Das Ende der Netzneutralität: Deutsche Telekom führt StreamOn-Pläne genauer aus

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Bereits in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Deutsche Telekom eine Erweiterung des MagentaEINS-Angebotes plant. Mit StreamOn sollen bestimmte Streaming-Angebote nicht mehr auf das Datenvolumen angerechnet werden. Heute nun hat die Deutsche Telekom StreamOn offiziell vorgestellt.Datenvolumen ist ein rares Gut, das kennt sicherlich fast jeder Smartphonenutzer. Mit StreamOn will die Deutsche Telekom einen Mehrwert bieten und rechnet das Datenvolumen bestimmter Streamingdienste nicht mehr auf das vertraglich...

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Da darf man die Partner halt nicht für sowas unterstützen sondern boykottieren.
 
Diskriminierend finde ich das nicht. Es sind die wohl die meist genutzten Dinge und ermöglichen damit dem User sich auch außerhalb zu hause frei zu fühlen. Alles weitere kann ja dann normal wie bisher mit Traffic genutzt werden, die größten Daten fresser kann man ja so abstellen. Und nur darum geht es.

Es ist ja auch die Frage, wie die Telekom ohne feste Partner und Apps und Webseiten sonst den Traffic differenzieren will, wenn sie sie nicht klar im System hinterlegt.

Wenn da weitere Dienste wie ARD und ein paar gängigere Streaming Dienste hinzukommen, ist alles wunderbar....naja mehr oder weniger.


Wichtig: solange die Telekom versichert attraktive und aufstrebende Sachen in den Katalog aufzunehmen, sehe ich da nicht so das Problem. Es darf halt nicht dazuführen, dass man unliebsame aussperrt aber für den Anfang für den Standort Deutschland der ja keine flatrate anbietet, ein Meilenstein in diese Richtung. Man darf nicht vergessen, in ca zehn Jahren kann es ja gut möglich sein, dass die Anbieter eh flatrates anieten und damit das Thema eh vom Tisch ist. Erstmal muss man gucken, wie viele das überhaupt nutzen und wer dann nachzieht. Am Ende läuft es dann aber auf unbegrenztes nutzen raus.

Das kann man alles anders sehen, hier ist aber doch eher etwas für die Leute getan worden als gegen. Und wie gesagt es geht ja erstmal drum den größten Teil zu bedienen.


Wenn man also von Politischer Seite guckt, ob am Ende nicht eine zu große Ungerechtigkeit geschieht und zur Aufnahme bestimmter Apps und co auffordert, sehe ich keinen Grund zur Skepsis.
 
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Es fragen aber schon die ersten Spotify-Nutzer bei der Telekom, wie es damit ausschaut und eben dort wird dann kein diskriminierungsfreier Zugang mehr gewährleistet. Es werden Unterschiede zwischen den Anbietern gemacht und damit ist die Netzneutralität nicht mehr gewährleistet.

Als Kunde bei der Telekom mag sich das alles ganz toll anhören, irgendwann trifft es aber jeden Kunden.
 
Mit Spotify und Deezer fehlen die imho 2 größten Streamingdienste in Deutschland.. Gut Apple ist aus den TOp 3 vorhanden. Dennoch ziemlich mager.

Im Videobereich sieht es dagegen deutlich besser aus. Netflix und Youtube ohne Trafficanrechnung ist halt schon geil.
 
Ich schrieb ja, dass man fordern sollte, dass die gängigen Konkurrenten aufgenommen werden müssen, aber nicht jede pissels App oder Dienst. Dann muss man nur gucken, dass keine aufstrebungen verhindert werden.

