[Kaufberatung] Familie und Urlaub

Sloop

Neuling
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14.06.2009
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1. Was willst Du fotografieren?

Die Kamera soll hauptsächlich für die Familie herhalten, sprich: Schnappschüsse machen, Kind beim Spielen fotografieren oder der Familenspaziergang in der Stadt im Park oder der Zoobesuch, usw... Auch möchten wir die Kamera in den Urlaub mitnehmen um dort unsere Augenblicke einzufangen (Strand, Städtereisen, Natur und Landschaftsaufnahmen). Oder mal ein Produkt fotografieren können mit Makrofunktion, um es in eBay zu inserieren.

2. Welche Größe soll die Kamera haben?

  • klein, leicht und handlich:

    ich tendiere eher zu einer kompakten Kamera. Ich höre immer das diese Spiegelreflexkameras toll sein sollen aber ich glaub die sind auch etwas größer, klobiger und schwerer. Ich denke das wäre zu oversized und daher bevorzuge ich eher eine kompakte Kamera die problemlos in eine Hosentasche oder Jackentasche passt und jederzeit gezuckt werden kann. Ich möchte eine kleine Fototasche haben mit zusätzlichen Akkupacks und Speicherkarten und evtl. ein kleines Tripod. Mehr nicht. Also keine Objektive und so 'n Zeugs, ich bin kein Fotograf, nur ein stinknormaler Familienvater :)

3. Gibt es besondere Anforderungen oder Ausstattungswünsche?

  • Sensorgröße 1"

    Aus dem Bekanntenkreis höre ich, dass die Sensorgröße mitunter eines der wichtigsten Merkmale dafür ist, wie gut die Fotos werden. 1" ist also besser wie 1/3" oder 1/2" soweit ich weiß. Die 1" nennt man dann Vollformat? Wie auch immer, ich würde dann also eine 1" bevorzugen, falls das mit meinem budget überhaupt hinkommt. Ob die Kamera 10MP oder 30MP letztendlich packt wäre glaub für meine Anforderungen gar nicht so wichtig. Ich habe nicht vor die Fotos als Wandtapete auszudrucken oder mit Photoshop zu bearbeiten. Bitte berichtigt mich, falls ich hier falsch liegen sollte mit dieser Annahme.

  • Bildstabilisator wünschenswert

    wenn das überhaupt taugt und seinen Zweck erfüllt. Aus schlechten Erfahrung mit älteren Digicams möchte ich dass Schnappschüsse gut gelingen und damit meine ich, dass die nicht verwackelt sind (natürlich soweit es geht). Es wäre daher vllt. gut wenn sie eine Art Bildstabilisator hätte.

  • Allround Objektiv

    Mit meiner alten Digicam hatte ich mir mit der Zeit angewohnt, den Blitz so gut wie nie zu nutzen weil die Fotos einfach schlecht wurden und unecht aussahen (Farben). Aber dafür musste man immer genug Licht haben, damit die Fotos ohne Blitz was taugen. Also sollte die Kamera so ein Allrounderobjektiv haben um das bestmögliche aus allen Situationen rausholen zu können.

  • sehr guter Autofokus

    Ein sehr guter und schneller Autofokus wäre wünschenswert, sowohl bei Fotos als auch bei Videos.

  • optischer Zoom mindestens 3-fach

    Digitaler Zoom ist blöd, ich möchte einen optischen Zoom von mindestens 3-fach erzielen können. Um so mehr, um so besser. Will aber nicht mit einer Bazooka rumrennen müssen :d

  • elektronischer Sucher

    wünschenswert, aber ich glaube das haben doch eh fast alle, nicht?

  • Videofunktion mindestens Full-HD 1080p

    Wäre toll wenn die auch 60FPS oder evtl. auch mehr kann, ist aber kein Muss. Natürlich wäre es auch super wenn die 4K aufnehmen kann, aber das haut dann wahrscheinlich nicht hin vom budget hehe. Hauptsache die Videos werden schön scharf durch einen guten Autofokus und Bildstabilisator.

  • Langzeitbelichtung

    wenn die das könnte wäre cool, ist aber kein Muss.

  • möglichst geringe Dateigrößen durch gute Komprimierung

    bei meiner alten Cam habe ich schon fest 3 oder 5MP eingestellt damit die Fotos von der Dateigrößen nicht besonders groß werden. Es wäre daher wünschenswert wenn vor allem die aufgenommenen Videos in einer guten Komprimierung gespeichert werden, um nicht allzuviel Platz zu verbrauchen.

  • schnelle und einfache Übertragung zum PC

    bisher habe ich die Digicam immer mit dem original Verbindungskabel per USB an den PC angeschlossen und per Dateiexplorer die Fotos von Digicam--auf-->PC übertragen. Wenn das auch via WiFi funktionieren könnte, so dass ich zuhause angelangt nur die WiFi-Funktion an der Cam aktivieren müsste damit er automatisch sich mit meinem WiFi-Accesspoint verbindet und in einen vordefinierten freigegebenen Ordner die Fotos+Videos hochschiebt ... wäre klasse! :)

4. Falls vorhanden: Was war an der alten Kamera (welche?) besonders gut oder eben nicht gut genug?

Was mir an der alten Digicam (Sony) besonders gut gefallen hat: ich hab die Klappe aufgeschnappt im richtigen Modus (Foto oder Video) und das Display+Kamera waren ratzfatz bereit für 'ne Aufnahme. Ich konnte damit sehr schnell Schnappschüsse machen, leider eben oft verwackelt und verwaschen weil die darin nicht besonders gut war :P

5. Hast Du schon Kameras in der engeren Auswahl?

nicht wirklich.

