aber sich die Glasplatte gelöst hat. Als ich dem Mitarbeiter dann klar machen wollte, dass der Umstand eines technischen Defekts gar nicht zur Debatte steht, sondern es sich hier um einen Mangel nach Gewährleistungsrecht handelt, war dieser in keinster Weise bereit diesen einzugestehen. Sogar die erste Sachbearbeiterin bei Apple sprach von einem "kosmetischen Mangel", nur will Apple davon jetzt plötzlich nichts mehr wissen. Wäre ja auch zu schön, wenn man seinen Fehler plötzlich einsehen würde.

Nun gut, der erste Dienstleister bestätigt mir nun, dass an meinem Gerät etwas ist, das sich jedoch im Rahmen der Garantietoleranzen bewegt, weswegen von ihm keine Reparatur durchgeführt wurde. Meiner Meinung nach ist das mittlerweile echt Haarspalterei, da einen optischen Mangel wohl jede beliebige Person auf der Welt bestätigen kann. Hierfür reichen im Normalfall Zeugenaussagen, aber nein... Apple will dies explizit von einem zertifizierten Reparaturdienstleister. Und erst wenn ein solcher diese Aussage trifft, erkennt Apple Gewährleistungsansprüche an. Komische Vorgehensweise, wenn man bedenkt, dass ich gegen Apple diese Ansprüche habe und nicht gegen den Reparaturdienstleister. Ich teilte dem Sachbearbeiter von Apple am Telefon zudem außerdem mit, dass ich den Ablauf der gesetzten Frist sehr gut im Auge hätte und mit Ablauf des kommenden Mittwochs mit sofortiger Wirkung vom Kaufvertrag zurücktreten werde. Auf die Aussage, dass man das Ganze dann wohl vor Gericht klären werde, war er etwas schockiert, aber ich werde das bis zum bitteren Ende durchziehen, falls es tatsächlich notwendig ist.

EDIT: Zum ersten Mal bestätigt mir jemand schriftlich, dass das Trackpad nicht zu 100% im Topcase sitzen würde. Dies befinde sich allerdings innerhalb der Richtlinien Apples nach Meinung des Dienstleisters. Ergo, es ist etwas an dem Gerät zu bemängeln, jedoch innerhalb der Toleranzen. Jedoch findet man genug Threads im Internet zu schief sitzenden Trackpads im Gehäuse und es war bisher immer ein Reparaturgrund oder ein Grund das Gerät zu tauschen, wie man den folgenden Links entnehmen kann:

http://www.macuser.de/forum/f10/macbook-pro-unibody-504993/
http://www.apfeltalk.de/forum/showthread.php?t=409913
http://www.macintosh-forum.de/11521-touchpad-schief.html
http://www.apfeltalk.de/forum/showthread.php?t=289518
http://www.apfeltalk.de/forum/showthread.php?t=225014
http://board.macnotes.de/35-macbooks/1513-macbook-review/

Im Endeffekt geben sie sich alle gegenseitig die Klinke in die Hand und keiner will es gewesen sein oder dafür gerade stehen. So wünscht man sich das als treuer Kunde. :wall:
 
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Wenn er den Gewährleistungsanspruch gegen Apple geltend macht hat er es wohl auch dort gekauft....
 
Direkt bei Apple im Online-Store vor mittlerweile genau 6 Monaten. Hätte ich das Teil bei Amazon gekauft, wäre die Sache schon lange erledigt und ich hätte die Kohle auf meinem Konto.

Problem an der Sache ist ja, dass ich an sich ja gerne ein MacBook hätte, was funktioniert, statt eines anderen Laptops. Aber das kann und darf doch einfach nicht wahr sein, dass ich mich mit der Aussage "kosmetischer Mangel", äh "kosmetischer WasauchimmerdasonstGewährleistungsansprüche" bei einem 3.000€ teuren Gerät anfreunden muss, nur weil Apple selbst ganz genau weiß, wie schei*e das Teil zu reparieren ist und dass in diesem Zusammenhang nur der Austausch des gesamten Geräts in Frage kommt. Es darf doch nicht mein Problem sein, dass Apple solche Geräte konstruiert...
 
Wollte nur sicher gehen ... amazon wär sicher längst gegessen.

Schade, dass du so zu kämpfen hast. Wenn möglich, würde ich das wirklich mal in nem Apple Store vorführen. Dann gehts meist schnell.
Aber auch dass sie sich so online anstellen, finde ich sehr befremdlich.

Das Touchpad funktionert aber noch und ist quasi "nur" schief, oder? Trotzdem blöd ...
 
