Wie kommst du darauf das dies am Geld scheitern würde? Krankenhäuser bzw. kritische Infrastruktur wurde mit Vorsatz kaputt gespart, nicht weil es an Geld gemangelt hätte.
ich finde deine Grundeinstellung irgendwie sehr schwierig, dass bei dir immer irgendeine böse Macht im Hintergrund etwas wegnimmt (böse Kapitalisten, oder böse Regierung). Auch verstehe ich nicht, warum du immer versucht die Diskussion auf die persönliche Ebene zu ziehen (was spielt es für eine Rolle wie fantasiereich ich bin). Aber vllt. interpretiere ich deinen Tenor auch falsch.
Du hättes auch in den 00er Jahren dein Glasfaser bekommen können dann für 500,-€ im Monat. Ich glaube seit ca. 2007 oder so hat die Telekom und alternativ Google auch jedem der bereit war das zu bezahlen seine eigene Leitung zu bauen. Kostete dann eben ein paar 100,-k€.
Letztlich geschehen die Dinge weil wir als mündige Bürger Tag täglich unsere Entscheidungen treffen. Wenn du lieber durchs ganze Land mit dem Auto an einem Tag kommen willst als mit dem Zug, dann werden Autobahnen gebaut und die vorhandenen Schienen abgerissen. Wenn dann ganz plötzlich alle der Meinung sind jetzt wollen sie aber lieber mit dem Zug fahren weil der Sprit zu teuer ist, fehlen die Schienen. Dann ist aber nicht die böse Politik dran schuld, oder der böse Bahnmanager oder Aktionär, sondern jeder Mensch, der vorher lieber mit dem Auto in den Urlaub gefahren ist als mit dem Zug etc. Warum schreibe ich so fantasiereich hier etwas von Bahn, Autos und Urlaub? Als Metapher um den Lesenden mal andere Blickwinkel auf das selbe Problem zu geben.
Wie gesagt, ich will ja niemanden sein 1G nehmen, nur die "Notwendigkeit" etwas kritisch hinterfragen.
Häuser sollten natürlich beides haben.
Super! Fände ich ja auch, aber die Telekom baut eben nur noch Glasfaser in alle Häuser, wenn du noch Kupfer hast, dann kannst du dir Glasfaser dazu kaufen. Hast du es nicht, dann Pech gehabt, das ist das worauf ich hier bei hinaus wollte. Zumindest ist bei mir kein Weg zu finden, bei mir liegt beides in der Straße und mir reicht sogar Analoges DSL, wofür ich sogar eine Freilanfleitung auf dem Grundstück hätte.
Die Vectoring Kästen sind auch aktiv gekühlt und pusten sogar noch mehr heiße Luft raus, ich hab hier in der Nähe einen stehen der surrt ganz ordentlich.
https://www.brekoverband.de/site/assets/files/4853/gutachten_nachhaltigkeitsvergleich_ftth_fttc.pdf
Ich finde das "paper" etwas seltsam geschrieben. Ich finde es etwas wirr geschrieben, wie denn nun der eig. Versuchsaufbau ist. Ich bin mir daher unsicher ob ich den richtig verstehe. Vllt. kannst du mir ja helfen, du scheinst dich in der IKT ja auszukennen? Ich sehe da nicht durch, was ist denn jetzt genau wie vermessen worden?
Ich verstehe es so: Hier wird ein Heimrouter mit integrierten VDSL Modem mit einem ONT verglichen. Das ist etwas Weltfremd. Was kommt denn in dem Versuchsaufbau hinter dem ONT? Ich würde mal behaupten heute sind 95% der Verwendungssenarien im Eigenheim für Glasfaser: ONT -> alter DSL Heimrouter/Server im Vergleich dazu für VDSL eben nur selbiger Heimrouter/Server. Wo sitzt das ONT? Bei Glasfaser im Privathaus die 2,2W sind also privat zusätzlich zu dem Router zu beziehen. Herrn Obermann verstehe ich so, dass er bei Glasfaser direkt hinter dem ONT aufgehört hat: "damit der Strombedarf bis zum Referenzpunkt U zugrunde gelegt". Ist das richtig und realistisch? Wenn nicht, was kommt denn dahinter?
Aber zumindest lag ich mit meinen, im eingangs Post, geschätzten 0.5-2W für das ONT ja ganz gut, leider noch etwas mehr als befürchtet mit 2,2W, aber das ist dennoch eine super Information für mich.
