Cartago2202
Enthusiast
Cartago´s kleine Radiator Guide
Hallo, und herzlich willkommen zu meiner erster Guide.
In diesen Guide möchte ich euch ein wenig bei der Auswahl an richtiger Radiator Größe helfen.
Es ist der größte Test, den ich bis dato gemacht habe.
Viele von uns sind sich in Auswahl an passenden Radiatoren nicht ganz sicher.
Auch sind die Möglichkeiten des Einbaus in vielen Gehäusen recht eingeschränkt.
Also stellt sich des Öfteren die Frage, wie leistungsstark ein Radiator sein muss, um mein System zu kühlen.
In der Masse der verschiedenen Radiator Größen ist es leicht radikale Fehler zu machen, und sein System mit unterdimensionierten Radiatoren auszustatten.
Auch die Möglichkeit das Geld unnütz aus dem Fenster zu werfen ist natürlich gegeben in Form von zu viel Radiator Fläche.
Natürlich ist die zweite Möglichkeit das kleinere Übel, dennoch es wäre besser das Geld an anderer Stelle zu investieren.
Also, wie groß muss ein Radiator sein?
Ich habe mir natürlich auch diese Frage des Öfteren gestellt, daher kam ich auf diese Idee, einen recht großen Guide über die Leistungsfähigkeit der Radiatoren in verschiedenen Größen zu machen.
Für diesen Guide standen mir insgesamt neun Radiatoren zur Verfügung, im Einzelnen wäre das:
Phobya G-Changer 120 Ver. 1.2 Black
Phobya G-Changer 140
Phobya G-Changer 240 Ver. 1.2 Black
Phobya G-Changer 280
Phobya G-Changer 360 Ver. 1.2 Black
Phobya G-Changer 420
Phobya G-Changer 480 Ver. 1.2 Black
Phobya G-Changer 560
Und zu guter Letzt ein Phobya Xtreme NOVA 1080 Radiator
In Anbetracht des enormen Sortiments der verschiedenen Hersteller und Radiatoren habe ich mich entschlossen,
alle Tests mit Radiatoren des Hersteller Phobya zu machen. Zumal dieser Hersteller alle relevanten Größen in seinem Sortiment führt,
und man einen guten Eindruck bekommt von der Skalierbarkeit einer Baureihe.
Dieser Guide wird in drei, Grund Verschiedene abschnitte gestaltet.
Zu einem mit Standard Einstellungen für Prozessor und GPU, zum Zweiten mit stark übertaktetem Prozessor, bei recht hoher Spannung und zugute letzt, mit OC und gedrosselten Lüftern.
Einer der vorgaben dieser Guide war, dass keine Komponente die 80° erreichen darf. Sollte es dennoch passieren, wird der Test abgebrochen und als nicht bestanden eingestuft,
da der Sinn eine Wasserkühlung damit komplett verfehlt wäre.
Der Sinn einer Wasserkühlung besteht, in meinen Augen, darin die Komponenten so gut wie möglich kühl zu halten und das bei niedriger Geräuschkulisse.
Deshalb auch der Testlauf mit gedrosselten Lüftern.
Das System:
Für diesen Guide habe ich ein recht gebräuchliches System mit sockel 1156 genutzt, das es einen guten Kompromiss zwischen Wärmeentwicklung und Leistung bittet.
Der neuere Sockel 1155 System ist, was die Wärmeentwicklung angeht, deutlich unproblematischer
sofern man nicht mit all zu hohen Spannungen spielt.
Und der Sockel 1366 wiederum würde in dieser Review praktisch alle kleinere Radiatoren von vornherein ausschließen,
dass das System deutlich mehr Abwärme produziert.
Das Testsystem im einzelnen:
Hauptplatine: Asus Maximus III Formula
Prozessor: Intel Core i7 860 stock und mit 4 Ghz@1,4V
Grafikkarte: AMD ATI Radeon HD6950@6970 bei 1,175V
Speicher: 8GB Corair Vengeance CL9
Netzteil: be quite! Dark Power Pro P9 850W
HDD: Samsung F3 500GB
Wasserkühlung im einzelnen:
CPU Kühler: Alphacool HF14 Yellowstone CooperEdition
GPU Kühler: Koolance VID697
Pumpe: Phobya DCP-12 400
AGB: Alphacool HF38 Cape Cyclone 150 V.2
Anschlusse: 16/10 Alphacool Cooper Schraubanschlüsse
DFM: AC DFM HighFlow
Steuerung: Alphacool Heatmaster
Temperatursensoren: 2xPhobya IG/AG ¼ und Einschraubsensor für AGB
Schlauch: 16/10 Masterkleer
4 Schnellkupplungen Koolance VLN3
Als Lüfter kamen zu Einsatz:
Phobya Nano-G 12 PWM Silent RedLed
Phobya Nano-G 14 Black Silent Edition
Phobya G-Silent 18 RedLed
Auf Durchflusswerte einzelne Radiatoren habe ich bewusst verzichtet, dass Sie in dieser Kombination
weit über 150 Lph egal welche Radiator dran war.
Gemessen wurde Wassertemperatur in ° Celsius mit einer Sensoren Toleranz von 1°.
Getestet würde mit Prime95 und rthdribl.exe.
Idle bedeutet nicht das das System unbenutzt vor sich hin läuft sonder es wird für Mail, Youtube surfen usw. genutzt.
