Breitbandverband ANGA äußert sich zur Gigabitstrategie der Bundesregierung

Kein LTE bei euch? Unitymedia? Star Link? 😟
 
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Mann hätte halt spätestens in den 90igern damit anfangen müssen, entsprechende Lehrrohre bei allen Straßenarbeiten zu planen.
Sprich eigentlich das gesamte Netz zu planen, um es dann später bzw. bei Bedarf relativ einfach einziehen zu können.

Hauptsache bei uns wurde in den letzten 10 Jahren 2x die Straße aufgegraben. Einmal wegen Fernwärme... beim zweiten Mal weiß ich nicht mehr warum. Aber Glasfaser hat man da immer noch keine verlegt.
Einfach zum kotzen.
 
Genau das ist aber der Stand heute. Viele Leute "auf dem Land" müssen sich entscheiden, ob sie morgens den Wasserkocher ODER den Backofen zum Brötchen aufbacken anschalte, da der Hausanschluss die Leistung nicht liefert um alles gleichzeitig zu versorgen und die müssen 100 km ins nächste Krankenhaus fahren z.T. über Sandpisten. Was soll dann da das 1G Internet, wenn die wirklich wichtigen Dinge nicht mal erreicht sind?
Also nur weil es auch in anderen Bereichen auch Probleme gibt muss man das Problem nicht mehr angehen?
Klingt irgendwie nach sogenanntem "Whataboutism".
Der Logik nach kann man natürlich auch sagen "Es hungern Menschen auf der Welt", daher können wir euch leider nicht die Sandpiste asphaltieren.
Es geht beim Thema Internet übrigens NICHT um das Thema Spiele und Co sondern eben um die "Datenautobahn" für Dienste welche es heute teils noch nicht gibt. Da du nicht wissen kannst wie Datenintensiv diese Dienste arbeiten kannst du auch nicht sagen "da reicht Kupfer völlig aus".
Menschen in abgelegeneren Regionen wären sicherlich froh eben nicht wegen jedem Kleinkram die 100km zum Arzt fahren zu müssen sondern würden das Thema Telemedizin gerne annehmen. Das ersetzt natürlich kein Krankenhaus, kann aber bereits heute bei "harmlosen" Krankheiten gut genutzt werden.

Nicht immer geht es auch um bestehende Leitungen. Wieso werden bei Neubauprojekten teils immer noch Kupferleitungen verlegt? Aufgerissen wird die Straße da doch so oder so. Das Argument "wir sperren die Straße für einen Monat" greift da eben nicht.

Meine Immobilie ist Baujahr 2013/14. Ich bin nicht der ursprüngliche Bauherr. Insgesamt sind in diesem Baujahr hier 32 Einzel- / Reihenhäuser entstanden.
Alle angeschlossen mittels dem ungeschirmten Klingeldraht der Telekom.

Die Gelder sollten wir als Gesellschaft finde ich lieber in Intensivstationen oder andere wirklich kritische Infrastruktur investieren, wo es wirklich um Lebenskritische dinge geht. Wenn wir das geschafft haben, dann kann man sich ja um solche Lappalien wie über super mega schnelles Internet streiten und ob der Graben dafür nun 60 cm oder 30 cm tief sein soll, oder ob es nicht doch mit Freilandleitungen über den Acker genauso gut ginge.
Was ist den wirklich kritisch? Wo zieht man die Grenze? Telekommunikation zählt laut dem Gesetzgeber in den KRITIS Bereich. Bereits jetzt haben immer weniger Haushalte einen Telefon-Festnetzanschluss, Speisung via der Leitung ist schon lange kaum mehr vorhanden. Fällt da das Funknetz aus gibt es keine Notrufe mehr.

Wieso soll nicht beides gehen? Ganz DE mit Glasfaser zu versorgen würde laut der Telekom etwa 80 Milliarden Euro kosten. (Stand 2016)
Warum nicht über 10 oder 20 Jahre diesen Betrag investieren? Warum Geld in eine veraltete, mittelfristig unzureichende Technik stecken?
Hätte man damals damit angefangen wären bereits 48 Milliarden bzw 24 investiert.

Durch die großen Unterschiede zwischen Land und Stadt erhöhst du den Migrationsdruck auf Städte / die Speckgürtel.
Wie bei den Intensivstationen auch bedarf es nunmal leider Jahre der Planung und Arbeit bis solche Projekte umgesetzt werden und ihre Vorteile ausspielen können.
Wenn wir also in 20 Jahren deutlich schnellere Anbindungen benötigen sollten ist es eben zu spät.


Theorie hilft dir in der Praxis leider nur selten weiter.
Der Grund warum das erst jetzt gebaut wird, und nicht schon in den "70ern" ist das der Meter Glasfaserleitung in den 70gern unbezahlbar war und auch in den 80gern und 90gern u.s.w. Das sind nicht irgendwelche bösen habgierigen Aktionäre, sondern Verbraucher wie du, die nicht 500,-€ im Monat für ihr Internetanschluss ausgeben wollen. Frage ich doch mal in deiner Denke: Würdest du nicht viel lieber zum gleichen Preis deine 2G Leitung bekommen, wenn es 10% der Hausanschlüsse dafür nur auf 0.25G schaffen?
Es zwingt dich ja auch keiner 1Gbit zu buchen. Du kannst ja weiterhin eine 16000er Anbindung bestellen. Der Nachbar, welcher aber vielleicht Datenintensiv aus dem Homeoffice arbeitet kann dann aber entsprechend upgraden. Diese Möglichkeit ist vielen aktuell aber abseits der Innenstädte verwehrt.
Deine zweite Aussage beruht auf dem Thema der Amortisation.
Ein Privatkonzern möchte natürlich sein Geld schnellstmöglich wieder drin haben und dann Gewinne erwirtschaften.....das hat doch nie jemand bestritten.

Du hast Intensivstationen und Straßen / Infrastruktur wie Strom erwähnt. Warum soll der Staat diese bezahlen aber nicht die Telekommunikationsleitungen? Dann ist es egal ob sich das in 10, 20 oder 100 Jahren rechnet. Früher war Telekommunikation in Staatshand.
Der Grund für eine abnehmende Versorgungsdichte mit Krankenhäusern ist eben genau der: Viele Städte können sich das Krankenhaus nicht mehr leisten, es werden zunehmend mehr Krankenhäuser von GmbHs und AGs betrieben.
Natürlich wollen die Gewinne machen oder zumindest kostendeckend arbeiten -> da kommt wieder der von dir erwähnte Aktionär ins Spiel. Bei uns wurde erst kürzlich eine weitere Abteilung am ehemals städtischen Krankenhaus geschlossen da es sich für den Betrieber nicht lohnte. Nun darf man, nach entsprechender Wartezeit, mit einem entsprechenden Anliegen 50km weiter fahren. Ohne PKW sieht es dann düster aus.

Ist das aber der einzige Weg? Müssen sich Gesundheitswesen und kritische Infrastruktur wirklich selbst ohne Querfinanzierung aus anderen Bereichen tragen?
Ein Blick ins Ausland zeigt die Alternativen auf, sowohl die Guten als auch Schlechteren.
 
Ach beschwert euch doch nicht. Hier gibt es gerade mal DSL 1000…..

Die sich immer wiederholenden Anrufe der Telekom, wo man fragt da ich ja Mobilfunkkunde bin, wie können wir sie vom Internet überzeugen. Meine Antwort immer, legt ein verdammtes Kabel…

Seit Jahren nichts passiert, nichts. Während in großen Städten alles immer schneller und besser wird, sind wir denen doch sowas von egal.
Was sagt euer Bürgermeister dazu? Förderprogramme gibt es eigentlich genug.
 
Der Vergleich mit Krankenhäusern hinkt. Der Anbieter eines Internetanschlusses bekommt sein Geld, die Krankenhäuser bekommen aber kein Geld dank gesetzlicher Krankenversicherung. Noch dazu dürfen Krankenhäuser dank unserer tollen Gesetzgebung nur begrenzte Leistungen anbieten - wobei das wohl so besser ist, da die ohnehin nicht bezahlt werden würden XD
 
