Falsch verlöteter Kondensator: ASUS ruft einige ROG Z690 Hero zurück

Mal ein Beispiel für eine automatisierte optische Kontrolle in der Fertigung einer Grafikkarte:

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Das war 2016 als wir PC Partner besucht haben. Hier wurde aber nur darauf geprüft, ob das Bauteil von der Maschine auch platziert wurde. Die Orientierung spielt hier keine Rolle. In dem Fall hier sagte die automatische Kontrolle "hier stimmt was nicht" und ein Mitarbeiter musste den Fehler dann bestätigen oder einen "falls positive" entsprechend bearbeiten.

Bauteile haben aber immer (zumindest im Falle dieser Kondensatoren) eine optische Markierung (im Falle der Kondensatoren einen breiten Streifen auf einer Seite), damit eine entsprechende Kontrolle erkennen kann, in welcher Ausrichtung er sich auf dem PCB befindet. Nur wenn ein solcher Test nicht gemacht wird, kann man es auch nicht finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Und im schlimmsten Fall gibts dann solche Auswirkungen wie jetzt hier bei ASUS, die für miese PR sorgen und Kunden kosten können.
Ob das im Zweifel so toll ist?
Das juckt die Firmen nicht, wenn unterm Strich deutlich mehr Geld rauskam/kommt. Diese Rechnung wird sicherlich gemacht - wenn es deutlich öfters gut geht, als das was passiert, wird man das auch weiterhin so handhaben. Ist der Schaden größer als der Nutzen, denkt man um - vorher nicht.
Es läuft überall so, selbst in Bereichen, wo man es nie für möglich halten würde (bis man es dann selbst mal sieht ...).

Finde ich nicht gut, eher zum kotzen, ist aber halt die Realität.
 
Ob das Board 20 oder 2000 € kostet spielt in der Fertigung keine Rolle...
Und was ist denn schlimmes passiert? Ein paar Boards müssen ausgetauscht werden, die defekten können vermutlich sogar repariert werden, who cares?

Es wird in der Fertigung, wie von Don beschrieben, nur geprüft ob Bauteil vorhanden, mehr nicht. Die ganzen Bauteile kommen normal in einer langen Rolle und werden bestückt, da ist dann auch der Fehler passiert. Die wurden falsch gepackt...
Mit Visionsystem könnte man es theoretisch erkennen (Wir nutzen mehrere Systeme zur Lage/Position/Text Erkennung), aber feine Details bzw Text ist extrem Anspruchsvoll. Da reicht nicht nur eine Kamera und der Aufwand bis das System zuverlässig arbeitet ist immens und man muss jedes neue Modell teachen...
 
ich glaube selten gab es so eine beta-plattform wie sockel 1700.
neuer sockel, pcie 5, ddr5 und alles kurzfristig gelauncht.

hoffentlich schaffe ich es auf rapto lake zu warten 🤞
 
wäre wohl tatsächlich das vernünftigste wenn man es niciht unbedingt braucht. dann haben wir hoffentlich ausgereifte z790 boards und mehr ram
 
Fehler können sich in allen Bereichen einer Produktion einschleichen. Bei uns war es eine neue Folie auf der sich der MHD und Chargenaufdruck abreiben ließ. Zum Glück bemerkt bevor die Ware in den Märkten eintraf, aber 60 Tonnen mussten von Hand entpackt und neu verpackt werden.
 
Fehler können in jeden Unternehmen passieren, viel entscheidenden ist, wie damit umgegangen wird und hier hat Asus mit dem Rückruf eigentlich optimal reagiert.
 
Wie ist es zb, wenn durch den Brand der RAM, die CPU oder die Graka auch kaputt geht? Würde ASUS auch sowas übernehmen?
 
Würde ASUS auch sowas übernehmen?
Gute Frage. Ich tippe das sie es müssen. Immerhin ist das Board offensichtlich und nachweislich an dem Schaden Schuld... Falls also andere Komponenten deshalb sterben, würde ich mich damit ebenfalls an Asus wenden. Aber wie immer: Recht haben heisst nicht Recht bekommen.
 
Fehler können in jeden Unternehmen passieren, viel entscheidenden ist, wie damit umgegangen wird und hier hat Asus mit dem Rückruf eigentlich optimal reagiert.

Asus hat ja eigentlich auch kaum eine Wahl, jetzt nicht zu reagieren wäre wohl fatal.

Aber man macht es immerhin besser als NZXT mit ihrem brennenden Riserkabel...

