Erfahrungsbericht:: Das 800G (fähige) Haus

So liebe Forumsmitglieder,

nun endlich ein kleiner Bericht über eine moderne Hausverkabelung mit der Leitungskapazität „bis 800Gbit!“

Ausgangslage:
- Neubau
- Abkommen mit der Ehefrau: Ich bekomme Kabel, sie eine Blubber-Badewanne (Deal!)
- auch bei fs sind optische Kabel deutlich teurer geworden. 2017/18 hatte z.B. ein 15m-OM4-MTP (12 adrig) etwa 66€ gekostet, nunmehr 167€. → Änderung der ursprünglichen Planung war notwendig.
- Cat7a Digitus Professinal hatte ich in der 500m-Rolle im Angebot 680€ bezahlt. Die LWL sind OS2 und OM3 fertig konfektionierte LC-Duplex in reichlicher Länge (mind. +5m geschätzt, teilweise +10m) bei fs bestellt. Hat gut funktioniert.

Vorgaben, die letztlich auch umgesetzt wurden:
- jeder Punkt, an dem theoretisch IT-Technik stehen kann, bekommt mindestens 2xCat7.
- jeder Punkt, an dem theoretisch Pcs/Server stehen werden, bekommt 4x LWL (2x MM, 2x SM). Ursprünglich war 2x SM und 1xMTP/MM geplant.
- Das Dach ist zunächst nicht ausgebaut, benötigt aber ein dickes Steig-Leerrohr.
- Abgesehen von Kupfer-Ports an der Wand gibt es einige aktive Geräte, die mit PoE geplant wurden: mind. eine Türsprechanlage, mind. 1xInnengerät, Homematic-Raspi, zusätzlicher HAP für Homematic, mind. 3xWLAN-AP.

Da es ein Neubau ist, war auch die physische Verlegung der Leerrohre zu planen:
Variante 1: Flexrohr in die Zwischendecke gießen lassen, dadurch möglichst „direkter Weg“ zum Ziel? Eine häufig im Internet zu findende Version. Wurde von meinem Bauunternehmer abgewählt, da er in „seine“ Arbeitsleistung keine Fremdeinwirkung wollte.
Variante 2: Ausschließlich auf/unter der Zwischendecke arbeiten. Der Elektriker hat von Flexrohr abgeraten, da es nach etwa 10m keinen Kabelzug mehr zulässt. Mein Bau hatte allerdings max. Längen von etwa 25m (Garage).