Wie kommst du darauf das dies am Geld scheitern würde? Krankenhäuser bzw. kritische Infrastruktur wurde mit Vorsatz kaputt gespart, nicht weil es an Geld gemangelt hätte.
ich finde deine Grundeinstellung irgendwie sehr schwierig, dass bei dir immer irgendeine böse Macht im Hintergrund etwas wegnimmt (böse Kapitalisten, oder böse Regierung). Auch verstehe ich nicht, warum du immer versucht die Diskussion auf die persönliche Ebene zu ziehen (was spielt es für eine Rolle wie fantasiereich ich bin). Aber vllt. interpretiere ich deinen Tenor auch falsch.
Du hättes auch in den 00er Jahren dein Glasfaser bekommen können dann für 500,-€ im Monat. Ich glaube seit ca. 2007 oder so hat die Telekom und alternativ Google auch jedem der bereit war das zu bezahlen seine eigene Leitung zu bauen. Kostete dann eben ein paar 100,-k€.
Letztlich geschehen die Dinge weil wir als mündige Bürger Tag täglich unsere Entscheidungen treffen. Wenn du lieber durchs ganze Land mit dem Auto an einem Tag kommen willst als mit dem Zug, dann werden Autobahnen gebaut und die vorhandenen Schienen abgerissen. Wenn dann ganz plötzlich alle der Meinung sind jetzt wollen sie aber lieber mit dem Zug fahren weil der Sprit zu teuer ist, fehlen die Schienen. Dann ist aber nicht die böse Politik dran schuld, oder der böse Bahnmanager oder Aktionär, sondern jeder Mensch, der vorher lieber mit dem Auto in den Urlaub gefahren ist als mit dem Zug etc. Warum schreibe ich so fantasiereich hier etwas von Bahn, Autos und Urlaub? Als Metapher um den Lesenden mal andere Blickwinkel auf das selbe Problem zu geben.

Wie gesagt, ich will ja niemanden sein 1G nehmen, nur die "Notwendigkeit" etwas kritisch hinterfragen.

Häuser sollten natürlich beides haben.
Super! Fände ich ja auch, aber die Telekom baut eben nur noch Glasfaser in alle Häuser, wenn du noch Kupfer hast, dann kannst du dir Glasfaser dazu kaufen. Hast du es nicht, dann Pech gehabt, das ist das worauf ich hier bei hinaus wollte. Zumindest ist bei mir kein Weg zu finden, bei mir liegt beides in der Straße und mir reicht sogar Analoges DSL, wofür ich sogar eine Freilanfleitung auf dem Grundstück hätte.
Die Vectoring Kästen sind auch aktiv gekühlt und pusten sogar noch mehr heiße Luft raus, ich hab hier in der Nähe einen stehen der surrt ganz ordentlich.
https://www.brekoverband.de/site/assets/files/4853/gutachten_nachhaltigkeitsvergleich_ftth_fttc.pdf
Ich finde das "paper" etwas seltsam geschrieben. Ich finde es etwas wirr geschrieben, wie denn nun der eig. Versuchsaufbau ist. Ich bin mir daher unsicher ob ich den richtig verstehe. Vllt. kannst du mir ja helfen, du scheinst dich in der IKT ja auszukennen? Ich sehe da nicht durch, was ist denn jetzt genau wie vermessen worden?
Ich verstehe es so: Hier wird ein Heimrouter mit integrierten VDSL Modem mit einem ONT verglichen. Das ist etwas Weltfremd. Was kommt denn in dem Versuchsaufbau hinter dem ONT? Ich würde mal behaupten heute sind 95% der Verwendungssenarien im Eigenheim für Glasfaser: ONT -> alter DSL Heimrouter/Server im Vergleich dazu für VDSL eben nur selbiger Heimrouter/Server. Wo sitzt das ONT? Bei Glasfaser im Privathaus die 2,2W sind also privat zusätzlich zu dem Router zu beziehen. Herrn Obermann verstehe ich so, dass er bei Glasfaser direkt hinter dem ONT aufgehört hat: "damit der Strombedarf bis zum Referenzpunkt U zugrunde gelegt". Ist das richtig und realistisch? Wenn nicht, was kommt denn dahinter?

Aber zumindest lag ich mit meinen, im eingangs Post, geschätzten 0.5-2W für das ONT ja ganz gut, leider noch etwas mehr als befürchtet mit 2,2W, aber das ist dennoch eine super Information für mich.
Über welches Land sprichst du denn da?
Öhhmm. Bundesrepublik Deutschland, Land Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, z.T. sogar Berlin und bestimmt auch irgendwo im bairischen Schwarzwald, davon bin ich überzeugt. Gut das mit der Entfernung zum Krankenhaus trifft wahrscheinlich nur auf wenige zu. Nun sei aber auch nicht päpstlicher als der Papst, es geht mir um die Größenordnung von mir aus sind 50km realistischer und treffen auf sehr viel mehr Bürger zu. Aber sehr viele Haushalte in Dt. sind nur mit 7 KW ans Stromnetz angebunden, ja definitiv auch in Berlin.

Der Vergleich mit Krankenhäusern hinkt. Der Anbieter eines Internetanschlusses bekommt sein Geld, die Krankenhäuser bekommen aber kein Geld dank gesetzlicher Krankenversicherung. Noch dazu dürfen Krankenhäuser dank unserer tollen Gesetzgebung nur begrenzte Leistungen anbieten - wobei das wohl so besser ist, da die ohnehin nicht bezahlt werden würden XD
Von mir aus nehmt was anderes als ein Krankenhaus. Altenpfleger oder was euch gefällt. Der Punkt ist z.B., wir sperren uns grad 2 Jahre lang selber weg um eine Überlastung des Gesundheitssystem zu verhindern, anstatt hinreichend viel Geld zu investieren um ein ordentliches Gesundheitssystem zu installieren, was (neues Modewort) resilienter wäre und uns einen wie z.B. in Schweden leichteren Umgang in der Realität im Alltag ermöglichen würde. Wir scheinen aber lieber das Geld in 1G Netze zu stecken, damit wir uns besser aus der Realität zurückziehen können und das eig. Problem weiter hin nicht lösen müssen.
Also nur weil es auch in anderen Bereichen auch Probleme gibt muss man das Problem nicht mehr angehen?
Klingt irgendwie nach sogenanntem "Whataboutism".
Da hast du unbedingt Recht, ein Entweder Oder, bzw. Schwarz oder Weiß, hielt ich auch für falsch. Nur letztlich ist es doch nur eine Frage was uns wie wichtig ist, entsprechend viel oder wenig Geld investieren wir. Damit die Gelder, oder Anstrengung investiert wird, muss sich die Gesellschaft erstmal bewusst werden, was sie denn nun eig. lieber will. Aktuell ist mein Eindruck, wir wollen alles, wie ein kleines Kind vor Weihnachten.
Abstraktion mal in die Andere Richtung:
Ich persönlich würde viel lieber die 100 Mrd, die gerade einmalig plus die jährlichen zusätzlichen 20 Mrd. € in den Ausbau des Glasfasernetzes und der Netzwerkinfrastruktur investiert wissen, um so gerne auch 10G Up und Down an jedem meiner Heim-Geräte zu haben, anstatt es in die Rüstung zu stecken um damit andere Menschen umzubringen. (Bitte jetzt nicht über Sinn und Unsinn solcher Rüstungsausgaben diskutieren, sonst werden wir hier vom Mod zugemacht)
Ach beschwert euch doch nicht. Hier gibt es gerade mal DSL 1000…..
Das finde ich, sind die eig. interessanten Fällte, um die es mir geht. Da müssen Lösungen mit Augenmaß her. So wie ich das sehe gibt es da jetzt nur die eine einzige Lösung. Die Gemeinde beschließt X-Y-Z Haushalte an das Glasfasernetz anzuschließen, bezahlt dafür einen Betrag U an die Telekom und kann sich einen Prozentsatz V vom Bund fördern lassen. Ist V >100% ? Wenn ja, dann wirklich schnell zum Bürgermeister um dein persönliches Problem zu lösen. In jedem Fall werden dann aber enorme Tiefbaumaßnahmen folgen um das Glasfaser bis in jedes Haus zu verlegen. Ist das wirklich klug und notwendig? Wäre in solchen Fällen nicht ein Ausbau hin zu einem zentralen Verteiler im Dorf sinnvoll (Gerne auch mit etlichen Leerrohren, oder sogar zig Leitungen, die erstmal im Verteiler enden) und dann die Nutzung der bestehenden Kupferleitungen um die Haushalte auf VDSL umzustellen? Was sagen die IKT Experten hier dazu? Was würde dagegen sprechen? Das ist ja kein Einzelfall.
 