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Das Trackpad funktioniert im Großen und Ganzen noch, aber es klickt nicht mehr knackig wie bei einem Neugerät, sondern ausgeleiert. Selbst beim mittlerweile 3 Jahre alten MacBook Pro eines Kumpels und bei dem 4 Jahre alten ersten Unibody-MacBook meiner Schwester ist das Klickverhalten des Touchpads um Welten besser. Die beiden genannten Geräte haben locker mehrere tausend Betriebsstunden auf dem Buckel und dort ist alles, wie es sein soll.

Der optische Mangel per se ist das eine. Gäbe es nur diesen leicht schiefen Einbau, würde ich vermutlich ehr darüber hinwegsehen, wenn sich Apple dieser Problematik angenommen hätte. Dass aber noch das ausgeleierte Klick-Verhalten hinzukommt, lässt die Sache eskalieren. Ich will mir derzeit nicht vorstellen in welchem Zustand das Trackpad möglicherweise in einem Jahr oder zwei ist. Muss ich dann wohl eine externe Maus verwenden, um das Gerät weiterhin nutzen zu können? Würde evtl. sogar in die Argumentationskette seitens Apple passen: "Was haben Sie denn? Sobald Sie eine Maus verwenden, funktioniert das Gerät doch noch einwandfrei." Dass das Klickverhalten und die Einbauposition innerhalb der Toleranzen seitens Apple ist, was die Garantierichtlinien angeht, ist sehr ärgerlich und spricht in keinster Weise für Professionalität.

Würde Apple das Gerät einfach tauschen, mir ein neues hinstellen und das alte als Refurbished Gerät im Store anbieten und das könnten sie ohne auch nur eine Kleinigkeit daran tauschen zu müssen, dann wäre die Sache einfach nur aus der Welt geschafft. Bzgl. Apple-Store könnt ihr mir glauben, dass ich das sofort in Angriff genommen hätte, wenn die Möglichkeit mit einem halbwegs normalen Aufwand zu realisieren gewesen wäre. Ich schlage mich nicht aus Spaß seit Wochen mit den Praktiken Apples herum und arbeite auf einer absoluten Gurke, mit der ich nicht ansatzweise wirklich produktiv arbeiten kann. Zu einem dortigen Besuch wird es jedoch wohl aller Voraussicht nach nicht mehr kommen, wenn sich Apple weiter querstellt, denn ich kann schlecht das streitige Verfahren für ein Gerät eröffnen, welches dann plötzlich doch in einem Apple Store gegen ein neues und mängelfreies Gerät getauscht wird, wenn ich genug Dampf ablasse.
 
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Das ist aber ne Sauerei - vor allem bei so einem teuerem Gerät sollte das kein Thema sein, und noch dazu hast du das überteuerte Mac Care fürs Gerät gekauft
und die wollen nichtmal versuchen den Fehler zu beheben ! ... da wär ich auch stinksauer.

Wer will schon einen teueren Sportwagen mit ne Beule in der Motorhaube ?!?

Ich verfolge den Fall auf jeden Fall weiter...
 
Viell. hast du ja noch ein Bildchen für uns?

Nicht, dass wir was machen könnten, aber würde mich interessieren, was da "nur optischer Makel" sein soll ...
 
Bilder sind doch bereits oben in einem Beitrag angefügt, wo man die schiefe Einbauposition des Trackpads erkennen kann. Für Apple ist da aber kein Mangel, da das innerhalb der Toleranzen liegt und es dementsprechend keine Rolle spielt, dass dies bei einem neuen MacBook Retina und bei vermutlich jedem anderen gebrauchten MacBook anders aussieht. Ja selbst die Aussage "kosmetischer Mangel" wird mittlerweile zurückgezogen und gesagt "da ist alles in Ordnung" und das Trackpad klickt doch ohne Probleme.

Ja liebe Mitarbeiter von Apple, in Zukunft handhabt das Audi auch so, dass sie sich ein Bild von ner schlecht eingebauten Motorhaube schicken lassen und dann sagen "was haben sie denn? Anhand der Fotos beschließen wir, dass es hierdurch zu keinen zusätzlichen Windverwirbelungen und einem erhöhten Spritverbrauch kommt!". Die Glaskugel von Apple möchte ich echt einmal haben, damit man ausschließlich mit Hilfe von Fotos das Klickverhalten und das schief eingesetzte Trackpad als vollkommen intakt und ohne jegliche Einschränkung der Nutzbarkeit beurteilen kann. Also manchmal fragt man sich schon, was in den Köpfen mancher Entscheider vorgeht... :stupid:
 
Apple und Gewährleistung - Wie man es besser nicht macht

Ah ... ja ... sorry. Übersehen

Ist schon eher unscheinbar das "Schiefe" finde ich. Aber wenn es da bereits Probleme mit dem Druck gibt, dann sollte das trotzdem eigentlich klar als Mangel durchgehen ...
 
Auf den Fotos schwer zu erkennen, aber mir scheint als wäre es auf der Seite fast bündig und das fände ich mehr als nur ein kleiner optischer Mangel.
Klar,optisch ist der auch aber auch deutlich mehr.
Nimmt mich mal wunder, was die so für Toleranzen haben,
 
Tja, wen Apple das nicht nur anhand von Fotos beurteilen würde, sondern sagen von wegen "Wir holen das monierte Gerät bei Ihnen ab und prüfen ihr Anliegen", hätte ich gar nichts gesagt, da es vollkommen normal ist, sich selbst von etwas überzeugen zu wollen. Nein, stattdessen geht Apple den Weg des geringsten Aufwands und beruft sich auf die widersprüchlichen Aussagen des ersten Dienstleisters. Gegenüber mir hat dieser am Telefon nämlich einen Mangel eingeräumt, als Apple jedoch daraufhin nachgefragt hatte, war plötzlich keiner mehr vorhanden. Als das Gerät dann bei mir ankam, habe ich anhand von Fotos dokumentiert, dass sehr wohl ein Mangel besteht, Apple beruft sich aber nach wie vor auf die Aussage des Dienstleisters, dass kein Mangel vorhanden sei.

Eben genau dieser Dienstleister hat mir heute auf meine Anfrage hin bestätigt, dass das Trackpad schief im Gehäuse sitzt, sich dies seiner Ansicht nach jedoch innerhalb der Toleranzen seitens Apple bewegen würde. Folglich ist also doch wieder ein Mangel vorhanden, den es einmal gegeben hat und von der einen auf die andere Sekunde plötzlich wieder nicht, um dann urplötzlich doch wieder existent zu sein. Ich musste den Dienstleister am Telefon explizit darum bitten mir dies schriftlich zu bestätigen, um eine klare Aussage gegenüber Apple zu haben, da diese scheinbar momentan die Schiene fahren, dass ich ihnen zuerst einmal beweisen muss, dass ein Sachmangel vorliegt, bevor sie mir wiederum meine mir zustehenden Rechte aus der gesetzlichen Gewährleistung zugestehen wollen. Solange mir dies nicht gelingt, werden sie meine Rechte nicht anerkennen, da es ihrer Ansicht nach keine Grundlage dafür gibt.

Dass wir uns innerhalb der ersten 6 Monate befanden als dieser Mangel angezeigt wurde und dort die Beweislastumkehr eben noch nicht greift, diese aber nun bei der Beweisführung, dass tatsächlich ein Mangel vorliegt wiederum notwendig sein soll, glaube ich persönlich nicht und werde diesbezüglich auf jeden Fall mit meinem Anwalt Rücksprache halten, da ich nicht glaube, dass es hier meine Aufgabe ist mich von Apple gängeln zu lassen, bis diese den vorhandenen Mangel endlich anerkennen. Immer soll alles über einen zertifizierten Dienstleister laufen und eine direkte Ansprache von Apple Deutschland ist nicht möglich. Dass dies in etwa so viel Beweiskraft hat, wie wenn ich in einem Mordprozess einzig ein Alibi von meinen Freunden vorweisen könnte, sollte eigentlich jedem bewusst sein.

