Eure Probleme mit aktueller Enterprise Hardware

ApolloX

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Hallo, ich arbeite für einen internationalen Elektronikhersteller in der Forschung und meine Aufgabe ist es, Feedback von Nutzern in Hinsicht auf die Interaktion mit IT Hardware (Server, Router, Storage, Racks, etc.) zu bekommen. Diese Aufgabe ist nicht ganz leicht, da die wenigsten Privatleute 19-Zoll Hardware besitzen und noch weniger professionell damit arbeiten. Ich denke, dieses Forum ist einer der wenigen Online-Treffpunkte, um mit Personen in diesem Beruf in Kontakt zu kommen. Ich würde euch hier gerne ein paar Fragen stellen und beziehe das immer auf IT Hardware unabhängig vom Hersteller. Herstellerspezifische Rückmeldungen interessieren mich genauso wie allgemeine Rückmeldungen.

Was sind für euch im Umgang mit IT Hardware die nervigsten Probleme, die ihr gerne gelöst haben würdet?
Sind das bestimmte Geräte/Komponenten, bestimmte Arbeitsvorgänge, bestimmte Rahmenbedingungen wie Verkabelung oder Einbauhöhe, Services oder was ganz anderes, das euch mit aktueller IT Hardware auf den Keks geht?
 
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Das größte Problem, das ich bei der Hardware, welche ich betreue und besitze sehe ist das Alter und den damit einhergehenden End-of-Life - und End-of-Support - Zeiträumen. Hardware von vorgestern, die ihren Dienst nach wie vor super erledigt, die mir aber im Falle eines Problemes viel Ärger macht, da ich keine offizielle Unterstützung mehr erhalte, ist wie eine tickende Zeitbombe. Leider bestimmen u.A. Budgets die laufzeit für die Hardware und nicht die offiziellen EoS', EoLs. Vermutlich bin ich dir keine gute Hilfe, da meine Probleme mit Hardware eher politischer und weniger technischer Natur sind.
 
Jupp, da kann ich tbol nur zustimmen.

Ansonsten ist es oft auch so, das man sich auf den Herstellerseiten ins Nirvana über links und redirects klicken kann, bis man ggf. die notwendigen Infos, Treiber oder Updates bekommt. Oder "interne" Suchergebnisse zeigen auf URLs, die schon nicht mehr existieren.
 
Das Bios von den aktuellen HP G9 Servern. Braucht gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis endlich von der Platte gebootet wird. Furchtbar lästig bei Fehlern betreffend der Bootmedien bzw. beim neu Aufsetzen. Das kostet mir aktuell den letzten Nerv.
 
Was sind für euch im Umgang mit IT Hardware die nervigsten Probleme, die ihr gerne gelöst haben würdet? ........ das euch mit aktueller IT Hardware auf den Keks geht?

die nativen Lösungen für die es OpenSource gibt

die fxxx Hersteller sollten sich mal auf eine Lösung einigen .... in 2010-2017 wäre das locker möglich

jeder kocht sein Süppchen mit mit dem GPL unterbau

.... siehe Unixoide aka VMWare, Proxmox, Freenas, Truenas, etc

.. die gründen meist auf Debian, FreeBSD/OpenBSD, Centos/RHEL, Solaris



zur eigentlichen Frage:

HW zuwenig Linux/BSD optimiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir immer wieder auf den Zeiger geht... Die Java-Applets der Remoteconsolen der Boards... Jeder Hersteller pfuscht irgendwas zusammen und nie funktionierts richtig.
(Erst nach herumfriemeln..)
 
@p4n0
Die neueren Supermicro Boards laufen über HTML5 - da fällt das Rumgefrickel mit Java weg. Allerdings nervt das dann jedesmal, dass man Chrome einsetzen sollte. Und es ist oft sehr träge und langsam.
 
Die Sache mit dem Hardware EOL kenn ich auch nur zu gut. Wir haben in der Firma auch noch einige 1366er Racks im Einsatz, deren Support zwar inzwischen ausgelaufen ist, deren Leistung aber noch mehr als ausreicht. Wie üblich ist natürlich das Budget zu begrenzt um die alle mal eben duch Neugeräte zu ersetzen. Immerhin haben wir genügend Bleche um bei einem Problem oder Ausfall diese einfach duch ein baugleiches zu ersetzen, aber generell nervt diese Wegwergpolitik halt.

p4n0 kann ich mich im Bezug auf die Java Applets ebenfalls anschließen. Die SM Boards dich ich im Einsatz habe, kommen zwar mit den aktuellen Java Versionen problemlos klar bzw. setzen diese zwingen voraus. Andererseits gibts auch noch ettliche Anwendungen, die mangels digitaler Signaturen (und natürlich auch der Unterstützung durch den Hersteller) auf diesen Versionen nicht laufen. Und da sich diese Anwendungen nicht mal eben ablösen oder ersetzen lassen, endet das alles in einer riesen Frickellösung, da natürlich alles gleichzeitig funktionieren muss.
 
