Mein T43 Thinkpad würde gerne ein paar Worte mit dir wechseln was den Bastelfaktor von Laptops anbelangt
Ich mag sowohl Desktop Basteleien wie auch Laptop Tuning. Laptops sind für mich aber aus einem ganz anderen Grund interessant.
Da hat man eine Plattform mit klaren Grenzen und für mich besteht der sportliche Ehrgeiz darin, diese Grenzen soweit wie irgendwie möglich auszuloten.
Bestmögliche CPU (bzw. im Fall vom T43 die zweitbeste...für 100MHz mehr geb ich kein Vermögen aus)
RAM Ausbau ans Limit
SATA SSD per IDE Adapter eingebaut
Ultrabay mit SATA Caddy und zweiter SSD oder Storage HDD
14" XGA Display gegen SXGA getauscht
CPU undervolten für bessere Kühlung, Laufruhe und Akkulaufzeit
Kühlsystem mit zusätzlichen Kupferplatten etc. verbessert
Habe noch billig ein neues Gehäuse bekommen mit dem ich einen Fingerprint Reader hinzufügen konnte
Theoretisch bleibt noch der Wechsel der Hauptplatine um aus dem Gerät ein T43P zu machen (quasi dasselbe mit 2x VRAM) und Bluteooth geht auch noch.
Und für mich ist das Softwaretuning ebenfalls noch spannend. Das installierte OS soweit optimieren bis die alte single core "Krücke" top Performance hat. Da geht Hard- und Software Hand in Hand. Potente Hardware zusammenschrauben ist da nur die hälfte der Arbeit.
Ältere Laptops lassen sich auch fein pimpen.
Da nehm ich mal mein Toshiba Libretto als Beispiel. Da ist das Basteln erst recht limitiert.
Festplatte durch CF-SSD ersetzen, darauf ein minimalistisches Win98SE-lite installieren
PCMCIA Karten die bündig mit dem Gerät abschließen, erweitern die Funktionalität ohne wie eine Gehhilfe zu wirken. 1x USB 2.0 Ports und 3Com XJack Ethernet Anschluss bringen schon einiges. Und wenn man nur ein 100CT Libretto und kein 110er hat, lässt sich die CPU auch noch durch ein wenig Basteln übertakten.
Gleiches Vorgehen z.B. beim Thinkpad 600. Massiv reduziertes XP auf einem Pentium II ist schon spannend. Die alte Kiste lässt sich auf über 400MB RAM pushen, geht mit "SSD" auch gut ab, kann ein DVD Laufwerk abbekommen und mit den PCMCIA Slots lassen sich wie beim Libretto Funktionen nachrüsten. Oder für XP sogar WLAN wobei die Karte auch hier mit 3Com XJack nicht als Erweiterung auffällt sondern als Teil des Geräts wirkt.
Zum Zocken setz ich mich aber lieber an einen echten Retro PC, da lässt sich die Hardware besser an die eigenen Ansprüche anpassen. Spezielle Grafikkarten für bestimmte Games, Soundhardware für die bestmögliche Musik und eine Möglichkeit die Systemgeschwindigkeit flexibel zu ändern. Das fehlt bei Laptops eigentlich alles.
Wenn man natürlich nicht wirklich etwas mit den Rechnern "macht" und das Zusammenbauen die Hauptaktivität ist, sind Laptops zugegeben etwas weniger abwechslungsreich als Desktop PCs. Ein System Planen und Zusammenbasteln ist für mich auch spaßig, aber dann will ich auch was mit der Kiste machen was über Windows + Benchen hinausgeht. Aber da hat ja jeder andere Vorlieben