6. Wieviel willst Du für die Kamera ohne Zubehör ausgeben?

Ich bin mir nicht sicher, hatte da so an 500 bis 600 Euro gedacht. Wenn ich 'ne Kamera finde die 300 EUR kostet und für meine "normale" Ansprüche qualitativ gute Fotos+Videos macht, nehme ich die gerne.

Bin für jeden Tip und Hilfestellung sehr dankbar.
 
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1" ist alles andere als "Vollformat", Unter "Vollformat" versteht man Sensoren in der Größe von 35mm-Kleinbild-Film. Dazwischen liegen noch APS-C, DX und mFT (micro-Four-Thirds). Zum Umrechnen der Bildeigenschaften wird oft der sog. Crop-Faktor verwendet. Bei Vollformat ist das als Referenz "1", bei APS-C 1.6, DX 1.5, mFT 2.0 und 1"-Sensoren haben meist 2.7.
Die 1"-Sensoren findet man in den "Edelkompakten" oder in den besseren Bridge-Kameras, und sind doch ein deutlicher Aufstieg zu Smartphone oder Kompaktsensoren mit 1/2,3".

Bei den Edelkompakten mit Sucher sind die Sony RX100 Mk3, die Canon G5X und die Panasonic LX100 zu nennen. Die Kameras nehmen sich nicht viel und die Unterschiede sind eher im Detail zu suchen.
Wenn es etwas größer sein darf, gibt es kompakte spiegellose Systemkameras in dem Preisbereich. Mit Sucher wären da die Olympus OM-D E-M10 (Mark II) und die Sony Alpha6000, die du dir näher ansehen solltest. Die verfügen über größere Sensoren und die Möglichkeit das Objektiv zu wechseln, wenn's denn mal dunkel wird.

Anstelle des Zoomfaktors ist die Brennweite interessant. Die ist bei all diesen Kameras (bei den Systemkameras mit Standardzoom) vom Weitwinkel bis zum leichten Tele/Portrait-Bereich reichend.

Von was du absehen solltest ist die Bildkomprimierung auf kleine Größen. Du musst nicht in RAW fotografieren, aber Speicher ist billig (Meine Standardspeicherkarte hat 64GB und kostet keine 20€ ...!) und die verlorene Bildqualität ist unwiederbringlich weg, wenn du dir später die Bilder später mal auf einem 4K-Fernseher oder was besserem ansehen willst hast du keine Chance, ebenso wenn du beschließt ein Fotobuch zu drucken. 3-5MPix reichen für das Postkartenformat, aber mehr...?
Früher gab das ja durchaus Sinn, weil Upscaling die Regel war und die Kamera auf höchster Stufe das Bild nur gestreckt hat, aber mittlerweile würde ich davon dringend abraten wenn es um Familienfotos geht.
 
danke für die Erklärung und Empfehlungen. Wenn ich also den Cropfaktor betrachte, um so näher bei 1 um so besser, oder?
damit ich im 4K bzw. Ultra-HD bleibe, sollte meine Kamera min. 9MP können, das setze ich mal als Untergrenze. Wenn sie mehr kann gut, wenn nicht auch egal, brauch ich nicht. Viel wichtiger wäre die Bildqualität und Videoqualität. Ich möchte auch Videos aufnehmen, das sollte nicht in den Hintergrund rücken. Die sollten dann halt möglichst in einem gut komprimierten Format untergebracht sein, damit sie nicht viel Platz belegen. Meine alte Sony DSC-30 war da echt krampfhaft, paar Sekunden und riessiges Video. Ich musste jedesmal manuell erstmal in mkv oder mp4 konvertieren bevor ich es auf die SAN gelegt hatte.

Zwischenfrage, weil ich gerade HIER davon gelesen habe:

käme für mein Profil eine spiegellose Systemkamera evtl. auch in Frage oder fällt diese Gruppe gänzlich weg, weil ich (momentan) keinen Objektivtausch vorhabe (müsste man ja immer das passende Objektiv bei sich haben und ich stelle mir das etwas schwer vor. Die Sony Alpha 6000 kann ich sicherlich nicht einfach so in die Hosentasche stecken, aber sie könnte evtl. in einer geräumigen Jackentasche Platz finden, oder in der Mittelkonsolen-Box im Auto, oder im Handschuhfach. Laut Amazon scheint die auch gut bewertet zu sein.

Evtl. käme eine Bridge-Kamera für mich in Frage oder lieber Finger weg von solchen Cams? Wenn ich mir sicher bin, dass die Edelkompakten die für mich passende Klasse wäre, dann kann ich ja schon mal viel zielgenauer nach dem passenden Modell dort suchen. Momentan befinde ich mich noch im Zentrum des Dschungels :-)

Hinzufügen möchte ich, dass ich auch von einem Gebrauchtkauf nicht absehe. Wenn die Kamera top in Ordnung ist, why not? kann man sicherlich das gesparte Geld in höherwertigere Modelle investieren dadurch. Ich würde das budget auch etwas runtersetzen, wenn ich damit meine Anforderungen decken kann. Warum mit Kanonenkugel auf Spatzen schießen. Ich habe daher mein Budget im ersten Posting noch ergänzt mit einer Info. Ob mich evtl. auch eine günstige Nikon Coolpix P7100 oder eine stinknormale Sony RX100 glücklich machen würde??
 