Letztlich war aber gerade Spotify ja gerade nach diesem Prinzip der bevorzugte Dienst und bevor hier nicht gemaßregelt wurde, hat sich zumindest mir bekannt keiner beschwert, dass zB napster dadurch benachteiligt worden ist.
 
aber ja im Mobilfunk nur für Leute mit Mobile L...würde halt auch gerne Youtube mit drin haben, was aber scheinbar im Mobile M nicht geht ^^
 
erstmal für privatkunden kostenlos anbieten und in 1-2 jahren dann 10-20€ grundgebühr einführen wenn man nichtmehr drauf verzichten kann :)
 
Das ganze Modell mit den sehr arg restriktierten Volumen wird eh ueber die naechsten paar Jahre kippen.
O2 hat langsam angefangen.. Der Rest wird schon iwann nachziehen oder es besser machen..

Was die Telekom da aber treibt finde ich nicht gut.
 
Hier bringen einige aber was durcheinander.
Nur weil ein Dienst nicht mehr aufs Volumen angerechnet wird und andere schon, hat das doch nichts mit Netzneutralität im eigentlichen Sinne zu tun oder?

Das ist einfach Marktwirtschaft. Die Netzneutralität wird solange eingehalten, wie die Datenpakete aller Dienste gleich übertragen werden. Wenn ein Dienst inkl ist, gerne. Solange dadurch nicht die Anbindung anderer Dienste verschlechtert wird ist doch alles in Butter. Alternativ würden ja eh alle mit dem Datenvolumen abgerechnet.

Problematisch wäre es dann, wenn die Telekom zu Gunsten der StreamOn-Dienste die Bandbreite für alles andere stark einschränkt oder die Volumen stark kürzt, so dass andere Dienste gegenüber der bisherigen Nutzung eingeschränkt werden.

Meines Verständnisses nach betrifft die Netzneutralität die Übertragung der Datenpakete im Netz, und nicht die Abrechnung der Dienste beim Kunden. Jeder hat freie Vertragswahl.
 
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Hier bringen einige aber was durcheinander.
Nur weil ein Dienst nicht mehr aufs Volumen angerechnet wird und andere schon, hat das doch nichts mit Netzneutralität im eigentlichen Sinne zu tun oder?

Doch, genau das ist auch ein Bestandteil von Netzneutralität. Bei der Netzneutralität geht es nicht nur darum, dass Datenpakete gleich schnell durch die Netze geschickt werden, sondern auch wie sie in den Netzen behandelt werden –*hier eben werden manche Daten nicht auf ein Datenvolumen angerechnet, andere wiederum schon. Außerdem ist ein diskriminierungsfreier Zugang nicht gewährleistet, weil die Deutsche Telekom die Anbieter sicherlich nicht kostenlos an StreamOn teilnehmen lässt.
 
Als Telekomkunde mit MagentaEins finde ich das Ganze erstmal durchaus positiv. Allerdings: Meine Datennutzung hält sich eh sehr in Grenzen, daher habe ich auch nur einen Happy-S-Tarif mit einem GB. Und selbst das reize ich nicht aus. Liegt aber auch daran, dass ich meine Musik bei Spotify meist im WLAN aufs Handy runterlade.
Ich müsste also erstmal auf einen M-Tarif umsteigen und das würde mich im Monat 15 Euro mehr kosten (ich hatte den Tarif letztes Jahr abgeschlossen, bevor alles 5 Euro teurer wurde). Ob sich das lohnt? 15 Euro für 2 GB mehr plus unbegrenztes Streaming? Sehr verlockend, nur fürchte ich, dass ich das ganze kaum ausreizen werde.
 
Hier bringen einige aber was durcheinander.
Nur weil ein Dienst nicht mehr aufs Volumen angerechnet wird und andere schon, hat das doch nichts mit Netzneutralität im eigentlichen Sinne zu tun oder?
Genau das will ich eigentlich auch schon seit Minuten schreiben aber habs gelassen weil hier sowieso jeder denkt was er will solang er an Prinzipien festhalten kann...

Netztneutralität im eigentlichen Sinne meint dass die Datenübertragung neutral verläuft - nicht die Abrechnung! D.h. dass z.B. wenn 3 Daten-Pakete gleichzeitig im Cache eines Übertragungsknoten sind, aber zwei davon z.b. von einem Service stammen der mehr zahlt, diese Pakete in jedem Fall vor dem dritten, einfachen Paket weitergeleitet werden.

