[Sammelthread] Automobile

Ich bräuchte mal eure Meinungen / Erfahrungen (keine "Rechtsberatung", Anwalt ist schon beauftragt), da ich so eine Situation (zum Glück) noch nie hatte.
Meiner Frau hat letzte Woche ein verwirrter Opi auf der Landstraße die Vorfahrt genommen (absolut eindeutige Sache) - zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. Das Auto ging dann direkt zum Autohaus und dort hat es ein unabhängiger Sachverständiger auch schon begutachtet. Das Gutachten liegt seit gestern bei uns und auch schon der Anwältin vor, allerdings bin ich mit den Zahlen nicht einverstanden bzw. finde sie nicht schlüssig. Das Auto (Kona Elektro Facelift) haben wir vor ziemlich genau 1 Jahr als Neuwagen (seitdem 14k km gefahren) gekauft.
Listenpreis (12/2022): 48k €
Wiederbeschaffungswert (01/2024): 32k €
Reparaturkosten (inkl. Steuern): 21k €
Wertminderung: 2k €

Was mir komisch vorkommt:
Der Wiederbeschaffungswert erscheint mir sehr niedrig (ja, ich weiß, Neuwagen verlieren im ersten Jahr extrem an Wert). Ebenso ist die Wertminderung extrem niedrig. Leider wurde im Gutachten nicht die Methode zur Ermittlung angegeben, allerdings ergeben alle gängigen Formeln, wenn ich sie mit o.g. Zahlen nutze, deutlich höhere Werte (3,5 - 4,5k €).
Mir persönlich erscheint eine Reparatur insgesamt auch wenig sinnvoll zu sein, wenn die Differenz zwischen Reparaturkosten + Wertminderung und Wiederbeschaffungswert so niedrig ist oder denke ich hier "falsch"?
Selbst mit einer angenommenen Wertminderung von 3,5k € werden wir das Auto doch nach einem (reparierten) 21k € Schaden nie wieder los (außer beim Kärtchen-Verteiler) oder ist hier meine Annahme zu negativ?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Also mein Model 3 (12.2020) mit damals ~40.000km hat laut Gutachter (Q3 2023) und einem ähnlichen Listen-Neupreis -> 33.900€ an Rest- bzw. Wiederbeschaffungs-Wert. Die Schadenshöhe (unverschuldet) lag bei mir aber knapp unter ~6000€ und Wertminderung war mit 1000€ angegeben welche aber von der Versicherung gekürzt wurde.

Edit: Listen-Neupreis war damals: ~43.000€ inkl. MwSt (bzw 46.000€ ohne den Herstelleranteil).
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich wirkt das erstmal passend. Die 48k sind ja ohne bafa gewesen oder? Das Auto hat dich also nur 39k (du hattest 9k dadurch oder?) gekostet. Jetzt, ein Jahr später wird gesagt, es hat noch einen Wiederbeschaffungswert von 32k. Die Förderung ist weg und die Preise sind direkt oder indirekt (höhere Rabatte durch die Hersteller) gesunken, das wirkt sich natürlich da drauf aus. Wie viel du gefahren bist, können wir auch nur vermuten. Für mich sehen die Zahlen realistisch aus. Aber prüf doch mal bei mobile und co, ob du Fahrzeuge in dem preisbereich mit deiner Ausstattung bekommst. Du hast einen unabhängigen Gutachter beauftragt, der hat nichts davon, dass er es zu niedrig ansetzt ;)
 
14tkm hat er geschrieben
 
Mal angenommen ihr wollt ein neues, praktikables, zuverlässiges Familienauto mit Allrad. Welche Marken kommen euch in den Sinn, wenn wir Markentreue, Sympathie ausblenden und rein auf P/L schauen?

Neu oder gebraucht egal.
 
- Toyota RAV4 Hybrid 4x4 (optional PHEV)
- Tesla Model Y AWD

 
Mal angenommen ihr wollt ein neues, praktikables, zuverlässiges Familienauto mit Allrad. Welche Marken kommen euch in den Sinn, wenn wir Markentreue, Sympathie ausblenden und rein auf P/L schauen?

Neu oder gebraucht egal.
Da fehlen mir noch Eckdaten. Budget, Fahrzeugart, Verbrenner, Elektro?
Wir haben das ja gerade durch und ich hatte mir so ziemlich alles für 4 Personen + Kleinpudel angesehen
 
Wollte mir nur paar Anregungen holen, um überhaupt mal einen kleinen Überblick zu haben, was es denn so gibt, aber wenn du mich so fragst: Budget 30K, tendiere eher zu Verbrenner und zu Familienautos zähle ich Kombis, Vans und SUV ohne Schrägheck.
 
Für mich wirkt das erstmal passend. Die 48k sind ja ohne bafa gewesen oder? Das Auto hat dich also nur 39k (du hattest 9k dadurch oder?) gekostet. Jetzt, ein Jahr später wird gesagt, es hat noch einen Wiederbeschaffungswert von 32k. Die Förderung ist weg und die Preise sind direkt oder indirekt (höhere Rabatte durch die Hersteller) gesunken, das wirkt sich natürlich da drauf aus. Wie viel du gefahren bist, können wir auch nur vermuten. Für mich sehen die Zahlen realistisch aus. Aber prüf doch mal bei mobile und co, ob du Fahrzeuge in dem preisbereich mit deiner Ausstattung bekommst. Du hast einen unabhängigen Gutachter beauftragt, der hat nichts davon, dass er es zu niedrig ansetzt ;)
48k Liste (inkl. MwSt und ohne Abzüge) und letztlich bezahlt haben wir um die 38k, sodass unser "realer" Verlust über das Jahr bloß 5k € wären. Auch bei mobile und Co. sind die Preise vergleichbar.
Am meisten störe ich mich tatsächlich an der Wertminderung von schlappen 2k € bei über 20k € Schaden. Vergleichbare Unfallwagen und deren Preise habe ich leider nicht gefunden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Also mein Model 3 (12.2020) mit damals ~40.000km hat laut Gutachter (Q3 2023) und einem ähnlichen Listen-Neupreis -> 33.900€ an Rest- bzw. Wiederbeschaffungs-Wert. Die Schadenshöhe (unverschuldet) lag bei mir aber knapp unter ~6000€ und Wertminderung war mit 1000€ angegeben welche aber von der Versicherung gekürzt wurde.

Edit: Listen-Neupreis war damals: ~43.000€ inkl. MwSt (bzw 46.000€ ohne den Herstelleranteil).
Um wie viel wurden die 1000€ noch gekürzt?
 
Ich bräuchte mal eure Meinungen / Erfahrungen (keine "Rechtsberatung", Anwalt ist schon beauftragt), da ich so eine Situation (zum Glück) noch nie hatte.
Meiner Frau hat letzte Woche ein verwirrter Opi auf der Landstraße die Vorfahrt genommen (absolut eindeutige Sache) - zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. Das Auto ging dann direkt zum Autohaus und dort hat es ein unabhängiger Sachverständiger auch schon begutachtet. Das Gutachten liegt seit gestern bei uns und auch schon der Anwältin vor, allerdings bin ich mit den Zahlen nicht einverstanden bzw. finde sie nicht schlüssig. Das Auto (Kona Elektro Facelift) haben wir vor ziemlich genau 1 Jahr als Neuwagen (seitdem 14k km gefahren) gekauft.
Listenpreis (12/2022): 48k €
Wiederbeschaffungswert (01/2024): 32k €
Reparaturkosten (inkl. Steuern): 21k €
Wertminderung: 2k €

Was mir komisch vorkommt:
Der Wiederbeschaffungswert erscheint mir sehr niedrig (ja, ich weiß, Neuwagen verlieren im ersten Jahr extrem an Wert). Ebenso ist die Wertminderung extrem niedrig. Leider wurde im Gutachten nicht die Methode zur Ermittlung angegeben, allerdings ergeben alle gängigen Formeln, wenn ich sie mit o.g. Zahlen nutze, deutlich höhere Werte (3,5 - 4,5k €).
Mir persönlich erscheint eine Reparatur insgesamt auch wenig sinnvoll zu sein, wenn die Differenz zwischen Reparaturkosten + Wertminderung und Wiederbeschaffungswert so niedrig ist oder denke ich hier "falsch"?
Selbst mit einer angenommenen Wertminderung von 3,5k € werden wir das Auto doch nach einem (reparierten) 21k € Schaden nie wieder los (außer beim Kärtchen-Verteiler) oder ist hier meine Annahme zu negativ?

Wiederbeschaffungswert wird über Fahrzeugbörsen ermittelt.
 
Um wie viel wurden die 1000€ noch gekürzt?
Etwa auf die Hälfte (550€), die Begründung war folgende:

"Berechnungsmethoden nach Ruhkopf-Sahm, Halbgewachs, Hamburger- oder Kassler-Modell - wie im
vorliegenden Gutachten angewandt - sind nicht mehr zeitgemäß. Wir akzeptieren diese deshalb nicht.
"
 
Etwa auf die Hälfte (550€), die Begründung war folgende:

"Berechnungsmethoden nach Ruhkopf-Sahm, Halbgewachs, Hamburger- oder Kassler-Modell - wie im
vorliegenden Gutachten angewandt - sind nicht mehr zeitgemäß. Wir akzeptieren diese deshalb nicht.
"
Aja, interessant. Erstmal danke fürs Teilen! Das sind aber nun mal die Methoden, die auch bei diversen Verhandlungen angewandt wurden. Hattest du dich damals anwaltlich vertreten lassen? Welche Methode ist denn dann aktuell? Dass eine Versicherung nicht oder deutlich weniger zahlen möchte, ist ja nichts Neues.
 
Also ich habe natürlich nach gefragt, warum man ein Gutachten macht und eine Methode anwendet welche die Versicherungen nicht akzeptieren und wie realistisch es ist meine Interessen vertreten zu lassen. Man setzt halt den höchstmöglichen Wert für den Kunden an, wissentlich das eh gekürzt wird. Ich hätte einen Anwalt einsetzen können, aber der hätte realistisch auch nicht die 1000€ rausholen können sondern vielleicht ~750€ und bei 150€ mehr habe mir das Theater dann gespart. Der Rest der Abwicklung lief schnell und Reibungslos und ich habe das dann komplett ohne Anwalt durchgezogen. Versicherungsgegner war die VHV.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe natürlich nach gefragt, warum man ein Gutachten macht und eine Methode anwendet welche die Versicherungen nicht akzeptieren und wie realistisch es ist meine Interessen vertreten zu lassen. Man setzt halt den höchstmöglichen Wert für den Kunden an, wissentlich das eh gekürzt wird. Ich hätte einen Anwalt einsetzen können, aber der hätte realistisch auch nicht die 1000€ rausholen können sondern vielleicht ~700€ und bei 150€ mehr habe mich das dann gespart. Der Rest der Abwicklung lief schnell und Reibungslos und ich habe das dann komplett ohne Anwalt durchgezogen. Versicherungsgegner war die VHV.
Sehr aufschlussreich. Wenn man einfach mal ein paar Seiten zum Thema Wertminderung anschaut (aktuellen Datums), beziehen sich komischerweise fast alle auf die o.g. Methoden. Eine Seite wies ca. 10% der Reparaturkosten als Faustformel (was bei dir und in meinem Fall hinkommen würde).
Ich spreche morgen mal mit meiner Anwältin. Wenn man davon ausgeht, dass die gegnerische Versicherung die 2k € noch mindern will, würde ich das bei einer Schadenshöhe von 21k € definitiv sehr genau prüfen, ob noch was geht. Den Wagen bekomme ich doch nach so einer hohen Reparatur nie wieder verkauft…
 
Bei mir wars ein kleiner Auffahrunfall (ich habe vor einer roten Ampel gehalten). Die Fahrzeugseitige Dashcam hat alles aufgezeichnet. Daher musste ich auch bei der Versicherung nicht groß argumentieren. Siehe Spoiler... Ich wünsche dir Glück und Erfolg! :)


Edit: Bei einer entsprechend langen halte Dauer wird es vermutlich weniger relevant, ich sag nach ~10 Jahren spielt das fast keine Rolle mehr wenn der Schaden Fachgerecht instand gesetzt wurde (am besten auch gut dokumentieren). Ich habe keine richtige Vorstellung wie schlimm es bei dir/euch wirklich ist und was alles getauscht werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte mir nur paar Anregungen holen, um überhaupt mal einen kleinen Überblick zu haben, was es denn so gibt, aber wenn du mich so fragst: Budget 30K, tendiere eher zu Verbrenner und zu Familienautos zähle ich Kombis, Vans und SUV ohne Schrägheck.
Gebraucht fällt mir da einiges ein, bin aber kein Profi was die Zuverlässigkeit angeht. Neu fällt sowas wie ein RAV 4 Plugin und Co natürlich aus, die Kosten das doppelte und mehr.
Wirklich viel Platz für das Geld gibt es bei Dacia, muss man aber wollen. Ansonsten natürlich der Gebrauchtmarkt mit Sharan, Touran und Co. Franzosen gibt es auch noch, aber nach einem Citroën 2011 kamen die nicht mehr in Frage 😅
Bei mir wars ein kleiner Auffahrunfall (ich habe vor einer roten Ampel gehalten). Die Fahrzeugseitige Dashcam hat alles aufgezeichnet. Daher musste ich auch bei der Versicherung nicht groß argumentieren. Siehe Spoiler... Ich wünsche dir Glück und Erfolg! :)


Edit: Bei einer entsprechend langen halte Dauer wird es vermutlich weniger relevant, ich sag nach ~10 Jahren spielt das fast keine Rolle mehr wenn der Schaden Fachgerecht instand gesetzt wurde. Ich habe keine richtige Vorstellung wie schlimm es bei dir/euch wirklich ist und was alles getauscht werden muss.
sowas. Aufs Handy geguckt?
 
Ab einer gewissen Geschwindigkeit Bremsen sie, ja
 
Bremsen die Autos mit Assistent in dem Fall eigentlich ab?
Also ich habe einen Kollegen der genau so ein Fahrzeug fährt gefragt, er sagt das System bremst wohl bei "Standgas" nicht. An der Stelle ging es auch leicht bergauf, also "rollen" wäre in diese Richtung nicht möglich gewesen. Man stelle sich vor, wenn da ein Mensch dazwischen gewesen wäre (ich stand an einer Fußgänger Ampel). o_O
 
Da hier oft über die Assistenten geredet/geschrieben wird.

Vertraut ihr dem System einfach so? Ich bin schon ein paar Autos mit Assistenten gefahren, wirklich überzugt hat mich keiner.

Weswegen neuere Fahrzeuge für mich tatsächlich total unattraktiv geworden sind.

Mal abgesehen davon das ich die Assistenzsysteme nicht brauche. Bzw. sie bei meinem Fahrprofil auch keinen Sinn machen.
 
Können wir das in dem Fall etwas konkretisieren?
Was sind Assistenten für dich?

Abstandstempomat und Spurführung auf der Autobahn - nie mehr ohne.

Übersensible Hinderniserkennung und piepende Suprführung auf engen Landstraßen - super nervig.

Ich habe nur die Hoffnung, dass die ganzen Systeme mir das heilige Blech retten, wenn ich einmal unaufmerksam bin und etwas übersehe.
 
Also n Notbremsassistent ist für mich bei Hyundai zumindest völlig okay, der hat bei mir bisher nur einmal gepiept, und da war ich wirklich sehr sportlich und knapp wo ran gefahren :)

Spurhalte oder Lenkassistent ist zumindest bei mir im Hyundai auch sehr angenehm. Vertrauen ist da aber nur insofern da, dass der zwar gut funktioniert, aber überhaupt keine Rückmeldung gibt, wenn er die Spur nicht mehr erkennt. Ist aber ja auch nur eine Hilfe.

Abstandsregeltempomat hatte ich nur mal in nem Tiguan von Sixt. Ist ganz ok, aber für mich persönlich sonst nicht notwendig, dafür fahre ich zu wenig :)

Folgende Assistenzsysteme im Auto möchte ich aber nicht missen :
- ABS, ich fahr ja nicht jeden Tag mit der Aufmerksamkeit und Fitness eines Sebastian Vettel
- ESP, schließlich fährt man ein Auto ja nicht nur auf bekannten Straßen wo man die Beschaffenheit jederzeit einschätzen kann
- Lichtautomatik, die funktioniert meiner Meinung nach schon sehr gut bei vielen Autos und so muss man nur in einzelnen Situationen mal manuell eingreifen :)
 
Abstandstempomat und Lenkassistent sind mega. Mal von seltenen Phantombremsungen abgesehen.
Ich finde es auch gut, dass mich das Auto anschreit wenn ich jemandem auffahren würde und mir die Systeme mit toten Winkeln hilft.
 
Das ist wohl wahr, weil der schon ab 1% drübe rnahc Tacho rum quackt. Da hat man sehr viel für die Akzeptanz des Systems getan 🙃
 
Gerade beim Tempowarnung bekommen es einige Hersteller ja eh nicht richtig hin die Schilder zuverlässig zu erkennen. Das dürfte sehr nervig werden wenn man da irgend ne Billigtechnik (falls es das überhaupt in "billig" gibt) in den günstigen Autos verbaut. Bei meinem Kia finde ich die Warnung aber ok, wenn man drüber ist blinkt halt die Kennzeichenanzeige rum aber immerhin piept er nicht :fresse:
 
Trotzdem Schwachsinn in meinen Augen. Würde ich mir schon gut überlegen beim Neuwagenkauf ob ich mir das antue.
Auch der Q4 Etron erkennt oft Schilder zu spät/falsch etc. da ist auf der Autobahn der 80er wegen Baustelle schon laaange vorbei, das Auto hatts aber nicht gerafft und blinkt rum das ich zu schnell fahre.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh