FischOderAal
Keksjunkie
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- 16.977
Wie viele mitbekommen haben sollten nehmen die "Ist meine CPU-Temperatur OK?"-Threads langsam überhand und daher haben wir uns erschlossen, dem Thema einen eigenen Thread zu widmen.
Bedanken möchten wir uns erstmal bei den unermüdlichen Forennutzern, die trotz der vielen Wiederholungen nett und freundlich halfen. SUPER!
Solltet ihr Verbesserungsvorschläge oder, eurer Meinung nach fehlende, Themen haben, dann meldet euch einfach und wir werden sehen ob und wie es sich verbauen lässt.
Index
<Index>
<1> Ausleseprogramme
<2> Bekannte Probleme / Problemlösungen
Die einzelnen Programme selbst können, insbesondere wenn die digitale interne Diode der Prozessoren ausgelesen wird, unterschiedliche Werte anzeigen. Dies ist dadurch bedingt, dass die interne Diode nur die Differenz zur Maximaltemperatur "Tj.Max" misst. Dieser Wert "Tj.Max" wird von Intel für die Desktop-Prozessoren nicht herausgegeben. Deswegen schätzen Programme, die dieses Delta auslesen den Wert beispielsweise anhand von Erfahrungswerten. Bei anderen Temperatursensoren, wie die des Mainboards, bieten die Werte hingegen keinen Interpretationsbedarf. Hier werden die einzelnen Sensoren durch einen Chip ausgewertet, welcher wiederum von den Programmen ausgelesen werden kann.
a<1.1> Herstellerspezifisch
Für gewöhnlich lassen sich die wichtigsten Temperaturen bereits im BIOS auslesen. Ein paar Mainboard-Hersteller bieten zudem Programme zum Auslesen von Temperaturen unter Windows an. Zusätzlich zu den Temperaturen der North- und Southbridge sowie des Prozessors zeigen diese meistens auch wichtige Spannungen an. Auf diese weise kann auch festgestellt werden, ob der Prozessor nicht mit einer zu hohen Spannung läuft. Es muss aber beachtet werden, das die Programme teils nur eine Temperaturdiode in der Nähe des Sockels oder unter dem Prozessor auslesen und daher nicht genau sind. Als Beispiel sei hier PC-Probe 2 von ASUS genannt. Die Programme finden sich auf der mitgelieferten Treiber-CD oder kann von der Herstellerseite heruntergeladen werden.
a<1.2> CoreTemp
CoreTemp erfreut sich großer Beliebtheit und war eines der ersten Programme, dass die internen Temperaturdioden der Prozessoren auslesen konnte. Es werden auch weitere Informationen, wie Stepping, CPUID und VID auslesen und anzeigen.
Das Programm kann auf der Entwicklerseite heruntergeladen werden.
a<1.3> Realtemp
Im Gegensatz zu CoreTemp ist es bei Realtemp möglich, die Temperatursensoren zu kalibrieren. Wie bei CoreTemp geschrieben dokumentiert Intel den Wert für "Tj.Max" nicht und in dem Prozessor selbst wird nur die Differenz zur Maximaltemperatur abgespeichert. Des weiteren beachtet dieses Programm auch, dass der ausgegebene Wert der internen Diode nicht linear ist. Insbesondere im Idle können daher zu hohe oder zu niedrige Temperaturen angezeigt werden. Genauere Erklärungen finden sich auf der Entwicklerhomepage unter "Installation & Calibration Page".
a<1.4> Everest
Everest ist ein umfangreiches Programm, dass neben diversen Informationen zu dem Computer, wie die Menge an Arbeitsspeicher, ebenfalls Temperaturen anzeigen kann. In der kostenlosen "Home Edition" zeigt es allerdings nicht alle Temperaturen an. Herunterladen kann man das Programm hier.
a<1.5> Speedfan
Speedfan ist ein Programm, dass neben dem Anzeigen von Temperaturen, Spannungen und SMART-Daten von Festplatten auch Lüfter steuern kann. Insgesamt ist das Programm etwas komplizierter aufgebaut. Heruntergeladen werden kann es auf der Entwicklerhomepage
a<2.1> Große Temperaturdifferenz zwischen den Kernen
Dies ist im Grunde kein Problem und wird in der Regel durch schlecht oder nicht kalibrierte Temperatur-Sensoren hervorgerufen. Erst seit Kurzem ist aufgrund von technischen Dokumenten bekannt, dass bei AMD die Temperatursensoren nicht kalibriert werden. Bei Intel dürfte dies ebenfalls nicht geschehen.
a<2.2> Erkennen einer zu hohen Prozessortemperatur / Maximale Temperaturen
Wenn der Prozessor zu heiß wird geht er in der Regel nicht sofort kaputt. Sowohl AMD als auch Intel haben für diesen Fall der Fälle Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bei beiden wird ab einer bestimmten Temperatur der Rechner einfach ausgeschaltet. Ungesicherte Daten gehen dabei allerdings verloren. Ob eine zu hohe Temperatur für den Absturz des Rechners verantwortlich ist lässt sich durch die Log-Funktion der Ausleseprogramme feststellen.