Also Umsetzung im Grundriss:
- Jede Dosenposition exakt festgelegt und „unterhalb“ der Dose einen Deckendurchgang vorgesehen. Das wird beim Gießen der Decke mit einer schlichten Styropor-Blockade realisiert. Damit ging von der Dose aus „senkrecht“ nach unten ein Flexrohr. Auf exakte Bauausführung achten!
- Alle Leitungen des Obergeschosses wurden somit „unter“ die Zwischendecke gezogen und dort verlegt.
- Diese dann mit starrem Elektrorohr und -winkel, um möglichst barrierefreie Wege sicherzustellen.
- Alle Rohre „enden“ an der Decke im Flur vor dem E-Raum. An dieser Stelle wurde ein 50x50 LED-Einbauleuchter geplant, den man sehr einfach beiseite schieben kann, um an die Kabel zu kommen.
- Von diesem Sammelpunkt aus werden die Kabel händisch in den E-Raum umgelenkt, unter die Treppe mit einem kurzen Kanalstück. Ansonsten hätten die Rohre einen zusätzlichen 90° Winkel haben müssen – das hätte bei keinem einzigen Kabel mehr funktioniert (Drehung der Kabelführungsrichtung um bis zu 270°...). Die Bilder unten zeigen das ganz gut.
- Alle OG-Anschlüsse hatten demnach einen vertikalen 90°-Winkel und ein bis vier horizontale. Vorweg: Drei oder vier waren fast bzw. gar nicht nutzbar für Doppel-Cat7. Dazu später mehr.
- Geplant waren aber keine 90°-horizontal, sondern eine schräge Rohrführung mit Winkeln von 110°-150°, womit auch hier und da ein „Knick“ hätte eingespart werden können. Das hatte das E-Unternehmen zwar „schick“ aber faktisch ungünstig ausgeführt. Der Teil war allerdings als Eigenleistung vorgesehen, für den ich aber beruflich dann doch keine Zeit hatte – die Bauverzögerung konnte ich nicht flexibel kompensieren. Mit ein paar Kniffen ging es dann aber doch. Und ich war ganz froh, dass das E-Unternehmen die Arbeit spontan für vergleichsweise günstiges Geld übernommen hatte.
- Für alle Rohre wurde DN32 vorgegeben (Flex oder Starr). Im Nachhinein wäre DN40 besser gewesen. Da ich eine möglichst geringe Deckenabsenkung im EG wollte, war ich dagegen. Außerdem ist es bei der Wandschlitzerei ein deutlich höherer Aufwand.
- Für 2xCat7a ein Rohr, für 4xDuplex-LWL ein Rohr. Zu Doppeldosen gehen also zwei Rohre.
- In einem Zimmer wurden statt je 2 nur Einfachdosen verlegt – also auch nur jeweils ein Rohr. Ich hatte daraufhin eine neue Dosenblende entworfen und 1xCat7a + 2x Duplex-LWL durchgezogen und aufgelegt.
- Im EG wurden auch alle Netzwerkdosen „nach oben“ an die Decke gezogen und mit den OG-Rohren zusammengelegt.

Letztlich kamen im OG 18 Kupferanschlüsse, im EG 22 raus. Dazu vier direkt verlegt Patchkabel für Sprechanlage, Innenstation, WlanOG und den Homematic-Raspi (in die Flurdecke gelegt).
Bei LWL sind es der Logik folgend gleich viele SM und MM-Kabel: jeweils 18.

Für den Anschlussraum hatte ich bei einer Reste-Auktion für 80€ einen 12HE-Schrank erworben, der nun auf 11HE belegt ist:

10G-Switch Ubiquiti ES-16XG
LWL MM 24er Kupplungsfeld
LWL SM 24er Kupplunkgsfeld
Keystone 24er für Cat6a („OG-Anschlüsse“)
Kabeldurchführung
Cisco 2960 PoE-Switch 1G
HP 1800-24 1G-Switch
Keystone 24er für Cat6a („EG-Anschlüsse“)
3HE-Server

Sieht mit den Kabeln leider nicht sehr schön aus, aber mir ging zuletzt wirklich die „Luft aus“ beim Kupfer… :/ Da es ein Schrank auf Rollen ist und er auch ca. 2m bewegt werden können soll, wollte ich die Kabel flexibel legen. Wesentlich schöner wäre natürlich eine feste Installation, dann könnten die Kabel auch gestutzt bzw. bei LWL schick aufgerollt werden. … vielleicht in zwei Jahren…

bauliche Lehren, die gezogen wurden:
- DN32 ist für Duplex Cat7a absolutes Minimum. Zwei Winkel bei 90° starres Rohr gehen, drei nicht mehr. Ich habe definitiv ein Rohr in der Decke der Küche aufgeschoben und damit zerstört. Die Cu-Kabel vom Gästezimmer (nach Garage die „längsten“) haben vier oder fünf Anläufe und eine Menge Gleitmittel benötigt. Die Kabel in die Garage gingen nur, weil in der Garage die Rohre weiterhin offen liegen und für das Verlegen geöffnet werden konnten – also in zwei Phasen gezogen wurde. Direkt wäre es nicht möglich gewesen.
- Als Zugdraht hat nur die „Kati“ funktioniert. Vom Nachbarn ausgeliehen. Die hat zwei verschiedene Suchköpfe (dick/fast Kugel oder schmal/oval), die ich beide in verschiedenen Situationen verwenden musste.
- Absolut problemlos funktionierte das Ziehen der fertigen LWL-Patchkabel. Alle vier zeitgleich, mit Tape „gestaffelt“ hintereinander geklebt. Es war eine reine Freude. Und dann am Patchfeld und auf der Wanddose einfach in die Kupplung einstecken und – fertig. Ich wünsche mir Weltfrieden und LWL-Technik in Consumergeräten…
- Cu-Duplex bei 15m+ lieber zu Zweit bearbeiten, durch gleichzeitiges Schieben und ziehen. Spart eine Menge Frust.
- An den Keystones bin ich fast verzweifelt: Im „Serverraum“ war das ok: Langes Kabel, stehend oder sitzend konnte ich in Ruhe die Module auflegen. In den Zimmern allerdings haben die Keystones nix verloren: Zum Einen braucht man ein langes Ende, das man nachher wieder wegziehen muss – lästig. Viel wichtiger aber: Die Keystone-Modulplatten passen auf viele Schalterserien nicht, z.B. auch nicht auf unsere: Der Abstand zwischen den Modulen ist zu breit. Ich hatte etwa bei Halbzeit erst die Netzwerk-Blenden erhalten und konnte alle Keystone zurückbauen und auf „normale“ Cat6a-Dosen neu auflegen.
- Mit einem guten LSA-Werkzeug (z.B. von Krone) ging es mir außerdem schneller von der Hand, eine übliche Patchdose aufzulegen als zwei Keystones – fehlerfrei – aufzulegen.

Freude am Ergebnis:
- Die selbst erstellten Dosenblenden erfüllten ihre Aufgabe und muten meinem Auge auch gut an. Auch von meiner Frau kam ein nicht-ganz-so-ablehnend-wie-sonst „Aha.“. Ein klares Lob ;)
- Auch die Kombi 1xCat+2xLWL hat Perspektive: Da Cat über Desktop-Switche ohnehin billig erweitert werden kann, sind zwei 10G-bis-800G-Anschlüsse zusätzlich in einer Dose eine feine Sache.

Ggf. ergänze ich den Text, wenn von euch noch Fragen dazu kommen sollten. Ansonsten: Hier die Bilderstrecke :)
(leider völlig unsortiert, aber ihr bekommt das schon gedanklich sortiert ;))
Hinweise zu den Bildern:
- 20211009_1503... zeigt die Keystone-Dose mit dem Keystone-"Deckel". Zwei Bilder weiter ist dann die angesprochene normale Patchdose in der Wand mit dem ordentlichen Serien-Deckel.

Nachtrag 28.01.22: Die beiden FPD-Dateien für den Frontplatten Designer vom Schaefer angefügt. Hinweis: Die dazugehörige Montageplatte ist von Oehlbach das MMT Frame (6€/St, geht hier und da für 4€). Die Schrauben Blende -> Montageplatte sind M3. Die LWL-Adapter quad oder twin haben meist ihre Schrauben dabei, das sind M2. Ich hatte mir von beiden einfach 100er-Packs gekauft, weil die im Gewusel auch gerne verloren gehen. Für die Keystone-Halterungen sind Gewinde in den FPD vorgesehen, auch M3. Die Keystone-Halterungen sind von kwmobile bei Amazon im 10er für 13€ zu haben.
 

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- Abkommen mit der Ehefrau: Ich bekomme Kabel, sie eine Blubber-Badewanne (Deal!)
Da sieht man mal wieder das Frauen die besseren Ideen haben und besser mit Geld umgehen können .

Auf jeden Fall Glückwunsch zu deiner Verkabelung die ist auf jeden Fall sehr zukunfstsicher.

Die 'wartungs' klappe in Form eines LED-Panels ist wirklich genial !

Über den Sinn eines solchen Aufwandes sollten wir besser nicht diskutieren.
 