Auch das wird aber irgendwann kommen und ist meiner Meinung nach auch nicht so schlecht. Ein Paket aus einem Videostream das verzögert ankommt kann zu sichtbaren Artefakten o.ä. führen. Wenn aber eine Whatsapp Nachricht 100ms länger braucht, ist das völlig irrelevant. Ebenso die pakete einer Webseite, denn die wird sowieso erst richtig benutzbar dargestellt sobald alle Pakete angekommen sind.

Was dadurch diskriminiert wird sind halt Unternehmen mit weniger Geld. Das war aber schon immer so und ist in der Tat Marktwirtschaft...

EDIT: @Don
Naja, von mir aus bezeichnet es als Netzneutralität, aber im Ende ist das ein Service den Kunden nunmal gerne wollen und da kann man nichts dagegen machen und muss nicht von Sargnageln sprechen als ob das ganze aus "höheren Gründen", gegen den Willen der Kunden, schützenswert wäre.
 
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Das Problem, die Sache gut zu heißen, ist dass die (negativen) Folgen für den normalen User eher langfristig und die Vorteile kurzfristig entstehen.

Natürlich haben jetzt die Magenta (M und höher) Kunden einen Vorteil dadurch, da sie teils Dienste nutzen können, die Sie vorher in der Form nicht nutzen können.

Die Nachteile die sich daraus ergeben sind jedoch zum einen, dass es über kurz oder lang immer schwerer werden wird, dass sich kleine Anbieter noch halten, geschweige den etablieren können.
Wir sind uns sicherlich einig, dass die Telekom die Hand (nicht zu knapp) offen halten wird, damit man Volumenfrei bei denen anbietet und das werden sich Startups etc. nicht leisten können. Und normale User werden die Volumenfreien Dienste natürlich präferieren.
Das führt dazu, dass der Onlinedienstmarkt mehr und zu einem Oligopol wird, bei dem am Ende immer der Verbraucher verliert.

Der andere Nachteil ist, entgegen einiger Aussagen oben, dass wenn sich das System etabliert, natürlich in den nächsten Jahren kein (bezahlbarer) unlimitierter Vertrag raus kommen wird. Das wäre ja nur dämlich, wenn die Provider so ein System hier aufbauen und es anschließend negieren und auch wenn es manche nicht so recht glauben, "die da oben" sind nicht dämlich.
Daraus resultiert, dass unlimitierte Verträge nur dann kommen werden, wenn die Netzneutralität gewahrt bleibt. Das heißt, alle Dienste werden gleich schnell und gleich teuer durch die Luft gepumpt.
 
Auch das wird aber irgendwann kommen und ist meiner Meinung nach auch nicht so schlecht. Ein Paket aus einem Videostream das verzögert ankommt kann zu sichtbaren Artefakten o.ä. führen. Wenn aber eine Whatsapp Nachricht 100ms länger braucht, ist das völlig irrelevant. Ebenso die pakete einer Webseite, denn die wird sowieso erst richtig benutzbar dargestellt sobald alle Pakete angekommen sind.

Das liegt ja im Anbetracht des Nutzers. Wenn die Whatsapp Nachricht ein Bild an deine im Krankenhaus liegende Mutter ist ist diese Nachricht für dich persönlich natürlich wichtiger als ein Video-Stream auf *******.com von jemandem der sich gerade einen schrubbt ;-)
 
Komisch das Spotify doch nicht dabei ist, laut den Gerüchten und Leaks der vergangenen Tage war es das ja der Fall.

Da scheint man sich in letzter Minute doch noch unentschieden zu haben. Würde da liebend gern die Gründe kennen.
Zu viel Aufmerksamkeit durch Behörden nach dem letzten Deal mit Spotify ?
Zu wenig Geld ? Beides ?

Aber bei der Video Sektion ist wirklich alles dabei für mich, extrem genial die ganze Sache.

Das wird einen richtigen Wirbel in der Branche auslösen. Bin gespannt, wie es weiter geht.
Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Spotify doch noch kommt im Nachgang.
 
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Begrenzte Datenvolumen gibt es im Mobilfunk ja nicht ohne Grund... da eine Funkzelle ein "shared Medium" ist kommt es zu Engpässen wenn viele Leute in einer Funkzelle die Bandbreite gleichzeitig beanspruchen, begrenzte Datenvolumen sollen die Nutzer zur Sparsamkeit bewegen und dafür sorgen das mobile Internetanschlüsse nicht wie stationäre genutzt werden bei denen das Problem in der Form nicht existiert.

Streaming hier auszunehmen macht nicht wirklich sinn denn das Bandbreitenintensive Streaming dürfte hier ein erhebliches Problem darstellen wenn es um die Auslastung der Funkzellen geht.

Dazu kommen aber natürlich noch die Grundprobleme bei der Verletzung der Netzneutralität, insbesondere das die Kunden so dazu angehalten werden ihr Konsumverhalten auf die bevorzugten Angebote zu konzentrieren.
 
@DragonTear

du hast die weitreichenden Folgen nicht bedacht oder?
das Internet ist ein neutraler Platz, welcher auch so zu behandeln ist.
Gehen wir mal vom Worst Case aus. Z.B. Nachrichten.

Springer, Murdoch, etc.. haben jetzt das Recht bei den Providern erkauft, bevorzugt behandelt zu werden und ggf. sogar Verzögerungen zu generieren damit kleine, unabhängige Redaktionen nur noch mit viel Mühe bei der Leserschaft ankommen. Ab da ist doch der Punkt, wo die Netzneutralität massiven Schaden nimmt.

Und ähnlich ist es bei den "vom Volumen" ausgenommen. Da kannste mit Apple Music unendlich viel hören. Aber der Fan von independent Music, der viel auf Bandcamp unterwegs ist, schaut dann in die Röhre. Das ist jenseits von Gerechtigkeit bzw. Neutralität.

Sie könnten doch auch die Volumenbegrenzung anheben oder gar komplett streichen. Dann wäre das Problem auch gelöst.
 
@Lupidu

Der onlinemarkt ist doch eh ein oligopol.
Auch mit Neutralität herrschen Google, Snapchat, Twitter, Facebook und Co..
 
@Lupidu

Der onlinemarkt ist doch eh ein oligopol.
Auch mit Neutralität herrschen Google, Snapchat, Twitter, Facebook und Co..

Mag sein, dass es schon nah dran ist, ja.
Dennoch sorgen solche Maßnahmen dafür, dass es denen noch einfacher fällt und den Verbrauchen (die Interesse haben) nach und nach die Alternativen ausgehen werden.
 
Wieso Alternativen? Wir reden hier über Angebote die nicht Lebensnotwendig sind. Entweder man will sich den Dienst unbedingt leisten oder man lässt es.
Eine Abhängigkeit können die Dienste nur erzeugen wenn sie wirklich unverzichtbar sind. Wer sagt denn, dass Netflix und Co die Kunden dann nicht eher wieder weglaufen?
 
Gehen wir mal vom Worst Case aus. Z.B. Nachrichten.

Springer, Murdoch, etc.. haben jetzt das Recht bei den Providern erkauft, bevorzugt behandelt zu werden und ggf. sogar Verzögerungen zu generieren damit kleine, unabhängige Redaktionen nur noch mit viel Mühe bei der Leserschaft ankommen. Ab da ist doch der Punkt, wo die Netzneutralität massiven Schaden nimmt.
Ich sehe da einen Denkfehler ;)
Nämlich an dem Punkt, ALLE Beteiligte werden weiterhin zur jeweils gegebenen Zeit ihre "Nachrichten" online Stellen. Sie sind also für JEDEN effektiv zur gleichen Zeit abholbar. Ein Vergleich, wie du ihn ansprichst wäre dort passend, wo bspw. der Nachrichtendienst ABC seine Artikel und Zeitungen direkt in die Händlerregale "beamt" während der Dienst XYZ die Zeitungen noch mit dem Fahrrad an die Läden verteilen müsste.

