Desaströser Quartalsbericht bei Intel: Auf Milliardenverlust folgt neue Entlassungswelle

Thread Starter
Mitglied seit
06.03.2017
Beiträge
113.960
Es war absehbar, dass Intel mit seinem aktuellen Quartalsbericht ein eher schlechtes Quartal zum Abschluss bringen würde. Doch dass die Ergebnisse so desaströs ausfallen würden, überraschte Analysten wie Anleger.
... weiterlesen
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Worin liegt dieses schlechte Abschneiden begründet?
 
Puh, Intel schwächelt schon länger, jedoch sind sie noch relativ lange auf der Cash-Welle der letzten fetten Jahre geritten. Hab mich ehrlich gesagt schon länger gefragt, wann die Probleme an der Börse durchschlagen, aber jetzt scheints allmählich soweit zu sein. Auch, dass die Stabilitätsprobleme mit der 13ten und 14ten Generation jetzt in die Mainstream Medien durchgeschlagen ist, gefällt keinem Anleger. Bin gespannt, ob sie die Kurve mit den kommenden Prozessorgenerationen kratzen können, oder mehr und mehr an AMD verlieren. Ich habs an anderer Stelle schon mal erwähnt - ich glaube, dass die nächste Generation einschlagen muss, sonst könnte die Träge Masse der Server- und OEM-Hersteller vielleicht doch auf rot schwenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
sonst könnte die Träge Masse der Server- und OEM-Hersteller vielleicht doch auf rot schwenken.
Das ist der entscheidende Punkt, da hast Du völlig recht. Wenn das passiert, ist auf viele Jahre erst einmal AMD angesagt und Intel muss zusehen. Wenn man sich überlegt, wann AMD das erste Mal so richtig mit den Athlons punkten konnte und wie lange es danach gedauert hat gleichzuziehen oder vorbei, da kann Intel sich auf eine lange Durststrecke einstellen.

Ich hoffe es für die Konsumenten, dass sie die Kurve kriegen und wir weiterhin Wettbewerb haben. Ich bin sehr gespannt. Jedoch rechne ich nicht mit einer Besserung und dabei habe ich die Jungs leider selber im Depot :fresse2:
 
Wäre lustig wenn mit ARM, AMD an einer neuen ISA arbeitet und am ende intel nutzungsrechte einräumen muss. Und dann kommt intel mit einer erweiterung die zum quasi standard wird.....
 
Die Verlustwelle beginnt doch erst.
Da werden sehr viele Anwälte noch ihjren Spass mit der 13 und 14. Generation haben.
 
AMD gewinnt zwar stetig mehr Marktanteil bei x86 CPUs, aber Intel liegt immer noch weit vorne:


Dazu sollte man nicht vergessen, dass Intel jahrelang Probleme mit seinem 10nm Prozess hatte und auch wenn diese nun Vergangenheit sind, so kommen die meiste Produkte aus den neuen Fertigungsprozessen erst noch auf den Markt. Bisher gibt es nur Meteor Lake aus der Intel 4 Fertigung und dies sind nur mobile CPUs. Aber die neuen Xeons aus der Intel 3 Fertigung kommen nun auf den Markt und im Oktober kommt Arrow Lake aus der Intel 20A Fertigung und 2025 folgen dann die ersten CPUs aus der Intel 18A Fertigung.

Dann kann man sagen, dass Intel die Probleme mit dem 10nm Prozess überwunden hat und man wird sehen wie wettbewerbsfähig diese Produkte dann sein werden. Aber wenn man nun AMD CPUs aus TSMCs N4(irgendwas, meist N4X) Fertigung gegen CPUs aus Intel 7 Fertigung vergleicht, so hat Intel eben einfach einen gewaltigen Nachteil so wie AMD damals als GF, Samsung und TSMC Probleme mit ihren 20nm Prozessen hatten und AMD und NVidia bei 28nm festhingen, während Intel schon CPUs aus seiner 14nm Fertigung verkauft hat.
 