Sehr schön! Ich beneide Dich sehr um den sauberen Aufbau der Glasfaser-Infrastruktur - die kam bei mir ja nur nachträglich und in "Eigenbau-Leistung". Immerhin hab ich in jedem Raum mindestens 2xCat6A (bzw. 7er Kabel an RJ45 Buchsen), in manchen sogar 4 plus jeweils 2xISDN Anschlussmöglichkeiten (allerdings über1 Kabel mit 8 Adern, von denen aber nur 4 Adern nötig sind).

Würd ich heute nochmal planen, sähe das definitiv auch wieder anders aus (eigentlich: mehr von allem). :d
 
- Abkommen mit der Ehefrau: Ich bekomme Kabel, sie eine Blubber-Badewanne (Deal!)
Je nach dem wie du zum Baden stehst, erscheint mir dass wie ein Win/Win für dich.

Aber sehr sehr schön.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

- Die selbst erstellten Dosenblenden erfüllten ihre Aufgabe und muten meinem Auge auch gut an. Auch von meiner Frau kam ein nicht-ganz-so-ablehnend-wie-sonst „Aha.“. Ein klares Lob ;)
Wertschätzung von der Ehefrau ist doch was schönes :)
 
Frage: hast Du die Glasfaser-Kabel eigentlich selbst auf die Verteiler im Rack aufgelegt oder hast Du das machen lassen? Wenn selbst: machst Du Hausbesuche? ;)

EDIT: ...halt, oder sind das "nur" so Kupplungen, wo auch rückseitig LC-Buchsen vorhanden sind? Also sowas hier: Link zu FS.
 
So wie er es schrieb hat er ja fertige LWL Kabel bei FS.COM gekauft und die durch die Rohre gezogen.

Glasfaserkabel selber mit Anschlüssen zu versehen macht normal keiner mehr , weil auch viel zu teuer.

Ich kann zwar auch selber seit 1999 LWL Kabel in die Stecker selber erst verkleben und anschließend plan schleifen aber dazu braucht es halt einen teuren LWL Koffer
und sehr viel Zeit (etwa 30 Minuten für 2 Fasern wenn man schnell ist).

Heutzutage klebt und schleift man normal nicht mehr selber sondern nimmt ein sehr hochwertiges Spleißgerät das die Fasern automatisch 'verschweißt' mir Kameraüberwachung.

Das ganze ist am ende so das es im Industriellen Maßstab ein recht günstig ist, aber extrem aufwendig für den kleinen Handwerker/firmen oder den Heimuser.
Dadurch sind die fertigen LWL Kabel bei FS.COM in der Regel billiger als nur das einfache Verlegekabel.
Deswegen ist es am günstigsten wenn man wirklich fertig konfektionierte Kabel verlegen kann nur muß man dann halt vorsichtig sein mit den einziehen in die Rohre.

Sollte man wirklich keine möglichkeit haben ein fertig konfektioniertes Kabel zu verwenden muß man sich in alle Regel eine Firma ins haus holen die LWL Kabel spleißen können oder halt
ganz altertümlich manuell Kleben und schleifen und anschließen die Kontaktflächen unter einen Mikroskop/Kamera anschauen und möglichst zum schluß das fertige Kabel optisch vermessen.
 
Jo, macht Sinn. Ich hab hier auch noch zwei „gepanzerte“ custom-made Single-LC-Kabel für die Reise durch die Rohre liegen. Hab aber eventuell den Bedarf durch die (wieder)Inbetriebnahme meines 10Gbase-T Switches abgeschafft: mit den 10G-RJ45-Transceivern in SFP-Ports hatte ich ab und an Verbindungsabbrüche (sowohl mit einem Mikrotik wie einem Aruba Switch). Mit dem DLINK und seinen nativen 10Gbase-T Ports scheint das nicht mehr aufzutreten. Muss ich mal ein paar Tage beobachten…
 
