Die psychologische Hürde des Loslassens bekommt man über finanzielle Hürden für Selbstfahrwillige sicherlich irgendwie gesteuert, wenn die autonomen Autos wirklich gut & komfortabel funktionieren.
Jo, aber zu welchem "Preis" in der Übergangszeit und wer bezahlt den Übergang, und womit? Das ist das Henne-Ei-Problem dabei. Sowas wird erst akzeptiert, wenn es auch praktikabel ist (was der ÖPNV in vielen Fällen aktuell ja leider nicht ist, uA auch weil er Verbindungs- und Fahrplangebunden ist). Wenn es aber erst gut genug sein muss, muss das irgendjemand vorfinanzieren. Kann man durch finanzielle Hürden für Selbstfahrer natürlich querfinanzieren, aber der Übergang wird trotzdem sehr schmerzhaft, weil du nicht mal eben eine Flotte autonomer Taxis damit finanzieren kannst, weil du nicht von Heute auf Morgen Selbstfahrer bis ultima zusätzlich zur Kasse beten kannst.
Ich könnte mit ÖR zur Arbeit fahren. Aktuell ist für mich selbst fahren sogar finanziell günstiger. Absolut vernichtend kommt dann aber noch dazu, mit dem Auto brauche ich 10min, mit den ÖPNV 45 Minuten! Und nicht nur das, sondern die fahren auch nur alle 20-40 Minuten.
Selbst wenn "selbst fahren" das doppelte gegenüber ÖPNV kosten würde, würde ich immernoch selbst fahren, weil der Zeitverlust einfach immens ist.
Die absolute Rechnung was mich mein Auto allgemein mit Wartung und Verschleiß kostet, geht halt auch nicht unbedingt auf, weil zur Arbeit komme ich zwar mit ÖPNV, wenn auch mit massiv höherem Zeitaufwand, aber das ist ja nicht der einzige Weg, den ich hin und wieder zurücklege. Wenn ich z.B. mal meine Eltern besuchen will, dann reden wir von knapp VIER Stunden Fahrzeit mit ÖPNV gegen eine Stunde mit dem eigenen Auto.
Und wenn ich dann zur LAN-Party noch meinen PC mitschleppen muss/will.... na dann viel Spass im Regionalexpress mit 3mal umsteigen