@Steggi, deshalb hab ich noch ne XP-VM mit uralt Java. - nicht schön, hilft aber leider nix :(

Geräte ohne Support, solange noch gut genug (2x Octacore mit 256GB RAM) laufen dann bei uns noch in der Testumgebung, bevor sie viel zu früh der Wiederverwertung zugeführt werden. - Produktiv geht ohne Wartung und Support nix.
 
Hey Jungs und Mädels, danke euch für den Input. Ich habs mal etwas analysiert – es dreht sich bei euren Problemen häufig um Fragen der Software und des Services. Das deckt sich mit meiner Erfahrung.

Würdet ihr dennoch nochmals in euch gehen und nachdenken, ob es Probleme direkt mit der Hardware gibt?
- Welche sind die am häufigsten auszutauschenden Komponenten bei euch?
- Warum wird ausgetauscht? Aufgrund von Defekten oder aufgrund von Upgrades?
- Was behindert euch bei der direkten Arbeit an der Hardware? Gehäuse? Kabel? Einbauort? Etc.?
 
das kommt jetzt ganz drauf an, wo die Komponenten im Einsatz sind.
Mein Firewall-Board z.B. ist eigentlich top, die CPU könnte etwas leistungsstärker sein. - bei Boards mit besserer CPU hab ich aber wieder andere Probleme - entweder ist der Stromanschluß nicht an der passenden Stelle oder aber andere Ports passen nicht.
Beim Fileserver im Selbstbau ist es ähnlich, der ist dann aber nicht mehr Enterprise Hardware...

manchmal ist es aber einfach schon der USB-Slot, der nicht auf dem Board liegt, sondern den Stick "stehend" verbaut bekommt - da ist die Größe des Sticks entscheidend.
 
Hey Jungs und Mädels, danke euch für den Input. Ich habs mal etwas analysiert – es dreht sich bei euren Problemen häufig um Fragen der Software und des Services. Das deckt sich mit meiner Erfahrung.

Würdet ihr dennoch nochmals in euch gehen und nachdenken, ob es Probleme direkt mit der Hardware gibt?
- Welche sind die am häufigsten auszutauschenden Komponenten bei euch?
- Warum wird ausgetauscht? Aufgrund von Defekten oder aufgrund von Upgrades?
- Was behindert euch bei der direkten Arbeit an der Hardware? Gehäuse? Kabel? Einbauort? Etc.?

am meisten nerven, wie schon gesagt die Prob Lösungen welche nicht kompatibel zu Normen sind (für deine hardware frage: native Bios die nur in bestimmter HW Umgebung laufen)
 
Weitere Probleme, die ich mit aktueller Enterprise Hardware mancher Hersteller habe sind:

  • Vendor Lock
  • vergoldete Features (Preis nach oben kennt kein Limit)
  • Management-Ebenen...


Warum nur 10k€ ausgeben, wenn man dasselbe beim großen Vendor auch für 100k€ bekommt. Ist ja schließlich das vergoldete (in meinem Falle blaue) Logo des Herstellers drauf. Das kenne ich, darauf kann ich mich verlassen, deshalb zahle ich gern Faktor 10 mehr... Ich kann es nicht verstehen, aber naja... ist ja nicht mein Geld. (Mutti wäre ausgeflippt, wenn ich das früher so gehandhabt hätte ;) ).
 
Nachbessern per Soft- oder Firmwareupdate geht mir persönlich sehr auf die Nerven. Vor allem wenn das update zu einer Downtime führt.
Abgelaufene oder nicht signierte Zertifikate in Management webinterfaces finde ich auch sehr nervig.

Positiv finde ich wie sich die remote-management Möglichkeiten in den letzten jahren entwickelt haben.

Am meisten ausgetauschte Hardware war bei mir in den letzten Jahren RAM in Rechenknoten und Festplatten in Workstations.
Bei Servern wie schon erwähnt war das nervigste aktualisieren von Firmware weil der vor 3 Monaten zertifizierte Stand dann doch Probleme bereitet.
 