Moinsen!
Danke für die bisherigen Rückmeldungen!
Ja, die LWL sind fertig konfektionierte, die - wie auf zwei Bildern zu sehen - mit ihren LC-Steckern durch die Rohre gezogen wurden. Die Panels sind tatsächlich reine Kupplungen, ebenso die Metall-Teilchen in den Wanddosen. Das war wirklich eine reine Freude: Zugkraft "linker kleiner Finger" und zweimal "klick" (je Kabel). Fertig. Dagegen mehrere Abende für den Kupfer-Mist...
btw, die Blubberwanne ist teurer als diese Luxus-Verkabelung.
680€ Kupfer (es sind sicherlich noch >150m übrig) zzgl. 150€ für Keystones/Patchfelder,
ca. 800€ für die LWL inkl. Patchkabel und Patchfelder,.
Die gesamte Rohrinstallation durch Unternehmen bei ca. 1.400€ inkl. Material.
 
…und unbezahlbar: der innere Monk/Nerd kommt aus dem Grinsen nicht mehr heraus. :d

Ich stöbere mal noch ein wenig bei FS.com…
 
Welche SM Leitungen hast du verwendet? suche noch ne Verbindung Hauptverteilung - Unterverteilung und da dacht ich an 4x Duplex SM.

ein Cat7 ist provisorisch schon da, aber da muss einfach noch was gescheites her ;)
 
Je Wanddose in der Regel jeweils 2x duplex-LC von SM und MM = 4x duplex. Ich bin ja kein Verfechter von SM im kleinen Privathäusle, aber die Kabel sind bedeutend billiger als OM4, und wenn man die "aktiven" LWL dem toten Kapital in der Wand gegenüberstellt, sind 40G-LR als Transceiver zwar teurer, aber eigentlich auch nicht ;)
Erfreulicherweise sind bei fs wieder die BiDi-SR-Module erhältlich, so dass es nicht mehr notwendig ist, für >=40G ein MTP-Kabel zu verlegen - die haben echt angezogen im Preis, das hätte alleine bei +2000€ gelegen - als Kabel in der Wand. Dafür kann man schon ein paar LR oder BiDi-Transceiver kaufen und bei LC bleiben.

Edit: Ich sehe gerade die "UNIV"-Teile bei fs. Geeignet für beide Techniken SM und MM... seeeehr interessant....
 
@danielmayer Genau, hatte auch mal geschaut, allerdings nur für 10G. Die Kombo-Transceiver für SM/MM sind mMn echt nur unwesentlich teurer als die billigen SR/MM (17 zu 20 Euro?). Zu doof, dass ich das zu spät gesehen habe, nachdem ich mir hier 10 MM Transceiver hingelegt habe...
 
Jo.... Je mehr ich lese, desto 100G ich werde: die 100G - CWDM Transceiver kosten ("nur") 186€... Für LC-SM. Die MM BiDi bei 305€ für LC-MM... Verstehe das einer. Und 40g ist bei beiden Geschwindigkeiten teurer als die 100G.
Sowas... Ich werde dann mal meine 40er Ausstattungen verscherbeln...
 
Das Problem bei 100G sind die doch recht teuren Switches. Wenn man gerade eh in den üblichen Kategorien beim Hausbau kalkuliert, fällt das vielleicht nicht so auf, aber sowas mal ebenso zwischendurch für „Liebhaberei“ ist halt schon ein Wort. :d

Wobei ich sehe gerade, 3xQSFP28/100G…
 
Mein größter Respekt. Bin selber gelernter Elektriker daher alles richtig gemacht mit der Planung. Die Badewanne würde ich jetzt auch eher als Win/Win sehen 😂😂👍🏼.
Bei mir im Haus hat es leider nur noch mit Cat.8 Verkabelung geklappt. Aber darüber lässt sich zumindest mein Notebook mit 10G betreiben. Die server sind direkt per DAC verkabelt oder Transceiver. Das was halt gerade günstiger war. Wie machst du das anschließen deiner Clients? Hast du da was externes oder PCIe Karte?



