Debian Lenny Fileserver: Fragen zur Installation / Dateisystem / RAID

Michael`

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Hallo Community,

Gestern ist bei mir die neue Hardware für den Fileserver eingetroffen. Ich erhoffe mir das dadurch einiges besser wird. Bisher hatte ich eine Windowskiste (2003). Es war ein PIII 600Mhz mit 512 MB RAM. Die Performance war grauenhaft - bei größeren Dateien dauerte das Kopieren oft mehrere Stunden. Sobald ein zweiter Benutzer auf die Shares zugegriffen hat wars dann mit der Performance ganz vorbei.

So, neue Hardware:

- CPU: AMD Athlon X2 3800+
- RAM: 1x 2 GB DDR2, 667 MHz
- RAID-Controller 1: nForce 630a 4x SATA 0/1/0+1/5/JBOD Onboard
- RAID-Controller 2: Delock 70096 2x SATA 0/1/0+1 PCI
- RAID-Controller 3: Delock 70096 2x SATA 0/1/0+1 PCI
- RAID-Controller 4: Delock 70096 2x SATA 0/1/0+1 PCI
- Netzwerkcontroller 1: Realtek RTL8211CL 1GBit/s Onboard
- Netzwerkcontroller 2: Intel 82572EI 1GBit/s PCIe x1

Bestehende Festplatten (Alle SATA):

- 1x 74GB Western Digital Raptor WD74GD
- 4x 500GB Seagate Barracuda 7200.10
- 2x 500GB Samsung HD501JJ
- 2x 160GB Samsung HD160JJ

Zu den Netzwerkkarten:

Die Intel ist fürs LAN (hängt an HP ProCurve 1800-8G, 1 Gbit/s)
Die Realtek ist für WAN (OpenVPN TLS Access von Ausserhalb, 16/3 Mbit/s).


Software:

Betriebssystem wird Debian 5.0.2 (Lenny, i386, netinstall).
Samba für die Shares. OpenVPN für Access von Ausserhalb.

RAID-Konfiguration:

Erstmal überlegen was überhaupt wichtig ist:

Auf die 74 GB Platte kommt das Betriebssystem drauf. Davon zieh ich mir einfach ein Image auf eine USB-Platte.

Die sechs 500 GB Platten sind mir prinzipiell wurscht. Die brauchen kein RAID. Hier nun die ersten Fragen: Wenn ich vier davon an RAID-Controller 1 anschließe, JBOD wähle und eine davon verreckt - sind dann die ganzen Daten der vier pletten weg, oder im dümmsten fall nur die Datei, die zwischen zwei Platten liegt ? Wenn dieser Fall eintritt, wie funktioniert dann der Austausch der defekten Platte und woran erkenne ich welche davon defekt ist ? Erlaubt mir den Lenny die SMART-Werte zu überwachen und ggfs. meldung zu machen ? Wenn ja, welche Software ?

Auf den zwei 160 GB Platten sind die wichtigen Daten. Diese hatten bisher kein RAID! Jetzt hätte ich die Möglichkeit am RAID-Controller 3 bzw. 4 ein RAID 1 zu konfigurieren. Hier hab ich die gleichen Fragen wie bei den 500ern. Gibts sonst noch Tipps und/oder Vorschläge zu RAID 1 ?

Bisher sind alle Platten NTFS formatiert. Das möchte ich auch ganz gerne so beibehalten, da es im Notfall (Server tot, warum auch immer) noch gehen würde die Platte(n) an einen Windows-Desktop zu hängen. Die Systemplatte wird EXT3 (sehe da keinen Grund auf NTFS zu setzen).

Sollte ich bei der Installation von Lenny die Platten (ausser Systemplatte) noch abgestöpselt lassen, da ich erst später den NTFS Support (ntfs-3g Treiber) installieren kann? Oder ist der NTFS-Support auch schon bei der Installation von Lenny gegeben? Gibt es da Probleme beim mounten, wenn die Platten unter Windows 2003 formatiert wurden? Welche Vorgehensweise empfiehlt sich in dieser Situation?