Aber das ist im INet ja nicht gegeben. Der Dienst ist dann online, wenn er online gestellt wird. Die Frage nach der Übertragung ist doch erst nachgelagert... Ob es eine Priorisierung der Datenpakete geben kann und wird, ist von Ausnahmen aus dem Traffic Volumen doch völlig losgelöst.
Nimmt man es nämlich genau, so ist allein durch den Aufbau des INets, durch die verschiedensten Angebote im Hosting über die ganze Welt hinweg, schon Unterschiede zu sehen.

Netzneutralität KANN es irgendwie perse nicht wirklich geben, wenn wir über Kapitalismus sprechen. Wie soll das unter einen Hut gehen?
Bestes Beispiel ist dabei doch die Telekom:
Bspw. haben die absolut keine Lust mit Hetzner, einem der größten deutschen RZ-Betreiber, eine Klärung zur Anbindung herbeizuführen -> also wird der Traffic irgendwo über hinter-Timbuktu geroutet. Ähnliches hast du bspw. von Telekom zu den Youtube Kontent Servern, wenn du A) nicht IPv6 nutzt und B) nicht die Telekom DNS Server.
Einer der Gründe über das teils grottige Peering ist, dass sich die Telekom selbst als Tear1 Provider sieht. -> ob sie das ist oder nicht, soll sich jeder selbst überlegen. Fakt ist, es wollen so manche ISPs nicht mit der Telekom, zumindest nicht unter den Bedingungen, die die Telekom da aufruft. Das führt zu Nachteilen und kommt einzig und allein durch Kapitalismus. Denn es geht im Endeffekt rein ums Geld...

Verglichen damit wäre das der Punkt, wo die "gebeamte" Zeitung im Laden am anderen Ende der Stadt ankommt, während du nur aus dem Haus fallen musst und den Presseartikel der Konkurenz quasi direkt vor der Nase hast...

Aber bevor da falsche Rückschlüsse aufkommen -> die Telekom sind nicht die Einzigen ;)
Effektiv hat doch JEDER ISP da irgendwo so seine Problemchen und Baustellen, wo es krankt... Egal wierum man es nun dreht oder wendet... Mit einer Aufhebung der Volumenbegrenzung ändert man da leider eigentlich gar nix dran... Möglicherweise wird es sogar noch schlimmer, denn die Übergänge werden dann noch viel mehr "überlastet" bzw. das, wofür man bereit ist zu zahlen als Anbieter, reicht dann noch weniger aus. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@hardwarekäufer
Ok, das stimmt natürlich. Das ist auch noch eine Möglichkeit.
Ich sehe es trotzdem erstrebenswerter, Alternativen zu haben und somit auch unterschiedliche Preise, Möglichkeiten und auch einen gewissen Konkurrenzdruck zu haben.
Nur zwischen ja oder nein zu wählen fände ich schade für mich und auch allgemein für die Gesellschaft.
 
Ich sehe da einen Denkfehler ;)

Okey, dann eben noch einen Schritt weiter. Springer macht ein Exklusivdeal mit der Telekom. Nur noch Nachrichteninhalte aus dem Springerverlag zu bringen.

Wäre alles ohne Reglung möglich.
 
Ja, schon, nur ist das nunmehr wirklich ein entscheidender Unterschied, wenn der Provider quasi ggü. einer Gebühr (so scheint es ja zu werden) exklusive Inhalte bereit stellt...
Im Vergleich, ob der Kontentanbieter diese Inhalte exklusiv nur durch Zahlung anbietet?

Ich sehe da so viel Unterschied nicht... Problematischer wird eher, wenn der Exklusivdeal mit der Telekom stattgefunden hat und man Dritte danach ganz aussperrt... Aber wird es so kommen?? Also die Telekom Nutzer nur noch die Springer Inhalte bekommen und nix anderes mehr. Ich denke eher, wird es in diese Richtung gehen, schaufeln die sich selbst langsam ihr Grab... Denn diese fast schon als Zensur geltende Art ist das genaue Gegenteil von dem, was die Telekom bis dato fährt -> da sind/waren andere Anbieter schon weiter mit Blocken/Sperren von diversem Stuff.