Seit am4 geht's bei den cpus stark bergab. Das AI Zeitalter haben Sie ja auch verpasst. Gpus und zum teil die cpus bei der Konkurrenz zu fertigen ist auch nicht gerade gut für die Firma. Aber es würde mich freuen wenn sich da mal etwas ändert
 
Seit am4 geht's bei den cpus stark bergab.
Also ich habe die Zen CPUs als großen Fortschritt gegenüber deren Vorgängern angesehen, was ja nicht zuletzt auch an dem großen Sprung der Fertigung von 28nm auf 14nm geschuldet war.

Gpus und zum teil die cpus bei der Konkurrenz zu fertigen ist auch nicht gerade gut für die Firma.
Dann müsste es AMD, Apple, ARM oder auch NVida ja richtig mies gehen. Intel lässt schon lange einige Chips bei TSMC fertigen, z.B. solche von Unternehmen die sie übernommen haben und die schon vorher dort fertigen ließen und derzeit dürfte es einfach daran liegen, dass die 5 neuen Fertigungsprozesse bei Intel in 4 Jahren geschaffen wurden und dies ist sehr schnell. Die Entwicklung beginnt normalerweise fast 3 Jahre bevor die Produkte auf den Markt kommen und damals konnte keine absehen wie erfolgreich die Umsetzung der Strategie der 5 neuen Prozesse in 4 Jahren sein würde.

Mit Intel 18A geht es aber sehr gut voran und es werden dann wieder mehr und mehr und schließlich alle Tiles der CPUs wieder bei Intel selbst gefertigt werden:
Was wir hier auch an den Geschäftszahlen sehen, sind noch die Folgen der Probleme mit dem 10nm Prozess dessen gewaltige Verzögerungen dazu geführt hat, dass Intel so stark bzgl. der Fertigung zurückgefallen ist. Intel ist aber nun bzgl. der Fertigung massiv auf der Überholspur, was noch fehlt sind die Produkte die damit gefertigt werden, die kommen erst jetzt auf den Markt. Meteor Lake gibt es schon, aber Intel 4 ist nun auch nicht der fortschrittlichste der neuen Prozesse, Sierra Forest in Intel 3 ist erschienen, aber bis man dann Reviews von Systemen damit sieht, dauert bei Server wie auch Notebook CPUs gerne länger, da diese ja meist in Fertigrechnern rauskommen.

Arrow Lake kommt im Oktober und ist dann schon in Intel 20A gefertigt, da werden wir dann schon die derzeit aktuelles Intel Fertigung in der Praxis sehen und AMD wird dann eben keinen Vorteil bzgl. der Fertigung gegenüber Intel mehr haben, wie es derzeit noch der Fall ist.
 
Arrow Lake kommt im Oktober und ist dann schon in Intel 20A gefertigt, da werden wir dann schon die derzeit aktuelles Intel Fertigung in der Praxis sehen und AMD wird dann eben keinen Vorteil bzgl. der Fertigung gegenüber Intel mehr haben, wie es derzeit noch der Fall ist.
Wie bereits erwähnt, ich kanns mir nicht wirklich vorstellen, lass mich aber gerne eines besseren Belehren :) Wir Kunden profitieren ja von einem starken Wettbewerb.

Was ich auch sehr interessant finde: Bei Firmen wie Intel Personal in dieser Größenordnung zu kürzen stell ich mir auch sehr herausfordernd vor. In der Automobilbranche zum Beispiel werden meist Leute vom Band oder der Instandhaltung gezwickt, oft auch Leiharbeitnehmer nach Hause geschickt. Aus meiner Erfahrung raus sieht das in der Halbleiterei anders aus. Die Prozesse sind weitestgehend vollautomatisiert, das Equipment über Wartungsverträge bei den Herstellern betreut - wenn ich jetzt in großen Sprüngen Personal einsparen will, muss ich Leute aus dem Engineering, der Produktentwicklung, der technologischen Betreuung etc. streichen - bin gespannt wie sich auch das auf die nächsten Generationen ausüben wird.
 
