CF->IDE Adapter bootfähig?

sky^xs

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moin,

mal ne frage... bin gerade dabei mir nen htpc zusammenzubasteln und
hab bei der suche nach pci-e risern zufällig einen cf(karten)->ide adapter
gefunden.
mal ganz doof gefragt... hat das irgendwer im einsatz?
mich würde mal interessieren, ob man z.b. auf ner 4gb cf-karte über den
adapter windows installieren kann und dann davon booten kann, so quasi
als festplattenersatz...
 
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Hi,

ja das geht so. CF-, PC-, PCMCIA-Flash/Disk-Karten (außer den ganz alten linear Flash-Karten so bis 20MB) haben einen ATA kompatiblen Modus, der durch entsprechende Beschaltung von bestimmten Signalen initieert werden kann, dann verhalten sich diese wie normale IDE/ATA-"Festplatten". Genau das machen diese Adapter. sind ziemlich einfache (fast) 1:1 Verbindungen zwischen IDE-Anschluss und den Karten und so beschaltet, dass der ATA-Mode initiert wird. Nur "Hot-Swap" geht dann natürlich nichtmehr.

Das Problem ist nur die begrenzte Lebensdauer von Flash-Karten oder die relativ geringe Geschwindigkeit der Disk-Karten. Flash-Karten haben nur ein paar 100.000 Schreibzyklen und Disk-Karten arbeiten mit relativ geringen U/min. Wenn man Windows überhaupt "vernünftig" auf einer Flash-Karte installieren will, muss man auf jeden Fall ohne Auslagerungsdatei arbeiten, sonst ist die Flash-Karte innerhalb kurzer Betriebszeit schon defekt.

Gruß

Rimini
 
danke für die ausführliche beschreibung. es scheint also nicht die optimale
lösung zu sein. schade, wobei interessant hört es sich dennoch an ;).

der gedanke hinter dieser konstruktion war letztlich relativ einfach. ein altes
p4 mainboard (p4p800se oder p4gd1) mit dothan bestückt als basis, dazu
eine ebenfalls etwas ältere dvb-s karte mit riser verbauen und halt die fest-
platte durch eine 2 oder 4gb cf-karte ersetzen.
alles was dann abgespielt oder aufgenommen werden soll, ist per gigabit
ethernet auf einem server hier im keller vorhanden - von daher lokaler
speicherbedarf = 0. weiterhin war die überlegung, durch das verwenden der
cf-karte ein quasi von jetzt auf sofort startbares windows parat zu haben,
das anders als z.b. von einer festplatte erstmal 30sec bis 2min rödelt, bis
das system vollständig lauffähig oben ist. es sollte quasi wie ein handels-
üblicher cd-player sein, wo du power on drückst und das ding steht quasi
(sofort) zur verfügung. hm.

hatte mir scheinbar falsche vorstellungen zu der cf-karten technik gemacht.
hört sich ja fast an, als wäre eine cf-karte auch nichts anderes als z.b. ein
microdrive. ich hatte erwartet (gedacht, hoho gefährliches halbwissen ;) ),
das es sich bei cf-karten um quasi batteriegepufferten ram handelt. schade.

gibt es sowas denn (in bezahlbar?)
 
doch, das ist eine geniale idee, mit der cf karte. stand mal in der chip drinnen, weil ein server is ja eh nicht auf geschwindigkeit ausgelegt, eher auf stromsparen. dadurch kann eine große hdd immer wenn sie nicht gebraucht wird ausgeschaltet werden, die cf karten schlucken kaum strom. in der chip hat man das damals mit einer 2gig karte gemacht, und man hat xp + sp2 verwendet!!!
und das mit dem batteriegepufferten ram.... naja, so in etwa, außer dass die cf karten halt ewig lahm sind. und es gibt auch cf karten mit lebenslanger garantie, so eine würde ich mir holen, da kannst dir sicher sein, dass die auch nach 100.000 cyklen noch lesbar ist.
aber deine idee mit dem sofort hochfahren ist halt nicht, da cf so langsam ist. aber wenn du den server immer anlassen würdest, wäre es ideal
 
lief bei mir ~1jahr lang ;) win xp mit sp1a ~400mb gross auf ner 1gb cf-card

allerdings nur im pio modus, evtl. sind die cf->sata adapter da besser
 
was nützt dir lebenslange Garantie, wenn du sie aller paar Wochen einschicken musst?
Die CF-Karte könnte man höchstens zum Booten verwenden und dann alles notwendige in eine RAM-Disk auslagern, dann erspart man der CF-Karte die Schreibzugriffe.
 