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Ich nehm mir morgen nochmal mehr Zeit; Je kleiner der Crop-Faktor desto größer der Sensor. Ein KB-Sensor ist nicht für jeden das richtige, da das ganze damit recht groß und schwer wird. Für jeden gibt es einen "Sweet Spot" bei dem Qualität, Budget und Größe/Gewicht in einem optimalen Zusammenspiel stehen.

Die alte "Bridge-Kamera"-Klasse gibt es so eigentlich nicht mehr. Das kann man unterteilen in die Edelkompakten, die Superzoom-Kameras und die spiegellosen Systemkameras (DSLM/EVIL) kommen ursprünglich auch aus der "Klasse". Mittlerweile versteht man unter Bridge-Kameras nur noch die Superzoomer, und die sind wirklich nicht für jeden was, obwohl sie sich genau das auf die Fahnen schreiben.
Das Standardset für Systemkameras (mit und ohne Spiegel) ist aus meiner Sicht ein Standardzoom, das meist schon mal 70-80% der Anwendungen abdeckt, eine lichtstarke Festbrennweite und ein Telezoom. Was man da mitnimmt...ist Typsache. Es gibt welche, die immer alles dabei haben, dann die Selektiven und die Puristen die die Kamera einmal zusammensetzen und dann den rest des Tages/Ausflugs nichts wechseln.

Der Punkt ist: Willst du einen Sucher oder reicht dir das rückwärtige Display?
 
Erstmal großes DANKE , für die Zeit die du dir nimmst und das alles so gut erklärst. Ich fasse mal zusammen, korrigier mich bitte falls ich das immer noch nicht verstanden haben sollte...

Eine Systemkamera sollte ich mir also wirklich nur dann aussuchen, wenn ich auch verschiedene Objektive einsetzen möchte sonst macht eine DSLM/EVIL wenig Sinn. Eigentlich wollte ich ja eine Edelkompaktkamera weil ich die in jede Tasche stopfen kann und gleich griffbereit damit Fotos oder Videoaufnahmen machen könnte. Für die Zukunft betrachtet (sollte ich Gefallen finden und ~mehr~ wollen) würde aber eine DSLM/EVIL mehr Sinn machen, oder nicht? Ich meine damit: besser 500-600 EUR in eine DSLM/EVIL investieren, statt 500-600 EUR in eine Edelkompakte, oder kann man das nicht sagen? Ich hätte jetzt als Laie gedacht, dass die 500 EUR teure DSLM/EVIL Kamera bessere Bild-/Videoqualität erreicht wie eine 500 EUR Edelkompakte oder täuscht das?

Wenn ich mich für eine Edelkompakte entscheiden sollte, dann würde ich vllt. das Budget doch noch etwas runternehmen und nicht sooo viel ausgeben wollen. Einfach aus dem Grund weil ich das Geld später evtl. sinnvoller in eine "gescheite" Kamera wie DSLM/EVIL investieren könnte. Also dann vielleicht eher so um die 300 EUR für eine Kompaktkamera, die ich in der Hosentasche mitschleppen kann.

Wenn ich mich für eine DSLM/EVIL entscheiden sollte, dann würde ich so 500-600 EUR als Budget festlegen, erstmal ein Allround-Objektiv dazu kaufen (gibt's ja als Kit mit der Kamera zusammen wie ich bei den meisten Modellen gesehen habe). Damit könnte ich schonmal meine Fotos+Videos machen. Und für den Urlaub könnte ich mir dann ein lichtstarkes Objektiv dazukaufen und wenn wir abends bei Dunkelheit Städtereisen oder bei sonstigen Trips unterwegs sind, würde ich eben das lichtstarke Objektiv mitnehmen, richtig? Ein drittes Extraobjektiv mit starkem Zoom würde ich glaub nicht benötigen, könnte ich aber später ja immernoch dazukaufen.

Wegen dem elektronischen Sucher: ich hatte das anfangs falsch verstanden. Ich dachte damit wäre das Display gemeint aber wie ich jetzt gelesen habe ist das irgendwas "zusätzliches" zum Display? Viele schwören darauf, andere finden es überflüssig weil der elektronische Sucher zwar das Bild wiedergibt wie es nach all den Tonwertkorrekturen und Settings abgespeichert würde, jedoch nicht reel das wiedergibt was das Auge sieht. Was ist denn der Unterschied wenn ich die Option "elektronischer Sucher" nicht hätte und nur aufs Display schaue, und wie schaut so ein elektronischer Sucher denn aus? Wird das auch auf dem Display angezeigt oder auf einem extra Display oder wie muss ich mir das vorstellen?
 
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Geh in einen Mediamarkt und befingere mal die Kameras, dann kommst du wieder und sagst uns, was dir gefallen hat ;). Der elektronische Sucher ist halt ein extra Display genauso verbaut, wie (D)SLRs den optischen Sucher verbauen – gut bei viel Licht und vllt. großen Objektiven, meiner Meinung nach aber sonst eher (v.a. da die meisten Leute, die darauf schwören, ganz massiv meinen, ohne elektronisches Display kann man kein Foto mehr machen...) unnötig, wenn man neu einsteigt.