Wieviel könnte man denn mit einer Viertelung der Manager- und Aufsichtsratgehälter sparen ggü. 15k Entlassungen?
 
Seltsam das um Intel so ein Theater gemacht wird, wenn wir uns mal allgemein in der Industrie umsehen sieht es niergends Rosig aus:
Regionale Niederlassung von Liebherr 150 Leiharbeiter wurden vor die Tür gesetzt 100 weitere Stammarbeiter stehen an der Klippe also 250 Personen bei 1300 Arbeitern
 
Ich wundere mich immer was die zusammenrechnen... wahrscheinlich muss man BWL studiert haben um das zu verstehen.

Letztes Jahr 2. Quartal +1,5Mrd.
Dieses Jahr 2. Quartal -1,6Mrd.

15k Entlassungen soll mehr als 10Mrd pro Jahr einsparen. Also selbst wenn sie jetzt jedes Quartal -1,6Mrd machen und dadurch 10Mrd sparen, müsste ja nächstes Jahr alleine schon dadurch +1Mrd/Quartal rauskommen.
Aber dann werden ja sogar noch weitere Sparmaßnahmen getroffen....

Nebenbei, wenn durch Entlassung von 15.000 Mitarbeitern (mehr als) 10Mrd eingespart werden können, dann ist das Durchschnittsgehalt dieser 15.000 Mitarbeiter 666.666$/Jahr? Nicht schlecht. Der Teufel steckt wohl im Detail. :ROFLMAO:
 
Seltsam das um Intel so ein Theater gemacht wird, wenn wir uns mal allgemein in der Industrie umsehen sieht es niergends Rosig aus:
Regionale Niederlassung von Liebherr 150 Leiharbeiter wurden vor die Tür gesetzt 100 weitere Stammarbeiter stehen an der Klippe also 250 Personen bei 1300 Arbeitern

Könnte dran liegen, dass wir im HWLuxx und nicht im GabelstaplerLuxx sind:coffee2:
 
Haste ja recht, hab ich verwuchselt.
 
Ob diese Entlassungen die Produktivität steigern können? Ich hab da so meine Zweifel. Eher sieht es danach aus, daß Intel einen zu erwartenden erheblichen Absatz-Verlust vorwegnimmt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das ist der entscheidende Punkt, da hast Du völlig recht. Wenn das passiert, ist auf viele Jahre erst einmal AMD angesagt und Intel muss zusehen. Wenn man sich überlegt, wann AMD das erste Mal so richtig mit den Athlons punkten konnte und wie lange es danach gedauert hat gleichzuziehen oder vorbei, da kann Intel sich auf eine lange Durststrecke einstellen.
Mal schauen, was passiert.
Beim letzten Mal hat Intel brutal und rechtswidrig seine Marktmacht ausgenutzt, und aktiv die Absatzmöglichkeiten von AMD beschnitten. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit einem Mediamarkt-Verkäufer, den ich fragte, wieso sie eigentlich keine PCs mit AMD mehr im Angebot hätten? Und da log er rotzfrech "Hatten wir noch nie!". Doch, hatten sie! War erst ein halbes Jahr her gewesen. Aber inzwischen hatte Metro mit Intel einen "Intel inside"-Vertrag abgeschlossen, und verkaufte einfach keine AMDs mehr. Die Strafe, die sie Jahre später zahlen mußten, war lächerlich gegen die illegalen Gewinne, die Intel dadurch erzielt hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anhänge

  • AMD vs INTEL Börse.jpg
    AMD vs INTEL Börse.jpg
    170 KB · Aufrufe: 59
  • liebherr-tl432-7.jpg
    liebherr-tl432-7.jpg
    83,2 KB · Aufrufe: 56
Zuletzt bearbeitet:
An einen Kran kann man auch eine Gabel hängen. Ist es dann ein "Turmdrehstapler" oder ein "Autostapler"?
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh