BS und Aufbau eines Heimservers

[Schnabelchen]

Hallo Zusammen!

Ich bin mal auf Eure Hilfe angewiesen. Ich plane derzeit mein Heimnetzwerk und steige so langsam nicht mehr durch, wie ich das alles unter einen Hut bekomme. Meine gewünschten Funktionen und das Schema des Aufbaus habe ich auf der angehängten Zeichnung dargestellt.

Als Hardware möchte ich meine bestehende Hardware verwenden:
- Core i3
- ITX Board von Minix
- OnChip GPU (i3)
- 1x Systemplatte (derzeit noch 320 GB HDD, eventuell Umstieg auf 120 GB SSD)
- 2x Datenplatte (je 2 TB)
- Onboard Lan
- Onboard Sound
- ext. Festplatte mit eSata-Interface (2 TB)

Betriebssysteme der Clients sind Windows7 und iOS 5 (Mobilgerät).
Zum Aufsetzen des Servers stehen etliche Betriebssysteme zur Verfügung:
- Hyper V (MSDNAA)
- ESXi
- Win7 Prof
- Windows Home Server 2011
- Windows Server 2008 R2 (MSDNAA)
- Linux, FreeNAS, XBMC und andere Freeware

Gewünschte Dienste/Funktionen:
- Raid 1 mit zwei Datenplatten. Software-Raid reicht mir vollkommen hin, es geht nur um Redundanz. Am liebsten so gelöst, dass man einfach eine Platte abziehen und an einen anderen Rechner anschließen kann. Kennt jemand eine solche Software? Das Windows-Boardmittel macht daraus dynamische Datenträger, die bei externem Einsatz erst konvertiert werden müssen (mir zu risikobehaftet).
- Bereitstellung eines Netzlaufwerkes für Desktop/Notebook
- iTunes zur Streaming der Bibliothek (erfordert soweit mir bekannt -> Windows)
- iTunes zur Sicherung eines iPhones (per WLAN oder auch kurz anstecken)
- Air Video Server zum Streamen von Videos aufs iPhone
- Spiele-Server wie z.B. Minecraft, oder halt so Kleinserverspielereien
- FTP Server für den Zugriff auf bestimmte Daten von Außen
- Teamviewer zum Zugriff von Außen (Freeware läuft glaube ich nicht auf Server OS)
- Vielleicht ein Netzlaufwerkzugriff für ein Notebook von Außen (falls sowas möglich und dabei auch sicher ist)
- Datensicherung auf externer Platte sowohl für die Daten des Raids als auch Sicherungen aller Clients. (Später wird dafür eventuell ein Minisystem ala RaspberryPi verwendet:Aufwecken -> Sichern -> Schlafen legen!)
- HTPC / MediaCenter Funktion, da direkt an Receiver und TC angeschlossen (aktuell nutze ich Win7 und eine Fernbedienung von Auvisio)
- Bereitstellung eines Netzlaufwerkes für die anderen Rechner. Daten sollen am liebsten automatisch synchronisiert werden, aber eben auch ohne Server zur Verfügung stehen.
- Remotesteuerung soll über VNC und oder Teamviewer lokal erfolgen.
- Automatische Datensicherung, komplett BackUps von Desktop und Notebook.
- Aufwecken per WakeOnLan oder WakeOverInternet (eventuell auch hardwareseitiges Einschalten durch einen AVR-NET-IO Webserver).


Das sind natürlich alles Ansprüche querbeet, daher habe ich erst an Virtualisierung gedacht. Jedoch verfügt eine Plattform wie ESXi nicht über Sound oder Videotreiber, die allerdings für die HTPC Funktion nötig wären. Ist es bspw. mit Hyper-V von MS möglich die Hardware (Sound und Grafik-Interface) direkt an eine der installierten VMs durchzureichen?

Eine andere Überlegung ist z.B. Win7 inkl. MediaCenter als Grundsystem zu verwenden und einen Datenserver über einen Virtual Player (VMwarePlayer oder VirtualBox) in diesem OS zu starten.

Zuvor hatte ich einen Heimserver mit Windows Home Server 2011 laufen, bis vor kurzem die Systemplatte gestorben ist. Mit diesem konnte ich viele Sachen machen (HTPC, Streaming auf's iPhone, Streaming an Notebook, iTunes). Aber mir hat das Software Raid gefehlt und die Möglichkeit Daten automatisch mit dem Server zu synchronisieren.
Jedoch fand ich beim WHS2011 prima, dass mir die Server-Dokumente direkt in der Windows User-Bibliothek "Dokumente" der Clients angezeigt wurden. WHS hatte selbstständig nach
- Eigene Dokumente C:\User\xy
- öffentliche Dokumente c:\User\öffentlich
- Dokumente (\\Server)
gruppiert. Das würde ich mir nach Möglichkeit wieder so einrichten.


Jetzt einmal meine generellen Fragen zusammen gefasst:
- Welche Dienste/Programme/Funktionen sind sinnvoll, um:
o die Daten allen PCs als Netzlaufwerk zur Verfügung zu stellen??
o Daten automatisiert auf eine externe HDD zyklisch zu sichern?
o ein Software Raid mit o.g. Funktionalität zu generieren?
o einen Zugriff per FTP (z.B. FileZilla) zu erhalten?
o die Daten von Desktop und Notebook mit dem Server synchron zu halten, aber auch ohne Server zur Verfügung stehen?
- Welche Architektur eignet sich, um alle Funktionen auf einem PC zum Laufen zu bringen.


