Debian 8.2 als Server einrichten ohne Desktop usw

Bib

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Hallo,
ich wollte mir Debian 8.2 letztens als Server einrichten, also ohne den ganzen Schnickschnack, einfach nur Debian pur und das benötigte Zeug dann manuell nachinstallieren.

Leider hat das aber irgendwie nicht geklappt. Beim Installations-Auswahlmenü hab ich den Standard übernommen, es war meiner Meinung nach kein Desktop angehakt, aber trotzdem ist das installierte Linux nun doch schon sehr groß...


Bei Ubuntu gibts ja eine extra abgespeckte Server-Version. Gibts sowas bei Debian nicht?

Oder kann ich mein "großes" Debian nachträglich irgendwie entschlacken?


Bin Linux-Anfänger, hab jetzt noch nicht sooo die Ahnung, was alles weg kann und wie ich das anstellen muss...
 
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welche iso hast du installiert. ist eine de drauf oder ist es einfach nur "gross". vermutlich suchst du nach der netinstall.
 
Eine, wo viel aus dem Internet nach geladen wurde Hab ich drauf. Also die gui brauch ich z.B. nicht und keine Ahnung was sonst noch drauf ist.
 
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1. Wieso bitte Debian 8.2? Aktuell sind wir bei 8.7.
2. Die Downloads hier bieten definitiv auch eine Installation ohne grafische Oberfläche an: https://www.debian.org/distrib/netinst
3. Überleg dir vielleicht, ob du nicht doch auf Ubuntu setzen möchtest. Die Pakete in Debian sind schon teils echt alt.
 
Also ich dachte, es wäre Debian 8.2, weil ich das irgendwo auf der Homepage angezeigt bekam. Es war schon die aktuellste Version, ich bin auch durch update/upgrade auf dem aktuellsten Stand.

Von hier hab ichs heruntergeladen: Debian-CD-/DVD-Images über HTTP/FTP herunterladen
CD/DVD Image AMD64 Stable

Ubuntu hatte ich vorher, aber damit bekam ich ein Programm aus dem Github nicht kompiliert, das ich dringend benötigt hätte. Irgendwie war da die Reihenfolge der einzubindenden Dateien im make Befehl nicht richtig und eine Datei wurde benötigt, die zu dem Zeitpunkt noch garnicht geladen wurde... Jedenfalls hat es dann mit Debian auf Anhieb funktioniert. Ubuntu wäre mir eigentlich schon auch recht gewesen.
Hier steht was dazu... Reihenfolge der Argumente falsch, kein Plan, was ich da ändern müsste.


Kann ich das kompilierte Programm dann eigentlich einfach auf eine Ubuntu Installation rüberkopieren oder muss das auf dem Produktivsystem auch kompiliert werden, damit es läuft? libsml (SML-Parser zum Auslesen des Stromzählers)
 
Also ich dachte, es wäre Debian 8.2, weil ich das irgendwo auf der Homepage angezeigt bekam.
Nimm lieber Debian Stretch(9). Das ist zwar aktuell noch nicht im Stable- Zweig aber am 5. Februar werden die Pakete vollständig eingefroren - das heißt, spätestens dann würdest Du Dich schon wieder ärgern, dass Du schon wieder die alte Version hast - und auch wenn das Upgraden problemlos funktionieren sollte, ist bei Versionswechseln immer eine kleine Unsicherheit dabei. Du musst nur schauen, dass auch wirklich stretch in der /etc/apt/sources.list eingetragen ist.

Kann ich das kompilierte Programm dann eigentlich einfach auf eine Ubuntu Installation rüberkopieren oder muss das auf dem Produktivsystem auch kompiliert werden, damit es läuft?
Es sollte funktionieren, aber wenn Abhängigkeiten bei Ubuntu in anderen Pfaden liegen, oder entfernt wurden(unwahrscheinlich), kann es sein, dass es trotzdem ausnahmsweise nicht geht.
 
