Es geht nicht um Marke oder nicht, sondern um Stabilität. Ein nicht auf diese Anforderungen ausgelegtes Netzteil kann dir mehr oder minder die gesamte Hardware schrotten (dann musst du um ein Vielfaches mehr ausgeben), das System Power wird zB über kurz oder lang die Festplatten schädigen bis zum Defekt...die Liste ist lang, nicht umsonst ist das Netzteil das letzte, wo man spart.
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Ok
; es ist zwar schon spät, aber du behauptest hier allen ernstes, wenn man ein "normales" Netzteil verwendet gehen die Festplatten sicher kaputt ?!!!
Wie gesagt ist es sicher so, dass man für mehr Geld bessere Qualität bekommt, doch i.d.R. kann man bei genormten Komponenten wie Netzteilen im ATX-Standard ab einem gewissen Level (Codegen/Nolabel gehört wohl wirklich nicht dazu) wohl davon ausgehen, dass diese im bestimmungsgemäßen Betrieb (dazu gehört eben bei einem 500W-Netzteil kein 390er CF-Gespann, um mal zu sehen, was passiert...) sicher funktionieren. Schutzschaltungen, die gegen/vor den Auswirkungen den Defekt von einzelnen Bestandteilen des Netzteils schützen gehören dazu – optional sind dann aber eigentlich auch schon Dinge, wie ein Überstromschutz, den man eigentlich nur braucht, wenn sowieso schon Hardware kaputt geht :\, wenn man seine Workstation mit 100 Steckkarten oft unbeaufsichtigt lässt, ist das durchaus sinnvoll, bei einem Office-Rechner mit an/aus aber durchaus verzichtbar. Spätestens beim (in Netzteiltests auch gerügten) Temperaturschalter ist es dann eigentlich so, dass man selbst dafür sorgen sollte, dass die Betriebsparameter (also Umgebungsluft + Stromaufnahme) eingehalten werden – grober Vergleich: beim Fön kaufst du wahrscheinlich auch nicht das Modell, das sich abschaltet, wenn du es unter einen Handtuchhaufen steckst; im Allgemeinen sicher nice-2-have, aber wenn man nicht vorsätzlich Fehler macht, durchaus verzichtbar – schlimm wird es hier erst dann, wenn so ein Mechanismus (der auch ausfallen und versagen kann) dafür genutzt wird, grenzwertige Designs umzusetzen (semipassive 1000W-Netzteile machen das vmtl. so).
Beim System-Power ist die Diskussion aber auch schon vorher beendet, denn es besitzt alle Schutzschaltungen, die nötig sind und ist für den erwarteten Lastfall mehr als ausreichend dimensioniert und weißt offensichtlich (wenn man Tests glauben darf) auch keine Konstruktionsmängel auf, die zu Überspannungen an den Ausgangsleitungen führen können.
Vielleicht hat es ja nicht die besten Kondensatoren und geht dann kaputt – ist dann natürlich schade und ein Fall für "wer billig kauft, kauft zweimal".
Natürlich kann es in dem Fall dann (sind ja doch einige Kondensatoren) zu ungünstigen Überspannungen kommen, aber eigentlich sollte das Netzteil dann schon auch aus anderen Gründen abschalten (Kurzschluss bspw.) (sind denn im NT überhaupt so viele Induktivitäten, dass die an den Verbraucher vorhandenen Filter das nicht aushalten?, mindestens am Stromnetz gibt es ja einen Überspannungsschutz) (Spannungsabfall ist ja gar kein Problem, außer, dass es nicht mehr funktioniert).
Neben dem, dass hier einfach bei einem halbwegs ordentlichen Netzteil die Wahrscheinlichkeit eines Hardwareschadens sehr gering sein sollte, ist es auch einfach so, dass man zwar an jeder Ecke Leute findet, bei denen das Netzteil aufgibt, aber ich noch niemanden gefunden habe, bei dem die Hardware ebenfalls (allein aufgrund des Netzteilausfalls) kaputt ging. Bedenkt man, dass außerhalb dieses Forums sehr wohl sehr viele Leute Netzteile kaufen, die zwar wirklich nicht toll sind (schaut mal bei MF auf die Intertech-Netzteile/billigen Bequiets bei 600W+), sich aber bei allen Leuten, die dann nachdem ihr PC nicht mehr geht hier ankommen selten Totalschäden vorfinden, sehe ich mich hier auch empirisch ganz gut bestätigt...