Welche sind die am häufigsten auszutauschenden Komponenten bei euch?
Warum wird ausgetauscht? Aufgrund von Defekten oder aufgrund von Upgrades?

Am häufigsten in der letzten Zeit Festplatten. Entweder wegen Defekt oder auch einfach aus Kapazitätsgründen.
Ansonsten verabschieden sich bei mir in letzter Zeit vermehrt Switches in der Unterverteilung. Bei nahezu allen waren es die Elkos schuld, wodurch dann entweder einzelne Ports nur noch auf 100Mbit/s syncten, überhaupt nicht mehr liefen oder gleich der ganze Switch tot war -.-

Was behindert euch bei der direkten Arbeit an der Hardware? Gehäuse? Kabel? Einbauort? Etc.?

Wenn man z.B. besagte Switches austauschen muss, dass Patchfeld aber aussieht wie ein historisch gewachsenes Schlachtfeld (Vorgänger seit Dank) und den Switch vor lauter Kabeln nicht sieht :rolleyes:
 
Was ich störend finde ist, dass man Festplatten Rahmen zum Teil nicht leer kaufen kann.
In die Leerblenden die in den Servern stecken kann man keine eigenen Platten einbauen.
Bei Cisco waren die Leerblenden anfangs normale Festplatteneinschübe ohne Platten, da ging das noch. Seit zwei Generationen sind das nur noch Plastikeinschübe.
 
Darf ich hierzu nachfragen: Bedeutet dies, dass du Festplatten teilweise nur direkt beim Hersteller des Servers/Storage kaufen musst, damit du zugehörige Einbaurahmen bekommst?

Generelle Nachfrage an alle: empfindet ihr das Montieren von Festplatten in diese Einbaurahmen als unangenehm?
 
Genau so ist es. Das ist leider bei vielen OEMs gängige Praxis. FSC ist da leider keinen Deut beser :( Du bekommst den Server mit der Anzahl an Platten (im Rahmen), die du bestellt hast, und der Rest sind einfach nur Blindrahmen, in die du keine Laufwerke schrauben kannst. Diese dienen nur dazu, dass der Server vorne kein Loch hat und dort die Luft einsaugt, anstatt zwischen den Platten.
Da lob ich mir aber z.B. Supermicro, die die Rahmen auch als Ersatzteil anbieten.

Generelle Nachfrage an alle: empfindet ihr das Montieren von Festplatten in diese Einbaurahmen als unangenehm?

Eigentlich nicht. Sind ja meist nur 4 Schrauben und gut ist.
 
Darf ich hierzu nachfragen: Bedeutet dies, dass du Festplatten teilweise nur direkt beim Hersteller des Servers/Storage kaufen musst, damit du zugehörige Einbaurahmen bekommst?

Generelle Nachfrage an alle: empfindet ihr das Montieren von Festplatten in diese Einbaurahmen als unangenehm?

Das Montieren stört mich nicht. Allerdings wollten wir letztens HP Festplatten vom Gen8 Server in unseren neuen Gen9 bauen. Die Rahmen passten natürlich nicht und wir wollten neue kaufen.
Die lagen GEBRAUCHT! schon bei 50 Euro. Neu über 80 Euro.
Da es nur "unwichtiger" Speicher war haben wir mal die 10 Euro Rahmen aus China bestellt. Laufen seit über 1 Jahr einwandfrei, incl Beleuchtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haeufigste defekte: Festplatten.

Nervigstes Doing: RMA's erstellen - Paeckchen vorbereiten etc..
 
Das größte Problem für mich sind derzeit die Management-Lösungen der verschiedenen Hersteller für ihre Server. Ich kümmere mich um Server in niedriger vierstelliger Anzahl und dann interessiert es mich nicht mehr was die IPMI Implementation des jeweiligen Herstellers kann bzw. was die einzelne Hardware an Management-Optionen bietet. Das ist zwar auch schön und gut, aber richtig interessant sind dann nur noch umfassende Lösungen für die komplette Infrastruktur. Und da wird es dann meist etwas heikel, wenn eine klassische "Hardware Bude" anfängt Software zu basteln. Ich nenne da jetzt erst mal bewusst keine Namen, aber bei den für mich relevanten Herstellern hab ich den richtig großen Wurf noch nicht erlebt.