@besterino aus welcher Ecke der Bundesrepublik kommst du? Ich könnte dir da vermutlich was spleisen.
 
Ja, die LWL sind fertig konfektionierte, die - wie auf zwei Bildern zu sehen - mit ihren LC-Steckern durch die Rohre gezogen wurden.

Musst du dann für jedes Kabel einzeln genau ausmessen, wie lang es sein muss? Hast dann vorher erstmal ne lange Schnur durchgezogen und die gemessen?

680€ Kupfer (es sind sicherlich noch >150m übrig) zzgl. 150€ für Keystones/Patchfelder,
ca. 800€ für die LWL inkl. Patchkabel und Patchfelder,.

Wunder mich ein bisschen über die Preise. Ich habe so grob 04/20-10/20 meine Rohinstallation bestellt.
Ich hab für mein Cat7 Duplex 1000Mhz ca. 80€/100m bezahlt, das ist günstiger als bei dir. Ich hab schon für 2x24er Patchpanels (mit Keystones) 130€ bezahlt und eine Dose (mit Keystones) hat ca. 13€ gekostet. Heißt allein die Dosen haben schon 260€ gekostet.
Die Rohrinstallation für 1400 von einem Unternehmen ist n Schnapper. Das will man sich nicht selber antun und das Material ist ja auch recht teuer.

Ich hatte mich ebenso schon für LWL informiert, mir war das aber tatsächlich einfach zu teuer. (vllt ist die 1,5 Jahre preislich auch viel passiert)
Ist mir aber im Nachhinein doch ein wenig ein Dorn im Auge, weil 10G über Kupfer ja so wahnsinnig stromintensiv ist und ich es sicher nicht überall geschafft habe, die Kabel so aufzulegen und durchzuziehen, dass ich überall auch die Bandbreite und Geschwindigkeit bekomme.
 
Tja, die Preise sind aktuell halt Mangelpreise. Ich hatte Digitus Professional Cat7a duplex 500m gezogen, was unmittelbar nach Kauf von 680->990€ gesprungen war und auch einige Wochen dort blieb. Das Kabel ist etwas teurer als BigTec o.ä., da es neben der 7a-Klasse auch die CCa Brandkategorie erfüllt - als einziges, das ich überhaupt gefunden hatte. Die meisten sind ECa oder bestenfalls DCa. Die Rolle kostet auch aktuell 999€ bei Amazon.
Keystones... ja, ich hatte auch da Digitus 74€/24St gekauft, was ich sicherlich auch bereut habe. Die Qualität war Mist. Ein Freund hatte mir dringend die Premium-Teile aus Deutschland ans Herz gelegt, die dann aber bei 7€/St. gelandet wären - da schlug ein mir ansonsten ja unbekannter Geiz zu... ;)
Bei den Dosen habe ich letztlich nur nachgekauft und auch keinen Überblick mehr. Es gibt auch noch ein paar Restbestände... wie gesagt habe ich mich über den Kupfer-Mist nur aufgeregt und möchte nur noch LWL-Geräte :)
Die Digitus-24er Panels waren bei 11€ oder so, also zu vernachlässigen. Im LWL-Bereich sind die 24er von fs wirklich hochwertig inkl. guter Verpackung.
Meine PCs haben alle mind. eine 10G-LWL-Karte drin (Mellanox CX2, Brocade 1020 oder Synology 10G-SFP). Die CX2 frisst alle bei mir rumliegenden 10G-SFPs (Finisar, Brocade, FS, Cisco) auf MM oder SM tadellos. Die Brocade NUR Brocade-labled und die Synology (Aquantia 107 oder 108) habe ich nur mit MM gefüttert.
Die LWL hatte ich nur grob aus dem Grundriss abgeschätzt und 10m draufgeschlagen. Preislich ist das unwesentlich, ob 15 oder 25m bei LC duplex. Ich hatte dann die Kategorien 15, 25 und 35m (Garage) und für einen wirklich kurzen geraden Weg ins Wohnzimmer 2x10m.
 
