Wir haben eine soziale Marktwirtschaft in Deutschland, keine freie.
Eine wirklich freie haben nicht mal die USA denn dann müsste man jegliche Kartellbehörden und im Prinzip auch den Arbeitnehmerschutz abschaffen.
So gesehen ist absolut freie Marktwirtschaft nicht mit dem Recht auf Würde vereinbar.
Sehe Grundgesetzrechtlich kein grosses Hindernis hier. Unterschiedliche Steuern auf bestimmte Dinge gibt es doch seit Ewigkeiten in den meisten Ländern.
Z.B. Benzinsteuer, Tabaksteuer, Autobahnmaut, bestimmte Gebühren/Umlagen auf Strom usw.
Da sieht man auch das Prinzip dahinter: Es wird das stärker besteuert womit wir als Gesellschaft meinen dass alle sparsamer mit umgehen sollten.
In diese Reihe und mit dieser Absicht würde sich eine Onlinehandels-Steuer gut einreihen.
@Mo3Jo3
Da gebe ich dir teilweise Recht. Das sind gute Vorschläge. Denke einen ersten Schritt in diese Richtung hat man mit dem Mindestlohn auch schon gemacht, wenn auch leider nicht vollumfänglich.
Vergiss beim Beispiel Bezos allerdings nicht dass "Verdient" nicht ganz korekt ist. Der theoretische Aktienwert seines Unternehmens ist gestiegen und dadurch der Wert seiner Anteile. Würde er die aber plötzlich in Bargeld umwandeln wollen oder was damit kaufen etc. würde der Wert drastisch sinken, denn der Markt würde mit den Aktien überschwämmt und dort herrscht Angebot vs Nachfrage = Preis nochmals verschärfter als auf dem Endkundenmarkt für Waren.
Wenn man realen Wertzuwachs seines Besitzes nimmt, ist es wahrscbeinlich nicht mehr so extrem viel auf die mehr als 1.2 Millionen Mitarbeiter von Amazon gerechnet.