das hatte ich auch schon mal vor, ist allerdings ein jahr oder zwei her. nur
das das damals im sand verlaufen ist, weil alle welt der ansicht war "neee,
viel zu aufwendig, zu langsam... blabla". letztlich ist das booten über netz-
werk aber auch nicht unbedingt mein plan. denn das würde in der tat um
einiges länger dauern, als das booten von einem quasi batteriegepufferten
speicher. prinzipiell könnte man ja versuchen, den rechner in den s1- oder
s3-modus zu versetzen und in von da mittels knopfdruck wieder zu reani-
mieren, wobei das gerät dabei quasi dauer standby ist, was nicht direkt
mein plan ist.
die ram-disk von gigabyte allerdings sieht interessant aus. hm bleibt zu
überlegen, was für ram man da sinnvollerweise verwendet. nacher mal ein
bisserl einlesen in das thema dort auf anand. (danke für den tip)

naja erstmal nen pci-e riser und cf-adapter geordert :).

/edit sehe gerade hier war ja reger betrieb während ich mal kurz am telefon
war :d

mirko hat schon recht, wenn die karte alle paar tage getauscht werden
muss ist das unterfangen recht witzlos. würde als evtl. auf eine zusätz-
liche ramdisk hinauslaufen. hab hier noch genug alten ram um das zu
realisieren (vorausgesetzt der ist kompatibel zu der sache).
andererseits gibt es doch mittlerweile auch als "ultraschnell" ;) beworbene
cf-disks mit 40x... ich muss mal schauen, welche specs die kleine 512'er
von meiner kamera hat - rein interessehalber.

ach und anmerkung. dieses cf-teil soll nicht in den server. der/die server,
die ich habe, laufen eh 24/7 und sind reine datenhalden. mir ging es nur
darum ein möglichst kompaktes system (eins von zweien) für das abspielen
von videos sowie eben halt recording und normales schauen von tv-pro-
grammen über diese kiste. ganz evtl. noch browserfunktionalität. dabei
sollte das gerät nach wunsch funktionieren wie ein standalone dvd-player,
also knopfdruck und los gehts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

"Knopfdruck und los gehts" funktioniert doch aus dem Ruhezustand von Windows XP bestens.

Noch was zur Technik der CF-Karten, mal von den Micro-Drives abgesehen, sind das Flash-EPROM Speichermedien und die 100.000 Schreibzyklen (oder mehr) beziehen sich auf das Beschreiben einer Zelle (Bit oder Byte) bzw. eines Blockes von Zellen. In den CF-Karten ist ein kleier Microcontroller, der versucht, relativ intelligent die Schreibzyklen möglichst gleichmäßig über alle Blöcke zu verteilen. Außerdem werden einige Blöcke als Reserve-Blöcke vom Microcontroller verwaltet, um einen plötzlichen Ausfall entgegen zu wirken. Das eigentliche Problem ist aberbei Flash-EPROMs, das man nicht bit- oder byteweise schreiben kann, sondern nur in relativ großen Blöcken (mittlerweile mehrere kBytes). Ursache ist das vorher notwendige blockweise löschen, Flash-EPROM hat eben keinen bit- bzw. byteweisen wahlfreien Schreibzugriff.

Sieht man z.B. auch, wenn man mal ein BIOS-Update machen muss. Da wird dann auch blockweise der Flash-EPROM gelöscht und dann neu geschrieben. Geht technisch nicht anders.

Schön wäre es, wenn man Windows XP (darum geht es wohl, oder) direkt vom Server booten könnte, aber Windows 95 erste Version war die letzte Windows Version, die ofiziell das noch konnte. Mit den Kenntnissen von Windows 95 konnte man mit einigen Tricks noch Windows 98/Me direkt von einem Server booten. Seit Windows NT geht das höchstens noch durch laden eines Images vom Server in den RAM, was dann gebootet wird. Oder man nimmt Speziallösungen wie z.B. von Qualsystem. Mit Linux ist das Booten von einem Server eigentlich kein Problem und in einem GBit-Netzwerk istdas in etwa genauso schnell, wie bei einer lokalen Disk.

Gruß

Rimini

P.S.: Um das Problem der Schreibzugriffe zu beseitigen, könnte man ja auch mal mit einem Windows PE (Barth PE Builder) versuchen das System als bootfähiges CD-ROM System hinzibekommen. Dann kann man das 1:1 als Flash-Disk System übernehmen und hat überhaupt keine Schreibzugriffe. Oder man versucht das mit Windows XP Embedded, damit kann man auch Windows XP Systeme bilden, die von einer Flash-Disk booten und alle Schreibzugriffe auf eine RAM-Disk "umleiten". Ist aber alles sicherlich ziemlich "tricky".
 
Zuletzt bearbeitet:
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