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Hier im Dorf, in der meine Firma ansässig ist, gibt es 3 Industriegebiete mit zusammen um die 50 Firmen und 3500 Einwohnern.
DSL gibt es hier erst seit 3 Jahren.
Ein kleiner Provider, der sich unversorgte Inseln herauspickt, hat damals damit angefangen, das Dorf mit DSL zu versorgen.
Vorher gabs hier zwar LTE, aber das war völlig überlastet und daher praktisch kaum zu gebrauchen.
Da es keine schnelle Kabelanbindung des Dorfes gibt, macht der kleine Provider die Zuführung ins Dorf per Richtfunk.
Im Dorf selbst wird normal per Kupfer verteilt, max. bekommt man hier 100 MBit.
KabelTV gibt es im Dorf nicht, scheidet also als Alternative aus.
Die 15 Jahre davor hat die örtliche Politik ständig mit allen großen Anbietern verhandelt, aber keiner wollte das Dorf versorgen.
1 Jahr nachdem der kleine Anbieter mit DSL angefangen hat, kam dann die Telekom und hat hier im Dorf angefangen, Glasfaser zu legen (ging übrigens ohne Straßensperre. Ein LKW mit Fräßeinrichtung hat einen ca. 30 cm breiten Schlitz in den Straßenrand gefräst, den Untergrund ca. 1-2 Meter tief ausgehoben, das Leerrohr da rein gelegt, zugeschüttet und gleich wieder Asphalt drauf gemacht).
Anscheinend wurde aber bis heute keiner im Dorf an Glasfaser angeschlossen.
Ist übrigens nur ca. 18 km Luftlinie nach Stuttgart!
Vodafone hat hier im Dorf letztes Jahr den Funkmast für Mobilfunk auf 5G modernisiert, aber dabei den Mast fast 6 Monate lang komplett abgeschaltet, da war über Vodafone nur in Randbereichen des Dorfes Mobilfunk verfügbar und zwar von den Masten in den umliegenden Dörfern.

Was die Geschwindigkeit der Anschlüsse angeht:
Die große Mehrheit der Haushalte braucht wohl kaum mehr als 100 MBit.
Selbst 4k-Filme mit HDR und Atmos-Ton haben bei den Streaminganbietern weniger als 20 MBit/s.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde deine Grundeinstellung irgendwie sehr schwierig, dass bei dir immer irgendeine böse Macht im Hintergrund etwas wegnimmt (böse Kapitalisten, oder böse Regierung). Auch verstehe ich nicht, warum du immer versucht die Diskussion auf die persönliche Ebene zu ziehen (was spielt es für eine Rolle wie fantasiereich ich bin). Aber vllt. interpretiere ich deinen Tenor auch falsch.
Du hättes auch in den 00er Jahren dein Glasfaser bekommen können dann für 500,-€ im Monat. Ich glaube seit ca. 2007 oder so hat die Telekom und alternativ Google auch jedem der bereit war das zu bezahlen seine eigene Leitung zu bauen. Kostete dann eben ein paar 100,-k€.
Und hier ist dein erster Denkfehler. Es ist völlig Banane für einen Einzeln sowas zu machen da es am Ende eh alle brauchen.
Letztlich geschehen die Dinge weil wir als mündige Bürger Tag täglich unsere Entscheidungen treffen.
Oh jetzt auch noch Satire.
Die gibt es hier auch https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-4-mai-2021-100.html
Oder meinst du das wir selber Schuld sind weil wir nicht mit Mistgabeln durch die Straßen ziehen?
Wenn du lieber durchs ganze Land mit dem Auto an einem Tag kommen willst als mit dem Zug, dann werden Autobahnen gebaut und die vorhandenen Schienen abgerissen. Wenn dann ganz plötzlich alle der Meinung sind jetzt wollen sie aber lieber mit dem Zug fahren weil der Sprit zu teuer ist, fehlen die Schienen. Dann ist aber nicht die böse Politik dran schuld, oder der böse Bahnmanager oder Aktionär, sondern jeder Mensch, der vorher lieber mit dem Auto in den Urlaub gefahren ist als mit dem Zug etc. Warum schreibe ich so fantasiereich hier etwas von Bahn, Autos und Urlaub? Als Metapher um den Lesenden mal andere Blickwinkel auf das selbe Problem zu geben.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Warum sollte man schienen abbauen nur weil Autogefahren wird? Die Bahn dient dem Gemeinwohl und sollte auch vorhanden sein selbst wenn sie niemand nutzt, dafür zahlt man schließlich Steuern.

Wie gesagt, ich will ja niemanden sein 1G nehmen, nur die "Notwendigkeit" etwas kritisch hinterfragen.
Na dann hast du doch deine Antwort jetzt das es Notwendig ist.