Support ist auch so ein Thema, wenn z.B. darauf bestanden wird den Tausch eines Mainboards nur durch einen Techniker durchführen zu lassen. Da meinen die es ja sogar noch meistens gut mit dem Kunden, weil sie da für mich einen Service erbringen, der aus deren Sicht einen Mehrwert für mich bietet, tatsächlich ist es aber eher total nervig alles nötige für den Technikereinsatz abzustimmen. Durch fünfmaliges Nachfragen und/oder spezielle Vereinbarungen kriegt man es dann normalerweise hin und man bekommt auch ein Mainboard als Ersatzteil zum selbst tauschen einfach zugeschickt, aber anfänglich gibt es da immer gewisse Reibungsverluste.
Das Problem, was dem Ganzen zu Grunde liegt, ist die Ausrichtung der verschiedenen Supportabteilungen. Ein Großteil der Kunden sind sicherlich eher kleine Firmen ohne irgendwelche IT Kompetenzen und für die ist das dann eine super Sache. Es wäre mal wichtig beim Support zu hinterlegen was die größeren Kunden mit ausreichend Know How sind um solche Reibungsverluste von Anfang an zu verhindern. Oft geht das mit höherwertigen Supportverträgen einher, die für uns aber total uninteressant, weil unwirtschaftlich, sind.
Meistens lösen wir das dann anders indem wir den kaputten Server erstmal "auf eigene Kosten" mit einer Maschine ersetzen die noch im Lager steht um dann Troubleshooting und Reparatur der defekten Maschine außerhalb des Rechenzentrums durchzuführen, sofern es sich noch lohnt. Blöd ist es nur, wenn das bei einem Modell passiert von dem man (noch) nicht viele im Einsatz hat und daher auch kein Ersatz zur Verfügung steht.

Handling von Ersatzteilen gehört auch zu diesem Themenkomplex. Defekte Teile zurückzuschicken, die zum Großteil dann sowieso entsorgt werden, ist nervig für mich, ökologisch fragwürdig und so weiter. Für Datenträger kriegt man das abgestellt, wenn man den Servicelevel kauft bei dem man die defekten Datenträger behalten kann, aber alles andere muss man fleißig zurückschicken. Bei einem Hersteller gibt es dafür dann vorbereitete Rücksendeaufkleber, das geht sogar noch, bei einem anderen habe ich jetzt kürzlich aber erlebt, dass für die Retoure in den nächsten Tagen ein Kurier zur Abholung erscheint und ich das defekte Teil doch bitte bereithalten soll. Das ist bei einem Unternehmen in unserer Größe total unpraktisch, weil er nicht einfach zu mir ins Büro kommen kann, ich die Teile aber auch nicht einfach am Empfang deponieren, denn die erzählen mir was anderes, und die Warenannahme auf der Rückseite des Gebäudes fahren die Paketdienste von sich aus an, die Kuriere aber normalerweise nicht. Und wann der kommt weiß ich ja auch nicht, ich hoffe mal die melden sich mit genug Vorlauf, wobei ich das kaum glaube. Das wird eher sowas wie "Ich bin in einer Stunde da" oder später dann "Ich konnte sie nicht erreichen, ich sollte doch bei Ihnen was abholen!".

Zusammenfassen könnte man das als Forderung nach stärkerer Orientierung nach den speziellen Umständen der jeweiligen Kunden. Natürlich wollen die ihre Prozesse möglichst innerhalb eines Standards halten, aber bei Kunden die sehr viel Geld da lassen sollte man einfach mal etwas flexibler agieren.

Was die Hardware selbst angeht gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. 19" Rackserver sind Verbrauchsmaterial. Die Zuverlässigkeit ist soweit ganz gut, auch herstellerübergreifend sowie ich das sehen kann. Wir haben halt viele Server, daher ist das aus statistischen Gründen völlig normal, dass immer mal was kaputtgeht, trotz eigentlich guter Zuverlässigkeit.
Die häufigsten Defekte sind, mit Abstand, definitiv Festplatten, gefolgt von Netzteilen und DIMMs, wobei letztere schon deutlich Rückstand haben auf Festplatten und Netzteile. Und dann kommen schon nur noch seltenere Einzelfällen, Controller und deren Caches, Netzwerkkarten/FC-Karten und so weiter. Ganz am Ende kommen dann Prozessoren und Mainboards. Im Falle der Mainboards sind da noch die Fälle gemeint, wo der Fehler auf das Board zurückzuführen ist, aber nicht auf eine der auf dem Board verlöteten Komponenten, z.B. die Hardware für IPMI oder onboard Raidcontroller/Netzwerkkarten und so weiter, die dann einen Austausch des eigentlich funktionsfähigen Mainboards erfordern. Da Netzwerkkarten und Raidcontroller immer weniger als klassische onboard-Komponenten ausgeführt, sondern modular konzipiert werden, hat das entsprechend auch abgenommen.