Welche Transferraten sind beim Intel 82572EI zu erwarten (CAT7 verlegt, CAT6 Netzwerkdosen, mit 400MHz gemessen, die Clients haben alle Realtek RTL8111C 1Gbit/s) ?


MfG,
Michael
 
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ok, du schiebst die 6x 500GB in eine sofwareraid 6 mit zwei paritaetsplatten, schmeiszt die raptor in irgend ne andere box, und packst auf die beiden 160er ein raid eins und das os. Achja... als dateisystem gibts am besten (imho) xfs. So ein ntfs-geraffel unter linux wuerd ich einfach lassen. damit wird man nicht gluecklich. im zweifelsfall (server tot) kannst du die platten auch an $beliebige_box packen, und den serverbetrieb mit ner grml-livecd aufrecht erhalten.

Mfg ich
 
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ok, du schiebst die 6x 500GB in eine sofwareraid 6 mit zwei paritaetsplatten
?! Ich habe leider keinen Platz für 2 Paritätsplatten. Ich hatte ausserdem erwähnt das die kein RAID brauchen. Dazu kommt noch, das der Controller kein RAID 6 kann - weshalb sollte ich ein Software-RAID aufbauen?

schmeiszt die raptor in irgend ne andere box
Eine andere "Box" kann ich hier nicht auffinden und "schmeiszt"-en werde ich sowieso keine Platte.

packst auf die beiden 160er ein raid eins und das os.
Prinzipiell gut, aber ich möchte die Platten so gut wie es geht schonen. Ein OS auf den Platten kommt daher nicht in Frage. Ich glaube nicht das es sinnvoll wäre, auf die Platten die mir am wichtigsten sind das OS aufzuspielen.

als dateisystem gibts am besten (imho) xfs. So ein ntfs-geraffel unter linux wuerd ich einfach lassen. damit wird man nicht gluecklich
Bitte mir Begründungen, das ich das nachvollziehen kann.

im zweifelsfall (server tot) kannst du die platten auch an $beliebige_box packen, und den serverbetrieb mit ner grml-livecd aufrecht erhalten.
Den ganzen Server (ohne Platten) nochmals kaufen ?!


Dein Beitrag verwirrt mich etwas. Keine Begründungen enthalten und die Anforderungen an nochmals zusätzlicher Hardware und deren Verwaltungsaufwand/Kosten sind utopisch. Meine anderen Fragen bleiben unbeantwortet. Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen.


MfG,
Michael
 
?! Ich habe leider keinen Platz für 2 Paritätsplatten. Ich hatte ausserdem erwähnt das die kein RAID brauchen. Dazu kommt noch, das der Controller kein RAID 6 kann - weshalb sollte ich ein Software-RAID aufbauen?
Mehr Paritaetsplatten==mehr sicherheit. 6 Platten machen nur mit raid6 spasz, da sonst die ausfallgefahr imho zu hoch ist.

Prinzipiell gut, aber ich möchte die Platten so gut wie es geht schonen. Ein OS auf den Platten kommt daher nicht in Frage. Ich glaube nicht das es sinnvoll wäre, auf die Platten die mir am wichtigsten sind das OS aufzuspielen.
Auf die platten soll nur das os, zwecks ausfallsicherheit. Ein raid ersetzt btw. kein backup. Die wichtigen Daten sollen mit auf das raid mit zwei paritaetsplatten. Zweck: Ausfallsicherere OS, wichtige daten auf zusatzplatten. am besten die wichtigen daten noch auf band sichern.

als dateisystem gibts am besten (imho) xfs. So ein ntfs-geraffel unter linux wuerd ich einfach lassen. damit wird man nicht gluecklich
Ntfs unter linux: -performance -stabilitaet -verlaeszlichkeit
Du willst XFS, weil ext3 auf groszen volumes fsck bedingt keinen spasz macht.

im zweifelsfall (server tot) kannst du die platten auch an $beliebige_box packen, und den serverbetrieb mit ner grml-livecd aufrecht erhalten.
Wenn der Server aus irgendwelchen gruenden stirbt, musst du wohl neu kaufen. Alternativ kannst du die platten dann in einen beliebigen anderen rechner packen.