Da es ein Neubau ist, war auch die physische Verlegung der Leerrohre zu planen:
Variante 1: Flexrohr in die Zwischendecke gießen lassen, dadurch möglichst „direkter Weg“ zum Ziel? Eine häufig im Internet zu findende Version. Wurde von meinem Bauunternehmer abgewählt, da er in „seine“ Arbeitsleistung keine Fremdeinwirkung wollte.
Variante 2: Ausschließlich auf/unter der Zwischendecke arbeiten. Der Elektriker hat von Flexrohr abgeraten, da es nach etwa 10m keinen Kabelzug mehr zulässt. Mein Bau hatte allerdings max. Längen von etwa 25m (Garage).
Flexrohr hat den vorteil dass du keine winkel einsetzen musst wie hier, welche nur zusammengesteckt werden sondern das rohr von A nach B durchgängig ohne unterbrechung ist. Wieso der elektriker abgeraten hat kann ich nicht verstehen man kommt da durchaus auch weiter als 10m, es hängt von der anzahl der bögen aber inbesondere auch von deren radius ab.
wenn ich mir das so anschauen sehe ich dass deine bögen äußerst eng sind. Die hättest du mit flexrohr deutlich großzügiger auslegen können was ein riesen vorteil wäre, wenn mal ein fester stecker an einem kabel ist der mit durchgezogen werden muss kann ein zu enger radius dies natürlich auch gänzlich unterbinden je nach abmessungen.
der nachteil bei flexrohr unter der decke ist nur man muss es deutlich öfter befestigen weil es sich sonst bewegt grade wenn man leitungen durchzieht.
ich persönlich hätte aber grade wenn ich kurven habe flexrohr vorgezogen und die kurven auch deutlich großzügiger ausgeführt, platz hat man ja in aller regel genug. Starre bögen einzusetzen und dann noch an stellen wo man später nicht dran kommt ist unglücklich. Das system ist eher für aufputz gedacht und wo man beim leitungswechsel dann auch an die bögen dran kommt.
das mit den keystone und dosen kann ich bestätigen. Fürs patchpanel sind sie quasi pflicht, bei dosen in aller regel eher von nachteil. Hier benutze ich auch lieber klassische lsa klemmen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sieht mit den Kabeln leider nicht sehr schön aus, aber mir ging zuletzt wirklich die „Luft aus“ beim Kupfer… :/ Da es ein Schrank auf Rollen ist und er auch ca. 2m bewegt werden können soll, wollte ich die Kabel flexibel legen. Wesentlich schöner wäre natürlich eine feste Installation, dann könnten die Kabel auch gestutzt bzw. bei LWL schick aufgerollt werden. … vielleicht in zwei Jahren…
Für die gebäude installation würde ich immer einen fest an die wand geschraubten schrank nehmen.
das nonplusultra wäre natürlich ein standschrank mitten im raum wo man von allen seiten ran kommt mit kabeleinführung von oben oder unten, aber irgendwo auch overkill wenns nicht grad ne dicke luxusvilla ist mit reichlich elektronikkram
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab auch einen großen standschrank auf Rollen, den ich an die Wand schieben kann, und davon wegziehen kann, dass ich dahinter komm. Ich glaub die wenigsten haben so viel Platz, dass sie so einen großen Schrank prominent mitten in den Raum stellen können. Und meist wollen das die Frauen auch nicht 😂

Ich denke, der Elektriker hat vom flexrohr abgeraten, weil man es wirklich oft fest machen muss, wenn es nicht in beton eingegossen ist. Ansonsten kommst bei langer Länge und vielen kurven irgendwann wirklich nicht mehr durch, weil das rohr irgendwo nach gibt und deine Zug und Schubkraft ins Rohr verschwindet.
 
Das stimmt. aber seine enge Bögen aus starrem pvc Rohr sind auch nicht wirklich besser fürs durchschieben.
Und man hat das Problem dass durch krafteinwirkung du den Bogen auch vom Rohr runterdrückst.

Das Hauptproblem bei den meisten woran es beim durchschieben scheitert sind in aller Regel zu enge Radien

Wenn man dabei paar Dinger beachtet kommt man auch noch auf 20m was durchgeschoben.
 
Ich stimme CB zu. Das war auch anders beautragt: Gerade auf den Bildern ist halbwegs gut zu sehen, dass die 90°-Führung der Rohre nicht nötig gewesen wäre. Man hätte wesentlich besser "direkt" in Richtung Flur legen können und dann statt 90° nur 120° o.ä. gehabt. Die Winkelstücke können mit klassischer Fön-Bearbeitung gedehnt werden.

Edit im Startpost: Ich habe die FPD-Dateien für die beiden LWL-Blenden angefügt und kurz erläutert.
 
Die selbst erstellten Dosenblenden erfüllten ihre Aufgabe und muten meinem Auge auch gut an.
Könntest du da bitte noch ein Foto von hinten machen? Würde gerne wissen, wie die Blende an die Unterputzdose geschraubt wird.
danke
 
@danielmayer
Kannst du ein Foto deiner Platten von hinten machen?
 
So, oben angefügt: IMAG0004.jpg. Der gezeigte Rahmen ist (sauteuer) von Kindermann, im Innenschnitt leicht anders als die ansonsten bohrlochidentischen von Oehlbach: Der Kindermann hat innen an den kurzen Seiten einen schrägen Schnitt, die Oehlbach sind gerade ausgeführt und sehen deutlich wertiger aus als der gezeigte... bei 1/3 des Preises.
Man sieht die Standard-Schraubstellen für Unterputzdosen und die vier Gewindelöcher für die Blende. Die Montageplatte ist also gut um 90° drehbar, so dass die Schrauben der Blende wahlweise oben/unten oder rechts/links liegen können.
 
- Cat7a Digitus Professinal hatte ich in der 500m-Rolle im Angebot 680€ bezahlt.
Was soll dass bitte für eine Angebot sein? eher Wucher! die 100m Rolle gibts für ~65€
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Da es ein Neubau ist, war auch die physische Verlegung der Leerrohre zu planen:
Variante 1: Flexrohr in die Zwischendecke gießen lassen, dadurch möglichst „direkter Weg“ zum Ziel? Eine häufig im Internet zu findende Version. Wurde von meinem Bauunternehmer abgewählt, da er in „seine“ Arbeitsleistung keine Fremdeinwirkung wollte.
Ein normaler Mensch legt da auch gleich den Strom für Licht und Co rein und klatscht es nicht nachträglich rein. Dein ganzes Bauvorhaben wirkt absolut planlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uh. Ein neuer Troll im Forum?
A) Beiträge zum Kabel richtig lesen, bevor man Unsinn erzählt. Cat7a Simplex mit Brandklasse CCa liegt aktuell zwischen 90-110€/100m. Simplex. Hb-digital oder Digitus Pro (gelb).
B) Strom ins gleiche Rohr wie Cat?
Na denn. Jedem das Seine.
Wenn Du aber Bauingenieur bist, stehe ich für Tipps gerne zur Verfügung.
 
Wenn man eine Schnur an zwei leere Dosen klebt und diese stramm zieht kann man auch "kommunizieren". Ob das sinnvoll ist steht allerdings auch auf einem anderen Blatt.
Kabelpreis ist für des erworbene OK (meine Mutter arbeitet bei ner Kabelspedion/Hersteller, kenne deren EK/VK).
Und stromführende Kabel gehören immer von Datenleitungen getrennt, auch wenn es optische Medien sind. Nur wenn es baulich nicht anderes machbar ist legt man des nebeneinander.
 
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