BackupServer - Unraid

dapcfreek

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
22.08.2010
Beiträge
29
Hallo zusammen,

ich bin gerade am Planen eines Backup-Servers. Dieser Server soll fürs Erstre 3 Festplatten und eine SSD beinhalten. Da ich gerne neue Systeme teste war der Gedanke, dass ich Unraid verwende. Mir gefällt die Idee, dass ich die einzelnen platten bespiele und auch den Pool sehr einfach erweitern kann. Für 1Gb Performance würde ich noch eine SSD mit hinzufügen.

Meine Fragen ist: Wie sind die Erfahrungen mit Unraid und was benötigte ich mindestens an Systemleistung, damit ich zuverlässig 1Gb Netzwerk ausladen kann. (Da es sich um einen Backup-Server handelt, sollte die HW möglichst billig sein)

Hoffe, ihr könnt mir eure Erfahrungen berichten :)

Danke und Grüße
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ich nutze unRAID und als reines Datengrab ist unRAID recht sparsam und auch ne einfache CPU reicht da. Ich habe mit nem Quadcore 3000er Atom gestartet und die CPU wird eigentlich nur gefordert, wenn man eine HDD "precleared" oder ne Parität neu erstellt.
1GbE schaffst du auch ohne SSD, aber schreiben zu einem HDD Pool mit Parität bricht unter GbE ein wenn man keine SSD hat.

Welche Dienste oder VMs willst du laufen lassen?
 
Für einen Backupserver sollte man schon auf Echtzeit Redundanz/Raid achten. Ein einfacher Mirror wäre da meine bevorzugte Startkonfiguration, dazu eine kleine Bootplatte fürs System ab ca 60GB.

Wenn es um Datensicherheit geht, ist ZFS das Maß der Dinge mit Copy on Write (Dateisystem bleibt auch bei einem Crash beim Schreiben valide) und Snaps (Ransomware sichere Versionierung). Dazu Echtzeit Raid ohne Write Hole Probleme (defektes Raid falls das System beim Schreiben abstürzt) und Echtzeit Prüfsummen auf Daten und Metadaten mit Autorepair aus Raid bei entdeckten Fehlern.

Für ein ZFS System reicht eine ältere/ kleinere CPU. Das es sich hier immer um 64 bit Systeme handelt, ist 2 GB RAM für stabilen OS Betrieb als Minimum anzusehen. Bei Solarisbasierten Systemen (dafür wurde ZFS entwickelt) würde ich 4 GB RAM als Minimum für einen Backup/Fileserver sehen, Bei Free-BSD oder Linux ca 2 GB mehr. Wenn man kompromisslos auf Sicherheit setzen möchte dann ECC RAM nehmen. Ohne ECC kann es halt selbst unter ZFS Datenfehler bei Ramfehlern geben wie bei jedem anderen System auch.

Mit wenig RAM ist man unter Solaris (kommerziell) oder OmniOS (freier Solaris Fork) am Besten aufgehoben. Das sind Enterprise Class Unix Systeme (Ultrastabil mit stable und regelmäßigen Sicherheitsupdates). Fürs Webmanagement kann man mein napp-it nehmen. Die Free Version mit OmniOS reicht völlig. OmniOS hat auch bereits neueste ZFS Features (ZFS Verschlüssellung oder spezielle/schnelle Vdeds/ System Checkpoints).

Möchte man Free-BSD als Basis nehmen dann entweder das OS pur oder SigmaNAS. FreeNAS ist recht fett für ein kleines System. Aktuelle ZFS Features fehlen noch (kommen wohl im Laufe des Jahres)

Unter Linux gibt es auch neueste ZFS Features aber kein vergleichbares Management Tool. OMV ist da weit zurück bietet aber Basis-Unterstützung für ZFS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Dienst soll nur SMB laufen, sonst nichts. Wie gesagt, die Daten sollen nur von meinem Hauptserver gesichert werden.

ZFS will ich eigentlich nicht nehmen, da ich hierbei nicht so einfach erweitern kann wie mit unRAID und ich finde, dass das "mit Kanonen auf Spatzen schießen" ist.