EVIL vs. Kompaktkamera ist immer so eine Sache, von der reinen Bildqualität ist so eine M3 für ~600€ sicher besser, als die meisten Kompaktkameras – dafür doppelt so groß und weniger Zoom.
 
ich bin leider noch nicht dazu gekommen in einen Shop zu laufen, ist aber auch nicht ganz easy da ich spät abends heimkomme und nicht immer einen offenen Shop erwischen kann. Auch wenn das gut gemeint ist, ich finde man kann sich im Voraus schon mal informieren und wenn ich mal zwei drei Modelle ins Visier genommen habe, möchte ich mir diese in "real" anschauen. Was ein elektronischer Sucher ist, habe ich nun dank diesem Video verstanden. Und um auf die vorherige Frage zu antworten --> ja, ein elektronischer Sucher wäre mir schon was wert. Das habe ich bisher auch gehabt und ich kenne es auch von der tollen Kamera meines Cousins. Ich hätte also schon gerne einen elektronischen Sucher.

Dennoch hätten mich ein paar hilfreiche Antworten auf meine noch offenen Fragen gefreut, insbesondere diese:

besser 500-600 EUR in eine DSLM/EVIL investieren, statt 500-600 EUR in eine Edelkompakte, oder kann man das nicht sagen? Ich hätte jetzt als Laie gedacht, dass die 500 EUR teure DSLM/EVIL Kamera bessere Bild-/Videoqualität erreicht wie eine 500 EUR Edelkompakte oder täuscht das?

und ist diese Annahme richtig oder völlig daneben?
Wenn ich mich für eine DSLM/EVIL entscheiden sollte, dann würde ich so 500-600 EUR als Budget festlegen, erstmal ein Allround-Objektiv dazu kaufen (gibt's ja als Kit mit der Kamera zusammen wie ich bei den meisten Modellen gesehen habe). Damit könnte ich schonmal meine Fotos+Videos machen. Und für den Urlaub könnte ich mir dann ein lichtstarkes Objektiv dazukaufen und wenn wir abends bei Dunkelheit Städtereisen oder bei sonstigen Trips unterwegs sind, würde ich eben das lichtstarke Objektiv mitnehmen, richtig? Ein drittes Extraobjektiv mit starkem Zoom würde ich glaub nicht benötigen, könnte ich aber später ja immernoch dazukaufen.
 
naja, du machst dir halt viele Gedanken und deine Hauptkriterien (Größe/Gewicht/Format/Griffigkeit) sind nun einmal die, die man in einer Foren-Kaufberatung kaum sinnvoll evaluieren kann ;). Wenn du allerdings auch den elektronischen Sucher willst, dann hat sich die DSLR-Geschichte erledigt und man kann mal konkret beraten.

Zum Thema 500€-EVIL vs. 500€ kompakter: bei der EVIL ist der Sensor i.d.R. größer, die damit erreichbare BQ (gerade Low-Light) kann weit vor einer Kompakten liegen, wenn man denn Objektive hat – da ist man dann aber eher bei 1000€ (bei Sony auch mit unbegrenztem Budget gar nicht mal so einfach...). Wenn du kein Tele (also kleine Bildwinkel/große Vergrößerung) brauchst, wirst du hier für 1x 500€ aber mit einer Kompakten mindestens genauso gut fahren, wenn man bedenkt, dass die auch sicher in jede Jacke passen wird.

500-600€-EVIL passt schon, leider sind die lichtstarken Objektive aber eher schwer (Zooms) oder unflexibel (FB) und daher weiß ich nicht, inwieweit das das richtige für den Urlaub ist...

Allgemein: du redest sehr oft von Zoom, aber effektiv meinst du Brennweite/Bildwinkel?! – Tele (also große Vergrößerung) brauchst du also eher nicht?

Ansonsten hier mal das, was du an EVILs bekommst: DSLR- Geizhals Deutschland – vom reinen BQ/Preis-Verhältnis sind vermutlich die EOS M3 (wenige und eher gewöhnliche Objektive, aber dafür alle gut und günstig) und die Sony A6000 (mehr Objektive, aber teuer oder nicht gut oder olle 2.8er FBs) ganz vorne dabei, haben aber keinen Sucher, nur ein Display. Panasonic und Olympus haben da wohl das ausgewogenere System; der Sensor (haben alle fast den gleichen, gerade im Vergleich zur A6000) ist halt schlechter, dafür vmtl. beim Autofokus (wichtig bei bewegten Motiven=laufende Kinder) etwas besser, die Fokusleistung skaliert dann mit dem Preis ;) (auch bei Sony (→A6300) und Canon(→M5)). Fuji ist teuer, gewöhnungsbedürftig und mit ordentlichem Objektiv über deinem Budget.

Sonst: wähle aus dieser Liste: Digitalkameras mit Hersteller: Canon/Nikon/Olympus/Panasonic/Sony, Sensortyp: CMOS, Sensor-Pixelgr Geizhals Deutschland alle gut, besonders vielseitig: FZ1000, besonders günstig: die "alte" Sony RX100 Mk1.
 