Mfg
Kiryu
 
Mal ein Beispiel für eine automatisierte optische Kontrolle in der Fertigung einer Grafikkarte:

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Das war 2016 als wir PC Partner besucht haben. Hier wurde aber nur darauf geprüft, ob das Bauteil von der Maschine auch platziert wurde. Die Orientierung spielt hier keine Rolle. In dem Fall hier sagte die automatische Kontrolle "hier stimmt was nicht" und ein Mitarbeiter musste den Fehler dann bestätigen oder einen "falls positive" entsprechend bearbeiten.

Bauteile haben aber immer (zumindest im Falle dieser Kondensatoren) eine optische Markierung (im Falle der Kondensatoren einen breiten Streifen auf einer Seite), damit eine entsprechende Kontrolle erkennen kann, in welcher Ausrichtung er sich auf dem PCB befindet. Nur wenn ein solcher Test nicht gemacht wird, kann man es auch nicht finden.
Ich hab in der Branche schon als Prüfprogrammersteller für eben solche AOIs gearbeitet. Bei mir wurde da auf Präsenz (Bauteil da?), Polarität (sofern vorhanden) und Lötstellen (gut oder schlecht?) geprüft.
Warum der Fehler aufgetreten ist ... da fallen mir eigentlich nur zwei Optionen ein: entweder ist beim rüsten des Bestückungsautomaten etwas schiefgelaufen, dass ne Rolle verpolt draufgesetzt wurde, oder der Zulieferer/Produzent der Rolle hat es verkackt und die lagen da einfach falsch drin.
 
Und was ist denn schlimmes passiert? Ein paar Boards müssen ausgetauscht werden, die defekten können vermutlich sogar repariert werden, who cares?

Wenn laut Berichten durch diesen Fertigungsfehler sogar Bauteile in Brand geraten sind, dann kann man doch nicht von "who cares" sprechen! Im schlimmsten Fall führt sowas zu einem Wohnungsbrand!

Muss denn immer erst größerer Schaden entstehen, bevor solche Mängel mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit angegangen werden?
 
Wenn laut Berichten durch diesen Fertigungsfehler sogar Bauteile in Brand geraten sind, dann kann man doch nicht von "who cares" sprechen! Im schlimmsten Fall führt sowas zu einem Wohnungsbrand!

Muss denn immer erst größerer Schaden entstehen, bevor solche Mängel mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit angegangen werden?
Das trifft auf so ziemlich jedes elektrische Gerät in deinem Haushalt zu. Die Kondensatoren in ca. 90% aller Handyladegeräte und Kleinelektrogeräte sind so unglaublich billig zusammengebaut das man sich wundert das es nicht am laufenden Band passiert. Aber um tatsächlich einen ernsthaften Wohnungsbrand auszulösen müssen unglaublich viele Faktoren eintreffen, nicht nur das derartige Durchbrennen des Kondensators sodas andere Bauteile Feuer(!) fangen, also nicht nur verschmort werden wie es nach einer Kondensatorexplosion üblich ist. Dann muss deine Sicherung nicht auslösen, das Feuer muss genügend Luft und brennbaren Nährboden innerhalb deines PC Gehäuses finden und dann so angefacht werden das es sich nicht einfach selbst konsumiert beim Versuch eines Hardplastik oder Metallgehäuses zu verbrennen.

Da ist die Chance das die billige Mehrfachsteckdose ausm IKEA oder Baumarkt ohne Sicherung einen Schwelbrand auslöst um einiges höher als ein Wohnungsbrand durch ein Mainboard.
 
Das wird mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit angegangen. Mit diesen Bauteilen einen Wohnungsbrand auszulösen klappt vielleicht in Hollywood aber nicht in der Realität.

Natürlich, wenns ichs Mainboard offen auf den Tisch leg, etwas Wolle drüber und vielleicht noch einen Schuss Spiritus könnte es zünden - aber mit Blick in die Anleitung bzw. Betriebsrichtlinien wär eben das Grob fahrlässig...

@SH
Wenn durch den Schaden am Mainboard auch weitere Bauteile hops gehen, haftet ASUS dafür.
Natürlich sind Recht haben und Rech bekommen zwei paar Schuhe, aber bei ASUS würde ich mir darüber keine Gedanken machen.
 
Wenn laut Berichten durch diesen Fertigungsfehler sogar Bauteile in Brand geraten sind, dann kann man doch nicht von "who cares" sprechen! Im schlimmsten Fall führt sowas zu einem Wohnungsbrand!