1. Wieso bitte Debian 8.2? Aktuell sind wir bei 8.7.
Das ist doch vollkommen egal bei der Installation, wenn denn die Installation gelingt. Einmal Updates eispielen und man ist auf aktuellen Stand von Debian 8 - egal welches 8.X man zum Installieren verwendet hat.
 
Debian ist die abgespeckte Ubuntu Server Version, also bildlich gesprochen, deswegen auf Ubuntu Server zu wechseln macht null Sinn. Deinstalliere die Desktop Pakete und benutze deborphan, um evtl. verbliebene Abhängigkeiten zu finden, die du deinstallieren kannst.

Wenn du wirklich extrem wenig Platz hast und ein maximal schlankes Linux brauchst, dann nimm Slackware. Oder mach's wie ich, nimm OpenBSD, das braucht auch wenig Platz und ist sehr sicher. ;)
 
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Ich hab jetzt Desktop Environment, Gnome und den Druckerdienst gelöscht mittels sudo tasksel.

Den Befehl deborphan kennt mein Debian leider nicht.



Meine jetzige Debian-Installation hat nach dem löschen des GNME immer noch ca 4 GB verwendeten Plattenplatz.

Ich meine mich zu erinnern, dass Ubuntu Server vielleicht 1-2 GB benötigt hat?


Das Verzeichnis usr hat 3,3 GB. Was ist da alles drin?
 
Zuletzt bearbeitet:
Code:
apt search deborphan
Sortierung... Fertig
Volltextsuche... Fertig
deborphan/testing 1.7.28.8-0.3 amd64
  program that can find unused packages, e.g. libraries

Fehlende Programme kannst Du über apt install PAKETNAME installieren, wenn Du als root angemeldet bist, oder per sudo - aber sudo müsstest Du bei Debian auch erst einrichten...
 
Das Verzeichnis usr hat 3,3 GB. Was ist da alles drin?
Praktisch das ganze Betriebssystem, außer Kernel, Konfigurationsdateien und Dateien, die zur Laufzeit erstellt werden.

"sudo apt install deborphan" und dann, für die maximale Menge an Vorschlägen, was deinstalliert werden kann: "deborphan -a". Deinstallieren dann mit "sudo apt remove --purge paketname".
 
Kann ich dann mit

sudo apt remove --purge gnome*

alles auf einen Schlag löschen, was mit gnome zu tun hat?
 
Nein, apt unterstützt keine Wildcards im Paketnamen. Du kannst mit "dpkg -l "*gnome*" " alle installierten Pakete suchen und dann apt remove machen. Man kann apt mehrere Pakete gleichzeitig als Parameter übergeben. Die Anführungszeichen im dpkg Befehl sind wichtig, sonst sucht die Shell nach Dateien mit dem Namen gnome* im aktuellen Verzeichnis und löscht den Parameter, bevor das Kommando ausgeführt wird.
 
Normalerweise hat eine Debian Grundinstallation (Standard-Systemwerkzeuge+SSH-Server) um die 500MB. Du kannst mit apt-get autoremove einmal komplett überflüssige Pakete deinstallieren. Entegegen der Behauptung meines Vorposters, apt unterstütze keine Wildcards, behaupte ich, dass es trotzdem funktioniert (habe es außerdem gerade auf einem meiner Systeme getestet - apt-get autoremove <paketname>*). Damit werden auch gleich die überflüssigen Dependencies entfernt. Mit dpkg --get-selections kannst du nachsehen, welche Pakete installiert sind, und dann entsprechend deinstallieren. Falls dann doch noch zu viel drauf ist, ist es vielleicht besser, noch einmal von vorne anzufangen.

mfg
 
apt-get autoremove <paketname>*
Ich habe gerade ein bisschen rumexperimentiert und nach 15 Jahren Debian endlich rausgefunden, was dahinter steckt. Dankenswerterweise verliert die Debian Dokumentation kein Sterbenswörtchen darüber.

dpkg: Beherrscht eine Syntax wie Shell Globs bzw. Wildcards. Also dpkg -l "*gnome*" listet alle Pakete, die "gnome" irgendwo im Namen haben. Das ist so auch dokumentiert.

apt-get: Will keine Globs sondern reguläre Ausdrücke. "*gnome*" ist z.B. kein gültiger regulärer Ausdruck und führt zu einem Fehler:
Code:
$ sudo apt-get autoremove "*gnome*"                                                                                                   **1* 
Reading package lists... Done
Building dependency tree       
Reading state information... Done
E: Unable to locate package *gnome*
E: Regex compilation error - Invalid preceding regular expression
E: Couldn't find any package by regex '*gnome*'

Mit einem korrekten regulären Ausdruck geht es dann:
Code:
$ sudo apt-get autoremove ".*gnome.*"                                                                                                       
Reading package lists... Done
Building dependency tree       
Reading state information... Done
Note, selecting 'gnome-commander-data' for regex '.*gnome.*'
...

Und wie schon gesagt, immer schon Gänsefüsschen drumrum packen, sonst schießt die Shell quer und führt zu seltsamen Effekten. Wenn man z.B. apt-get autoremove gnome* eingibt, macht die Shell den folgenden Befehl daraus: apt-get autoremove <Liste aller Dateien im aktuellen Verzeichnis, deren Name mit gnome anfängt>. Und mit Anführungszeichen, weil regulärer Ausdruck, wird aus "gnome*" der Suchbegriff "gnom" mit 0 oder beliebig vielen e's hinten dran. Einfach gnome als regulärer Ausdruck funktioniert dann so, dass wieder sämtliche Pakete mit gnome im Namen gefunden werden.
 
Wenn man z.B. apt-get autoremove gnome* eingibt, macht die Shell den folgenden Befehl daraus: apt-get autoremove <Liste aller Dateien im aktuellen Verzeichnis, deren Name mit gnome anfängt>.

Das macht die zsh so. Die bash zwar auch erstmal, aber wenn die Bash merkt, dass es keine Dateien auf diesen Glob gibt, dann wirft sie den Ausdruck einfach richtung Applikation. Wenn man dieses Verhalten bei der zsh wünscht, muss man ein "noglob " vor den Befehl hängen. Das ging auch irgendwie global, aber ich hab's vergessen. ^^ Dennoch, dass APT ne Regex wünscht ist echt richtig miserabel. Irgendeiner in den Ubuntu-Foren hat mal "apt-get autoremove --purge k3b*" ausgeführt, einfach "y" gedrückt und somit alle Pakete gelöscht, in denen "k3" vorkam (Stichwort "gtk3.0"). Dementsprechend war danach alles Sch***e.
 
:)

Also ehrlich, solche Geschichten wie die Bash macht mit völlig unerwarteten Seiteneffekten sollte man sich nicht antun. Zsh, ksh, die originale Bourne Shell, alle verhalten sich schon seit Jahrzehnten so, nur Bash muss extra Pirouetten drehen, damit es die alten Unix Hasen mal ordentlich auf die Fresse haut. Darum mag ich in letzter Zeit auch fish, das verhält sich nämlich auch wie erwartet, aber warnt einen noch:
Code:
$ sudo apt-get autoremove pkdg1*
No matches for wildcard “pkdg1*”.
fish: sudo apt-get autoremove pkdg1*
                              ^
Reading package lists... Done
Building dependency tree       
Reading state information... Done
0 upgraded, 0 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
 
Die fish ging mir voll aufn Keks. :fresse: Konnte nix was meine zsh nicht auch konnte, diese Inkompatibilitäten in der Syntax, wie bei Schleifen, Bedingungen oder dem "&&", und dazu lief das Ding mit Vim nicht sauber. Daher wieder zurück zu meiner zsh mit der grml-config.
 
Ja, wer eine aufgebohrte Bourne Shell haben will, ist bei fish an der falschen Stelle. Mich hat dafür die zsh voll angekekst. :) Mit vim habe ich keine Probleme, also fish + vim und dazu noch Powerline in beiden läuft wunderbar.
 
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