Du meinst also Panasonic+Olympus haben den besseren Autofokus als Sony A6000. Wundert mich ein wenig, denn gerade vom Autofokus hatte ich zur Sony Alpha 6000 nur gutes gelesen, oder hab ich deine Aussage falsch interpretiert ?

Ich habe mich zwischenzeitlich noch etwas eingelesen insbesondere zu den Sensorgrößen, da diese den größten Anteil der Bildqualität ausmachen (vor allem bei lichtschwachen Bedingungen). Zwecks elektronischen Sucher: da ich das zuvor falsch verstanden hatte möchte ich mich hiermit berichtigen --> ich benötige KEINEN elektronischen Sucher. Falls der vorhanden ist, sag ich nicht nein. Aber es ist kein Muss, darauf kann ich also verzichten und das Display als Sucher genügt mir.

Als Mindestvoraussetzung habe ich mir deshalb eine Sensorgröße von mindestens = APS-C festgesetzt. Ein klein wenig besser ist Nikons' DX-Format (hat z.B. auch die Sony Alpha 6000) und das beste wäre natürlich KB=Vollformat. Also setze ich mal APS-C als Untergrenze um eine akzeptable BQ zu haben.

Ich würde gerne Videos in 4K aufnehmen können, wenn das also im Budget bis 600 EUR realisierbar ist, wäre das top. Ansonsten muss ich eben mit 1080p FullHD auskommen, dann aber wiederum wäre gut wenn 60FPS möglich wären bei FullHD 1080p.

Wenn ich nach DSLM/EVIL + Vollformat suche, dann geht das ab 950,- EUR los ==> fällt somit weg
Wenn ich nach DSLM/EVIL + APS-C + 4k Video suche, dann geht das ab 899,- EUR los ==> also wird auch nix draus.

Fazit bisher: wenn ich mich für eine Systemkamera entscheiden sollte, dann sollte die mindestens APS-C können und deshalb werde ich keine 4K Videofunktionalität haben können für budget bis max. 600 EUR.

zur Sony Alpha 6000 würde ich gerne folgendes wissen. Laut technischen Spezifikationen nutzt sie:
AVCHD - 1920 x 1080 - 60 fps - 28Mbps
AVCHD - 1920 x 1080 - 60 fps - 24Mbps
AVCHD - 1920 x 1080 - 60 fps - 17Mbps
AVCHD - 1920 x 1080 - 24 fps - 24Mbps
AVCHD - 1920 x 1080 - 24 fps - 17Mbps
H.264 - 1440 x 1080 - 30 fps - 12Mbps
H.264 - 640 x 480 - 30 fps - 3Mbps

Wenn ich also FullHD 1080p Videos aufnehme mit 60 fps, wie sieht die Datei aus, welches Dateiformat hat die ? Kann ich die einfach von der Speicherkarte auf einen PC kopieren und dort betrachten (z.B. mit VLCplayer) ?

bisherige Favoriten für Systemkamera EVIL wären die "Sony Alpha 6000" und die "Olympus OM-D E-M10 Mark II". Wenn ich die als Laie vergleiche würde ich sagen, dass die Sony einen deutlich besseren Bildsensor hat, dafür hat die Olympus einen optischen Bildstabilisator und einen besseren Autofokus weil 81 Kontrastmessfelder genutzt werden. Die Sony im Vergleich nutzt nur 25 Kontrastmessfelder dafür halt noch zusätzlich 179 Phasenvergleichmessfelder. Sony kann 1080p Video mit 50fps in AVCHD Format, die Olympus 1080p mit 60fps in MOV H.264 Format. Sony kann von 100-51200 ISO die Olympus nur bis 25600. Die Sony kann 11Bilder/sek die Olympus 8,5Bilder/sek. Die Olympus kann wohl 3D-Fotos aufnehmen. Sony hat 2 Jahre Herstellergarantie wogegen Olympus nur 1 Jahr Herstellergarantie gibt. Wenn ich dabei bedenke dass die Olympus auch 100 EUR teurer ist dann würde ich nach all dem instinktiv eher zur Sony A6000 greifen falls ich mich für eine Systemkamera entscheiden sollte. Ist die Wahl richtig oder würdet ihr eher zur Olympus greifen ? bitte mit Begründung.

Wenn ich mich für eine Kompaktkamera entscheiden sollte dann einfach aus den zwei Gründen daß ich eine Hosentaschenkamera hätte und dass ich 4K Videos aufnehmen kann. Dann käme eigentlich nur die Panasonic Lumix DMC-LX100 für 579,- EUR in Frage. Die hat allerdings "nur" einen 1" Bildsensor. Was ist von dieser Cam zu halten eurer Meinung nach, schlechtes P/L-Verhältnis ?

Also die 579,- EUR sind viel Geld für eine Kompaktkamera. Für das gleiche Geld könnte ich eine Sony Alpha 6000 nehmen, die hat einen deutlich besseren Bildsensor nämlich 23.5x15.6mm bei 3.92µm Pixelgröße wogegen diese Panasonic Lumix LX100 einen Bildsensor 17.1x11.8mm mit 3.82µm Pixelgröße hat. Gut, die Panasonic LX100 hat dafür auch einen optischen Bildstabilisator aber ich denke im großen und ganzen wird die Sony deutlich bessere Bildqualität abgeben, oder ?

alternativ gehe ich noch 'ne Klasse weiter runter auf Sony RX100, sprich: ich suche mir eine Kompaktkamera mit 1" Sensor und 1080p Videofunktionalität. Dann hab ich wieder 'ne große Auswahl und befinde mich so um die 300 EUR.
 