Super! Fände ich ja auch, aber die Telekom baut eben nur noch Glasfaser in alle Häuser, wenn du noch Kupfer hast, dann kannst du dir Glasfaser dazu kaufen. Hast du es nicht, dann Pech gehabt, das ist das worauf ich hier bei hinaus wollte. Zumindest ist bei mir kein Weg zu finden, bei mir liegt beides in der Straße und mir reicht sogar Analoges DSL, wofür ich sogar eine Freilanfleitung auf dem Grundstück hätte.
Ich verstehe den Satz auch nach mehrfachen Lesen nicht, was willst du sagen?

Ich finde das "paper" etwas seltsam geschrieben. Ich finde es etwas wirr geschrieben, wie denn nun der eig. Versuchsaufbau ist. Ich bin mir daher unsicher ob ich den richtig verstehe. Vllt. kannst du mir ja helfen, du scheinst dich in der IKT ja auszukennen? Ich sehe da nicht durch, was ist denn jetzt genau wie vermessen worden?
Ich verstehe es so: Hier wird ein Heimrouter mit integrierten VDSL Modem mit einem ONT verglichen. Das ist etwas Weltfremd. Was kommt denn in dem Versuchsaufbau hinter dem ONT? Ich würde mal behaupten heute sind 95% der Verwendungssenarien im Eigenheim für Glasfaser: ONT -> alter DSL Heimrouter/Server im Vergleich dazu für VDSL eben nur selbiger Heimrouter/Server. Wo sitzt das ONT? Bei Glasfaser im Privathaus die 2,2W sind also privat zusätzlich zu dem Router zu beziehen. Herrn Obermann verstehe ich so, dass er bei Glasfaser direkt hinter dem ONT aufgehört hat: "damit der Strombedarf bis zum Referenzpunkt U zugrunde gelegt". Ist das richtig und realistisch? Wenn nicht, was kommt denn dahinter?
Es gibt auch Router mit integriertem ONT und dedizierte DSL Modems die quasi ein ONT darstellen. Das Problem ist also weniger wie der Versuchsaufbau ist sondern eher das du einen bestimmten Aufbau voraus setzt.
Kauf dir halt eine Glasfaser statt DSL Fritzbox und lass dir die als ONT freischalten, Problem gelöst.

Öhhmm. Bundesrepublik Deutschland, Land Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, z.T. sogar Berlin und bestimmt auch irgendwo im bairischen Schwarzwald, davon bin ich überzeugt. Gut das mit der Entfernung zum Krankenhaus trifft wahrscheinlich nur auf wenige zu. Nun sei aber auch nicht päpstlicher als der Papst, es geht mir um die Größenordnung von mir aus sind 50km realistischer und treffen auf sehr viel mehr Bürger zu. Aber sehr viele Haushalte in Dt. sind nur mit 7 KW ans Stromnetz angebunden, ja definitiv auch in Berlin.
Im Osten gibt es diese Holperwege tatsächlich noch ab und zu, allerdings gibt es auch vernünftig ausgebaute Straße meist in ein paar Kilometern parallel laufend. Daher man muss da nicht drüber fahren wenn man nicht will.


Von mir aus nehmt was anderes als ein Krankenhaus. Altenpfleger oder was euch gefällt. Der Punkt ist z.B., wir sperren uns grad 2 Jahre lang selber weg um eine Überlastung des Gesundheitssystem zu verhindern, anstatt hinreichend viel Geld zu investieren um ein ordentliches Gesundheitssystem zu installieren, was (neues Modewort) resilienter wäre und uns einen wie z.B. in Schweden leichteren Umgang in der Realität im Alltag ermöglichen würde. Wir scheinen aber lieber das Geld in 1G Netze zu stecken, damit wir uns besser aus der Realität zurückziehen können und das eig. Problem weiter hin nicht lösen müssen.
Und auch hier wieder, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Selbst wenn nichts für Netze ausgegeben werden würde, würde kein Cent mehr ins Gesundheitssystem fließen.