Nun gut, die Mail an Apple ist raus und morgen soll sich wieder mit mir in Kontakt gesetzt werden. Wenn sie ihren Standpunkt, dass kein Sachmangel vorliegen würde, weiterhin beibehalten, werden sie den Mittwoch auch verstreichen lassen und dann folgt von mir der schriftliche Rücktritt vom Kaufvertrag. Mal schauen, ob sie dort dann auch weiterhin darauf beharren, dass kein Fehler vorliegen würde, welchen sie anhand von Fotos und der Aussage ihrer eigenen Techniker bestätigt sehen wollen. Gerne führe ich als Gegenargument etliche Zeugen auf, die sehr wohl bestätigen können, dass hier ein optischer und teilweise auch technischer Mangel vorliegt. Wenn eine öffentliche Hochschule zu etwas gut ist, dann dazu, dass wir hier doch einige MacBooks zur Verfügung haben, die allesamt als Vergleichsobjekte herangezogen werden können und dies auch noch objektiv bewertet durch vollkommen unabhängige Tester. Allein der Systemadministrator und ein weiterer Mitarbeiter meiner Hochschule haben heute anhand des optischen und haptischen Tests sofort feststellen können, dass etwas mit dem Trackpad nicht stimmt. Dies scheint Apple jedoch nicht zu interessieren. Auch der Vorschlag zu einem Einzelhandel, der Apple-Produkte verkauft, zu gehen und mir den Fehler bestätigen zu lassen, wurde von Apple mit der Klausel "dies sei kein zertifizierter Apple-Techniker" abgeblockt. Ja meine Fresse, es geht hier nicht um einen technischen Defekt, denn den kann ich mit meinem begrenzten Wissen zu den Bauteilen eh nur rudimentär belegen, sondern um einen Sachmangel und so gerne dies Apple auch hätte, im BGB gibt es keinen Passus für Apple, der besagt "nur technische Defekte fallen bei Apple unter den Begriff Sachmangel". Nur scheinbar scheinen sie genau diese Weltansicht felsenfest vertreten zu wollen.

Auf den Fotos schwer zu erkennen, aber mir scheint als wäre es auf der Seite fast bündig und das fände ich mehr als nur ein kleiner optischer Mangel.

Das Trackpad ist auf der linken Seite mittlerweile fast durchgehend bündig mit dem Topcase und genau so klickt es sich dort auch. Der Widerstand ist wesentlich höher und das Klickgeräusch ist sehr dumpf und nicht mehr knackig. Auch hat man beim mechanischen Klick das Gefühl, als würde das Trackpad erst einmal in sich nachgeben bevor man die eigentliche Sensorik durch den Druck des Fingers auslöst. Aber nein, anhand von Fotos erkennt Apple da keinerlei Einschränkung in der Benutzbarkeit. Fehlt nur noch, dass sie mir nahelegen einfach auf die mechanische Klickmöglichkeit zu verzichten. Es ist ja keine zwingend benötigte Funktion, noch eine zugesicherte Eigenschaft seitens des Herstellers...
 
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Bei einer Investition von 3000€ würde ich allerdings auch auf ein einwandfreies Produkt bestehen.
Das gilt für jeden Hersteller!
 
Du musst aufpassen, wenn du dich so weit ins Feld der Gesetze begibst. Da macht auch der belesene Laie einfach zu viel falsch ;)
Ob das als Nachbesserungsversuch gilt oder nicht, wäre z.B. erst einmal zu klären.

Ich hoffe, dass das alles gut ausgeht bei dir.

Für das nächste mal würde ich dir folgendes Vorgehen raten:

Anrufen, Sachverhalt schildern und auf Nachbesserung oder Austausch bestehen. Wenn die Hotline zickt, gleich mit einem "ich glaube wir verstehen uns nicht, ich würde gerne mit einem anderen Mitarbeiter sprechen" einen anderen Hotliner versuchen. Gar nicht erst an die Service Provider verramschen lassen, mit denen hatte ich auch nur Probleme bisher. Und selbstverständlich lassen die abholen. Mir hat man bisher immer die Wahl angeboten, ob ich abholen lasse oder zum Service Provider trage.
Ich würde auch keine Fotos machen oder so ein Käse, sondern einfach auf "das Trackpad sitzt schief im Gehäuse und klickt dadurch nicht vernünftig" beharren.
Dann hast du halt 3 Wochen kein Book, aber danach ist es i.d.R. auch in Ordnung.

Bei der Farbe am Kabel hätte ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich bitte schriftlich haben möchte, dass das Netzteil ordnungsgemäß funktioniert und die Verfärbungen kein Anhaltspunkt für Beeinträchtigungen der Sicherheit des Kabels sind. Nur für den Fall, dass die Bude abfackelt ;)
 
Ich persönlich würde generell bei jedem Hersteller, egal für welchen Preis auf ein einwandfreies Produkt bestehen, solange die Erwartungen an das Produkt sich innerhalb eines realistischen Rahmens bewegen. Dass man bei einem Acer Notebook für 400€ etwas anderes erwartet als bei einem MacBook dürfte klar sein. Ein Bentley-Fahrer erwartet auch eine andere Qualität des Autos und auch des Services als bspw. ein Dacia-Fahrer.