Nachdem bis hierher wenig entgegenzusetzen ist, kommt jetzt das Killerargument: aber dieses Netzteil fackelt dir dir Bude ab?! Nun, das mag ohne Überstromschutz durchaus sein, aber eigentlich hat man gerade wenn der greifen muss auch schon ein anderes Problem: irgendwo ist ein Bauteil durchgeschmort und da fließen jetzt 20A@12 V über einen kleinen Widerstand... – ich glaube, hier ist nicht nur das Netzteil ein Brandproblem...
Konkret: ich hatte hier (OEM-PCs tlw. bis zu 10a im Einsatz) noch nie ein Problem, dass ein Netzteil überhaupt kaputt gegangen ist, dafür aber: a) heftigen Schmorgeruch, der von der TK-Anlage ausging → SMD durchgebrannt, b) Schmorgeruch der von der USB-Karte ausging → irgendwie wohl den Kühlkörper für einen Spannungswandler eingespart und c) bei einem Bekannten eine etwas verschmorte Steckdosenleiste, die man aus dem Fernsehschrank ziehen konnte. Geht man dann von der persönlichen Erfahrung ein wenig weiter weg, sieht man dann hier im Forum ungefähr 1x im Monat Leute, bei denen ähnliches passiert ist (und?: werden jetzt die 24/7-Supermicro Server-Boards empfohlen). Von ganzen Wohnungsbränden durch Elektrogeräte hört man lokal (~2-3 Mio. Leute) auch eher wenig – dafür sterben sicher im Jahr einige Dutzend Leute auf der Straße.
Trotzdem wird hier gerne behauptet die Teile sind gefährlich, nur warum ist das so? Weil ein Typ mit Lastwiderständen mal ein LC-Power überlastet und abgefackelt hat!?
An alle, die Hardware durch ein defektes Netzteil verloren haben: hatte das einen Überspannungsschutz, wenn es nämlich keinen hat, ist es wohl wirklich einfach nur eine Frage der Zeit, bis ein Surge im 230V-Netz einfach mal bist zur Festplatte durchläuft?
Mancher mag sich nun die Frage stellen: warum zahl' ich dann beispielsweise soviel für die "besseren" beQuiets, wenn es auch billiger geht? Naja, grundsätzlich sind die ja durchaus besser im Sinne, dass einfach bessere Teile verbaut werden, die zum einen Komfort (Lüfter), als auch einfach technische Verbesserungen bringen (Effizienz, Haltbarkeit) – sicher alles ganz nett, aber wirklich brauchen tut man das nicht, wenn man damit leben kann, dass die Pufferkondensatoren um die armen Spannungswandler der Grafikkarte nicht komplett unnütz sind (und vllt. in der Tat länger leben, hier ist man dann auch wieder an dem Punkt, dass es ja durchaus auch vorkommen mag, dass Komponenten kaputt gehen, weil das Netzteil sich an die Spezifikation hält, aber der Hersteller der Komponente offensichtlich einen anderen Standard hat – das Netzteil kann man streng genommen aber nicht als Problem bezeichnen).
Außerdem kostet die Garantie auch nicht unwesentlich, beQuiet wird wohl mindestens einen Callcenter-Mitarbeiter (~50000€ alles in allem) abstellen müssen, um die Sofortgarantie am nächsten Tag zufriedenstellend managen zu können (und ich bezweifle ehrlich, dass in Deutschland mehr als einige zehntausend Netzteile der höherwertigen Serien abgesetzt werden) und außerdem muss man auch noch das Risiko einpreisen, dass der OEM in China etwas nicht so tolles abgeliefert hat und dann tatsächlich in einem Jahr mal ein paar tausend 80€-Netzteile getauscht werden müssen, will man sein Gesicht nicht verlieren.
Naja, meine Meinung und gute Nacht