Da hast du unbedingt Recht, ein Entweder Oder, bzw. Schwarz oder Weiß, hielt ich auch für falsch. Nur letztlich ist es doch nur eine Frage was uns wie wichtig ist, entsprechend viel oder wenig Geld investieren wir. Damit die Gelder, oder Anstrengung investiert wird, muss sich die Gesellschaft erstmal bewusst werden, was sie denn nun eig. lieber will. Aktuell ist mein Eindruck, wir wollen alles, wie ein kleines Kind vor Weihnachten.
Du scheinst nicht zu verstehen das wir viel mehr haben könnten, es fehlt nicht am Geld.
Da du aber ständig ein Entweder oder, bzw. Schwarz oder Weiß aus Entscheidungen machst wo man auch einfach beides haben könnte, scheint die Politik der letzten Jahrzehnte mit Sparen, Sparen, Sparen einen bleibenden Schaden bei dir hinterlassen zu haben.
Abstraktion mal in die Andere Richtung:
Ich persönlich würde viel lieber die 100 Mrd, die gerade einmalig plus die jährlichen zusätzlichen 20 Mrd. € in den Ausbau des Glasfasernetzes und der Netzwerkinfrastruktur investiert wissen, um so gerne auch 10G Up und Down an jedem meiner Heim-Geräte zu haben, anstatt es in die Rüstung zu stecken um damit andere Menschen umzubringen. (Bitte jetzt nicht über Sinn und Unsinn solcher Rüstungsausgaben diskutieren, sonst werden wir hier vom Mod zugemacht)
Und da bringst du doch selbst ein schönes Beispiel das es nicht an Geld mangelt sondern einfach nur am willen etwas zu tun. Es ist genug Geld da um Gesundheitssystem, Bildung, Rente, Infrastruktur auf Weltklasse Niveau zu haben, nur fehlt es am politischen Willen das auch dann mal anzugehen.
Das finde ich, sind die eig. interessanten Fällte, um die es mir geht. Da müssen Lösungen mit Augenmaß her. So wie ich das sehe gibt es da jetzt nur die eine einzige Lösung. Die Gemeinde beschließt X-Y-Z Haushalte an das Glasfasernetz anzuschließen, bezahlt dafür einen Betrag U an die Telekom und kann sich einen Prozentsatz V vom Bund fördern lassen.
Eigentlich wäre es Sinnvoller wenn die letzte Meile in öffentlicher Hand wäre und dann in einem PoP pro Stadt zusammenläuft. Dort können die ISPs dann die Leitung als Dark Fiber anmieten und zahlen an den Staat für die Nutzung. Die Leitungen fallen unter Kritis und werden entsprechend schnell wie Strom oder Wasser entstört. Dann braucht es keinerlei Förderung mehr und ob es profitabel ist Haus X anzuschließen oder nicht spielt auch keine Rolle mehr. Dann würde das Telekom Monopol auch fallen und es gäbe mehr Wettbewerb auf dem Markt als jemals zu vor, somit würden auch die Preise fallen.

Ist V >100% ? Wenn ja, dann wirklich schnell zum Bürgermeister um dein persönliches Problem zu lösen. In jedem Fall werden dann aber enorme Tiefbaumaßnahmen folgen um das Glasfaser bis in jedes Haus zu verlegen. Ist das wirklich klug und notwendig? Wäre in solchen Fällen nicht ein Ausbau hin zu einem zentralen Verteiler im Dorf sinnvoll (Gerne auch mit etlichen Leerrohren, oder sogar zig Leitungen, die erstmal im Verteiler enden) und dann die Nutzung der bestehenden Kupferleitungen um die Haushalte auf VDSL umzustellen? Was sagen die IKT Experten hier dazu? Was würde dagegen sprechen? Das ist ja kein Einzelfall.
Die Kosten und die Dauer sprechen dagegen. Die Umrüstung ISDN -> DSL -> VDSL ->SVDSL war jetzt schon teurer als es gewesen wäre 100% Glasfaserausbau zu machen. Und wir haben nach wie vor viele die mit 1 Mbit/s oder weniger rumgurken.