Über welches Land sprichst du denn da?
Öhhmm. Bundesrepublik Deutschland, Land Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, z.T. sogar Berlin und bestimmt auch irgendwo im bairischen Schwarzwald, davon bin ich überzeugt. Gut das mit der Entfernung zum Krankenhaus trifft wahrscheinlich nur auf wenige zu. Nun sei aber auch nicht päpstlicher als der Papst, es geht mir um die Größenordnung von mir aus sind 50km realistischer und treffen auf sehr viel mehr Bürger zu. Aber sehr viele Haushalte in Dt. sind nur mit 7 KW ans Stromnetz angebunden, ja definitiv auch in Berlin.
Der Vergleich mit Krankenhäusern hinkt. Der Anbieter eines Internetanschlusses bekommt sein Geld, die Krankenhäuser bekommen aber kein Geld dank gesetzlicher Krankenversicherung. Noch dazu dürfen Krankenhäuser dank unserer tollen Gesetzgebung nur begrenzte Leistungen anbieten - wobei das wohl so besser ist, da die ohnehin nicht bezahlt werden würden XD
Von mir aus nehmt was anderes als ein Krankenhaus. Altenpfleger oder was euch gefällt. Der Punkt ist z.B., wir sperren uns grad 2 Jahre lang selber weg um eine Überlastung des Gesundheitssystem zu verhindern, anstatt hinreichend viel Geld zu investieren um ein ordentliches Gesundheitssystem zu installieren, was (neues Modewort) resilienter wäre und uns einen wie z.B. in Schweden leichteren Umgang in der Realität im Alltag ermöglichen würde. Wir scheinen aber lieber das Geld in 1G Netze zu stecken, damit wir uns besser aus der Realität zurückziehen können und das eig. Problem weiter hin nicht lösen müssen.
Also nur weil es auch in anderen Bereichen auch Probleme gibt muss man das Problem nicht mehr angehen?
Klingt irgendwie nach sogenanntem "Whataboutism".
Da hast du unbedingt Recht, ein Entweder Oder, bzw. Schwarz oder Weiß, hielt ich auch für falsch. Nur letztlich ist es doch nur eine Frage was uns wie wichtig ist, entsprechend viel oder wenig Geld investieren wir. Damit die Gelder, oder Anstrengung investiert wird, muss sich die Gesellschaft erstmal bewusst werden, was sie denn nun eig. lieber will. Aktuell ist mein Eindruck, wir wollen alles, wie ein kleines Kind vor Weihnachten.
Abstraktion mal in die Andere Richtung:
Ich persönlich würde viel lieber die 100 Mrd, die gerade einmalig plus die jährlichen zusätzlichen 20 Mrd. € in den Ausbau des Glasfasernetzes und der Netzwerkinfrastruktur investiert wissen, um so gerne auch 10G Up und Down an jedem meiner Heim-Geräte zu haben, anstatt es in die Rüstung zu stecken um damit andere Menschen umzubringen. (Bitte jetzt nicht über Sinn und Unsinn solcher Rüstungsausgaben diskutieren, sonst werden wir hier vom Mod zugemacht)
Ach beschwert euch doch nicht. Hier gibt es gerade mal DSL 1000…..
Das finde ich, sind die eig. interessanten Fällte, um die es mir geht. Da müssen Lösungen mit Augenmaß her. So wie ich das sehe gibt es da jetzt nur die eine einzige Lösung. Die Gemeinde beschließt X-Y-Z Haushalte an das Glasfasernetz anzuschließen, bezahlt dafür einen Betrag U an die Telekom und kann sich einen Prozentsatz V vom Bund fördern lassen. Ist V >100% ? Wenn ja, dann wirklich schnell zum Bürgermeister um dein persönliches Problem zu lösen. In jedem Fall werden dann aber enorme Tiefbaumaßnahmen folgen um das Glasfaser bis in jedes Haus zu verlegen. Ist das wirklich klug und notwendig? Wäre in solchen Fällen nicht ein Ausbau hin zu einem zentralen Verteiler im Dorf sinnvoll (Gerne auch mit etlichen Leerrohren, oder sogar zig Leitungen, die erstmal im Verteiler enden) und dann die Nutzung der bestehenden Kupferleitungen um die Haushalte auf VDSL umzustellen? Was sagen die IKT Experten hier dazu? Was würde dagegen sprechen? Das ist ja kein Einzelfall.