Intel-Prozessoren verfügen zudem über die Möglichkeit zu "throttlen". Das "Thermal Throttling" sorgt dafür das Takte schlicht und einfach ausgelassen werden. Hierdurch sinkt automatisch die Temperatur. Wieviele Takte ausgesetzt werden wird in Prozent angegeben und hängt ebenfalls von der Temperatur ab. Insgesamt gibt es 8 Stufen T0 bis T7 von 0 bis 87 Prozent. Im schlimmsten Fall wird nur noch bei 13 Prozent der Takte überhaupt eine Berechnung durchgeführt. Dieses "throttlen" kann mit dem Programm "Throttlewatch" beobachtet werden und sollte beispielsweise in Spielen durch Bildstottern sichtbar sein.
Maximaltemperatur "Tj.Max"
a<2.3> Problematik der Temperatursensoren bei Intel Core 2 Duo-Prozessoren mit Penryn-Kern
Die Temperatursensoren in Intels neuem in 45 nm breiten Strukturen hergestellten Penryn-Prozessor scheinen nicht immer einwandfrei zu funktionieren. So können sie dauerhaft die gleichen Werte oder aber immer falsche Werte Werte liefern. Bei den Prozessoren, bei denen die Sensoren einwandfrei funktionieren, wird dennoch eine zu hohe Temperatur angezeigt. Dies liegt daran, dass CoreTemp einen maximale Temperatur von 105°C annimmt, da dies auch die maximale Temperatur für die mobilen Penryn-Prozessoren ist. Dies ist allerdings nicht korrekt und die maximale Temperatur liegt nur bei 95°C. Hierdurch wird die Temperatur um 10°C zu hoch angezeigt.
a<2.4> Fehlerhafte Kerntemperaturen bei AMD Athlon X2-Prozessoren (G1 und G2-Stepping ; 65 nm)
Die internen Dioden der Athlon X2-Prozessoren in 65 nm breiten Strukturen (entsprechend G1- und G2-Stepping) lesen ebenfalls falsche Werte aus, die teilweise sogar im negativen Bereich liegen können. Anders als bei den Penryn-Prozessoren betrifft dies allerdings alle Prozessoren mit diesen Steppings. Einen Anhaltswert für die tatsächliche Temperatur des Prozessors liefert daher die CPU-Temperatur (Cover-Temperatur), welche beispielsweise von Everest angezeigt wird.
a<3.1> Verweise / Links
a<3.2> Dem Prozessor einheizen ; maximale Temperatur unter Last ermitteln
Wie in Punkt <2.2> beschrieben kann eine zu hohe Temperatur diverse Folgen haben, bis zum Absturz des Computers an einer besonders spannenden Stelle in einem Spiel. Daher kann es sinnvoll sein den Prozessor mit Hilfe von Programmen "sinnlos" zu belasten, um die maximale Temperatur herauszufinden.
Mit zu den ältesten Programmen gehört wohl Prime, welches auch heute noch häufig zum Testen der Stabilität von übertakteten Prozessoren genutzt wird. Ein gutes HowTo zu dem Programm findet sich hier. Dieser Thread geht allerdings eher auf übertaktete Prozessoren ein.
Mehr Wärme scheinen aber die Programme IntelBurnTest und LinX zu erzeugen. Beide basieren auf Linpack, eine Bibliothek zum Lösen von linearen Gleichungssystemen.
Eure CPU-Mods
FischOderAal, powl, Berlinrider, PitGST
Versionen
17.05.2008: Initial Release
08.06.2008: Unterpunkt <2.4> hinzugefügt
22.08.2008: Tj.Max an offizielle Intel-Werte angepasst
01.02.2009: Punkt <3.2> hinzugefügt
Bedanken möchten wir uns erstmal bei den unermüdlichen Forennutzern, die trotz der vielen Wiederholungen nett und freundlich halfen. SUPER!
Solltet ihr Verbesserungsvorschläge oder, eurer Meinung nach fehlende, Themen haben, dann meldet euch einfach und wir werden sehen ob und wie es sich verbauen lässt.