Muss denn immer erst größerer Schaden entstehen, bevor solche Mängel mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit angegangen werden?

find ich jetzt auch extrem übertrieben die Aussage, alle elektrische Geräte im Haushalt können Brände auslösen, das ist nichts neues ....
 
Das kommt auf die Geräte an. Es gibt Geräte, dort ist bspw. Kunststoff vorgeschrieben, der Flammhemmend ist.

Auch wenn die MB von der gleichen Fertigungslinie kommen, erwartet man als Kunde doch einen Unterschied, wenn man anstatt 60€ 600€zahlt. Bei "billigen" Boards akzeptiert man einen Fehler wahrscheinlich eher als bei einem 600€-Teil.
 
Auch diese Systeme sind fehlerbehaftet und Sensoren werden auch mal teildeaktiviert. Ich arbeite selbst in einer Wafer FAB und ich kann direkt aus der Praxis erzählen.

Ein Anlage von Applied Materials für Trockenätzung. Der Wafer Handler der die Wafer aus der Cassette im Loadlock in die Prozesskammern handelt, hat auf dem Endeffektor zwei CAP-Sensoren, die erkennen sollen dass der Wafer exakt im Pocket des Blades liegt. Eines der CAP Sensoren macht Probleme, vermutlich Wackelkontakt. Den Endeffektor zu tauschen, erfordert den kompletten Ausbau des Handlers und ziehen der Leitungen durch einen dünnen Vacuum Schlauch, anschließend muss das Handling komplett neu eingestellt werden. Das ist Arbeitsaufwand von locker 12h an dem ein Techniker beschäftigt ist. Der Techniker muss sich aber auch noch um andere Anlagen und deren Wartungen kümmern, was dann zur Folge hat dass die Anlage dann über mindestens zwei bis drei Schichten a 10h nicht in Produktion wäre. Auf der Anlage läuft nur ein spezielles kurzes Rezept, der Durchsatz an der Anlage ist sehr hoch, im Wafer Produktions flow zu dem noch ein Nadelöhr. Wir liefern immer zum Monatsende aus und es ist nur noch eine Woche hin, die Zahlen müssen unbedingt geschafft werden. Was macht man? Man schaltet in den System Cons. einen der Sensoren ab, das erhöht zwar theoretisch die Fehlergefahr, dass sogar mehrere Wafer zu Bruch gehen können aber das Risiko geht man dann ein und das wird dann auch vom Senior Fab Manager durchgewunken.

Lange Rede, kurzer Sinn. Zahlen sind manchmal wichtiger als 100% fehlerfrei durchgewartete und abgesicherte Produktionsanlagen.
meine frau das selbe, lebensmittelverpackung. so babynahrung, müsli und co. was die mir da für geschichten erzählt.

förderschnecke berkehrt herum eingebaut, 2. schneckenmotor durchgebrannt, warum wohl.

teure neue doppelpackermaschine gekauft. nicht richtig eingestellt und justiert, nach 2 monaten massiver schaden und ausfallzeit von 2 wochen.

bei uns in der gastro das selbe. es gibt idioten die nicht verstehen dass SPAREN =/= WENIGER GELD AUSGEBEN.

habe in firmen gearbeitet die sich kaputtgespart haben. von absolut top gewinne zu insolvenz. öl in die friteuse weil es pro liter "billiger" ist. oder eine andere. kauft sich im oktober eine softeismaschine für 20K bei einer neueröffnung, 5 monate später "ich kann die pacht nicht zahlen, warum habe ich kein geld"?
 
Vielleicht lag es an dir, dass so viele Firmen pleite gegangen sind, in denen du gearbeitet hast?
Meine erste Arbeitsstelle hat sich auch kaputt gespart. Dabei lag das Problem ganz wo anders...
 
bei einem zum durchschnitt doppelt so teuren maiboard, ERWARTE ich ein vollständige 150%tige kontrolle einfach, dafür zahle ich ja auch den hohen preis.
mir ist dabei bewusst das die hersteller so nicht vorgehen, aber dann müssen sie sich auch nicht wundern, wenn der kunde nichtmehr kauft.

mir geht es zb mit asus produkten so, dort wo ich mehrfach 'auf die nase gefallen' bin (einmal kann vorkommen mehr als einmal nichtmehr) mit deren produkten (übrigens mainbaords) nehme ich nie weider ein produkt von denen, selbst geschenkt würde ich kein mainbaord von denen mehr anfassen.
ebenso von biostar, wobei ich weiss das letzeres kein premium-produkt/hersteller ist.
 