EDIT: auf der anderen Seite -> für den ISP dürfte es recht schwer werden, Content gezielt dahingehend zu filtern... Denn das dürften in DE zumindest gewissermaßen wohl die Gesetze verhindern? Oder gibt es irgendwo eine gesetzliche Grundlage, dass der ISP gezielt Kontent aussperren darf? Normal würde er damit seinem vertraglich zugesicherten Angebot in Sachen INet Anschluss nicht mehr nachkommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Okey, dann eben noch einen Schritt weiter. Springer macht ein Exklusivdeal mit der Telekom. Nur noch Nachrichteninhalte aus dem Springerverlag zu bringen.

Wäre alles ohne Reglung möglich.
Was für ein Unsinn.
Wenn sowas denkabr wäre, wieso bezahlt der Springerverlag nicht einfach jetzt schon alle Nachrichtenwebseiten, nur noch ihre Inhalte zu bringen?

Außerdem heisst eine Aufhebung der "Neutralität" doch nicht dass es keine Regelungen oder Gesetze mehr gibt. Sowas was du beschreibst wäre ganz klar unlauterer Wettbewerb und somit auch nicht erlaubt.
 
Gibt es hier zu:
Ein weiterer Sargnagel für die Netzneutralität

Mehrfach betonte die Deutsche Telekom, das StreamOn für jeden offen steht. Gemeint sind damit natürlich die erwähnten Partner. Natürlich aber wird sich die Deutsche Telekom den Zugang auch bezahlen lassen und damit ist der Zugang eben nicht so offen wie behauptet.

Große Anbieter wie Apple, Amazon und Netflix werden sich dies leisten können, was aber ist mit den Alternativen und anderen Anbietern. Diese werden nicht allesamt an StreamOn teilnehmen können und sind damit für den Nutzer nicht mehr erreichbar, wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist.

... eigentlich nähere Angaben??
Weil Computerbase bspw. schreibt explizit davon, dass keine Kosten in den AGBs erwähnt werden und scheinbar auch keine existieren -> in den Kommentaren der News durch die Autoren.
Heise erwähnt ebenso keinerlei Kosten.
Hier allerdings das genaue Gegenteil? Gibt es dazu also nähere Infos?

"Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Die Deutsche Telekom sagt zwar "wir diskriminieren niemanden", genau das tut man aber mit StreamOn."
Eigentlich ändert sich da gar nix... Die Daten werden weiterhin "gleich" behandelt. Es wird ohne "Priorität" das übertragen, was angefordert wird. Niemand hindert oder verhindert die Nutzung der Datennetze. Weder durch die Telekom noch durch Dritte. Noch werden am Ende Daten ungleich behandelt.


Die Anrechnung (oder eben nicht) von Traffic auf das Datenvolumen hat perse erstmal nichts mit Netzneutralität zu tun. Denn es ist im Zuge der Netzneutralität schlicht nicht entscheidend, ob Daten angerechnet werden oder nicht. Schlimmer noch, folgt man den Argumentationen, so wird es dieses Streaming ohne Datenanrechnung auch nur dann geben, wenn generell noch Datenvolumen "frei" ist. Das heist, verbraucht der User sein Volumen -> ist auch nix mehr mit Streaming. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch -> wenn der Nutzer es explizit NICHT nutzt, hat er keinen Nachteil. Wenn er es explizit nutzt, erreicht er nur dort einen Vorteil, wo er noch Datenvolumen über hat.
Wo ist dann nun die Diskriminierung?

Es wirkt auf den ersten Blick erstmal nach einem netten Angebot für die sehr teuren Verträge bei der Telekom, der ein Grund sein "könnte"!, genau diese Beträge dafür zu zahlen.
Im Kleingedruckten wird allerdings dann ersichtlich, dass es doch nicht so ultra rosig ausschaut... Denn HD Video Streaming gibt es ausschließlich für MagentaEins Kunden -> also die, welche gleichsam Festnetz + Mobil bei der Telekom haben!
Der Rest hat nun "DVD" Qualität, was auch immer das genau bedeutet...