Was die Geschwindigkeit der Anschlüsse angeht:
Die große Mehrheit der Haushalte braucht wohl kaum mehr als 100 MBit.
Selbst 4k-Filme mit HDR und Atmos-Ton haben bei den Streaminganbietern weniger als 20 MBit/s.
Ja weil das Material tot komprimiert ist, guck dir mal die streaming Bitraten von Bravia core an, oder das was in Kinos genutzt wird, da liegt man bei über 500 GB pro Film. Wäre die Internet Infrastruktur entsprechend ausgebaut könnte man auch das Material Streamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar könnte man das streamen.
Wird aber nicht gemacht, weil eine höhere Bitrate den Streaminganbieter auch mehr kostet.
Die Bandbreite kostet Geld und ein Film mit höherer Bitrate braucht auch mehr Platz auf den Servern.
Die Bandbreite wird also von den Streaminganbietern wegen der Kosten so stark eingedampft.
Ist beim Radio übrigens genau das gleiche.
Die meisten Internetradioanbieter "senden" nur mit 128 kbit MP3, einige sogar nur mit 64 kbit, anstatt mit 256 oder gar 320 kbit/s.
 
Bravia Core wird per Internet gestreamt, genauso gibt es genug Internetradios die ihren Stream auch in FLAC anbieten.
Grundsätzlich hast du aber recht das Kosten eine Rolle für die gesetzte Bitrate spielen aber ausschlaggebender ist das man an möglichst vielen Anschlüssen funktionieren will. Somit komprimiert man bis kurz vor, teilweise auch über die Kotzgrenze bei den Massen Anbietern wie Netflix.
 
Der Vergleich mit Krankenhäusern hinkt. Der Anbieter eines Internetanschlusses bekommt sein Geld, die Krankenhäuser bekommen aber kein Geld dank gesetzlicher Krankenversicherung. Noch dazu dürfen Krankenhäuser dank unserer tollen Gesetzgebung nur begrenzte Leistungen anbieten - wobei das wohl so besser ist, da die ohnehin nicht bezahlt werden würden XD
Das ist doch nicht dein Ernst, oder?!
Ach die armen armen Krankehäuser: Dazu verdammt mit gleichbürtigen Konzernen zu verhandeln und wirtschaftlich sinnvoll zu agieren, statt den einzelnen Patienten bis aufs Letzte auszunehmen (siehe USA)...
 
Hauptsache bei uns wurde in den letzten 10 Jahren 2x die Straße aufgegraben. Einmal wegen Fernwärme... beim zweiten Mal weiß ich nicht mehr warum. Aber Glasfaser hat man da immer noch keine verlegt.
Einfach zum kotzen.
Hier haben die Stadtwerke, die selber ein Glasfasernetz aufbauen, vor ein paar Jahren die Straße aufgerissen, neue Kabel für Strom gelegt und alle Hausanschlüsse neu gemacht.

Rate was nicht mit verlegt wurde.
 
Wenn 3 Firmen etwas in die Straße legen wollen (z.B. Wasser, Gas, Glasfaser) , wird 3 mal die Straße aufgerissen anstatt das man sich abspricht und die Straße nur 1 mal aufgerissen wird und dann gleich alle 3 Sachen gleichzeitig verlegt werden.
Das ist hier in Deutschland die Regel.
Und was hier die Baustellen allgemeion angeht:
Anstatt das man mal die Baustelle mit kompletter Mannschaft in einem Zuge abarbeitet, macht man das nur mit Minimalbesetzung, die dann tageweise zwischen 10 Baustellen pendelt und braucht dann natürlich Wochen und Monate!
Im Ausland bekommt man gezeigt, wie man das schnell macht.
Hat ein Bekannter in Norwegen erlebt:
Abends um 6 Uhr wurde die Straße auf ca. 500 Metern Länge gesperrt, ein Bautrupp rückte an, hat den kompletten Straßenbelag entfernt, den Untergrund saniert und dann wieder neuen Asphalt-Straßenbelag drauf gemacht.
Am nächsten Tag um 10 Uhr morgens wurde die Straße wieder für den Verkehr freigegeben!
In Deutschland würde man dafür 2 Monate brauchen!
 
Ich wäre froh wenn ich 100mbit upload bekommen könnte. ...
 
Glasfaser wird über lebenswichtig für unser Land sein. Ich verstehe nicht wie man so ignorant sein kann.

Wir Leben im Informationszeitalter - vor 10+ Jahren gab es noch keine Handys. In 10 Jahren fahren die Autos vllt automatisch, über das Internet werden 500gb in einer Mail versendet, damit der 3D-Drucker das Haus druckt und DTL ist abgehangen, da alles nur mit schnellem Internet geht.

Wir sind gerade dabei unter zu gehen. Kein Strom, Keine Energie, kein Internet - willkommen dritte Welt. Andere lachen über uns.
 
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