Muss man aber nicht, denn es ist, je nach Grüppchen im Netz, beinahe Volkssport geworden, Filme zu verreissen, entsprechend der persönlichen politischen Deutung.
Naja subjektiv habe ich das gleiche Gefühl aber vielleicht bin ich zu anspruchsvoll um Sachen wie bspw. "She-Hulk" und "The Marvels" noch in "Geht so" bis "Gut" einzuordnen.
Aber ja mein subjektives Empfinden kann nicht als Standard herhalten.
Wäre deine Ansicht tatsächlich "objektiv", dürfte Filme, die im Kino gefloppt sind, nicht wochenlang die Streamcharts anführen - sie seien ja "objektiv" schlecht.
Das ist imho kein Argument. Der 0815 Konsument schaltet ein was auf der Frontpage steht. Das sind dann meistens genau die Filme.
Bezahlt hat er ja schon. Ergo geben die (realen) Abozahlen das wirklich wieder.
Das ist übrigens meine größte Kritik der Streamingdienste. Man wird in ne Blase versetzt.
Guckst du 2-3x was ähnliches, hast du auf der Startseite nur noch ähnliche Sachen. Das ist wie bei Youtube (so man denn die Accountfunktion nutzt).
Es scheint aber eher dass die Leute einfach keine Lust auf 50€ ausgeben für einen Abend haben, wenn sie
für einen 20er ein Monatsabo+ Aufschlag für einen aktuellen Kinofilm bekommen können - das hat erstmal nichts mit der Quali des Films zu tun. Ein solches Modell bietet kein anderes Studio, dementsprechend ist das auch ein Disney-spezifisches Problem (Kinofilm- und Streamingportal-Anbieter zugleich).
Kino allgemein ist langsam aber stetig im Aufschwung seit der Nach-Coronazeit.
Da gebe ich dir ja größtenteils recht. Epische Filme wie Dune 2 bspw. schaut man noch im Kino. Auch wenn sie teuer sind. Eben weil es ein Erlebnis ist.
Auch im Kino hat ein Umdenken stattgefunden (zumindest das Kino hier) von "Billigkonsum in Holzklasse" hin zu bequemen Sitzen. In der Loge sogar mit Liegesitzen und Bedienung (nicht "will noch jemand ein Eis?) mit bspw. Rotwein im Glas und anderen "non-Fastfood" für Vertretbare Preise (Gastro Preis). Kosten für Loge: 14€ pro Erwachsener (normaler Tag, nicht rabattiert, in der Primetime). Ist man zu zweit sind es 28€ ggf. je 2€ Aufschlag für die Überlänge bei Dune. Macht 30€. Dafür den Service + kostenlose Garderobe + Begrüßungsgetränk (üblicherweise ein Sekt).
Die anderen, da wartet man bis es im Streaming ist. Das heißt aber auch, die Qualität ist schlechter, sonst würde man dafür auch die 14-16€ pro Person ausgeben.
Hier hat sich Disney, wie du ja auch selber sagst, sich selbst torpediert. Wenn ich weiß Marvel Film "xyz" kommt 3 Monate später im Streaming, dann gebe ich dafür im Kino auch nix aus wenn der Film so "meh" ist.
Zudem muss ich sagen, wenn ich Filme auf D+ geschaut habe, war der Ton super. Ggü Netflix wo es doch teils arg komprimiert ist. Die optische und akustische Qualität von D+ ist halt schon sehr gut (hohe Bitrate).
Aber nochmal zum Artikel:
Generell wollte jeder vom Kuchen was abhaben und dachte x-Stücke einer Torte wären halt jeweils 1 Torte. So funktioniert da letztlich aber nicht und durch die Fragmentation des Streamingmarktes durch zig Anbieter hat man sich vermutlich keinen Gefallen getan. Auch hier nochmal, die Zahlen die Disney für Shareholder ausgibt sind sicherlich "positiviert".
Ich kann ja "Rückkehrer" als Neukunden zählen oder als Bestandskunden. Wenn ich sehe wie viele aus meinem Bekanntenkreis alle 3 Monate mal Disney+ haben für einen Monat, dann frag ich mich schon wie die das zählen. Das Spielchen spielen die dann ringsum. Weil 1 Monat D+, 1 Monat Prime, 1 Monat Netflix ... rinse repeat.
Spielt man das jetzt mal von der anderen Seite durch, würde so ein Konsumverhalten (würde es die Masse tun) tatsächlich zu steigenden Abonnentenzahlen führen, würde man jeden "neuen" Abschluss als neues Abo zählen. Vgl. 4x1Monat im Jahr = 4 Abonnenten vs 1x12 Monate = 1 Abonnent. Letzterer bringt aber 3x mehr Geld als ersterer (nur grob wegen der Staffelung).
Objektiv gesehen, wenn Disney weiter pro Quartal 47 Mio plus macht, müssten sie 12 Quartale dieses Plus weiter erwirtschaften (oder steigern), damit sie die Verluste vom Vorjahr (Singular) wieder raus haben. Teils wurden die Zahlen wie im Artikel erwähnt auch "erzwungen". Durch Kostenreduktion (aka Entlassungen).
Ich weiß ja nicht ob diese Strategie aufgeht. Aber bin auch kein Multimilliarden Unternehmen.
Die Zahlen die sie für Neukunden anstreben (+43 Mio) entsprechen einem Anstieg um ~41%. Wie realistisch das ist werden wir sehen.