Ausgebrannte und ausrangierte SSD ins NAS entsorgen und im RAID 0 weiter verwenden ratsam?

Dunkeltier

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Hallo, wollte mal fragen ob es ratsam ist eine ausgebrannte und ausrangierte SSD ins NAS abzuschieben und mit der noch ein RAID 0 aufzubauen? Mein NAS hat ja zwei U.2 Steckplätze. Und mir kam die Idee, die 2TB Samsung 960 Pro Cache-SSD (M.2) sowie die 15.36TB Micron 9400 Pro rauszuwerfen und zwei 15.36TB Samsung reinzuklöppeln (die alte aus dem Hauptrechner sowie eine neue). Die zweite Samsung müsste ich mir natürlich noch zulegen. Das Einzige, was mir Sorgen macht sind erstens die Betriebsstunden der alten Samsung-SSD sowie die etwas hohen Temperaturen, bei der ich sie betrieben habe. Oder sollte man davon lieber Abstand nehmen? Die TBW machen mir übrigens am wenigsten Sorgen.

Das mit den Samsung SSDs aufgebaute RAID 0 wäre dann nur ein weiteres 30.72TB Backup aus dem Hauptrechner. Welches ja nochmals danach als Backup auf HDDs landet (welche auch nochmals auf HDDs gesichert werden).
 

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Das mit den Samsung SSDs aufgebaute RAID 0 wäre dann nur ein weiteres 30.72TB Backup aus dem Hauptrechner.
Raid 0 hat halt 0 Datensicherheit. Wenn da auch nur eine der beiden SSDs versagt, oder Bitkipper hat, ist halt ALLES weg.
Daher passt für mich imho RAID 0 grundsätzlich überhaupt nicht zu irgendwas das man auch nur im entferntesten "Backup" nennen kann. Also der Zwischenschritt ist imho komplett sinnfrei, das hat ja fast schon was von "Backup" in einer RAM-Disk. :ROFLMAO:

Wenn man dann sogar noch Zweifel an der Betriebsumgebung der SSDs (schon älter, wird gefühlt eh zu warm) hat, stellt sich die Frage schon gleich dreimal nicht mehr.

Mit sowas macht man, wenn überhaupt, noch ein RAID1 draus.
 
Wäre ja eigentlich nicht wirklich schlimm, wenn alles weg wäre. Darauf landet ja nur eins der vielen Backups von der großen 30.72TB DATA-SSD aus dem Hauptrechner. Ich halte es für relativ unwahrscheinlich, das nach der großen Einzel-SSD dann 2x verschiedene SSD-RAID 0 ihr Leben aushauchen (eins in der Workstation und eins im NAS) sowie dann noch ein RAID 5 und RAID 0 HDD-Verbund...? Ist ja letztlich auch eine Kostenfrage. Andere User haben nicht mal ein einziges Backup am Start. Ein RAID 1 mit der großen SSD ist mir dann schlichtweg doch zu teuer. Ich würde da lieber sparen und ausrangierten Sachen ein zweites Leben schenken. Das ist halt mein Gedanke. Auch gibt es die Samsungs gerade im Abverkauf (noch) einigermaßen günstig. Hinterher schießen da die Preise genauso hoch wie bei meiner neuen 9400er. Kurz nach dem Kauf für 3.2k sind die Preise nach oben geschossen und sie ist kaum noch verfügbar. Wohl wegen der günstigeren und schlechteren Nachfolgerin.
 
Darauf landet ja nur eins der vielen Backups von der großen 30.72TB DATA-SSD aus dem Hauptrechner. Ich halte es für relativ unwahrscheinlich, das nach der großen Einzel-SSD dann 2x verschiedene SSD-RAID 0 ihr Leben aushauchen (eins in der Workstation und eins im NAS) sowie dann noch ein RAID 5 und RAID 0 HDD-Verbund...?
Ich halte es für relativ unwahrscheinlich, das bei soviel Redundanz überhaupt alles gleichzeitig ausfällt, also wozu noch zusätzlich ein RAID 0 aus SSDs die in in zweifelhaften Zuständen laufen?

Das dein Raid 0 ausfällt, ist von der Wahrscheinlichkeit her am höchsten. Du fügst also zu deiner Kette nur ein weiteres Glied hinzu, wohlwissend, das es mit gehörigem Abstand ohnehin das schwächste Glied sein wird.

Also ja, bevor man die SSDs wegwirft, kann man das machen. Backupstrategisch halte ich es für komplett sinnlos.


Ich würde da lieber sparen und ausrangierten Sachen ein zweites Leben schenken.
Dann steck sie halt als RAID0 in deinen Arbeitsrechner und "arbeite" darauf. Da bringt dann wenigstens der Geschwindigkeitsvorteil von RAID0 was (sofern er sich überhaupt spürbar auswirkt).
 
Naja, ich greife nur darauf zurück weil es mir dann bequem als ein Laufwerk angezeigt wird. Klar könnte man auch ein JBOD machen und hat auch nur einen Platz...und verliert im Fall eines Falles auch nur die Hälfte der Daten. Alle "alten" U.2 SSDs im Hauptrechner entsorgen ist wegen der ganzen Adapter-Geschichten leider nicht so wirklich eine Option und der Hit. Vielleicht schlafe ich noch mal eine Nacht drüber.
 
sowie die etwas hohen Temperaturen
64°C sind doch nicht zu viel, die sind bis 70°C spezifiziert. CDI berücksichtigt dies aber leider nicht, sondern hat nur pauschale Warngrenzen für die Temperaturen hinterlegt und ich per Default ab 50°C gelb und ab 60°C rot, aber dies kann man meine ich auch einstellen. Die SSD hat noch 100% Restleben übrig, von alt und ausgebrannt kann hier nicht die Rede sein.
 
Das Einzige, was mir Sorgen macht sind erstens die Betriebsstunden der alten Samsung-SSD sowie die etwas hohen Temperaturen, bei der ich sie betrieben habe. Oder sollte man davon lieber Abstand nehmen? Die TBW machen mir übrigens am wenigsten Sorgen.

Im Datenblatt für die Samsung PM1733 15,36TB (MZWLJ15THALA-00007) steht, dass sie für Betriebstemperaturen von 0°C-70°C ausgelegt ist, für 5 Jahre bzw. 43800h, für 28032TBW:
https://download.semiconductor.samsung.com/resources/brochure/PM1733 NVMe SSD.pdf (siehe S. 2 unter "Operating Temperature"). Dies entspricht der Betriebstemperatur anderer Samsung V-NAND V5 SSDs.
Obwohl die in Crystaldiskinfo gezeigte Temperatur schon nah an der Obergrenze ist, halte ich die 64°C, 12417 Betriebsstunden und 81TBW für unbedenklich. - Der Controller, von dem die Temperatur gemessen wird, kann kurzzeitig 120°C ab. Was oberhalb von 70°C nicht garantiert werden kann, ist die "Data Retention", d.h. die Lesbarkeit des NAND nach längerer Zeit ohne Auffrischen der Ladung. Solange die SSD Strom hat, spielt das kaum eine Rolle. Temperaturen am oberen Ende des Temperaturspektrums begünstigen sogar das Schreiben und Löschen auf dem Speicher. Bei tieferen Temperaturen werden NAND-Zellen durch Schreib- und Löschvorgänge stärker belastet. Liegt die Temperatur unter Last länger über 70°C, könntest du einen Lüfter für die U.2-Bays installieren und/oder einen Kaltluftkanal basteln.
 
Die ausgebrannte SSD hat Familien-Zuwachs bekommen... Werde die wohl morgen ins NAS reinwerfen. Vorher muss ich noch die Cache-SSD (die ja dafür raus soll) clearen und so Späße. Langsam gehe ich in Enterprise-SSDs unter... Wie komme ich eigentlich an die Firmware der neuen? Würde die alte gerne auf den neuesten Stand bringen. Zwischen alt und neu liegen mehr als 3 Jahre.

IMG_20230816_212511799_HDR.jpg


/edit: Okay, ich bin auf diese Seite hier gestoßen: https://forums.servethehome.com/ind...ivers-no-firmware-found-anywhere.28389/page-3

Da ist auch eine ZIP der neuen Firmware. Wo finde ich das passende Flashtool dazu? Man, bei Micron und Intel hat man solche Probleme NICHT.



/edit²: https://www.computerbase.de/forum/threads/firmware-samsung-oem-datacenter-enterprise-ssds.2132723/

Da findet man einen Download mit einer noch neueren Firmware...muss ich mal schauen, wie ich das am besten hinbekomme.
 
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Ich verzweifle momentan am flashen der Samsung Enterprise-SSDs. Ich habe Millionen von Befehlen durchprobiert, bis ich wohl den einigermaßen richtigen gefunden habe: "Samsung_SSD_DC_Toolkit_for_Windows -d 1:c -ND -p c:General_PM1733_EVT0_EPK9GB5Q.bin1733_EVT0_EPK9GB5Q.bin". Jetzt will der aber wegen der Nicht-Samsung-NVMe Treiber nicht flashen. :poop: Diese wollen sich auch nicht installieren lassen. Mal schauen ob wir das auch noch hinbekommen. Schon vorher hatte mich Windows hart genervt und mirkeinen Zugriff auf die SSD gewährt gehabt. Ordner- und Datenschutz und so ein Scheiß,
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Hat jemand eine Idee, wie ich das geflasht bekomme? Ich habe schon alle möglichen Variationen der Manual ausprobiert.

sams.png
 

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Hab's geschafft. Allerdings mit dem anderen beiliegenden Tool und 'nen komischen Befehl. Also, wer es mir nachmachen will und vielleicht mal danach googelt...

ssd-flash.png


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/edit: So, die beiden 15er Samsung sind nun im NAS verbaut und soweit eingerichtet/konfiguriert. Morgen werde ich dann ein aktuelles Backup aufspielen. Die neue SSD hatte btw. schon die aktuellste Firmware drauf. So habe ich das Gefühl, zumindest das Möglichste für die Datensicherheit/Zuverlässigkeit der SSD getan zu haben. Insgesamt war das Projekt zeitmäßig doch mehr Arbeit als ich Anfangs dachte.
 
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