Index
<Index>
<1> Ausleseprogramme
<2> Bekannte Probleme / Problemlösungen
- <2.1> Große Temperaturdifferenz zwischen den Kernen
- <2.2> Erkennen einer zu hohen Prozessortemperatur / Maximale Temperaturen
- <2.3> Problematik der Temperatursensoren bei Intel Core 2 Duo-Prozessoren mit Penryn-Kern
- <2.4> Fehlerhafte Kerntemperaturen bei AMD Athlon X2-Prozessoren (G1 und G2-Stepping ; 65 nm)
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<1.> Ausleseprogramme
<1.> Ausleseprogramme
Die einzelnen Programme selbst können, insbesondere wenn die digitale interne Diode der Prozessoren ausgelesen wird, unterschiedliche Werte anzeigen. Dies ist dadurch bedingt, dass die interne Diode nur die Differenz zur Maximaltemperatur "Tj.Max" misst. Dieser Wert "Tj.Max" wird von Intel für die Desktop-Prozessoren nicht herausgegeben. Deswegen schätzen Programme, die dieses Delta auslesen den Wert beispielsweise anhand von Erfahrungswerten. Bei anderen Temperatursensoren, wie die des Mainboards, bieten die Werte hingegen keinen Interpretationsbedarf. Hier werden die einzelnen Sensoren durch einen Chip ausgewertet, welcher wiederum von den Programmen ausgelesen werden kann.
a<1.1> Herstellerspezifisch
Für gewöhnlich lassen sich die wichtigsten Temperaturen bereits im BIOS auslesen. Ein paar Mainboard-Hersteller bieten zudem Programme zum Auslesen von Temperaturen unter Windows an. Zusätzlich zu den Temperaturen der North- und Southbridge sowie des Prozessors zeigen diese meistens auch wichtige Spannungen an. Auf diese weise kann auch festgestellt werden, ob der Prozessor nicht mit einer zu hohen Spannung läuft. Es muss aber beachtet werden, das die Programme teils nur eine Temperaturdiode in der Nähe des Sockels oder unter dem Prozessor auslesen und daher nicht genau sind. Als Beispiel sei hier PC-Probe 2 von ASUS genannt. Die Programme finden sich auf der mitgelieferten Treiber-CD oder kann von der Herstellerseite heruntergeladen werden.
a<1.2> CoreTemp
CoreTemp erfreut sich großer Beliebtheit und war eines der ersten Programme, dass die internen Temperaturdioden der Prozessoren auslesen konnte. Es werden auch weitere Informationen, wie Stepping, CPUID und VID auslesen und anzeigen.
Das Programm kann auf der Entwicklerseite heruntergeladen werden.
a<1.3> Realtemp
Im Gegensatz zu CoreTemp ist es bei Realtemp möglich, die Temperatursensoren zu kalibrieren. Wie bei CoreTemp geschrieben dokumentiert Intel den Wert für "Tj.Max" nicht und in dem Prozessor selbst wird nur die Differenz zur Maximaltemperatur abgespeichert. Des weiteren beachtet dieses Programm auch, dass der ausgegebene Wert der internen Diode nicht linear ist. Insbesondere im Idle können daher zu hohe oder zu niedrige Temperaturen angezeigt werden. Genauere Erklärungen finden sich auf der Entwicklerhomepage unter "Installation & Calibration Page".
a<1.4> Everest
Everest ist ein umfangreiches Programm, dass neben diversen Informationen zu dem Computer, wie die Menge an Arbeitsspeicher, ebenfalls Temperaturen anzeigen kann. In der kostenlosen "Home Edition" zeigt es allerdings nicht alle Temperaturen an. Herunterladen kann man das Programm hier.
a<1.5> Speedfan
Speedfan ist ein Programm, dass neben dem Anzeigen von Temperaturen, Spannungen und SMART-Daten von Festplatten auch Lüfter steuern kann. Insgesamt ist das Programm etwas komplizierter aufgebaut. Heruntergeladen werden kann es auf der Entwicklerhomepage
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<2.> Bekannte Probleme / Problemlösungen
<2.> Bekannte Probleme / Problemlösungen
a<2.1> Große Temperaturdifferenz zwischen den Kernen
Dies ist im Grunde kein Problem und wird in der Regel durch schlecht oder nicht kalibrierte Temperatur-Sensoren hervorgerufen. Erst seit Kurzem ist aufgrund von technischen Dokumenten bekannt, dass bei AMD die Temperatursensoren nicht kalibriert werden. Bei Intel dürfte dies ebenfalls nicht geschehen.
a<2.2> Erkennen einer zu hohen Prozessortemperatur / Maximale Temperaturen
Wenn der Prozessor zu heiß wird geht er in der Regel nicht sofort kaputt. Sowohl AMD als auch Intel haben für diesen Fall der Fälle Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bei beiden wird ab einer bestimmten Temperatur der Rechner einfach ausgeschaltet. Ungesicherte Daten gehen dabei allerdings verloren. Ob eine zu hohe Temperatur für den Absturz des Rechners verantwortlich ist lässt sich durch die Log-Funktion der Ausleseprogramme feststellen.
