Asus X570-f und AMD Ryzen 5900x Crash/Reboot

demor95

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Hallo liebes Hardwareluxx Forum,
ich habe seit ca. einen Monat das folgende Problem:
Es begann so, dass ca. alle 3-4 Tage mein Computer (unten habe ich alle Teile aufgelistet) abgestürzt bzw. automatisch neugestartet ist (kernel power 41 mit nur 0-Werten und WHEA-Logger Prozessor APIC-ID 26).
Ich ging zunächst von einem Hitzeproblem aus und hatte die Wärmeleitpaste erneuert.

Das Problem bestand weiterhin, bzw. ich bin gar nicht mehr bis zur Windows-Anmeldung gekommen. Nach dem Bios Post startete der Computer automatisch neu (die Kontroll-LED's sind normal durchgelaufen). Ich kann ganz normal Einstellungen im BIOS vornehmen. Ich hatte den BIOS danach sogar noch auf die neuste Version aktualisieren können. Das Booten (Ubuntu mit safe-graphics) vom USB-Stick ist auch nur begingt möglich, sprich: auch da startet der Rechner sofort neu. Da sehe ich dann manchmal noch die Fehlermeldung (auch wenn die vermutlich wenig hilfreich sind, gebe ich die der Vollständigkeit halber trotzdem an):
  • mce: [Hardware-Error]: CPU 11 Machine Check: 0 Bank 5 baa 000000
  • mce: [Hardware-Error]: TSC 0 MISC d0130fff00000000 SYMD 4d000002
  • mce: [Hardware-Error]: PROCESSOR 2: a20f10 TIME 1653582383 Socket 0 APIC 1a microcode a201016

Mir war aufgefallen, dass wenn ich diverse Dinge deaktiviere z.B.:
  • PBO Fmax Enhancer
  • Precision Boost Overdrive
  • PSS-Unterstützung
  • Core-Performance
  • Global C-state Control
  • Gear Down Mode
  • Power Down Enable
  • Power Supply Idle Control auf typical setzen
das System etwas stabiler läuft. Ich konnte mich dann bei Windows anmelden und immerhin ein paar Daten sichern, bevor der Rechner scheinbar zufällig irgendwann neustartet. Ich merkte, dass ich den Neustart gefühlt "erzwingen" kann, wenn ich ein Benchmark starte (gefühlt startet der Rechner zwischen "sofort nach Start des Benchmarks" und "3 Minuten nach Start des Benchmarks" neu).

Mein System:

  • Mainboard: Asus ROG Strix X570-F Gaming
  • Prozessor: Amd Ryzen 5900X
  • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX 16GB (2*8GB) DDR4 DRAM 3200 MHz
  • Netzteil: BeQuiet Straight Power 11 850W Platinum
Grafikkarte und SSD+HDD sind eigentlich egal, da ich die Grafikkarte auch mal mit einer anderen getauscht hatte und SSD und HDD komplett herausgenommen hatte und das Problem weiterhin bestand. Auch hatte ich ein anderes Netzteil getestet - das Problem bestand weiterhin.

Das Problem mit den Neustarts haben/ hatten ja mehrere Leute. Bei manchen hatten Einstellungen im BIOS Abhilfe geschafft (bei mir leider nur bedingt). Kann es ein Prozessor oder Mainboard defekt sein, obwohl ja das System an sich startet nur eben extrem instabil aus irgendeinem Grund ist? Mein Rechner ist insgesamt ca. 9 Monate alt und das Problem besteht seit ca. einen Monat. Hat jemand evtl. das gleiche Mainboard und den gleichen Prozessor? Gibt es irgendwelche Einstellungen, die man im BIOS evtl. vornehmen sollte (ich habe die aktuellste BIOS Version)?

Ich danke für die Hilfe im voraus
demor95
 
Ja könnte ein Defekt der CPU sein.
Hast du auch mal den Ram raus geholt und mal einzeln getestet?
 
Ich würde auf defekte CPU tippen. Hast du die CPU mal rausgeholt und alle Pins überprüft?
 
...(kernel power 41 mit nur 0-Werten und WHEA-Logger Prozessor APIC-ID 26).
Für den WHEA-Logger gibt es diverse Möglichkeiten, häufig ist das eine defekte CPU.
Aber auch Probleme mit der Stromversorgung verursachen einen WHEA-Logger Fehler.

Problem mit der Stromversorgung können z.B. durch CableMods verursacht werden, oder die Netzteil Stecker sind nicht bis zum Anschlag eingesteckt und eingerastet.
Das CableMod entfernen und nur die Original Netzteil Kabel verwenden.

Es sollte der 8 Pin EPS Plus der 4 Pin CPU ATX oben links auf dem Mainboard eingesteckt sein.
So wie unten auf dem Bild sollte der 24 Pin ATX Stecker bei dir nicht eingesteckt sein, der Stecker ist nur halb eingesteckt und nicht eingerastet.
ATX Stecker nicht eingerastet.jpg


Das Kaltgerätekabel verwenden das beim Netzteil dabei war.
Mit anderen Kaltgerätekabeln kann es Probleme geben wenn die Kontakte im Kaltgerätestecker ausgeleiert oder durch einen Wackelkontakt verbrannt sind bekommt das Netzteil nicht genug Strom.