Die Werte der drei Sensoren habe ich zusammengefasst und einer Durchschnitttemperatur in Diagrammen dargestellt.
Hier sind die Werte:
Stock:
Stock@50%
OC:
OC@50%
Stock:
Stock@50%
OC:
OC@50%
Man muss sich noch vor Augen halten, dass diese Tests bei einer, recht niedriger Raumtemperatur durchgeführt worden sind.
Die Lüfter Geschwindigkeiten sahen wie folgt aus:
Phobya Nano-G 12 PWM Silent RedLed
Bei 100% = 1460 rpm
Bei 50% = 720 rpm
Phobya Nano-G 14 Black Silent Edition
Bei 100% = 1160 rpm
Bei 50% = 600 rpm
Phobya G-Silent 18 RedLed
Bei 100% = 720 rpm
Bei 50% = 350 rpm
Nachtrag:
Delta Werte Wasser zu Luft.
@stock 100%
@Stock 50%
OC 100%
OC 50%
@stock 100%
@Stock 50%
OC 100%
OC 50%
Nun wie man es sehen kann, haben nicht alle Radiatoren es geschafft, das System ausreichend kühl zu halten.
Waren es noch ohne Übertaktung alle Radiatoren die es geschafft habe das System zu kühlen, änderte sich das Bild schon bei der Reduzierung der Drehzahl.
Schon mit der auf 50% reduzierter Drehzahl musste der 120er, 140er und der 240er Radiator aufgeben.
Somit sind sie nicht geeignet alleine, dieses System zu kühlen. Der Rest der Radiatoren hat hiermit keinerlei Probleme.
Bei übertaktetem System sieht die Sache noch schlechter aus.
Da sind zwar noch die Werte im Idle noch annehmbar, das ändert sich aber, sobald nur die CPU beansprucht wird.
Sollte dabei noch die Grafikkarte beansprucht werden, fehlen nach und nach weitere Radiatoren raus.
Erst ab dem 280er Radiator ist es möglich, dieses System ausreichen zu kühlen.
Wohl bemerkt mit Lüfter auf 100% was nicht besonders Silent ist ausgenommen den Nova mit ihren 180 Lüftern, die auch bei 100% noch angenehm leise sind.
Reduziert man dabei noch die Drehzahl, wird so langsam sehr eng.
Das Testsystem wird nur noch von vier der neun Radiatoren ausreichend gekühlt.
Dabei erlebte ich recht große Überraschung.
Der 360er ist nicht in der Lage das System zu kühlen und das wohlgemerkt bei einer Raumtemperatur von maximal 25°.
Was kommt dann im Sommer, wenn bei manchen unter Dach die Raumtemperatur auf über 30° steigt?
Ich bin mir dessen bewusst das nur sehr wenige spiele diese simulierte Belastung auch in realem Spielebetrieb erzeugen,
aber man sollte wirklich die Raumtemperatur nicht außer Acht lassen.
Mein Fazit, für dieses System wohlgemerkt, fehlt hier eindeutig.
Mindestens ein 420er Radiator oder wenn der Platz im Gehäuse es nicht erlaubt, ein 360er Radiator plus 120/140er Radiatoren ist das Minimum,
was man braucht. Möchte man ein SLI/CF oder evtl. noch weitere Komponente mit kühlen, sollte man die Möglichkeit einer externen Radiator Aufstellung in Betracht ziehen.
Hier ist der Nova1080 Radiator oder auch Mora, mit der Möglichkeit der Installation von 180mm Lüftern, eine perfekte und vor allem einfach zu realisierende alternative zum internen Einbau.
Man muss auch mein Fazit in Bezug auf mein System einsehen.
Bei Systemen, vor allem nicht übertaktetem, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Hierfür reicht, in der Regel ein 360er Radiator vollkommen aus um das System effektiv und leise zu kühlen.
Wiederum bei einem stark Übertaktetem so.1366 System mit zwei oder mehr Grafikkarten würde ich auf jeden Fall zu einem Nova1080 oder vergleichbaren Radiator greifen.
Ich hoffe, dass dieser Guide euch ein wenig weiter helfen kann und stehe natürlich für offene fragen der Community zu Verfügung.
Legende:
AGB = Ausgleichsbehälter
DFM = Durchflussmesser
@stock = Standardwerte für den Prozessor und Grafikkarte HD6950
OC = System übertaktet, Prozessor auf 4GHz bei 1,4V, Grafikkarte mit BIOS der HD6970
50% = Lüfter drehen mit halber Leistung
100% = Lüfter drehen mit voller Leistung
Lph = Liter pro Stunde
Erklärung zu Einfluss vom Durchfluss auf die Kühlleistung:
Da, in diesen Vergleich, der Durchfluss bei allen Radiatoren weit über 150 Liter pro Stunde lag, spielte der Durchfluss hier keine Rolle.
Jedoch mit restriktiveren Kühlern und schwächere Pumpe ändert sich natürlich auch der Einfluss des Durchflusses auf die Kühlleistung.
In der Regel ist ein Durchfluss von über 60 Liter pro Stunde als das Optimum angesehen. Eine weitere Steigerung bring in der Regel keine größere Temperatur gewinne mit sich.
Für die Unterstützung bei diesem Guide möchte ich mich bei den Firmen: Alphacool, Aquatuning und Phobya sehr herzlich bedanken.
Mein Dank geht weiter an die Firmen: Asus, Corsair, PowerColor und be quiet! Für die freundliche Unterstützung.
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