Apple zeigt hier einfach recht deutlich, dass ihnen die Zufriedenheit eines Kunden scheinbar vollkommen egal zu sein scheint, sobald dieser das Produkt erworben und bezahlt hat. In den ersten 14 Tagen nach Kauf bemüht man sich noch, danach ist aber alles für die Katz. Wenn man ehrlich ist, kann man nun auch feststellen, dass sich der Kauf eines Protection Plans gar nichts rechnet, wenn Apple munter im Einzelfall diktieren kann, was nur von der Garantie abgedeckt wird und was nicht. Kaum schwenkt man auf die Gewährleistung um, treiben sie da dasselbe Spiel und hebeln geltendes deutsches Recht aus. Aber nicht mit mir Jungs!

Sobald der Mittwoch erfolglos verstrichen ist, werde ich einmal die 15€ in ein Beratungsgespräch bei der Verbraucherzentrale Bayern investieren, denen den bisherigen Fall fein säuberlich dokumentiert auf den Tisch legen und sie mit der Nase darauf stoßen, dass solch eine Vorgehensweise in Deutschland wohl nicht sein sollte. Ein Glück, dass Apple Deutschlands Rechtsabteilung ihren Sitz direkt in München hat. Die C'T bzw. Heise könnte sich auch noch dafür interessieren und auch wenn ich sonst kein Fan der Bildzeitung bin, werde ich dort evtl. auch einfach mal den gesamten Fall in Schriftform an die Redaktion schicken und schauen, ob ich darauf ein Feedback erhalte! Solch ein Verhalten gehört angezeigt und entsprechend dagegen vorgegangen, damit Apple hier geltendes Recht nicht frei Schnauze mit Füßen treten kann!

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Anrufen, Sachverhalt schildern und auf Nachbesserung oder Austausch bestehen. Wenn die Hotline zickt, gleich mit einem "ich glaube wir verstehen uns nicht, ich würde gerne mit einem anderen Mitarbeiter sprechen" einen anderen Hotliner versuchen. Gar nicht erst an die Service Provider verramschen lassen, mit denen hatte ich auch nur Probleme bisher. Und selbstverständlich lassen die abholen. Mir hat man bisher immer die Wahl angeboten, ob ich abholen lasse oder zum Service Provider trage.

Genau das habe ich versucht. Ich schmeiße nicht gerne mit Paragraphen und der Rechtskeule um mich, aber das kriege ich schon noch hin. So gut kenne ich meine Rechte derzeit schon noch. Für alles andere gibt es den Anwalt. Und das mit der Hotline und der Einigung habe ich versucht. Ich habe Apple bisher dreimal wegen diesem Vorfall kontaktiert und niemand hat auch nur eine Abholung in Aussicht gestellt. Außerdem muss man laut BGB keine zweimalige Nachbesserung durchführen lassen. Man kann bereits beim ersten Sachmangel auf die Lieferung einer neuen mängelfreien Ware bestehen, wie dies im § 439 nachzulesen ist. Auch habe ich Apple niemals die Möglichkeit einer Nachbesserung durch Reparatur genommen. Wenn mir eine Sachbearbeiterin mitteilt, dass Apple diesen Schaden im Rahmen der Garantie und der Gewährleistung nicht beheben wird, dann verwirkt der Hersteller in diesem Moment alle ihm zustehenden Rechte, da er die Nachbesserung mit dieser Aussage endgültig verweigert. Eigentlich hätte ich daraufhin gar keine 14-tägige Frist zur letztmaligen Nachbesserung setzen müssen, sondern hätte direkt vom Kaufvertrag zurücktreten können. Die letztmalige Frist ist einzig und allein Kulanz meinerseits, da ich sichergehen wollte, dass Apple über die Vorgehensweise seiner Mitarbeiter informiert wird, um evtl. doch noch einlenken zu können.

Wenn man das alles auf einen Punkt bringt, hat Apple keinerlei Rechte in diesem Spiel außer der Tatsache zu hoffen, dass ich nur mit Drohungen um mich werfe und an einem gewissen Punkt aufhöre weiter gegen sie vorzugehen. Mir ist es ehrlich gesagt echt egal wie lange sich das hinzieht. Am Ende wird es notfalls vor Gericht entschieden und dafür opfere ich gerne ein bisschen Kohle für meine Rechtsschutz-Versicherung und einen Teil meiner Freizeit. Letztendlich kann Apple sowieso nur verlieren. Sei es an Image, Geld und Zeit. Umso mehr Leute über diese Sauerei Bescheid wissen und evtl. bei einem Neukauf einmal darüber nachdenken, desto mehr Genugtuung ziehe ich aus der Aktion.
 
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