Die AMD CPU wird automatisch übertaktet wenn du z.B. eine AMD Grafikkarte installiert hast.
Du kannst im AMD Grafiktreiber mit dem Tool Radeon Software Slimmer 1.6.0 die CPU Übertaktungsfunktion deaktivieren.
Download Radeon Software Slimmer 1.6.0: https://github.com/GSDragoon/RadeonSoftwareSlimmer/releases

Ändert der Grafikkarten-Treiber heimlich BIOS-Settings der CPU?: https://www.igorslab.de/kann-spuren...arten-treiber-heimlich-bios-settings-der-cpu/
AMD bestätigt, dass der AMD GPU-Treiber einige CPUs ungefragt übertaktet: https://winfuture.de/news,128995.html#:~:text=Nutzer von AMD-Grafikkarten und,diesen Bug nun offiziell bestätigt.
 
Der Linux mce: [Hardware-Error] sagt es eindeutig. Es liegt ein Hardware Problem vor. Das lässt sich auch nicht mehr im Bios beheben.

zu 60% ist das Mainboard defekt
zu 30% die CPU
zu 10% das Netzeil.

Ich würde MB und CPU zurückschicken und neue Sachen kaufen.
Ich hatte damals massive Probleme mit diversen Hardware Bugs. Und musste 4x mein Mainbaord und 2x meine CPU tauschen. Wirklich stabil wurde es erst 9 Monate nach Release durch ein Bios Update.
Jetzt habe ich ein MSI MEG X570 Unify und einen 5900X und seit einem Jahr keine Probleme mehr.

Edit: Das Mainboard kostet jetzt 317Euro... LOL... Ich hatte vor 2 Jahren 159 Euro dafür bezahlt...

Und noch ein Tip für die Zukunft, wenn das System mit den Mainboard defaults nicht stabil läuft, zurückschicken !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auf defekte CPU tippen. Hast du die CPU mal rausgeholt und alle Pins überprüft?
Ja die Pins sind alle unbeschädigt und gerade.
Für den WHEA-Logger gibt es diverse Möglichkeiten, häufig ist das eine defekte CPU.
Aber auch Probleme mit der Stromversorgung verursachen einen WHEA-Logger Fehler.

Problem mit der Stromversorgung können z.B. durch CableMods verursacht werden, oder die Netzteil Stecker sind nicht bis zum Anschlag eingesteckt und eingerastet.
Das CableMod entfernen und nur die Original Netzteil Kabel verwenden.

Es sollte der 8 Pin EPS Plus der 4 Pin CPU ATX oben links auf dem Mainboard eingesteckt sein.
So wie unten auf dem Bild sollte der 24 Pin ATX Stecker bei dir nicht eingesteckt sein, der Stecker ist nur halb eingesteckt und nicht eingerastet.
Anhang anzeigen 765626


Das Kaltgerätekabel verwenden das beim Netzteil dabei war.
Mit anderen Kaltgerätekabeln kann es Probleme geben wenn die Kontakte im Kaltgerätestecker ausgeleiert oder durch einen Wackelkontakt verbrannt sind bekommt das Netzteil nicht genug Strom.



Die AMD CPU wird automatisch übertaktet wenn du z.B. eine AMD Grafikkarte installiert hast.
Du kannst im AMD Grafiktreiber mit dem Tool Radeon Software Slimmer 1.6.0 die CPU Übertaktungsfunktion deaktivieren.
Download Radeon Software Slimmer 1.6.0: https://github.com/GSDragoon/RadeonSoftwareSlimmer/releases

Ändert der Grafikkarten-Treiber heimlich BIOS-Settings der CPU?: https://www.igorslab.de/kann-spuren...arten-treiber-heimlich-bios-settings-der-cpu/
AMD bestätigt, dass der AMD GPU-Treiber einige CPUs ungefragt übertaktet: https://winfuture.de/news,128995.html#:~:text=Nutzer von AMD-Grafikkarten und,diesen Bug nun offiziell bestätigt.
Ich nutze eine Nvidia Grafikkarte. Den Verdacht mit den Anschlüssen hatte ich auch. Ich hatte daher das gesamte System nochmal komplett auseinander genommen und nochmal zusammengesetzt und jeden Anschluss genau geprüft. Ich hatte jedoch nur den 8 Pin Anschluss genutzt, da nach der Anleitung des Mainboards dieser ausreichen sollte. Ich glaube, als ich mal zum Testen den 4er zusätzlich angeschlossen hatte, hatte das System gar nicht gebootet (also auch nicht den BIOS). Kann aber sein, dass ich mich da irre (ist nämlich nun einige Monate her, ca. Oktober/ November 2021).
Der Linux mce: [Hardware-Error] sagt es eindeutig. Es liegt ein Hardware Problem vor. Das lässt sich auch nicht mehr im Bios beheben.

zu 60% ist das Mainboard defekt
zu 30% die CPU
zu 10% das Netzeil.