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Video kann ich wenig dazu sagen, außer dass es teuer wird und ich nicht weiß, was du denn mit den Videos machst, dass man 4K braucht (Kino? - afaik sind viele Filme noch in 2.5K gedreht...)?

Bezüglich des AF meinte ich, dass µFT wohl etwas runder im Gesamtpaket (Steuerung, etc.) ist, als Sony – aber gut, dass du recherchiert hast, dachte die A6000 wär wirklich nicht so doll :p. Im allgemeinen ist halt bei vielen Sony-Cams auffällig, dass die quasi wirklich um den Sensor (der zweifellos gut ist) möglichst klein rumgebaut sind, was nicht immer optimal ist ;). µFT ist dabei (Gehäuse/Software/Features/Objektive) in meinen Augen einfach etwas durchdachter (aber für die reine Leistung auch ganz gut bepreist).

Bezüglich System vs. Kompaktkamera ist es so, dass das einfach auch ein bisschen Ideologie ist, die Kompakten sind halt wirklich klein&leicht und die verbauten Objektive dafür von besserer Qualität (die LX100 ist halt nochmal leichter als die ähnlich große A6000 mit Kit und wahrscheinlich dank des Objektivs von der BQ auch vorne) - P/L-mäßig natürlich nicht der Hit, aber Spiegellos ist da in meinen Augen ohnehin eher mäßig...

Konkret OM-D E-M10II vs A6000: die A6000 ist klein und der Sensor ist besser, dafür gibt es keine guten Objektive und die Bedienung soll, genauso wie die UX ziemlich mäßig sein. Die OM-D ist µFT Standardkost und wenn man ordentlich Kohle hinlegt (ich spreche von 500€ aufwärts...), gibt's auch richtig nette Objektive! Über irgendwelche fabelhaften ISO-Höchstwerte würde ich mir keine Gedanken machen, kannst mal nach RAWs bei ISO3000 von der Sony suchen, das sieht keinen Jota besser aus, als bei irgendwelchen anderen APS-Cs ;) und dass der AF bei den Serienbildraten noch nicht mal mehr versucht nachzuführen (zumindest bei Olympus) hast du auch in der Werbung gesehen?

Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich einfach zum Fotoladen deines Vertrauens gehen oder mir einfach mal was im Internet zuschicken lassen. (und fotografieren braucht Zeit).
 
Du holzt das ganze viel zu theoretisch ab irgendwie...

Meine Kriterien hinsichtlich Kameraauswahl schauen wie folgt aus.

1. Liegt gut in der Hand
2. Bedienkonzept für mich schlüssig
3. Bildqualität

Warum Bildqualität an 3. Stelle? Einfach - weil sich der Großteil der aktuellen Kameras innerhalb derselben Klasse in dem Punkt sehr ähnlich ist. Bei ähnlicher Sensorgröße und ähnlichem Preisbereich wirst du kaum mehr richtige Totalausfälle in Sachen Bildqualität finden.

Hoch gesprungen zu Punkt 1:
Ich hab mit EVILs nix zu tun bislang, ich bin ein DSLR Mensch. Aber, sobald ich 'ne Canon in der Hand halte, fühle ich mich an dem Gerät nicht heimisch. Für meine Griffel liegen da einige Knöpflein nicht gut. Ich komm nicht hin ohne mich fingerakrobatisch abzumühen. Ich fühle mich eher bei Nikon daheim. Du wirst von anderen Leuten das genau umgekehrt hören, wieder anderen liegt nur Sony, Olympus oder was auch immer gut in der Hand.

Soweit ich EVILs mal im Mediamarkt angefasst hab, gilt auch dort ähnliches. Liegt dir das gute Stück nicht in der Hand, wirste damit keine große Freude haben. Wenn deine Finger einfach nicht für die Position des Auslöseknopfes bei Marke X nicht gemacht sind, was nutzt dann der um 1/2 mm größere Sensor in der Kamera? Deshalb ist es enorm wichtig erstmal rauszufinden, welche Kameras dir gut in der Hand liegen.
Wenn dann noch das Bedienkonzept eben jender Kamera passt, dann scheiß auf alle Datenblätter ;)

Thema APS-C oder mFT Sensor: Keinen Kopf machen, auch Systemkameras mit mFT zaubern hervorragende Bilder. Sich rein auf die Sensorgröße festzunageln bringt nix.

Thema 4K Video - ist das tatsächlich so spannend für dich? Was für Videos möchtest du aufnehmen. Jetzt rein aus meiner Erfahrung: Ob du 'n händisch gehalten verwackeltes Video in FullHD oder 4K aufnimmst, macht nicht so den Unterschied... Jedenfalls für mich nicht. Ich würde nicht auf den 4K Zug aufspringen, wenn ich dafür Fotofunktionalität opfern müsste. FullHD Material wird auch noch auf den Fernsehern der kommenden 10 Jahre gut aussehen. Auch auf den 4K Geräten.