Was könnte man denn an HW empfehlen. Das System sollte immer laufen, deswegen währe sparsam schon gut.
 
Ich hab UNRAID auf einem N40L laufen mit 4 8TB HDDs dual Parity und einigen Cache SSDs. Die Hardware reicht vollkommen aus für das was ich damit mache. Bis auf den parity check der sehr lange dauert läuft da seit 1 Jahr 24/7

Auf diesem UNARID läuft noch eine Nextcloud. Die ist nicht gerade schnell aber man kann damit arbeiten.
 
Wenn es echt nur ein Backup Server sein soll dann würde ich auch den SSD Cache weglassen. Eine Fehlerquelle weniger und die Größe der SSD selber begrenzt dann auch den Vorteil eben dieser.
Kannst gucken ob du nen SoC Board mit Atom oder Xeon findest. Bei der geringen Last wird die CPU eh nur im Leerlauf sein.
 
Hallo Leute, ich hänge mich mal hier an. Ich nutzt aktuell auf einem kleinen NAS FreeNAS mit 4x 3TB ... ich switche bald auf ein alteres Serversystem mit zwei Xeons und 48GB Ram, also Leistug ist da. Eigentlich wollte ich auf Unraid wechseln, um endlich einen Linux unterbau zu haben, es war immer super nevig in FreeBSD Jails alles ans laufen zu bekommen. Allerdings habe ich gelesen, dass Unraid irgendwie unvorteilhaft die Drives nutzen soll. Wie läuft das genau mit der Parität in Unraid? Ich verstehe das Prinzip nicht eine spezielle Festplatte als Parity Drive zu wählen. In ZFS sind ja Paritätsinformationen soweit mir bekannt auf allen Drives gleichmäßig vorhanden. Werden meine vier Festplatten dann ungleichmäßig genutzt? Als ZFS-RaidZ1 (Raid 5) werden sie soweit mir bekannt jetzt alle gleichzeitig genutzt. Raus bekomme ich 100MB/s über mein Gibabit Netz. Kann mir hier jemand helfen?

Oder wäre es auch ok ESXi zu nutzen und FreeNAS neben anderem darin laufen zu lassen? Ich bin der einzige User des FreeNAS. Habe mal gelesen, dass man FreeNAS "auf gar keinen Fall" virtualisieren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Unraid die Platten unvorteilhaft nutzt ist Ansichtssache. Unraid verteilt die Daten ja nach Konfiguration über die Platten und benutzt dabei jeweils eine Platte und die Parity. Das ist eher auf leichte Erweiterbarkeit als auf Speed optimiert.
Man kann Unraid mit Plugins auch ZFS beibringen das man z.B. an VMs weiterreichen kann.
 
Oder wäre es auch ok ESXi zu nutzen und FreeNAS neben anderem darin laufen zu lassen? Ich bin der einzige User des FreeNAS. Habe mal gelesen, dass man FreeNAS "auf gar keinen Fall" virtualisieren sollte.
ESXi mit Storage VM funktioniert ohne Probleme. Auch mit FreeNAS. Du brauchst aber uU einen HBA um die Festplatten an die storage VM durchreichen zu können. (Einzelne Disk durchreichen per RDM gilt als instabil)
 
Wie läuft das genau mit der Parität in Unraid?

unRAID lebt ja davon das man beliebig große HDDs mischen kann. Gleich groß oder größer sollte dann die Parität sein. Diese ist einfach nur die Quersumme aller Bits auf den eingesetzten HDDs (bildlich gesprochen). Mit diesen Infos und denen aller anderen HDDs kann man eine ausgefallene HDD wiederherstellen.
 
SATA Controller vom Motherboard durchreichen klappt mW oft nicht. Wird jdfs selten gemacht, schon weil man meist eine SATA Platte als VMFS Datastore hat auf der die storage VM liegt = Kein passthrough möglich.

Daher entweder separaten HBA durchreichen (Standard) oder einzelne Disks per RDM (your mileage may vary).
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh