Mal etwas differenzierter:
So ein Gehäuse hält praktisch für immer, während andere Komponenten mit der Zeit ausgewechselt werden. Auch in 10 Jahren, wenn ein neuer Rechner ansteht, werden die meisten das Gehäuse weiter benutzen. Hier etwas mehr Fokus drauf zu setzen finde ich deswegen nicht schlecht.
Ansonsten: Wer mit einem sehr engen Budget durchkommen muss, wird für lange Zeit kaum aufrüsten. Hier trifft Preis/Leistung auf Langlebigkeit.
Bei der CPU würde ich schlichtweg auf ZEN warten. 4C/8T sollten auch für die Zukunft genug sein und mit einem offenen Multiplikator kann man noch ein paar % mehr aus der Kiste holen, für Lau. Auch wenn der Guide für *jetzt* ist, wird der mit Einführung von Zen wohl aktualisiert werden müssen.
SSD: Da fallen zum Glück die Preise und ich seh da kein Problem. Sowohl Samsung als auch Crucial bieten sehr günstige Einstiegs-SSDs an, welche den primären Flaschenhals an Leistung wegzaubern.
RAM: also, wenn etwas extrem günstig ist, dann der. In Star Citizen verbrate ich schon mehr als 8 GB und andere Spiele kratzen auch oft an der 8 GB Marke. 16 sind da angenehm (2x8 zum später dazurüsten von 2 weiteren DIMMs, falls nötig)
GPU: Das kurzlebigste Element eines jeden Rechners. Ich hab hier noch ne alte Radeon HD 7970 und die tuts in allen Belangen immer noch, bis auf den VRAM, der ist mit 3 GB so langsam echt knapp. Ich bin über AMDs Langlebige Grakas sehr glücklich und mit den kommenden neuen APIs (Vulkan/DX12) würde ich einfach zur nächsthöheren 480 greifen und werde damit für die nächsten Jahre (vor allem bei den neueren APIs) bestimmt meine Freude haben - vor allem, da die Treibermäßig noch ordentlich Luft nach oben haben. Nvidias 1060 ist zwar ähnlich teuer und bietet ähnlich viel Leistung, die ist aber kaum noch Softwareseitig optimierbar. Hier hat AMD eindeutig den "Langlebigkeits-Bonus" und kann, wenn sie so weitermachen die 480 noch gehörig aufbohren, da sie deutlich mehr Rohleistung hat wie ne 1060. Der Punkt ist natürlich sehr diskutabel und ein blick in die Glaskugel - für Leute mit wenig Geld ist Langlebigkeit aber durchaus ein Argument.
Netzteil: Wer etwas überclocken will, nimmt ein 500-600W Netzteil und gibt 10 Euro mehr aus.
Summa Sumarum: Auch wenn magische Zahlen wie "600 Euro Grenze" toll klingen, muss man sich fragen, was "sinnvoll" ist. Wenn ich für 50 euro mehr 50% mehr Leistung bekomme, haben wir den sweet-spot in Sachen Preis/Leistung verfehlt - was besonders für Leute mit knapper Kasse schmerzhaft wäre.
Sinnvoll ist es also, so lange auf einen Rechner zu sparen, bis man genügend Geld hat um eine langfristig gut laufende Preis/Leistungsmaschine zu haben, die trotz günstig-PC kaum einen Flaschenhals hat. Und das wäre dann eher die 700-Euro Marke.
Btw, das wichtigste, an dem sich das gesamte System orientiert ist der Monitor - das sollte erwähnt werden, da mit der Auflösung des Monitors auch die Graka skaliert und somit auch wieder die CPU etc.
Ein Budget-Rechner dieser Klasse ist am besten mit einem 1920x1080 Monitor gepaart, da mit dieser Auflösung auch in Zukunft über viele Jahre mit einer 480 (oder äquivalent) auch noch alle großen Titel flüssig (a la 60 FPS) laufen sollten. Und so ein monitor kostet auch gerne mal um die 200-300 euro. In der TN-Kartoffelsparte evtl. etwas günstiger, aber: Bäh!