Die Frage die sich stellt ist ja wie weit die Industrie schon bereit ist auf amd workstations umzusatteln. Intel ist ja in den Köpfen so verankert wie die Telekom. "teurer aber bester Support" und ähnliche Phrasen.
Die Frage stellt sich dann, wenn es AMD auch in der breiten Masse zu kaufen gibt. Da das akuell nicht bzw. nur bedingt der Fall ist, gibts diese Frage auch aktuell nicht - Intel ist in den Köpfen verankert, weils vielerorts einfach die einzig verfügbare Möglichkeit ist. Der Fokus liegt hier auf verfügbar. Kein Threadripper nutzt einem Nutzer was, wenn man ihn in Form von kaufbaren Workstations der OEMs nicht erstehen kann. Kein Epyc nutzt einem was, wenn man ihn nicht erstehen kann bei diesen OEMs. Das gleiche gilt für Ryzen (mobile) im Clientbereich, wobei es dort gemessen an TR (effektiv gar nicht) und Epyc (wenig - zumindest ne Hand voll Modelle bei manchen Herstellern) Welten besser ausschaut.
Solange sich das nicht ändert, wird sich auch in den Köpfen nur wenig tun. Denn so geil man das Zeug auch finden kann - nicht verfügbar = nicht verbaut. AMD geht in ihren Aussagen extrem konservativ an Marktanteile ran. Das ist gemessen an der Meinung in den Foren, hier fast schon Untergangszenarien gegen Intel zu kreieren wenigstens noch realistisch.
Weil es gerade passend ist - in meinen letzten Gesprächen mit Distributoren, Partnern und dem Hersteller Fujitsu bzgl. Epyc/Rome hat man mir weiterhin kein konkretes Daten nennen können, wann man sowas kaufen kann. Die Aussage war lediglich unter vorgehaltener Hand, dass da was kommt. Dell wird auch was haben, HPE auch - die haben ja jetzt schon Epyc in winziger Modellvielfalt. Das Resultat ist jetzt, dass wir acht Xeon Gold based Systeme erstanden haben. Denn die Anforderungen sind nunmal jetzt da - und nicht erst in 6 Moanten oder 5 Jahren. Vier davon liegen hier, die anderen kommen die nächsten paar Tage. Preislich ist das auch alles kein wirkliches Argument (entgegen der Behauptungen) - so ein System mit 768GB RAM kostet dann halt 15k€ - die beiden 6242er Xeons allein fressen davon 10% ca. bisschen über die Hälfte geht allein in den RAM, der Rest verteilt sich in NICs, das Basechassis, Zubehör, paar Euros noch für den Support usw. Ein alter Eypc mit 32C 1P kostet auch 2k das Stück. Mit Nachlass vllt 1-1,5k und bietet effektiv aufgrund der Architektur hier sogar Nachteile.
Was bringt mir also die
Lobpreisung Meinung irgendwelcher privat-Selbstschrauber aus dem Clientbereich über Serverhardware, die sie selbst niemals in den Händen halten werden? Richtig - gar nix. Und die Masse der Leute, die solche Hardware kauft/einsetzt, sieht das ziemlich sicher ähnlich. Es wird viel weniger heiß gegessen als es in den Foren gekocht wird. Speziell was diese,
"Intel stinkt ab" Themen angeht.