Auf den Punkt mit der Komprimierung der Bilder bist du bislang auch nicht mehr eingegangen - ich möchte die Aussage von BX.P nochmal unterstreichen: Finger weg, soweit es geht keine Komprimierung. Meinetwegen in JPG aufnehmen, aber höchste Qualitätsstufe. Sonst kannst du dir die ganze Suche nach möglichst großen und guten Sensoren nämlich sparen und direkt eine Kompaktkamera für 250 Tacken kaufen. Dann bist du nämlich genauso weit.

Auch wäre Wifi für mich kein Punkt. Will ich die Fotos übertragen, ziehe ich die Speicherkarte aus der Kamera, rein in meinen Kartenleser am PC und fertig. Kein Gefummel mit Kabeln oder Probleme mit evtl. langsamen Wifi Verbindungen.


Auch wenn mich die EVIL Liebhaber dafür steinigen werden... Wenn man eh komplett neu in die Sache einsteigt und schon nach nur schwerlich hosentaschentauglichen EVILs schaut, kann man zum Spaß auch noch eine digitale Spiegelreflex anfassen. Wer weiß, vielleicht gefällt dir das am Ende so gut, dass du gerne bereit bist eine etwas größere Fototasche mitzunehmen.

Als Beispiel seien zwei Canon Modelle genannt, die EOS 1300D und die EOS 750D. Ich denke, dass unter den Spiegelreflexen Canon näher bei deinen Anforderungen liegt als Nikon. Aber auch hier könnte man spaßeshalber mal die Nikon D3300 zum Vergleich anschauen.


Grüße
Thomas
 
Auf den Punkt mit der Komprimierung der Bilder bist du bislang auch nicht mehr eingegangen - ich möchte die Aussage von BX.P nochmal unterstreichen: Finger weg, soweit es geht keine Komprimierung. Meinetwegen in JPG aufnehmen, aber höchste Qualitätsstufe. Sonst kannst du dir die ganze Suche nach möglichst großen und guten Sensoren nämlich sparen und direkt eine Kompaktkamera für 250 Tacken kaufen. Dann bist du nämlich genauso weit.
ach ja, da war was ;) (in 1600x1200 könnte das allerdings tatsächlich noch bei High-ISO nutzbar sein). Ansonsten: eine 2TB-Festplatte kostet 60-90€?, 2 (mit Backup!) also 180€, du kaufst eine Kamera für 600€. Wenn du wenig Auflösung und dauerhafte Archivierung haben willst, kauf' Film: fetter Sensor, geringe Auflösung


Auch wenn mich die EVIL Liebhaber dafür steinigen werden... Wenn man eh komplett neu in die Sache einsteigt und schon nach nur schwerlich hosentaschentauglichen EVILs schaut, kann man zum Spaß auch noch eine digitale Spiegelreflex anfassen. Wer weiß, vielleicht gefällt dir das am Ende so gut, dass du gerne bereit bist eine etwas größere Fototasche mitzunehmen.

Als Beispiel seien zwei Canon Modelle genannt, die EOS 1300D und die EOS 750D. Ich denke, dass unter den Spiegelreflexen Canon näher bei deinen Anforderungen liegt als Nikon. Aber auch hier könnte man spaßeshalber mal die Nikon D3300 zum Vergleich anschauen.

Naja, ein bisserl größer sind die schon noch, dafür auch deutlich billiger. Als Canon-User würde ich aber beim Neueinstieg nix unter der 750D nehmen ;) – dafür kann man die Nikons vmtl. auch gut genug bedienen und Video ist da auch noch nicht.
 
Video kann ich wenig dazu sagen, außer dass es teuer wird und ich nicht weiß, was du denn mit den Videos machst, dass man 4K braucht (Kino? - afaik sind viele Filme noch in 2.5K gedreht...)?
geht einfach nur darum, dass die auf einem 4K Fernseher abgespielt werden sollen. Wir gehören zu der Sorte, die nicht nur viele Fotos und Videos auf der Platte haben, sondern diese auch ab- und zu betrachten :-)

Bezüglich System vs. Kompaktkamera ist es so, dass das einfach auch ein bisschen Ideologie ist, die Kompakten sind halt wirklich klein&leicht und die verbauten Objektive dafür von besserer Qualität (die LX100 ist halt nochmal leichter als die ähnlich große A6000 mit Kit und wahrscheinlich dank des Objektivs von der BQ auch vorne) - P/L-mäßig natürlich nicht der Hit, aber Spiegellos ist da in meinen Augen ohnehin eher mäßig...
?? Die LX100 ist doch eine Kompakte, keine Systemkamera. Ich kann mir schwer vorstellen dass deren BQ besser ist wie die der Systemkamera Sony A6000, oder hab ich dich falsch verstanden?

[...]und dass der AF bei den Serienbildraten noch nicht mal mehr versucht nachzuführen (zumindest bei Olympus) hast du auch in der Werbung gesehen?
Nein, nicht in der Werbung, aber ich habe das in einigen Kunden-Rezensionen gelesen. Deswegen auch mein bisheriger Favorit eher Sony A6000 statt die Olympus OM-D E-M10 Mark II.