Richtig nervig, wobei das keine technischen Gründe sind, sind Kunden die ewig lange auf ihren uralten Servern hängen, die schon lange EOL sind, weil sie die Migration nicht hinkriegen, und Forderungen nach physikalischer Trennung, entweder durch den Kunden oder durchs Management oder durch die IT-Security-Abteilung. Das macht alles nur unnötig komplex und teuer. Aber das sind beides keine Probleme auf der Hardwareebene.

Die Frage nach der Montage von Festplatten und SSDs in die Rahmen stellt sich bei uns nicht, wir kaufen die Originalteile vom Hersteller und die kommen ja immer mit einem Rahmen. Alles andere wäre für uns nicht machbar, tausende Platten immer erst manuell in Rahmen schrauben wäre vom Aufwand her inakzeptabel und supportet wäre das dann auch nicht. Wenn ich dann ein Problem mit dem Storage des Server habe, dann muss ich den Fehler erstmal mit den originalen Teilen nachstellen und im Fall eines Defekts hab ich dann einen separaten RMA Prozess. Das wäre vom Aufwand her nicht zu leisten, zumal ich dann wieder die Einbehaltung defekter Laufwerke separat verhandeln müsste, sofern das einer der Hersteller überhaupt anbietet.
 
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Häufigster Ausfall: Netzteile, Interfaces sind down weil einer wieder gefuscht hat..

Nervigste Sachen: plötzliche Bluescreens an Windows Rechnern und Software Bugs im IOS/NX-OS. Also im Grunde genommen Softwarefehler.
 
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Richtig nervig, wobei das keine technischen Gründe sind, sind Kunden die ewig lange auf ihren uralten Servern hängen, die schon lange EOL sind, weil sie die Migration nicht hinkriegen, und Forderungen nach physikalischer Trennung, entweder durch den Kunden oder durchs Management oder durch die IT-Security-Abteilung. Das macht alles nur unnötig komplex und teuer. Aber das sind beides keine Probleme auf der Hardwareebene.
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Ich weiß nicht ob Du hier gerade die EAL4+ Zertifizierung ansprichst, aber ja genau soetwas ist auch verdammt nervig. Wenn zum einen die Softwarehersteller nur Uralt-Systeme in ihren Listen haben oder aber eben aktuelle Systeme Zertifiziert werden sollen, das es fast so lange dauert, bis die EOL sind. Für Hardware eine EAL4+ Zertifizierung macht aus meiner Sicht kaum Sinn - hier sollten die Hersteller etwas ähnliches Anbieten, das der EAL4+ entspricht und für die Softwarehersteller dann eben keine großen Probleme mehr macht - weil ob jetzt DDR3 oder DDR4 verbaut ist, dürfte der Software an sich egal sein.
 
Nun, nicht explizit, aber ja, Zertifizierungen (z.B. nach BSI oder nach einem Softwarehersteller für sein Produkt) gehören auch zu dem Problemkomplex. Es gibt da ja verschiedene Ausprägungen, die allesamt gleichermaßen nervig sind.

Ein schönes Negativbeispiel ist ein Hersteller von Sicherheitsprodukten aus Israel *hust*. Die bieten offiziell zwei Vertriebswege für ihre Produkte, einmal als Software mit Lizenz zum selber installieren auf nackter Hardware, genannt "Open Server", und einmal als fertige Appliance. Blöd nur, wenn ich Open Server weiterhin offiziell als Lösung anbiete, die Supportmatrix dafür aber so lückenhaft und z.T. veraltet ist, dass es für mich schonmal schwer wird eine passende Hardware hinzustellen, vorallem wenn ich aus anderen Gründen nicht komplett frei bin in der Auswahl meines Hardwareherstellers oder des Servermodells. Finde ich inakzeptabel fürs Enterprise Business, dann sollen sie doch einfach nur noch Appliances anbieten. Sie sagen aber sie bieten das weiterhin an, weil Kunden das verlangen, aber eigentlich würden sie schon lieber ihre Appliances verkaufen. Ist ja schön, dass auf die Kunden gehört wird, aber entweder mache ich es richtig oder garnicht.

An der Stelle wird das dann schon zu einem Hardwarethema, ich habe bei einem Hersteller auch mal angefragt, ob er nicht irgendeine Art von Zusammenarbeit mit z.B. diesem Softwarehersteller unternimmt, um mal voranzutreiben dass seine Maschinen auch zertifiziert sind für den Einsatz mit den Softwareprodukten.

Softwarehersteller sagt: Naja, wir müssten dann das Modell xyz in unserem Labor durchtesten, dazu müssten wir erstmal so eine Maschine haben...
Als ob es für einen international tätiges Unternehmen ein Problem wäre mal so eine Büchse zu kaufen.
Hardwarehersteller sagt aber: Naja, das tun die sowieso nie, wir müssten dann mal unser Marketingbudget anzapfen, dem Softwarehersteller eine Maschine hinstellen und einen Betrag X daneben legen, damit er sich bemüßigt fühlt dieses Modell zu zertifizieren.
 
Darf ich hierzu nachfragen: Bedeutet dies, dass du Festplatten teilweise nur direkt beim Hersteller des Servers/Storage kaufen musst, damit du zugehörige Einbaurahmen bekommst?
Generelle Nachfrage an alle: empfindet ihr das Montieren von Festplatten in diese Einbaurahmen als unangenehm?

Ja genau das bedeutet das. Die Hersteller verhindert damit, dass man selbst Platten kauft und dann in die Server einbaut.

Das Montieren in diese Einbaurahmen ist keine Problematik. Wie schon angemerkt sinds ja meistens nur 4 Schrauben.
 
Also bei uns das selbe am häufigsten Festplatten.. was nervig ist wenn man ein Fehler hat (Bsp was komisches via SNMP aausliest) man den Fehler meldet und dann als Antwort bekommt, bitte Firmware, etc aktualisieren und prüfen ob der Fehler immer noch Auftritt, oder auch geil bitte Server einmal Stromlos machen..

Ansonsten ist alles sehr zuverlässig Switche laufen, Firewall etc alles schick.

Was noch nervt: ein Serverreboot, denn bis das Teil von der Platte bootet dauert es meist länger als der eigentliche OS start.. dabei gibt es doch schön schnelle alternativen (Bsp Coreboot). Auch die Mgmt-Seiten mit ihrem Java-geraffel sind nicht grade schön.. und es unterstützen nicht alle Hersteller SNMP ohne Zusatzsoftware (Bsp Supermicro).. IPMI ist zwar ganz nett aber der richtige Weg sollte definitiv Redfish sein, was der ein oder andere Hersteller auch noch nicht hat :(

Gesendet von meinem Pixel mit Tapatalk
 
Was sind für euch im Umgang mit IT Hardware die nervigsten Probleme, die ihr gerne gelöst haben würdet?
a) Das man gewisse Produkte als Händler nur kaufen kann wenn man (gegen teures Geld) Zertifiziert ist, gewissen Partner Status hat und und und...
b) Wenn Ausländische Händler einfach die bestehenden Gesetze ignorieren...
c) Wenn die Politik ignoriert das die Händler die Gesetze ignorieren...
d) Wie bereits erwähnt wenn die Download Links nicht funktionieren.
e) Was ich am meisten hasse wenn die scheiss Webseiten extrem verschachtelt sind so das man am ende nix mehr findet.
 
a) Das man gewisse Produkte als Händler nur kaufen kann wenn man (gegen teures Geld) Zertifiziert ist, gewissen Partner Status hat und und und...
b) Wenn Ausländische Händler einfach die bestehenden Gesetze ignorieren...
c) Wenn die Politik ignoriert das die Händler die Gesetze ignorieren...
d) Wie bereits erwähnt wenn die Download Links nicht funktionieren.
e) Was ich am meisten hasse wenn die scheiss Webseiten extrem verschachtelt sind so das man am ende nix mehr findet.

das lieg daran, dass mit hardware nix verdient ist wenn man den Kunden nicht bindet :)

was denkst du gab es nen aufschrei, als ich anfing Mikrotik zu verwenden .... entgegen der Regel "you never get fired by using cisco"
 
Zuletzt bearbeitet:
was denkst du gab es nen aufschrei, als ich anfing Mikrotik zu verwenden .... entgegen der Regel "you never get fired by using cisco"
Das müsste sich doch mitlerweile gelegt haben, nachdem rauskam, daß gerade Cisco Geräte gezielt von der NSA Kompromitiert sind *scnr*
 
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