Intels letzter "Sprung" war jener von der P4-Netburst-Architektur auf die P6-Architektur, auf der PentiumM, später Core2Duo und darauf wiederum teilweise Nehalem & Co. basieren. Der Geschwindigkeitszuwachs von Netburst auf P6 war enorm. Alles danach war "Optimierung im Detail", was von Generation zu Generation immer wieder einen kleinen Schub gab. Letztlich waren die Sprünge an sich, wenn man Kernanzahl und Takt gleichstellt, verhältnismäßig moderat.
So waren bspw. ein i5-560 (2K/4T 3,2GHz) bzw. i3-540 (2K/4T 3,06GHz) auf dem Papier schneller als ein E8400 (2K/2T 3,0GHz) - aber einen deutlichen Schub verspürte man in Games damals nicht:
Test Intel Core i3 und Core i5 - Clarkdale auf dem CPU-Prüfstand
Logisch, waren die damaligen Spiele zu 99% noch auf SingleCore-Performance ausgelegt und da hatte die P6-Architektur bereits mächtig draufgelegt. Es konnte also nur noch in kleinen Schritten weitergehen.
Erst als mit der Einführung von SandyBridge gleichzeitig auch die Spieleentwickler die Auslastung von mind. -2- Kernen nach oben trieben, wandelte sich langsam das Bild. Klassische DualCores musste deutlich mehr Takt aufbringen, um gegen QuadCores bzw. DualCores mit HT mithalten zu können:
Core i3-2100 im Test: Sandy Bridge mit zwei Kernen und SMT auf dem Prüfstand
Wie es von S-Bridge über I-Bridge zu Haswell und nun zu Skylake weiterging/-geht, weiß vermutlich jeder selbst.
Aber da Intel das Prinzip der P6-Architektur (kurze Pipeline, hohe Anzahl von Befehlen pro Taktzyklus) in jede neue Architektur übernimmt, werden uns große Quantensprünge in den nächsten Jahren verwehrt bleiben. Zumal aus dem AMD-Lager keine Gefahr droht.
Intels "CPU-Verbesserungen" sind seit der P6-Architektur nur im Detail zu finden. Als klassisch gelten Intels TickTock-Strategien. Verbesserung der Architektur bzw. Überführung in eine neue Architektur und Verringerung der Strukturbreite. Einhergehend damit eine immer weiter optimierte "Struktur" des CPU-DIEs bzw. des Front-Ends, also quasi die Optimierung unter der Haube.
Zusätzliche Features wie AVX, AES etc. spielen eher für professionelle Endanwender eine Rolle. Bei Gamern eher untergeordneter Natur.
Abschließend kann man sagen, was ich auch im Skylake-Thread entsprechend propagiere und mich nun auch in diesem Thread hier bestätigt sehe (Gruß an den User Nighteye
) dass jeder, der einen S-Bridge-QuadCore nutzt und diesen durch Übertaktung auf mind. 4GHz gebracht hat, weder auf Skylake noch auf dessen Nachfolger aufrüsten muss.
Die Leistung eines 2500K @ 4GHz ist einfach noch viel zu ausreichend und die zu erwartende Architektur von Skylake wird, da sie ebenfalls nur "aufbaut" und nicht komplett neu erfindet, da keinen großen Sprung machen.
In einem GTA V - Benchmark kann man gut erkennen, dass aktuelle Spiele derzeit
beginnen, QuadCore-CPUs komplett auszulasten. Wir befinden uns
jetzt in dem gleichen Prozess wie in den Jahren 2008 bis 2010, als die Spieleentwickler es schafften, ihre Spiele von SingleCore auf DualCore zu optimieren.
GTA 5 PC: Benchmarks von 25 Radeon- und Geforce-Karten plus Skalierung von 1 bis 6 CPU-Kernen
Grafikkarten- & CPU-Benchmarks - GTA 5 im Technik-Test: So sieht eine famose PC-Umsetzung aus - Golem.de
Hier kann man wunderbar erkennen, dass von -2- auf -4- auf -6- Kerne deutliche FPS-Sprünge erreicht werden. HT hingegen hat kaum noch Auswirkungen, eben weil die einzelnen Kerne nun sehr gut ausgelastet werden.
Aber auf dem Papier ist selbst ein 2500K @ 4GHz noch mehr als ausreichend für bspw. das moderne GTA V, wenn ein normal getakteter 2500K bereits prächtige FPS bereitstellt.
Grand Theft Auto V Benchmarked: Graphics & CPU Performance > CPU Performance - TechSpot
Weiterhin ist ein Test in 720p mehr als realitätsfremd und soll lediglich die CPU-Leistung der Kernanzahl im Spiel aufzeigen. Ab Auflösungen von 1080p und höher, welche von bspw. über zwei Dritteln der Steam-Spielerschaft genutzt werden, ist noch immer die Grafikkarte das entscheidende Bauteil im PC. Und je mehr sich 4K in der Gamingszene breitmacht, desto wichtiger wird die GPU.
GTA V CPU Bottleneck Benchmark - 4790K vs. 3570K, FX-9590, 8370, 8320, & More | Gamers Nexus - Gaming PC Builds & Hardware Benchmarks
Je näher man der 4K-Auflösung kommt, desto wichtiger ist eine möglichst performante GPU - ob dann ein i5-2500K oder ein i7-4790K daneben steckt, spielt keine Rolle mehr.