Mfg ich
 
Mehr Paritaetsplatten==mehr sicherheit. 6 Platten machen nur mit raid6 spasz, da sonst die ausfallgefahr imho zu hoch ist.
Zum dritten mal...
Die sechs Platten brauchen und wollen KEIN RAID und es ist KEIN Platz für 2 Paritätsplatten !

Ntfs unter linux: -performance -stabilitaet -verlaeszlichkeit
Du willst XFS, weil ext3 auf groszen volumes fsck bedingt keinen spasz macht.
OK. Leider aber kein Zugriff unter Windows. Schade das es kein Filesystem gibt das unter Linux performant und unter Windows Lesbar ist. Na gut, man könnte man im Notfall einen Arbeitsplatzrechner für eine Live-CD "opfern".


Was ist nun mit den anderen Fragen ?


MfG,
Michael
 
Soll das ganze Produktiv eingesetzt werden??? Wieviele User sollen Zugriff haben??

Mal abgesehen davon das 3 Raidcontroller mit den ganzen Platten über PCI (ganz übler Flaschenhals) der größte Blödsinn sind, bezweifle ich das Linux mit dem Fakeraid der DeLock Controller überhaupt umgehen kann.....

Ich würde dir auch XFS empfehlen, NTFS (sowiso nicht gerade ein tolles FS) unter Linux ist nicht sehr sinnvoll bzw. empfehlenswert..

Wenn du Images der OS Platte im laufenden Betrieb machen willst, müsstest du das ganze mit LVM machen

Ansonsten sehe ich noch das Problem, wohin mit den ganzen Daten wenn die Platten von NTFS nach z.B XFS konvertiert werden sollen bzw. wie werden die Daten gesichert, da auch das RAID1 mit den 2 160er Platten kein Backup darstellt....
 
also, wozu brauchst du ntfs wenn die platten in Linux hängen?? da ist das dateisystem vollkommen egal, da es Samba für Windows übersetzt.. ;) und falls der server, warum auch immer kaputt geht kannst du ne live-cd nehmen und hast auch wieder alle daten da.. somit würd ich ntfs komplett weghauen..

Wegen dem JBOD guck mal HIER Punkt 2 .. kurz wenn eine platte ausfällt sind alle daten putt.. aber da du selbst sagst das diese daten nicht wichtig sind nur zu.. smartmontools damit kann man die festplatten überwachen und mit nen bissl bastelei, könntest du dir dann auch ne mail schicken lassen falls dort ne warnung auftaucht..

bei nur 2x160GB-platten macht nur raid 1sinn, besser wäre raid5(3platten) aber egal.. und wegen den alarm sachen siehe oben bzw kommts auch auf dem controller an, es gibt welche die dann piepen.. oder du nimmst nen Software-raid..

und bei der installation würd ich gleich alle platten ranstöpseln es gibt keinen grund dies nicht zu tun.. und wegen der NIC und den transferraten - das hängt von zu vielen faktoren ab das musst du dir selbst ausprobieren..


PS: das nächste mal etwas freundlicher.. so wie es im wald hineinschalt so ...... ;)
 
Stimme der Mehrheit hier zu. Würde es folgendermaßen machen:
- 2x160GB RAID1 fürs OS & SWAP
- 6x500GB RAID5 (reicht meiner Meinung nach aus). Das ergibt dann knappe 2,5TB Nutzdaten.
Die Raptor wäre also überflüssig...

Alle RAIDs als Software-RAID unter Debian einrichten und gut ist...
 
Soll das ganze Produktiv eingesetzt werden??? Wieviele User sollen Zugriff haben??
Nein, nicht produktiv. An sich ja, aber wenn das ding ausfällt ists halt ausgefallen. Wir können auch 2-3 Tage ohne das ding überleben. Es sind 6 Arbeitsplatzrechner.