Ich würde MB und CPU zurückschicken und neue Sachen kaufen.
Ich hatte damals massive Probleme mit diversen Hardware Bugs. Und musste 4x mein Mainbaord und 2x meine CPU tauschen. Wirklich stabil wurde es erst 9 Monate nach Release durch ein Bios Update.
Jetzt habe ich ein MSI MEG X570 Unify und einen 5900X und seit einem Jahr keine Probleme mehr.

Edit: Das Mainboard kostet jetzt 317Euro... LOL... Ich hatte vor 2 Jahren 159 Euro dafür bezahlt...

Und noch ein Tip für die Zukunft, wenn das System mit den Mainboard defaults nicht stabil läuft, zurückschicken !
Das wunderliche ist, dass es erst seit einem Monat nicht mehr stabil läuft. Vorher lief alles. Ich habe auch den Rücksendeschein für den Prozessor soweit fertig und würde den am Dienstag zurück schicken. Ich wollte dann auf das Ergebnis warten und falls es immer noch nicht läuft, das Mainboard auch zur Reparatur zurück schicken.

Danke für die Hilfe. Ich wollte mich vergewissern, dass ich nicht wegen einer falschen Konfiguration im BIOS o.Ä. einen funktionierenden Prozessor zurück schicke. Es kann zwar trotzdem sein, dass der Prozessor völlig in Ordnung ist und das Mainboard die Probleme verursacht, dann versuche ich es aber eben in dieser Reihenfolge:
Prozessor zurück schicken, danach nochmal testen und falls es immer noch instabil läuft: Mainboard zurück schicken.
 
Sooo ein kleines Update von mir:
Ich habe den Prozessor an AMD zurück geschickt und ein neues Ersatzprodukt erhalten.
Der Rechner läuft wieder.

Nun frage ich mich aber, was denn meinen vorigen Prozessor beschädigt/ zerstört haben könnte. Schließlich lief dieser ca. 8 Monate ohne Probleme (ich habe eine Grafikkarte erst im Oktober oder so erhalten). Meine Vermutung/ Befürchtung ist die Temperatur. Ich habe festgestellt, dass der Prozessor bei Games schnell auf 90° anspringt, wobei MSI Afterburner 90°C-91°C anzeigt, während AMD Ryzen Master eher 0,5-1°C darunter anzeigt.
Ich habe jetzt schon viel gelesen, dass es total normal sei, dass die Temperaturen bei AMD Ryzen 5900x so hoch sind. AMD selbst hatte ja Stellung dazu genommen und bestätigt, dass Temperaturen um die 90°C und 95°C total unter Last normal sind.

Nun sind doch aber diese Art der Abstürze (ohne Fehlermeldung ein Neustart, kernel power 41 mit nur 0-Werten und WHEA-Logger Prozessor APIC-ID 26) Indizien für Temperatur-Probleme, oder sehe ich das falsch? Die Abstürze traten zu Beginn vor allem nur in Games auf. Mein voriger Prozessor hatte ja auch 8 Monate lang den 90°C standgehalten, aber dann eben den Geist nach und nach aufgegeben. Meine Befürchtung ist, dass ich nach einiger Zeit den nächsten RMA Antrag bei AMD ausfüllen muss. Oder gibt es jemanden, der bestätigen kann, dass die AMD 5900x auch mehrere Jahre den 90-95°C standhalten kann?

Hier einmal mein komplettes Setup:
  • Mainboard: Asus ROG Strix X570-F Gaming
  • Prozessor: Amd Ryzen 5900X
  • Prozessorkühler: BeQuiet Dark Rock pro 4
  • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX 16GB (2*8GB) DDR4 DRAM 3200 MHz
  • Netzteil: BeQuiet Straight Power 11 850W Platinum
  • Gehäuse: BeQuiet Silent Base 600 window
  • Grafikkarte: EVGA RTX 3070 XC3 black
  • WD SSD 500GB SN850
  • HDD Seagate irgendeine mit 2TB
SSD und Grafikkarte sind direkt unter der CPU angeschlossen.

Ach ja ich habe den Rechner nun liegend, da ich wegen dem enorm großen Kühler Sorge habe, dass das Gewicht auf Dauer zu belastend für Mainboard und Prozessor sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder gibt es jemanden, der bestätigen kann, dass die AMD 5900x auch mehrere Jahre den 90-95°C standhalten kann?
Da wirst du noch etwas warten müssen, wenn sich die Ryzen 9 5900x defekte häufen wird sich das rumsprechen.
Bei Mindfactory z.B. hat die Ryzen 9 5900x CPU eine RMA Quote von "nur" 0,93% bei 26400 verkauften CPU´s.
Im Januar 2021 war die Ausfall Quote der Ryzen 9 5900x CPU bei Mindfactory noch bei 0,37%, wie man hier nachlesen kann.
RMA.jpg
Nun frage ich mich aber, was denn meinen vorigen Prozessor beschädigt/ zerstört haben könnte.
Die CPU Temperatur war es wahrscheinlich nicht.
 
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