Sehe ich aufgrund der Komplexität heutiger Produkte nicht so.
Die Produkte sind zu komplex, um alle Feinheiten vorab zu bedenken, zu planen.
Zu einem gewissen Punkt gibt es immer mal Probleme bei Produktneuerscheinungen, die dann im Laufe der Zeit mit kontinuierlichen Verbesserungen ausgemerzt werden.
Mal merkt es der Kunde, mal nicht. Es gibt nicht umsonst den Begriff "Kinderkrankheiten" und "Montagsauto". Es gibt nun mal, wie in jeder Produktion einen Hochlauf und mit der Massenfertigung kann man immer wieder an kleinen Stellschrauben drehen, um Produkte weiter zu verbessern. Das gehört sogar zum Produklebenszyklus.
Dass natürlich ein Hersteller über die Produktprüfung eine Trennlinie festlegt, was noch weiter verarbeitet wird und was nicht. Welche Tolleranzen akzeptiert werden und so, das kann man durchaus diskutieren.
Die Fertigungstoleranzen wären früher sicherlich größer, aber eben auch die Qualitätsschwankungen. Unter heutigen Kostendruck sind die Rahmenbedingungen enger.
Früher gabe es Nachträglich soweit ich mich erinnern kann kaum Verbesserungen. Die Produkte waren Day 1 schon meistens im besten Zustand der möglich für das Produkt ist und fertig. Da sind nochmal vileicht Bugfixes/Sicherheitsupdates gekommen, aber das wars.
Das "früher war alles besser" ist sowieso eine Floskel, die dir jeder Psychologe mit der Verhaltensweise des menschlichen Hirns zerlegt.
Das menschliche Hirn verdrängt in der Erinnerung eher mühsame Sachen und merkt sich positive Sachen besser und länger.
Wann soll dieses "früher" überhaupt gewesen sein?
Als es noch Flachbandkabel unkodiert und Jumper ohne PnP gab?
Als wir Speicherbausteine mit Pinzette und Beinchen in Sockel stecken mussten und ganze Monatsgehälter dafür ausgegeben haben?
Als CPUs von Cyrix und IDT nur so ein bischen 4x86 kompatibel waren?
Oder doch eher die Zeiten, wo erste RAM Controller in der CPU waren (A64) und dort gerne auf S939 rumgezickt haben, je nach RAM?
Oder doch die Intel Sockel LGA1155 Zeit mit den Chipsätzen, die Ausfälle auf den SATA Ports generiert haben und Intel für einen Rückruf aller Mainboards gesorgt hat?
Oder die Zeiten, wo Intel mit den Arc Grafikkarten gestartet ist? ok, das ist nicht früher.
Früher war, als erste AGP 3D Grafikkarten mit defekten Funktionen ausgeliefert wurden. Zuletzt bei der Rendition V1000 hier im Forum gelesen.
Glaube bei der Kyro 1 war damals auch eine bestimmte 3D Funktion defekt im Chip, oder deaktiviert?
Bei Intel, gab es da nicht den bekannten Pentium FDIV GleitkommaberechnungsBug, nur durch Austausch zu beseitigen?
Creative Soundblaster Karten mit den lästigen Notenhängern bei Midi?
Nvidia GeForce 6800 mit dem defekten afaik ?Videobeschleuniger?
Die Liste kann ich unendlich lang machen, das gab es immer wieder.
Aber die aktuellen Instabilitäten dieser AMD APUs würde ich auf die Anpassung an die Boards schieben.
Viele Probleme lassen sich sicherlich mit neuen Bios Versionen ausmerzen.
oben genannte Probleme waren zumeißt nicht mehr mit etwas Patchen weg zu bekommen.
Ich glaube, du unterschätzt ganz massiv, was da an Komplexität in den Produkten steckt und wie knapp getaktet eine heute Markteinführung ist. Eine Läuft 100% anpassung bekommt man bei PCs nicht mehr hin, weil zu viel Vielfalt. Bei Konsolen, Handys und Laptops kann man das vorher zusammen testen, aber Individual PCs werden immer darunter leiden, dass es Inkompatibilitäten geben wir, die mit gewissem Aufwand im besten Fall weggepatched werden.