Intel-Prozessoren verfügen zudem über die Möglichkeit zu "throttlen". Das "Thermal Throttling" sorgt dafür das Takte schlicht und einfach ausgelassen werden. Hierdurch sinkt automatisch die Temperatur. Wieviele Takte ausgesetzt werden wird in Prozent angegeben und hängt ebenfalls von der Temperatur ab. Insgesamt gibt es 8 Stufen T0 bis T7 von 0 bis 87 Prozent. Im schlimmsten Fall wird nur noch bei 13 Prozent der Takte überhaupt eine Berechnung durchgeführt. Dieses "throttlen" kann mit dem Programm "Throttlewatch" beobachtet werden und sollte beispielsweise in Spielen durch Bildstottern sichtbar sein.
Maximaltemperatur "Tj.Max"
- 100°C
E8000 (Wolfdale)
E7000 (Wolfdale)
Q9000 (Yorkfield)
Q8000 (Yorkfield) - 95°C
QX9650 (Yorkfield)
E6x50 (Conroe - G0)
E6200/E6300 (Allendale - B2/L2)
E4000 (Allendale - M0)
E2000 (Allendale - M0)
Q6000/QX6000 (Kentsfield - G0) - 85°C
QX9770 (Yorkfield)
E6600/E6700/X6800 (Conroe - B2)
E4000 (Allendale - L2)
E2000 (Allendale - L2)
Q6000/QX6000 (Kentsfield - B3)
a<2.3> Problematik der Temperatursensoren bei Intel Core 2 Duo-Prozessoren mit Penryn-Kern
Die Temperatursensoren in Intels neuem in 45 nm breiten Strukturen hergestellten Penryn-Prozessor scheinen nicht immer einwandfrei zu funktionieren. So können sie dauerhaft die gleichen Werte oder aber immer falsche Werte Werte liefern. Bei den Prozessoren, bei denen die Sensoren einwandfrei funktionieren, wird dennoch eine zu hohe Temperatur angezeigt. Dies liegt daran, dass CoreTemp einen maximale Temperatur von 105°C annimmt, da dies auch die maximale Temperatur für die mobilen Penryn-Prozessoren ist. Dies ist allerdings nicht korrekt und die maximale Temperatur liegt nur bei 95°C. Hierdurch wird die Temperatur um 10°C zu hoch angezeigt.
a<2.4> Fehlerhafte Kerntemperaturen bei AMD Athlon X2-Prozessoren (G1 und G2-Stepping ; 65 nm)
Die internen Dioden der Athlon X2-Prozessoren in 65 nm breiten Strukturen (entsprechend G1- und G2-Stepping) lesen ebenfalls falsche Werte aus, die teilweise sogar im negativen Bereich liegen können. Anders als bei den Penryn-Prozessoren betrifft dies allerdings alle Prozessoren mit diesen Steppings. Einen Anhaltswert für die tatsächliche Temperatur des Prozessors liefert daher die CPU-Temperatur (Cover-Temperatur), welche beispielsweise von Everest angezeigt wird.
__________________________________________________
<3.> Sonstiges
<3.> Sonstiges
a<3.1> Verweise / Links
a<3.2> Dem Prozessor einheizen ; maximale Temperatur unter Last ermitteln
Wie in Punkt <2.2> beschrieben kann eine zu hohe Temperatur diverse Folgen haben, bis zum Absturz des Computers an einer besonders spannenden Stelle in einem Spiel. Daher kann es sinnvoll sein den Prozessor mit Hilfe von Programmen "sinnlos" zu belasten, um die maximale Temperatur herauszufinden.
Mit zu den ältesten Programmen gehört wohl Prime, welches auch heute noch häufig zum Testen der Stabilität von übertakteten Prozessoren genutzt wird. Ein gutes HowTo zu dem Programm findet sich hier. Dieser Thread geht allerdings eher auf übertaktete Prozessoren ein.
Mehr Wärme scheinen aber die Programme IntelBurnTest und LinX zu erzeugen. Beide basieren auf Linpack, eine Bibliothek zum Lösen von linearen Gleichungssystemen.
Eure CPU-Mods
FischOderAal, powl, Berlinrider, PitGST
Versionen
17.05.2008: Initial Release
08.06.2008: Unterpunkt <2.4> hinzugefügt
22.08.2008: Tj.Max an offizielle Intel-Werte angepasst
01.02.2009: Punkt <3.2> hinzugefügt
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