[FAQ] Der Prozessor-Temperaturen Sammelthread

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FischOderAal

Keksjunkie
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16.977
Wie viele mitbekommen haben sollten nehmen die "Ist meine CPU-Temperatur OK?"-Threads langsam überhand und daher haben wir uns erschlossen, dem Thema einen eigenen Thread zu widmen.
Bedanken möchten wir uns erstmal bei den unermüdlichen Forennutzern, die trotz der vielen Wiederholungen nett und freundlich halfen. SUPER! :bigok:

Solltet ihr Verbesserungsvorschläge oder, eurer Meinung nach fehlende, Themen haben, dann meldet euch einfach und wir werden sehen ob und wie es sich verbauen lässt.

Index
<Index>
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<1.> Ausleseprogramme

Die einzelnen Programme selbst können, insbesondere wenn die digitale interne Diode der Prozessoren ausgelesen wird, unterschiedliche Werte anzeigen. Dies ist dadurch bedingt, dass die interne Diode nur die Differenz zur Maximaltemperatur "Tj.Max" misst. Dieser Wert "Tj.Max" wird von Intel für die Desktop-Prozessoren nicht herausgegeben. Deswegen schätzen Programme, die dieses Delta auslesen den Wert beispielsweise anhand von Erfahrungswerten. Bei anderen Temperatursensoren, wie die des Mainboards, bieten die Werte hingegen keinen Interpretationsbedarf. Hier werden die einzelnen Sensoren durch einen Chip ausgewertet, welcher wiederum von den Programmen ausgelesen werden kann.

a<1.1> Herstellerspezifisch
Für gewöhnlich lassen sich die wichtigsten Temperaturen bereits im BIOS auslesen. Ein paar Mainboard-Hersteller bieten zudem Programme zum Auslesen von Temperaturen unter Windows an. Zusätzlich zu den Temperaturen der North- und Southbridge sowie des Prozessors zeigen diese meistens auch wichtige Spannungen an. Auf diese weise kann auch festgestellt werden, ob der Prozessor nicht mit einer zu hohen Spannung läuft. Es muss aber beachtet werden, das die Programme teils nur eine Temperaturdiode in der Nähe des Sockels oder unter dem Prozessor auslesen und daher nicht genau sind. Als Beispiel sei hier PC-Probe 2 von ASUS genannt. Die Programme finden sich auf der mitgelieferten Treiber-CD oder kann von der Herstellerseite heruntergeladen werden.
a<1.2> CoreTemp
CoreTemp erfreut sich großer Beliebtheit und war eines der ersten Programme, dass die internen Temperaturdioden der Prozessoren auslesen konnte. Es werden auch weitere Informationen, wie Stepping, CPUID und VID auslesen und anzeigen.
Das Programm kann auf der Entwicklerseite heruntergeladen werden.
a<1.3> Realtemp
Im Gegensatz zu CoreTemp ist es bei Realtemp möglich, die Temperatursensoren zu kalibrieren. Wie bei CoreTemp geschrieben dokumentiert Intel den Wert für "Tj.Max" nicht und in dem Prozessor selbst wird nur die Differenz zur Maximaltemperatur abgespeichert. Des weiteren beachtet dieses Programm auch, dass der ausgegebene Wert der internen Diode nicht linear ist. Insbesondere im Idle können daher zu hohe oder zu niedrige Temperaturen angezeigt werden. Genauere Erklärungen finden sich auf der Entwicklerhomepage unter "Installation & Calibration Page".
a<1.4> Everest
Everest ist ein umfangreiches Programm, dass neben diversen Informationen zu dem Computer, wie die Menge an Arbeitsspeicher, ebenfalls Temperaturen anzeigen kann. In der kostenlosen "Home Edition" zeigt es allerdings nicht alle Temperaturen an. Herunterladen kann man das Programm hier.
a<1.5> Speedfan
Speedfan ist ein Programm, dass neben dem Anzeigen von Temperaturen, Spannungen und SMART-Daten von Festplatten auch Lüfter steuern kann. Insgesamt ist das Programm etwas komplizierter aufgebaut. Heruntergeladen werden kann es auf der Entwicklerhomepage
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<2.> Bekannte Probleme / Problemlösungen

a<2.1> Große Temperaturdifferenz zwischen den Kernen
Dies ist im Grunde kein Problem und wird in der Regel durch schlecht oder nicht kalibrierte Temperatur-Sensoren hervorgerufen. Erst seit Kurzem ist aufgrund von technischen Dokumenten bekannt, dass bei AMD die Temperatursensoren nicht kalibriert werden. Bei Intel dürfte dies ebenfalls nicht geschehen.
a<2.2> Erkennen einer zu hohen Prozessortemperatur / Maximale Temperaturen
Wenn der Prozessor zu heiß wird geht er in der Regel nicht sofort kaputt. Sowohl AMD als auch Intel haben für diesen Fall der Fälle Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bei beiden wird ab einer bestimmten Temperatur der Rechner einfach ausgeschaltet. Ungesicherte Daten gehen dabei allerdings verloren. Ob eine zu hohe Temperatur für den Absturz des Rechners verantwortlich ist lässt sich durch die Log-Funktion der Ausleseprogramme feststellen.
Intel-Prozessoren verfügen zudem über die Möglichkeit zu "throttlen". Das "Thermal Throttling" sorgt dafür das Takte schlicht und einfach ausgelassen werden. Hierdurch sinkt automatisch die Temperatur. Wieviele Takte ausgesetzt werden wird in Prozent angegeben und hängt ebenfalls von der Temperatur ab. Insgesamt gibt es 8 Stufen T0 bis T7 von 0 bis 87 Prozent. Im schlimmsten Fall wird nur noch bei 13 Prozent der Takte überhaupt eine Berechnung durchgeführt. Dieses "throttlen" kann mit dem Programm "Throttlewatch" beobachtet werden und sollte beispielsweise in Spielen durch Bildstottern sichtbar sein.

Maximaltemperatur "Tj.Max"
  • 100°C
    E8000 (Wolfdale)
    E7000 (Wolfdale)
    Q9000 (Yorkfield)
    Q8000 (Yorkfield)
  • 95°C
    QX9650 (Yorkfield)
    E6x50 (Conroe - G0)
    E6200/E6300 (Allendale - B2/L2)
    E4000 (Allendale - M0)
    E2000 (Allendale - M0)
    Q6000/QX6000 (Kentsfield - G0)
  • 85°C
    QX9770 (Yorkfield)
    E6600/E6700/X6800 (Conroe - B2)
    E4000 (Allendale - L2)
    E2000 (Allendale - L2)
    Q6000/QX6000 (Kentsfield - B3)


a<2.3> Problematik der Temperatursensoren bei Intel Core 2 Duo-Prozessoren mit Penryn-Kern
Die Temperatursensoren in Intels neuem in 45 nm breiten Strukturen hergestellten Penryn-Prozessor scheinen nicht immer einwandfrei zu funktionieren. So können sie dauerhaft die gleichen Werte oder aber immer falsche Werte Werte liefern. Bei den Prozessoren, bei denen die Sensoren einwandfrei funktionieren, wird dennoch eine zu hohe Temperatur angezeigt. Dies liegt daran, dass CoreTemp einen maximale Temperatur von 105°C annimmt, da dies auch die maximale Temperatur für die mobilen Penryn-Prozessoren ist. Dies ist allerdings nicht korrekt und die maximale Temperatur liegt nur bei 95°C. Hierdurch wird die Temperatur um 10°C zu hoch angezeigt.
a<2.4> Fehlerhafte Kerntemperaturen bei AMD Athlon X2-Prozessoren (G1 und G2-Stepping ; 65 nm)
Die internen Dioden der Athlon X2-Prozessoren in 65 nm breiten Strukturen (entsprechend G1- und G2-Stepping) lesen ebenfalls falsche Werte aus, die teilweise sogar im negativen Bereich liegen können. Anders als bei den Penryn-Prozessoren betrifft dies allerdings alle Prozessoren mit diesen Steppings. Einen Anhaltswert für die tatsächliche Temperatur des Prozessors liefert daher die CPU-Temperatur (Cover-Temperatur), welche beispielsweise von Everest angezeigt wird.
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<3.> Sonstiges

a<3.1> Verweise / Links

a<3.2> Dem Prozessor einheizen ; maximale Temperatur unter Last ermitteln
Wie in Punkt <2.2> beschrieben kann eine zu hohe Temperatur diverse Folgen haben, bis zum Absturz des Computers an einer besonders spannenden Stelle in einem Spiel. Daher kann es sinnvoll sein den Prozessor mit Hilfe von Programmen "sinnlos" zu belasten, um die maximale Temperatur herauszufinden.
Mit zu den ältesten Programmen gehört wohl Prime, welches auch heute noch häufig zum Testen der Stabilität von übertakteten Prozessoren genutzt wird. Ein gutes HowTo zu dem Programm findet sich hier. Dieser Thread geht allerdings eher auf übertaktete Prozessoren ein.
Mehr Wärme scheinen aber die Programme IntelBurnTest und LinX zu erzeugen. Beide basieren auf Linpack, eine Bibliothek zum Lösen von linearen Gleichungssystemen.
Eure CPU-Mods

cpu-smile.gif


FischOderAal, powl, Berlinrider, PitGST

Versionen
17.05.2008: Initial Release
08.06.2008: Unterpunkt <2.4> hinzugefügt
22.08.2008: Tj.Max an offizielle Intel-Werte angepasst
01.02.2009: Punkt <3.2> hinzugefügt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Dass die Programme unter sich auch noch unterschiedliche Werte auslesen können wäre vielleicht auch noch zu erwähnen.

Zum Beispiel CoreTemp und Everest lesen bei mir exakt die gleichen Temperaturen aus, jedoch Speedfan liest ca. 5°C weniger aus.
 
Core Temps

Hi leute,

habe einen E8400 @4 Ghz zur zeit laufen mit einer Spannung von 1,32 Volt. Mache grade den Prime test und nach 2 Stunden wird die CPU laut Everest doch ziemlich hoch. So 64°C - 61°C. Ich weiß das die E8x00 Reihe probs mit der Temp auslesung haben, aber ich wollte jetzt doch noch ma nachfragen. Nich das ich mir was zerschieße. Is das prob immer noch so?

Habe als Kühlung einen Thermalrigth IFX-14 und den HR-10 Zusatzkühler verbaut. Darauf hab ich einen AC Cooling 120mm Fan drauf. Hinten und vorne jeweils noch mal ein 120er. Also vom Luftstrom und Kabelmanagement sollte das alles recht gut sein.

Wollte nur noch ma sicher gehen das das jetzt echt nen Auslesfehler ist.


mfg
Rocan
 
Hallo,

hab den selben prozessor im moment auf 3,5 Ghz laufen mit 1,225v laut CoreTemp Beta 0.99 . Die CPU sollte eigentlich bei 4 Ghz stabil mit einem Boxed Lüfter laufen. Werde ich mal gleich ausprobieren. Bei mir hat sich die Spannung von 1,1v automatisch auf 1,225v erhöht. Meine 2GB DDR2 von geil laufen jetzt auf 933 MHz cl 5-5-5-15. Ich teste immer ohne Prime, sondern ohne programs, ich starte nur Spiele, wenn die stabil laufen dann ist alles OK.
 
ich starte nur Spiele, wenn die stabil laufen dann ist alles OK.

Aha, also der NORMALE Test sieht das etwas anders...Wenn die CPU unter 100% Last einwandfrei funktioniert, dann kannst du auch davon ausgehen, dass alles andere läuft, denn mehr als 100% Auslastung gehen eh nicht. Und diese 100% erreichst du mit keinem Spiel, sondern nur mit Programmen wie Prime...
Und nicht für alle 45nm C2D bzw. E8400er gilt, dass er 4GHz @ Boxed macht...

@ Rocan: 4GHz sind schon viel, aber mit einem IFX-14 sollte ein Zweikerner bei 1,32V schon unter 60°C bleiben (finde ICH). Kritisch sind die Temps aber noch nicht, da brauchste dir noch keinen Kopf machen.
Beziehen sich deine Angaben auf die in everest augelesenen Werte für die Cores oder der eine für die CPU? Mach auch mal Angaben zu WLP und poste ggfs mal einen Screenshot mit Everest, CPU-Z etc.
 
mein 8400er meldet mir auch temps über 70°C bei prime via core temp (ohne ausgleich der tj. max). und ich hab ne wasserkühlung. witzig ist auch, dass er mir dann sogar im idle 55-60°C meldet (springt hin und her). mit einer neuen kühlermontage konnte ich die temperaturen zwar etwas drücken, aber viel bewegt hat sich da nicht.

ich denke zwar bei meinem ist der heatspreader uneben (an den kanten ist er ohnehin schon abgeflacht, und eine seite scheint etwas höher zu sein... :wall: ) aber schleifen will ich den nicht wirklich. naja, mal sehen was die zeit bringt...

denn auf der anderen seite finde ich es merkwürdig, dass die gemeldeten temperaturen in diversen foren SO WEIT auseinander liegen. viele melden temps um die 60°C und andere melden dann wieder 45°C - und das bei luftkühlung :hmm:

irgendwas stimmt da nicht. ich trau den wolfdale dioden einfach nicht.
 
Das ist bei meinem e8200 aber auch so , mit realtemp bekommt man gleichmal 10grad weniger angezeigt, teste das Programm mal.
Und ich habe erst letztens die Erfahrung gemacht das das mit Primetest nicht ganz stimmt.Ich habe meinen e8200 auf 4ghz getaktet und habe Prime die ganze Nacht durchlaufen lassen.Nach vier Nächten und allen Testmethoden von Prime war ich mir sicher das er absolut stabil läuft, kein Fehlermeldung usw. Ich gehe ins COD4 zocke 10Min. und plötzlich bluescreen.Takt auf 3,8Ghz gestellt und COD4 läuft super stabil.Das ist aber einem Freund von mir auchschon aufgefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann schon sein, dass es Spiele gibt, deren Anforderungen man nicht simulieren kann, aber auf einen Nenner muss man ja irgendwie kommen, um sagen zu können "er ist stabil". Und alle Spiele durchtesten ist ja wohl nicht drin...
Allgemein hat es sich ja nicht umsonst durchgesetzt, dass man die Mühle eben mit Prime und ähnlichen Programmen ausreizt und daraus den Schluss ziehen kann, dass der PC stabil ist. Eine 100%ige Aussage ist das ja auch nicht, wie man an besonderen Situationen wie unter Spielen sieht.
Und zu den Dioden...tja...
Wenn man sich in einem Forum auf ein Testverfahren einigt und festlegt, wie die Werte, insbesondere die Temps, ausgelesen werden, dann haben zumindest alle diegleiche Verfälschung drin und man hat doch wieder einen Vergleich. Dass die Dioden in den Prozis von einem zum anderen so oft und stark variieren, glaub ich ja nicht, schliesslich ändert der Hersteller ja nicht dauernd seine Fertigung. Unterstellt man also, dass die Wolfdales die Temps um X zu viel oder Y zu wenig ausgeben, dann kann man im Forum zumindest sehen, wo man sich mit seinen Temps einordnet.
Und mit Realtemp auslesen, damit ich mir sagen kann, er hat gar keine 70, sondern nur 60°? Nee, unter allen Programmen würde ich dann umgekehrt lieber den Worst Case annehmen und mich an einem Programm orientieren, das am MEISTEN anzeigt! Wenn mir also jemand ein Programm nennen kann, das 10° MEHR als Everest & CoreTemp anzeigt, dann würd ich DAS mal testen....
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte ja erwähnt, dass meine angaben ohne ausgleich der tj. max waren (geht via .ini). ich kenne also realtemp auch ;) (thx aber trotzdem für den hinweis, is ja echt ein tolles programm!)

zum thema prime: wenn bei mir die customized version läuft und der blend test läuft und memtest keine fehler auswirft, dann hatte ich noch nie stabilitätsprobleme. ich lasse prime95 aber auch mindestens 16std. pro test laufen - meistens aber volle 24std. (ich hatte auch schon fehler nach 20 stunden :fresse: )

aber darum gehts mir nicht. worum es mir geht: die temp-angaben von den dioden scheinen entweder nicht zu stimmen, oder ich hab den krümmsten heatspreader aller zeiten erwischt.

aller theorie nach dürfte ich recht niedrige temperaturen haben:
- wakü
- "nur" 4 GHz
- 1.272V vcore
- vfsb 1.20V
- cpu pll 1.56V
- gtls auf 0.67 (cpu und nb)

also alles in allem zwar nix überragendes, aber auch nix was SOLCHE temperaturen verursachen dürfte...

thema vergleich temps.: wer sagt mir denn, dass die methode des auslesens nicht vom board o.ä. verfälscht wird?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@FR4GGL3: sag mal kurz was zu den WaKü-Komponenten, bitte?
Hast du nur die CPU eingebunden?

Ich hab nen Thermochill 120.3, der MB komplett, eine 9800GX2@AquagraFX und einen QX9650@422*9,5=4GHz@1,312V kühlen muss und komme je nach Raumtemperatur nach mehreren Stunden Prime auf etwa 55°C (siehe angefügtes PIC, Winter, RT etwa 15°C) und knapp 70°C bei RT etwa 27°C. Ergo 1. ein Q und zweitens auch noch ein bischen mehr VCore...

Hinzugefügter Post:
wer sagt mir denn, dass die methode des auslesens nicht vom board o.ä. verfälscht wird?
Das sagt dir natürlich niemand, aber wenn man sich in einem Forum mal "eingelesen" hat und gerade die ständig aktiven User bzw. deren Hardware ungefähr kennt, dann findet man genug, deren Sys viele der Komponenten enthält, die man auch selbst hat. Und so werden dann wieder Äppel mit Äppel und Birnen mit Birnen verglichen...aber prinzipiell hast du Recht, nur: man könnte auch alles in Frage stellen, dann brauch ich mich allerdings nicht mehr in Foren austauschen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@fraggle:
mit niederen Spannungen werden die Bauteile heisser, davon ausgegangen dass die Leistung gleich bleibt.

P = U * I (Leistung = Spannung mal Strom)
Wenn man also eine niedere Spannung hat, fliesst mehr Strom und der Prozessor (oder welche Komponente auch immer) wird heisser
 
@fraggle:
mit niederen Spannungen werden die Bauteile heisser, davon ausgegangen dass die Leistung gleich bleibt.

P = U * I (Leistung = Spannung mal Strom)
Wenn man also eine niedere Spannung hat, fliesst mehr Strom und der Prozessor (oder welche Komponente auch immer) wird heisser
Wie kommst du denn auf so was?
Senke ich die Spannung, dann sinkt auch die Leistung, also weniger Wärme!
Dir folgend muss ich also meine Spannung erhöhen, dann wird die CPU nicht so heiß?
ICH werd das jetzt nicht probieren, aber ich bitte dich, uns mal zwei Screenshots zu posten, bitte einmal deine 4GHz @ 1,344V + Temperatur und bitte einen mit sagen wir mal 1,5V und Temp; beide unter Volllast. Ich bin gespannt, wie viel kühler dein 8400er @ 1,5V sein wird...
 
Ich meinte jetzt im Vergleich zu einem anderen CPU.
Er hat ja mit seiner Spannung eine recht gute CPU erwischt (im Vergleich zu meinem zum Beispiel).
Er braucht nur 1.272V für 4GHz, ich 1.344V.
Also fliesst bei ihm mehr Strom als bei mir, also hat er höhere Temperaturen als ich.
Meine Temps kommen ja nicht mal auf 70° und ich kühle mit Luft.
 
Ich habe bisher bestimmt 6verschiedene e8xxx im Test und alle wurden falsch ausgelesen, die max.Tj wird immer als 105 anstatt dem richtigen 95 ausgelesen .Daher kann man ziehmlich sicher sein das Coretemp oder ähnliche Programme wenn sie Tj 105 anzeigen 10 grad zuviel ausrechnen.
Ich dachte eigentlich auch das eine CPU die mehr Strom braucht um auf einen Wert zu kommen auch heisser wird,bist du dir da sicher mit deiner Aussage?
gruss
 
moin,

nein das ist nicht richtig. das würde dann richtig sein, wenn man eine konstante wattabgabe hat. beim prozessor sind aber imho die aufgenommenen ampere gleich. die spannung wird deshalb erhöht, damit das signal stark/deutlich bleibt. wenn wir nun also die watt als produkt verstehen, die ampere gleich bleiben und die spannung der veränderbare teil ist, dann ist höhere spannung = höhere verlustleistung.

natürlich kann ich mich täuschen, aber so kenne ich es.

bei einem verstärker z.b. würde michi grind recht geben. wenn da meine srx2s im auto auf ihre 600W kommen will tut sie sich mit mehr spannung leichter (da weniger ampere) und bleibt damit kühler. die cpu ist aber kein verstärker...

meine wakü:
- nexxxos xp rev.2
- dualradi von watercool (htf2)
- momentan ist NUR die cpu im kreislauf.
- wärmeleitpaste ist AS5
- pumpe ist eine innovatek hpps
- das gehäuse ist ein lian li pc7 (also eher klein für eine wakü)
[das ganze hätts aber auch in meiner sig gegeben ;) ]

wegen in frage stellen: mir wurde mal beigebracht grundsätzlich alles in frage zu stellen ;) wobei mir grad einfällt: ich hab ja das rampage bios...vielleicht sollt ich da mal mit dem "normalen" vom p5e gegentesten...und dann bleibt da noch der offensichtlich etwas krumme heatspreader (geprüft vie "stempelabdruck" zwischen kühlkörper und cpu.
 
Das Verhältnis zwischen Spannung, Strom und Leistung ist bei allen Bauteilen gleich, ob Verstärker oder CPU.

Die Leistungsaufnahme eines Prozessors verändert sich mit der Auslastung, es kann also keine konstante Wattangabe gemacht werden. Der Hersteller gibt nur eine maximale Leistungsaufnahme oder/und eine typische Leistungsaufnahme (also Durchschnitt) an.
Und die Spannung verändert sich ja nicht wenn sich die Prozessorauslastung verändert (die 0.02V V-Drop ohne Loadline Calibration vernachlässigt).
Also handelt es sich um eine Konstant-Spannungsquelle.

Bei einer Auslastung von 0 auf 100% steigt ja die Leistung des Prozessors (zu erkennen an dem Temperaturanstieg). Die Spannung bleibt konstant, die Stromaufnahme steigt.

Wenn man nun die Vcore anhebt, hebt man das ganze Packet auf ein höheres Niveau. Der Prozessor braucht also bei 0% Auslastung schon mehr Strom als bei der standard Vcore, bei 100% noch mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
na aber der übertakter dreht doch an der spannungsschraube. ich glaube aber nicht dass die cpu mehr strom (also mehr ampere) benötigt.

aber egal. MEINE beobachtung bei cpus: mehr vcore = mehr verlustleistung = höhere temperatur (natürlich steigt die verlustleistung auch bei höherem takt, aber bei der spannungserhöhung merkt man es deutlicher).

worum es mir also geht: deine these mehr spannung = weniger temperatur konnte ich so bei einer cpu noch nie beobachten (egal ob 486er, pentium I, AMD K6-III, AMD XP, AMD64 oder Intel C2D [aller der genannten cpu-typen wurden von mir gequält])
 
Es ist aber so, dass nur der Strom für die Wärme (also Verlustleistung) verantwortlich ist. Ein Physikalisches Gesetz.

Stell dir vor du hast einen Wasserschlauch.
Das Wasser ist der Strom.
Die Geschwindigkeit des Wassers ist die Spannung.
Die Menge an Wasser per Zeit ist die Leistung.
Das Wasser reibt am Schlauch und es entsteht Wärme.
Nun wird der Prozessor mehr ausgelastet also die Leistung wird grösser. Da ja die Spannung (Geschwindigkeit) gleich bleibt (jetzt nicht beim übertakten) muss mehr Wasser durch den Schlauch. Der Schlauch bleibt aber gleich gross und somit wird der Druck grösser. Mehr Druck -> mehr Reibung -> mehr Wärme.

Nun übertaktetst du den Prozessor und erhöhst die Vcore. Die Geschwindigkeit ist höher als vorher -> mehr Reibung -> mehr Wärme.
Aber jetzt im Gebrauch des Prozessors ist die Spannung zwar höher also im standard Zustand aber wenn jetzt der Prozessor mehr ausgelastet wird, bleibt die Spannung wieder gleich. Also muss mehr Strom her, was die Temperaturen natürlich auch nochmal anhebt.

Ich hoffe das war jetzt verständlich genug, und wenn nicht lassen wir das halt :P

Und wenn jemand denkt ich lafere da nur dumm rum: Ich bin Elektroniker von Beruf und kenne mich mit dem Verhalten der Spannung, des Stromes und der Leistung bestens aus.

Gruss
Michi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr lasst eine Sache außer Acht und das ist der Widerstand. Weiß zwar nicht inwiefern ich mein begrenztes Elektrotechnik-Wissen auf Halbleiter übertragen kann, aber die Leistung ist auch P = U^2 / R wegen I = U / R.

Der Widerstand ändert sich aber nicht riesig (auch wenn bei Silizium der Widerstand sogar sinkt, je höher die Temperatur ist) und von daher sollte bei einer Spannungserhöhung auch gleichzeitig die Leistung und die Stromstärke steigen.
 
Und ich habe erst letztens die Erfahrung gemacht das das mit Primetest nicht ganz stimmt.Ich habe meinen e8200 auf 4ghz getaktet und habe Prime die ganze Nacht durchlaufen lassen.Nach vier Nächten und allen Testmethoden von Prime war ich mir sicher das er absolut stabil läuft, kein Fehlermeldung usw. Ich gehe ins COD4 zocke 10Min. und plötzlich bluescreen.Takt auf 3,8Ghz gestellt und COD4 läuft super stabil.Das ist aber einem Freund von mir auchschon aufgefallen.

das kommt eben darauf an, welche tests man in prime laufen läßt. kleine ffts belasten nur die cpu, da alles im cache gehalten wird. große ffts laufen über den ram und da wird eben auch noch ram+nb getestet.
 
Ihr lasst eine Sache außer Acht und das ist der Widerstand. Weiß zwar nicht inwiefern ich mein begrenztes Elektrotechnik-Wissen auf Halbleiter übertragen kann, aber die Leistung ist auch P = U^2 / R wegen I = U / R.

Der Widerstand ändert sich aber nicht riesig (auch wenn bei Silizium der Widerstand sogar sinkt, je höher die Temperatur ist) und von daher sollte bei einer Spannungserhöhung auch gleichzeitig die Leistung und die Stromstärke steigen.

Das stimmt auch was du da sagst und ich habe nie etwas anderes behauptet.

Alles was ich am Anfang sagen wollte:
Wer von Grund auf eine niedere Spannung hat (also eine niedere VID) der hat einen wärmeren Prozessor, denn die Leistung ist bei standard Einstellungen bei allen etwa gleich, somit muss mehr Strom fliessen (und wegen dem Strom wird der Prozessor wärmer).
Das kommt gar nicht aufs übertakten an. Wenn man zwei Prozessoren vergleicht bei standard Takt, dann beide gleich viel übertaktet ist das Verhältnis immer noch gleich.
Wie 1:1 = 1 und 5:5 = 1.

Fraggle hatte ja aufgezeigt, dass er niedere Spannungen hat, was aber nicht heisst dass sein Prozessor kühler ist als ein anderer der den selben Takt hat - im gegenteil.

So, ich geh ins Bett :)
 
k, du hattest dich auf die standard vid der cpu bezogen. dann kanns sein. das hab ich noch nicht beobachten können. aber grundsätzlich steigt die verlustleistung, wenn die spannung erhöht wird.

ich hatte zunächst dein post nämlich so verstanden, dass die verlustleistung schwinden soll wenn die spannung erhöht wird :fresse:
 
Ich aber auch :xmas:

Nur um das ganze jetzt klarzustellen, du sagst also ein Prozessor hat immer die gleiche Leistung?

Dann haben wir bspw zwei imaginäre Q666 ( :asthanos: ) mit einer Leistungsaufnahme von 95 Watt.
Prozessor 1 hat eine VID von 1,2 Volt, was bedeutet das er (wenn es so ohne weiteres übertragbar ist) einen Widerstand von 0,015 Ohm hat. Ein anderer Prozessor, mit einer niedrigeren VID (1,1 Volt) kommt auf einen Widerstand von 0,013 Ohm.
Gleichzeitig bedeutet dies, wenn beide mit der gleichen Spannung betrieben werden (P = U^2 / R) der Prozessor mit der höheren VID eine höhere Leistungsaufnahme hat. Nehmen wir 1,4 Volt an, dann ist P1 = 129,3 Watt und P2 = 153,88 Watt, ein Delta von satten 24,58 Watt !
Das ist ja schon ein nennenswerter Unterschied.
 
@ ottoman
Ich habe bei Prime auch Custom 20k und alle anderen von Prime vorgegebenen Test wie small FFT, In Place large FFt`s und Blend durchlaufen lassen , was sollte ich sonst noch testen?
 
Die Temperatursensoren in Intels neuem in 45 nm breiten Strukturen hergestellten Penryn-Prozessor scheinen nicht immer einwandfrei zu funktionieren. So können sie dauerhaft die gleichen Werte oder aber immer falsche Werte Werte liefern. Bei den Prozessoren, bei denen die Sensoren einwandfrei funktionieren, wird dennoch eine zu hohe Temperatur angezeigt. Dies liegt daran, dass CoreTemp einen maximale Temperatur von 105°C annimmt, da dies auch die maximale Temperatur für die mobilen Penryn-Prozessoren ist. Dies ist allerdings nicht korrekt und die maximale Temperatur liegt nur bei 95°C. Hierdurch wird die Temperatur um 10°C zu hoch angezeigt

Gilt das auch für die Quads? Dann hätte ich bei ausgelesenen 105°C Tj Max ebenfalls 10° zuviel durch CT & Everest angezeigt und könnte ebenfalls diese 10° abziehen...
Oder hängt es hier auch wieder von der Revision ab? Ich habe Rev. C0, also einen der frühen QX9650...
 
@ ottoman
Ich habe bei Prime auch Custom 20k und alle anderen von Prime vorgegebenen Test wie small FFT, In Place large FFt`s und Blend durchlaufen lassen , was sollte ich sonst noch testen?

kurz halbes ot:
lies da mal: http://www.hardwarereactor.de/forum/showthread.php?t=837

nur "halbes" ot, weil es ja doch mit den temperaturen zu tun hat - man sollte ja die max.temps unter prime95 angeben. und das bei einer stabilen einstellung. insofern finde ich es schon auch wichtig das nochmal festzuhalten.
 
Gilt das auch für die Quads? Dann hätte ich bei ausgelesenen 105°C Tj Max ebenfalls 10° zuviel durch CT & Everest angezeigt und könnte ebenfalls diese 10° abziehen...
Oder hängt es hier auch wieder von der Revision ab? Ich habe Rev. C0, also einen der frühen QX9650...

Für die Quads sollte das gleiche gelten. Hast du schon das neue CoreTemp (0.99) ausprobiert? Dieses soll ähnliche Tj.Max-Werte wie Realtemp annehmen.

http://www.alcpu.com/CoreTemp/

C0 und C1 sollte kein Unterschied machen, da dieses Stepping ja nur kleinere Bugfixes hatte (unter anderem der "FSB-Bug"). Wenn ein größerer Sprung ist (bspw zu D0) ist es zumindest wahrscheinlicher, dass die maximale Temperatur gestiegen ist (wie bei B3 zu G0).
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, dass ich mich am Anfang nicht klar genug ausgedrückt habe.

Es gab da mal so ein Thread in dem die VID ganz genau mit Vor- und Nachteilen beschrieben wurde. Eigentlich wollte ich ja diesen Link hier reinstellen aber leider wurde der Inhalt vom Autor gelöscht mit dem Grund, dass er gezwungen sei, den ganzen Beitrag zu überarbeiten... :(
 
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