Wozu den Aufwand ? Einfache Versicherungskennzeichen und gut. Automatischer Ablauf nach einem Jahr, muss man halt nur jährlich ein neues beschaffen.
Nee, das ist ja gaaaar kein Aufwand.
Wenn jetzt 40Mio Fahrradfahrer die Zulassungsstellen stürmen, weil sie auf einmal ein Kennzeichen brauchen ist das überhaupt kein Aufwand. Die Beamten dort machen das bestimmt liebend gerne in freiwilligen unbezahlten Überstunden. Dann kriegt man einen Zulassungstermin eben nicht "schon" in 3 Wochen, sondern erst in 6 Monaten oder kann sich zu einer Anmeldung ohne Termin gleich ein Zelt mitbringen. Bis dahin musst du dann leider zu Fuß gehen, weil ohne Kennzeichen darfst ja nichtmehr fahren.
Die Beamten dort nehmen dann auch einfach ein Blanko-Schild und krizzeln mit wasserfestem Stift irgendeine Buchstabenfolge drauf, weil man muss ja auch nirgendwo speichern, wer überhaupt so ein Kennzeichen beantragt hat. Man muss das ganze ja auch nicht abfragen können um später rauszufinden, wem ein Fahrrad gehört, wenn man so ein Fahrrad dann widerrechtlich auf der Strasse fahren sieht.
Die ganzen Nummernschild-Druckereien verschenken die Schilder dafür dann auch, weil kost ja nix.
Aber wir sind ja ein soziales Land, damit auch "Bedüftige" wenigstens Fahrradfahren können dürfen, führen wir eine Fahrradsteuer ein, also jeder muss dann 50€/Jahr bezahlen, egal ob er Fahrrad fährt oder überhaupt eins besitzt, damit die ganze Anmeldung von Fahrrädern kostenlos bleiben kann.
Ausserdem:
Versicherungskennzeichen? Also braucht man für ein Fahrrad eine Versicherung? Achso, ja, dann ist das ja was anderes. Die Versicherungen werden das sicherlich alles kostenlos anbieten. Ist ja nicht so, das das Privatunternehmen mit Gewinnabsicht sind.
So, und dann hat jedes Fahrrad ein Kennzeichen... und wer kümmert sich dann darum, das Verstöße überhaupt erkannt und auch noch geahndet werden? Die Polizei? Also der Staatsapparat der schon seit Jahrzehnten unterbesetzt ist und schon keine Ressourcen hat, um bei "geringfügigen" Diebstählen, selbst von freiwillig registrierten Fahrrädern überhaupt zu ermitteln?
Oh, und da fällt mir gerade noch ein, wenn Touristen nach Deutschland kommen und so dreist sind zu ihrem Urlaub ihr eigenes Fahrrad mitzubringen, brauchen die ein ganzjähriges Kennzeichen (oder gibts dann noch extra Kurzzeitkennzeichen?), damit sie in Deutschland mit ihrem eigenen Fahrrad überhaupt fahren dürfen?
Ich bin mir ziemlich sicher, das wäre instant auf Platz 1 von "typisch Deutsch", noch vor Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung.
Die altmodischen Fahrräder mit Hilfsmotor (keine Mofas, sondern normale Fahrräder) hatten das auch so.
Und wieviele gabs davon und wieviele Fahrräder fahren aktuell so rum, die dann alle angemeldet werden müssten? 500?