PS: und bevor es gleich kommt -> Skandal, die gucken in die Datenkommunikation um genau diese "Trennung" überhaupt machen zu können -> Pustekuchen. Technisch denkbar wäre bspw. anhand der gebuchten Optionen/Verträge auf der Source Seite (aka Handy/Tablet) zu klassifizieren und dann anhand dieser Klassen in unterschiedliche Queues beim Kontentanbieter reinzulaufen -> der dann genau DAS ausliefert und nur ausschließlich das.
-> passt nämlich dann auch 1:1 zu der Aussage, wer "HD" Qualität ohne MagentaEins will -> muss StreamOn für 24h deaktivieren (so schreibt es zumindest CB) -> würde dann in die reguläre Klasse rutschen für 24h, beim Kontentanbieter dann HD Qualität bekommen -> und beim ISP eben angerechneten Traffic.
Traffic anzurechnen anhand von Sourcenetzen zu gewissen Destinations geht ebenso ohne den Traffic zu untersuchen -> wissen von wo nach wo die Datenpakete laufen _muss_ "Magenta" ja so oder so, denn schließlich ist es deren Aufgabe, die Datenpakete zum User zu bringen ;)
 
Die Anrechnung (oder eben nicht) von Traffic auf das Datenvolumen hat perse erstmal nichts mit Netzneutralität zu tun. Denn es ist im Zuge der Netzneutralität schlicht nicht entscheidend, ob Daten angerechnet werden oder nicht. Schlimmer noch, folgt man den Argumentationen, so wird es dieses Streaming ohne Datenanrechnung auch nur dann geben, wenn generell noch Datenvolumen "frei" ist. Das heist, verbraucht der User sein Volumen -> ist auch nix mehr mit Streaming. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch -> wenn der Nutzer es explizit NICHT nutzt, hat er keinen Nachteil. Wenn er es explizit nutzt, erreicht er nur dort einen Vorteil, wo er noch Datenvolumen über hat.
Wo ist dann nun die Diskriminierung?
Wie kann man denn da nicht von Diskriminierung reden?
Wenn ich Spotify unterwegs nutze wird mein Volumen belastet, wenn ich aber über Apple Music höre, wird mein Volumen nicht belastet.
Das ist diskriminierend ggü. allen Diensten die nicht bei StreamOn mitspielen wollen/können und hat natürlich nichts mit Neutralität zu tun, weil es natürlich Entscheidungen der Konsumenten beeinflusst.

Da brauche ich nicht mal irgendwelche Vergleiche zu suchen, ich verstehe nicht, wie man da von "keiner Diskriminierung" reden kann. Das ist einfach Bullshit...
 
Wie kann man denn da nicht von Diskriminierung reden?
Wenn ich Spotify unterwegs nutze wird mein Volumen belastet, wenn ich aber über Apple Music höre, wird mein Volumen nicht belastet.
Das ist diskriminierend ggü. allen Diensten die nicht bei StreamOn mitspielen wollen/können und hat natürlich nichts mit Neutralität zu tun, weil es natürlich Entscheidungen der Konsumenten beeinflusst.

Da brauche ich nicht mal irgendwelche Vergleiche zu suchen, ich verstehe nicht, wie man da von "keiner Diskriminierung" reden kann. Das ist einfach Bullshit...
Wir leben im Kapitalismus (glücklicherweise, denn es ist bislang kein besseres System das umsetzbar wäre, bekannt) und da gibt es grundsätzlich eine Form von "Diskriminierung" bzw. schlichtweg Benachteiligung ("diskriminierung" klingt ja so als ob es irrationale Gründe gäbe).
Nur weil z.B. du dir kein Haus kaufen kannst, andere z.B. mit mehr Geld, aber schon, wirst du diskriminiert?
 
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