EU-Ausschüsse stimmen für ein Quasi-Aus von selbstverwalteten Krypto-Wallets

Bargeld setzt eine physische Übergabe voraus und unterscheidet sich alleine dadurch schon von elektronischen Zahlungen.
Mein Beispiel gar nicht gelesen?
Ob ich die Währung nun physisch in die Hand bekomme von einem Automaten und die Regierung das aufzeichnet,... oder ich digital eine Währung in die virtuelle Hand bekomme und die Regierung das aufzeichnet, ist erst mal identisch. Die Frage ist, wieso die Regierung bei der digitalen Sache dann mehr nachverfolgen können sollte als beim Bargeld. Wieso ist es überhaupt eine Diskussion, dass Regierungen mir vorschreiben können, wo ich mein Vermögen hinlege.

In meinen Augen versuchen sie hier lediglich eines: Nicht wieder dieselben Fehler zu machen, wie beim Bargeld. Die meisten Regierungen würden nämlich extrem gerne jede Transaktion aufzeichnen. Das ist aus vielen Gründen sehr wertvoll für eine Regierung (oder auch Firmen). Nicht alle Gründe sind negativ oder "böse", aber alle Gründe greifen extrem in die persönliche Freiheit ein. Beim Bargeld bekommen sie das nicht hin, daher wollen ja immer mehr es abschaffen. Bei digitalen Währungen könnten sie da noch was durchboxen, bevor die breite Masse checkt was Crypto ist und die Aktion einfach ignoriert.

Der Aufschrei beim Bargeld wäre sicher ungleich größer. Obwohl es eigentlich gleichzusetzen ist.

Natürlich kannst du dein Wallet aber gegen Bargeld eintauschen, also alles wie gehabt.
Wenn ich das wollen würde, hätte ich das Wallet ja nicht. ;-)
 
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Das habe ich schon gelesen, aber Bitcoin Transaktionen sind aus rein praktischer Sicht eher ein Äquivalent zu Überweisungen oder Paypal-Transaktionen als zu Bargeld, weshalb sie nun auch ähnlich reguliert werden sollen. Und es gibt eben durchaus auch Argumente für die Kontrollmöglichkeiten.
Dass Regierungen grundsätzlich auch beim Bargeld gerne die Möglichkeit hätten, etwas genauer hinzuschauen, steht außer Frage, aber da müssen sie nun eben warten, bis die Leute das Bargeld aus Bequemlichkeit aufgeben.
 
Natürlich sind Bitcoin TRANSAKTIONEN eher wie eine Überweisung / eine Zahlung / ein Tausch.
Ein Wallet hat aber mit Transaktionen wenig zu tun. Es ist, wie der Name schon sagt, ein Geldbeutel. Da liegt die Währung rum.

Dass ich mit der Währung dann was kaufen kann, ist das Äquivalent zum "Bargeld aus Geldbeutel für den Bäcker".
Wenn ich die Währung bei Binance habe, dann weiß der Staat von jeder Überweisung, spätestens bei der Steuererklärung. Das ist bereits krasser als beim Konto. Die Kontoauszüge bekommt der Staat nicht bei der Steuererklärung. Nun wollen sie aber ZUSÄTZLICH zu den eh schon höheren Überwachungen auch noch meinen Crypto Geldbeutel vorschreiben und unter eine Aufsichtsperson stellen.

Finde schon, dass sie da etwas arg weit gehen.
Aber dann haben sie ja ne 1:1 Vorlage, wenn der Euro digital wird und das Bargeld abgeschafft wird, irgendwann in 15-25 Jahren. Dann können sie sagen, dass das staatliche Bankkonto ja nur das Äquivalent zu dem Cryptowallets ist, die ja schon 2 Jahrzehnte so funktionieren. Und dann werden alle sagen: "Mensch, hätten wir das damals mal geahnt,..."
 
@Tech Enthusiast Äh wo ist die Rede davon dass der Staat die Aufsicht über die Wallets hat?
Es geht ja nur darum dass die Wallet-Verwalter wie coinbase etc. die privaten wallets ausschließen.
Also ist es das Selbe wie mit Banken. Coinbase und co. sind praktisch Banken und es ist klar geregelt wo die Behörden genau rein schauen dürfen.
 
Es geht ja nur darum dass die Wallet-Verwalter wie coinbase etc. die privaten wallets ausschließen.
Also ist es das Selbe wie mit Banken. Coinbase und co. sind praktisch Banken und es ist klar geregelt wo die Behörden genau rein schauen dürfen.
So habe ich es auch verstanden.