Mal abgesehen davon das 3 Raidcontroller mit den ganzen Platten über PCI (ganz übler Flaschenhals) der größte Blödsinn sind
6 Arbeitsplatzrechner, maximal greifen zwei davon gleichzeitig zu. Das dürfte zu verkraften sein. Im vergelich zum alten Server sicherlich ein Quantensprung :)

bezweifle ich das Linux mit dem Fakeraid der DeLock Controller überhaupt umgehen kann.....
Getestet, geht :)

Wenn du Images der OS Platte im laufenden Betrieb machen willst, müsstest du das ganze mit LVM machen
Das Image vom OS mache ich offline. Soviel Zeit kann ich mir nehmen.


Ich würde dir auch XFS empfehlen, NTFS (sowiso nicht gerade ein tolles FS) unter Linux ist nicht sehr sinnvoll bzw. empfehlenswert..
Ok, das mit XFS scheint mir dann auch sehr sinnvoll. Kann ich ab Installation schon XFS verwenden oder muss das zusätzlich Installiert werden?

Ansonsten sehe ich noch das Problem, wohin mit den ganzen Daten wenn die Platten von NTFS nach z.B XFS konvertiert werden sollen
DAS ist jetzt auch mein neues Hauptproblem :) Das dauert ewig immer den Inhalt einer Platte auf die anderen zu Verteilen und danach wieder zurück und dann zur nächsten...

wie werden die Daten gesichert, da auch das RAID1 mit den 2 160er Platten kein Backup darstellt
Mit externer 2,5" Platte (USB, 30 GB).

Wegen dem JBOD guck mal HIER Punkt 2 .. kurz wenn eine platte ausfällt sind alle daten putt..
Dann ist JBOD wohl gestorben. Heisst ja dann automatisch: Um so mehr Platten im JBOD, desto größer die Ausfallwarscheinlichkeit. Die Daten sind zwar nicht wichtig, aber ich würde nicht das Risiko eingehen das wenn eine stirbt die Daten aller Platten weg sind.

smartmontools damit kann man die festplatten überwachen und mit nen bissl bastelei, könntest du dir dann auch ne mail schicken lassen falls dort ne warnung auftaucht..
Nice, sowas hab ich gesucht ! :)

PS: das nächste mal etwas freundlicher.. so wie es im wald hineinschalt so ......
Hab schon drei mal gesagt das für die 6x500GB KEIN RAID brauchen und wollen. Auch der Platz wäre nicht verhanden für eine Paritätsplatte. Ich versteh das nicht das das einige einfach überlesen....

6x500GB RAID5 (reicht meiner Meinung nach aus). Das ergibt dann knappe 2,5TB Nutzdaten.
Siehe oben....

Alle RAIDs als Software-RAID unter Debian einrichten und gut ist...
Warum Software-RAID? Ohne Begründung kann ich das nicht nachvollziehen.


MfG,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
XFS kannst du schon während der Installation nutzen, das ist kein Problem.

Warum Software RAID?
Wie willst du denn sonst die Platten nutzen? Jede einzeln? Wie willst du die Platten dann mounten? JBOD fällt ja flach (oder hab ich jetzt was falsch verstanden).

Einfach die Platten an die Controller anschließen, während der Installation die RAIDs erstellen und du hast zusammenhängende Festplattenverbunde und nicht 6 einzelne Platten.
(LVM wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit)

Warum Software-RAID? Ohne Begründung kann ich das nicht nachvollziehen.

Da du keinen richtigen RAID Controller hast, würde ich ein gutes Software RAID (und das hast du unter Linux) einem Fake-RAID vorziehen. Nutze selbst hier zu Hause ein RAID5 (vorerst mit 3 Platten) und erreiche Leseraten von gut 200MB/s (nicht über SAMBA *g*) mit WD Caviar Green Platten.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab schon drei mal gesagt das für die 6x500GB KEIN RAID brauchen und wollen. Auch der Platz wäre nicht verhanden für eine Paritätsplatte. Ich versteh das nicht das das einige einfach überlesen....
Es wird nicht ueberlesen. Es ist einfach sinnfrei. Idealloesung btw:
noch 4x 1tb anschaffen, und da dann nen raid 5 drauf fahren. Das was du da vor hast, ist grausame frickellei.

Mfg ich
 
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