Man kann es auch so sehen, dass bei einem 60 Euro MB genau so kritisch geprüft wird wie bei einem 600 Euro MB. Dass jetzt mal ein MB eines Herstellers zurückgerufen wird, sollte man als sehr seltenen Fall, wenn nicht sogar als Einzelfall abhaken und gut ist.
 
ASUS baut einfach die qualitativ besten Mainboards PUNKT
 
Man kann es auch so sehen, dass bei einem 60 Euro MB genau so kritisch geprüft wird wie bei einem 600 Euro MB. Dass jetzt mal ein MB eines Herstellers zurückgerufen wird, sollte man als sehr seltenen Fall, wenn nicht sogar als Einzelfall abhaken und gut ist.
Nix ist gut. Bei 600€ MoBo darf es nicht passieren.
 
Fehler können in jeden Unternehmen passieren, viel entscheidenden ist, wie damit umgegangen wird und hier hat Asus mit dem Rückruf eigentlich optimal reagiert.
Sehe ich auch so.

Hatte EVGA damals bei der 1070 nicht gemacht wo sie die Wärmeleitpads vergessen haben.

Da hat man das auf die Kunden abgewälzt auch wenn es für mich kein Problem war die geschickten Pads drauf zu machen. Für andere aber bestimmt ein No way.
 
Das kommt auf die Geräte an. Es gibt Geräte, dort ist bspw. Kunststoff vorgeschrieben, der Flammhemmend ist.

Auch wenn die MB von der gleichen Fertigungslinie kommen, erwartet man als Kunde doch einen Unterschied, wenn man anstatt 60€ 600€zahlt. Bei "billigen" Boards akzeptiert man einen Fehler wahrscheinlich eher als bei einem 600€-Teil.
Wer glaubt dass der Preis irgendwas mit der Qualität zu tun hat, hat einfach falsche Vorstellungen von Industrieller Massenproduktion 🤷‍♂️
Und darf ein Porsche dann weniger kaputtgehen als ein VW up?
Ich glaub einige verstehen einfach nicht wofür sie zahlen.
 
Dann noch ein 1200W single Rail Netzteil das den Kurzschluss niemals bemerken wird....dann brennt es eben.
 
bei einem zum durchschnitt doppelt so teuren maiboard, ERWARTE ich ein vollständige 150%tige kontrolle einfach, dafür zahle ich ja auch den hohen preis.
mir ist dabei bewusst das die hersteller so nicht vorgehen, aber dann müssen sie sich auch nicht wundern, wenn der kunde nichtmehr kauft.
Du zahlst den 10 fachen Preis für das Marketing, nicht für Qualität. Die par extra Bauteile und Funktionen würden den hohen Aufpreis niemals rechtfertigen.
Jeder der in einer vollautomatisierten Produktion arbeitet weiß wie schnell mal was passieren kann.
Solange das Produkt noch im Betrieb ist hält sich der Schaden meist noch in Grenzen. Schlimm wird es meist wenn das fehlerhafte Produkt schon beim Kunden ist.
Wichtig ist daß durch solche Fehler die richtigen Lehren daraus gezogen werden, damit solche Fehler nicht mehr vorkommen.
 
Was regt ihr euch eigentlich überhaupt darüber auf? Hattet ihr etwa ein fehlerhaftes Mainboard? Nein? Ach welch eine Überraschung. Wenn ich das richtig gesehen habe waren es bisher gerade mal so um die 10!!!! Mainboards die bisher gemeldet wurden welchen und diesen Fehler aufwiesen und diese auch nur in Chargen die in Amerika verkauft, bzw. ausgeliefert wurden. Und das bei wie vielen Stückzahlen? Vermutlich um die 10k oder mehr weltweit?

Dieses künstlich aufgeputschte drama ist einfach lächerlich.
 
Das ist richtig, ändert aber nichts an der Tatsache, dass so etwas bei einem 600€-Produkt schlichtweg nicht zu verzeihen ist.
Exakt, absolut unverzeihbar, es müssen sofort alle Ingenieure, Montagearbeiter und QS-Mitarbeiter hingerichtet werden. Nur so kann sichergestellt werden das nie wieder ein Fehler passiert!

Immer wieder erstaunlich wie viele perfekte Menschen es hier im Forum gibt, die noch nie einen Fehler gemacht haben.
 
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