Ich bin dankbar für jeden wertvollen Tipp, der mir dabei hilft meine Pläne umzusetzen.


Anhang anzeigen Visio-Planung Heimserver.pdf

 

[bluesunset]

Da du offensichtlich ein Windows 7 Prof hast, würde sich auch NFS anbieten, dass funktioniert über alle deine gewünschten Plattformen hinweg.
- Datensicherung auf externer Platte sowohl für die Daten des Raids als auch Sicherungen aller Clients. (Später wird dafür eventuell ein Minisystem ala RaspberryPi verwendet:Aufwecken -> Sichern -> Schlafen legen!)
Ließ dir zum RaspberryPi mal die beiden Artikel im Linux-Magazin durch. Es werden nicht alle SD-Karten unterstützt! Und die Leistung ist auch mehr als dürftig.
Minecraft verschlingt GByte weise RAM. Das solltest du bei deiner Planung mit berücksichtigen.

- Raid 1 mit zwei Datenplatten. Software-Raid reicht mir vollkommen hin, es geht nur um Redundanz. Am liebsten so gelöst, dass man einfach eine Platte abziehen und an einen anderen Rechner anschließen kann. Kennt jemand eine solche Software?

Das ist nicht der Sinn und Zweck eines Raid1. Es wird dann auf beiden Systemen gemeldet, dass die jeweils andere HDD fehlt. Hierfür gibt es Backups!

 

[Schnabelchen]

Besten Dank schonmal!!

Über NFS werde ich mich mal schlau machen.

Meinst Du diese beiden Artikel?
Aus dem Alltag eines Sysadmin: Raspberry Pi « 08 « 2012 « Ausgaben « Heft & Abo « Linux-Magazin Online
Der Raspberry Pi im Praxistest « 08 « 2012 « Ausgaben « Heft & Abo « Linux-Magazin Online
Die Zeitung werde ich mir die Tage mal zulegen. Das Raspberry Pi sollte eigentlich bald eintreffen, die angegebenen 6 Wochen Lieferzeit müssten kommende Woche rum sein.

Wegen Minecraft-Server: Ja, aktuell sind 16 GB Ram verbaut, die Angabe hatte ich vergessen. Aber das ist auch nur eine Idee, wenn wären da nur 2-4 Leute drauf, also kein großer Public Server.

Mh, also mit dem Raid muss ich also wohl so leben. Das ist aber auch ok, dann kann ich die externe Sicherungsplatte mal mitnehmen und irgendwo anschließen. Dann spricht ja eigentlich auch nichts gegen das Windows-Boardmittel als 2 dynamische Datenträger?! Wird das Raid dann auch bei einem neu aufgesetzten System als Raidverbund erkannt oder müssen dafür Vorkehrungen getroffen werden?

 

[Janero]

wenn du große datenmengen sichern willst ist der Rasp wohl die falsche wahl langsam und nur 100Mbit lan da machst du dann deine sicherungen langsamer als mit USB2.0
da würde sich dann schon eher eine dockstar anbieten das wäre schneller

 

[Schnabelchen]

Naja, das ist ja eh noch Zukunftsmusik. Aktuell werde ich erstmal auf ner externen Platte sichern...

 

[Janero]

denk mal über eine Goflex Home/net nach kann für dich das selbe mit debian und schaft immerhin 35mb/s write und hat SATA und gibt es ab 33,- im handel

 

[O3X]

o einen Zugriff per FTP (z.B. FileZilla) zu erhalten?

Ich würde den FTP Server weglassen und das ganze über SSH machen, ist sicherer.
Fürs Streaming würde ich UPnP benutzen.

 

[Schnabelchen]

Bei mir hat sich das Wochenende etwas getan.
Ich habe in einer VM ein Linux System aufgesetzt und einen Samba Server installiert/konfiguriert. Zudem ein Raid1 mit 2 virtuellen 4 GB Datenplatten angehängt. Eine Test-Wiederherstellung hat gut funktioniert.
Die SMB-Freigabe als Netzlaufwerk lässt sch auch prima über den kleinen Trick mit "mklink" in die Bibliotheken des Win7 Clients einbinden. Auf Indizierung kann ich in dem Fall verzichten...

Beim NFS war ich mir nicht sicher, ob das von Win nativ unterstützt wird. Da ich mehrere Artikel im Netz gefunden haben, die behaupten, man müsse gewisse Komponenten manuell hinzufügen. Daher bin ich erstmal beim Samba geblieben.

Einen Minecraft-Server läuft inzwischen ebenfalls und kann über ein Skript gesteuert werden. Da muss allerdings noch die Kommunikation nach außen konfiguriert werden.

Die nächsten Schritte werden sein:
- Remote-Zugriff via SSH
- vernünftiges Konzept zu Gruppen- und Benutzer-Rechten überlegen
- Raid1 Email-Benachrichtigung bei Plattenausfall
- Umzug/Neueinrichtung auf der richtigen Hardware

Und dann muss ich mir natürlich noch überlegen, wie ich Video und Audio zum Fernseher bekomme. Ob ich mir doch neue (gebrauchte), sehr sparsame Hardware für einen separaten Fileserver zulege und den bestehenden PC als HTPC benutze?! Ich werde schauen...