Konkret geht es darum, über das KYC hinaus, beim Abfluss der Coins aus der Exchange, oder zu der Exchange genau zu verifizieren, wem die private wallet gehört. Und weil das technisch zu aufwändig (bzw. eher nicht möglich) ist, ist die Schlussfolgerung nahe, dass die Exchanges den Abfluss von Cryptos eben komplett untersagen und man nur noch am Kurs des jeweiligen Coins partizipieren können wird. So wie derzeit bei TradeRepublic. Verboten wird hier also nichts, die Exchanges haben einfach nur keine andere Möglichkeit (so sagt man zumindest).
Natürlich sind Bitcoin TRANSAKTIONEN eher wie eine Überweisung / eine Zahlung / ein Tausch.
Es wird dich aber, nach wie vor, keiner daran hindern können Dienstleistungen gegen BTC einzutauschen. Dagegen kann man nichts machen und es geht nur darum den Zugang zu erschweren. Ob das schlau ist und wie lange es sich halten können wird, wird man dann sehen. Von meinem jetzigen Standpunkt aus würde ich sagen, dass das Geschäft dann eben andere Länder machen. Wir sind ja nicht an europäische Exchanges gebunden.
 
Konkret geht es darum, über das KYC hinaus, beim Abfluss der Coins aus der Exchange, oder zu der Exchange genau zu verifizieren, wem die private wallet gehört. Und weil das technisch zu aufwändig (bzw. eher nicht möglich) ist, ist die Schlussfolgerung nahe, dass die Exchanges den Abfluss von Cryptos eben komplett untersagen und man nur noch am Kurs des jeweiligen Coins partizipieren können wird.
Wobei sich zumindest für nicht-private Personen bestimmt schon irgendein Dienst etablieren wird. Also damit man an Unternehmen, Instututionen usw. senden kann die nicht die Wallets den Handelsplatformen direkt anvertrauen wollen.
Wenn sowas wie Post-Ident zur Identifikation ausreicht, sollte das sogar für Private bezahlbar sein.

Jedenfalls ist dies nicht das Verbot zum Zwecke des Klimaschutzes das sich manche/viele sich erhofft haben... Im Gegenteil, eher eine Legitimation.
Eventuell kommt noch was sobald es sinnvoll wird eine bestimmte Währung die nicht auf PoW setzt, zu pushen.
 
Wobei sich zumindest für nicht-private Personen bestimmt schon irgendein Dienst etablieren wird. Also damit man an Unternehmen, Instututionen usw. senden kann die nicht die Wallets den Handelsplatformen direkt anvertrauen wollen.
Wenn sowas wie Post-Ident zur Identifikation ausreicht, sollte das sogar für Private bezahlbar sein.
Wir kennen uns ja schon aus anderen Diskussionen zu dem Thema und ich bin da sehr "pro" BTC. Denke auch deshalb, dass reguläre Banken irgendwann nachziehen- und Zahlungen von Bankaccount an Bankaccount möglich sein werden. Somit auch Zahlungen von Private-Wallets an Bankaccounts von Kunden, die eben nicht zwangsläufig ihre eigenen Wallets hosten wollen. So sehr ich diese Freiheit schätze sich 100% um sein Geld zu kümmern, so sehr verstehe ich auch Menschen die nichts damit zutun haben wollen, aber vielleicht offen dem gegenüber stehen.

Ideen gibt es da genug und irgendeine Regulierung muss dafür auch geschaffen werden. Aber es sollte halt "Hand und Fuß" haben. Der derzeitige Vorstoß geht, meiner Meinung nach, nicht in die richtige Richtung.
Jedenfalls ist dies nicht das Verbot zum Zwecke des Klimaschutzes das sich manche/viele sich erhofft haben... Im Gegenteil, eher eine Legitimation.
Eventuell kommt noch was sobald es sinnvoll wird eine bestimmte Währung die nicht auf PoW setzt, zu pushen.
Ich weis nicht. In erster Linie würde dieses Gesetz den Besitz seiner z.B. Bitcoins erschweren. Auch darüber kann man eine Art "Verbot" erreichen und darauf setzen, dass sich das Interesse dafür nicht durchsetzt, weil es so unattraktiv ist. Vielleicht setzt man damit den Hebel einfach woanders an, weil das PoW-Verbot nicht durch ging. Man wird sehen.
 
Die Frage ist, ob man überhaupt Fortschritte auf dem Finanzmarkt erzielen kann. Netflix hat seinen Markt auch revolutioniert und ein paar Jahre später gibt es zig Anbieter und man ist aus Konsumentensicht wieder da, wo man vor 20 Jahren auch schon war.

Aber abgesehen davon, verfolgen die treibenden Kräfte im Cryptomarkt andere Ziele als die Cryptoenthusiasten hier im Forum es gerne hätten. Und Dezentralisierung steht in deren Prioritätenliste ganz hinten.
 
Also solange das am ende noch möglich ist mit Crytos das Geld direkt auf Paypal ausgezahlt zu bekommen,sehe ich da dennoch kein Problem.
Ich bin halt am überlegen ob ich sowas mache,weil ich kenne eine Person die kann mir sagen wann es gut ist Geld zu nehmen und ab wann man da wieder einzahlen soll.Ich habe nur zu wenig Geld auf Paypal um das benutzen zu können.Das wann es soweit sein wird ich noch nicht sagen kann.
 
Gibt genügend Angebote ohne KYC :coffee2:
 
Ich finde diese Idee doch gar nicht mal so schlecht. Damit wird Crypto nicht verboten, aber ganz klar Aussagen getroffen, dass man Cryptos gewisse Eigenschaften auferlegt und fertig. Was eine Cryptowährung dann macht oder nicht macht und sich damit selbst ausschließt ist ja nicht das Problem der EU.

Ist wie im Strassenverkehr. Es gibt Regeln, da sollten sich alle dran halten. Wenn nicht, Sanktionierung mit Strafen, Strafzahlungen und Verboten.
Über die entsprechenden Broker, die in der EU sitzen, kann man dann ganz klar regulieren, das der Zugang zu "unerwünschten Cryptos" nicht erlaubt ist.

Ob jetzt Bitcoin und co eine Kehrtwende machen, gerade was einennachhaltigen konsensmechanismus angeht, hey, why not.

Ist nur doof, das Bitcoin als größte Crypto, sozusagen als Referenz für Cryptos steht und diese Bedingungen aktuell nicht vollständig erfüllt. Aber deswegen werden Cryptos ja nicht abgeschafft, sondern klare Rahmenbedingungen vorgegeben. Das sollte die Entwicklung und Ideen für Cryptosysteme doch beschleunigen. Das immer noch so viele Vertrauen (mehr ist es ja nicht, was die Werte stützt) in Work of Proof Systeme haben, wundert mit zusehens.
 
Das immer noch so viele Vertrauen (mehr ist es ja nicht, was die Werte stützt) in Work of Proof Systeme haben, wundert mit zusehens.
Wieso könnte/sollte man in Proof of Stake denn mehr vertrauen haben? (finde beides recht equivalent in der Hinsicht)
Oder meinst du vor dem Hintergrund dass PoW irgendwann aus Verbrauchsgründen abgelehnt wird und somit ein Kurseinbruch zu erwarten sei (wehsalb man jetzt auch kein Vertrauen rein stecken sollte)?
 
Oder meinst du vor dem Hintergrund dass PoW irgendwann aus Verbrauchsgründen abgelehnt wird und somit ein Kurseinbruch zu erwarten sei (wehsalb man jetzt auch kein Vertrauen rein stecken sollte)?
Vertrauen = Hoffnung auf zukünftige Entwicklung und ja, ich sehe ProofofWork nicht mehr als zukunfstträchtig an, wenn wir über Energieträger und Energiepreise sprechen aktuell.

Ja, Strom kann man mit sehr konstanten, weltmarktunabhängigen Preisen erzeugen, alternative Energien z.B.,
aber dennoch wird der Mangel an fossilen Energieträgern auch auf den Strompreis Einfluss nehmen ... und die Diskussion über Cryptos als Energieverschwendung ist ja schon seit längerem im Gange ...

Was ein Anleger daraus für Schlussfolgerungen zieht, ist mir persönlich egal. Bei einer Blase bleiben ja auch viele Leute auf den Posten sitzen, bis es knallt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tech Enthusiast Äh wo ist die Rede davon dass der Staat die Aufsicht über die Wallets hat?
Es geht ja nur darum dass die Wallet-Verwalter wie coinbase etc. die privaten wallets ausschließen.
Also ist es das Selbe wie mit Banken. Coinbase und co. sind praktisch Banken und es ist klar geregelt wo die Behörden genau rein schauen dürfen.
Da wäre ich aber mal richtig vorsichtig.
Diese Börsen sind nicht alle ganz seriös, bzw. gehen auch mal pleite. Gab es schon.
Dann ist alles weg, was nicht auf einem privaten Wallet liegt.

Und es ist mir in der Praxis gänzlich egal, ob der Staat das ganz offiziell steuert, oder nur die Börsen zu kompletter Zusammenarbeit verdonnert. Kommt aufs Gleiche raus. Nur, dass die Sicherheit bei letzterem eben nicht gegeben ist. Sicher: Coinbase und Binance werden wohl nicht bankrottgehen, aber es bleiben Unternehmen. Weder müssen sie die Sicherheiten bringen wie Banken, noch würden sie staatlich gerettet, wenn was schiefgeht.

Außerdem:
Damit es dasselbe wie Banken sein kann, muss ich auch die Option haben meine Währungen abzuheben und in meinen Geldbeutel zu stecken. Genau das sind Hardware Wallets ja.
 
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