Du holzt das ganze viel zu theoretisch ab irgendwie...
Völlig richtig, und das ist auch gut so (für mich!). Ich gehöre zu der Sorte Verbraucher, die gründlich recherchieren bevor sie einen Batzen Geld ausgeben. Ich will wissen was ich kaufe, und ich möchte das bestmögliche für das Geld haben. Gehört zu meiner Ideologie. Andere rennen zum MediaMarkt und kaufen sich das Modell XY weil Ihnen der Verkäufer was aufgeschwatzt hat der in den meisten Fällen eh kein Plan von der Materie hat, oder weil die Verpackung ansprechend war, oder weil das Wetter schön war, oder ... jedem das seine. Ich WILL das theoretisch abholzen, die Erfahrung kommt später mit der Praxis. Und in meinem Leben fahre ich damit verdammt gut wenn ich mal mit Erfahrungsberichten aus dem Bekanntenkreis vergleichen würde.

Meine Kriterien hinsichtlich Kameraauswahl schauen wie folgt aus.

1. Liegt gut in der Hand
2. Bedienkonzept für mich schlüssig
3. Bildqualität

Warum Bildqualität an 3. Stelle? Einfach - weil sich der Großteil der aktuellen Kameras innerhalb derselben Klasse in dem Punkt sehr ähnlich ist. Bei ähnlicher Sensorgröße und ähnlichem Preisbereich wirst du kaum mehr richtige Totalausfälle in Sachen Bildqualität finden.
Ich akzeptiere deine Kriterien bei deiner Kameraauswahl, jedoch decken sich diese ganz und gar nicht mit meinen Kriterien. Es geht nicht um irgendwelche "Totalausfälle", es wurde die BQ an sich angesprochen.

Soweit ich EVILs mal im Mediamarkt angefasst hab, gilt auch dort ähnliches. Liegt dir das gute Stück nicht in der Hand, wirste damit keine große Freude haben. Wenn deine Finger einfach nicht für die Position des Auslöseknopfes bei Marke X nicht gemacht sind, was nutzt dann der um 1/2 mm größere Sensor in der Kamera? Deshalb ist es enorm wichtig erstmal rauszufinden, welche Kameras dir gut in der Hand liegen. Wenn dann noch das Bedienkonzept eben jender Kamera passt, dann scheiß auf alle Datenblätter ;)
Umkehrschluss wäre also "lieber ein 1/2mm kleinerer Sensor, dafür tolle Griffigkeit und Bedienkomfort der Kamera" ? Sorry, das ist für mich aber No-Go, just my 2 cents. Ich bezahle bei Kameras Geld für Technik, für die teuren Linsen, Gläser, usw... natürlich muss sollte man sich "irgendwie" mit der Kamera anfreunden und bedienen können. Die Gitarristen kamen am Anfang bei ollen Fingerübungen mit ihren Griffeln auch nicht überall hin wo sie hinwollten. Heute machen sie das mit links aus dem FF, was ich sagen will --> ist Übung und der Bediener hat sich dem Objekt angepasst. Versteh mich nicht falsch, ich kaufe mein Auto weil ich bestimmte Kriterien voraussetze aber wenn das Auto alle meine technischen Kriterien erfüllt, mir dafür aber optisch nicht gefällt dann kaufe ich es auch nicht. Es müssen die Hauptkriterien passen, alles kann man nicht haben, da muss man Kompromisse eingeben. Und bei "Technik" mache ich eben bei "technischen" Sachen keine Kompromisse. Wenn ich meinen Server zusammenstelle dann muss die Hardware stimmig sein, es ist mir völlig schnuppe ob der Server rosa ist oder 2dB lauter als sein Pendant. Um auf das Thema zurückzukommen, ich weiß wie du das meinst und dass es gut gemeint ist. Aber ich bin mir sicher, dass ich den Auslöseknopf treffen werde, bei JEDEM Modell :-) (hab übrigens auch lange Griffel LoL)

Thema APS-C oder mFT Sensor: Keinen Kopf machen, auch Systemkameras mit mFT zaubern hervorragende Bilder. Sich rein auf die Sensorgröße festzunageln bringt nix.
Mag ich nicht bezweifeln. "Hervorragend" ist jedoch sehr subjektiv.

Thema 4K Video - ist das tatsächlich so spannend für dich? Was für Videos möchtest du aufnehmen. Jetzt rein aus meiner Erfahrung: Ob du 'n händisch gehalten verwackeltes Video in FullHD oder 4K aufnimmst, macht nicht so den Unterschied... Jedenfalls für mich nicht. Ich würde nicht auf den 4K Zug aufspringen, wenn ich dafür Fotofunktionalität opfern müsste. FullHD Material wird auch noch auf den Fernsehern der kommenden 10 Jahre gut aussehen. Auch auf den 4K Geräten.
Nunja, wie vorhin erwähnt. Wir wollen die Videos am 4K Fernseher betrachten. Wenn das verwackelte Videos werden dann macht natürlich auch 4K keinen Sinn, klaro. Wie gesagt, eine DSLM/EVIL mit APS-C und 4K kann ich nicht haben da die weit über meinem budget liegen. Ich müsste dann auf MFT oder 1" zurückgehen um 4K noch im budget zu haben.

Auf den Punkt mit der Komprimierung der Bilder bist du bislang auch nicht mehr eingegangen - ich möchte die Aussage von BX.P nochmal unterstreichen: Finger weg, soweit es geht keine Komprimierung. Meinetwegen in JPG aufnehmen, aber höchste Qualitätsstufe. Sonst kannst du dir die ganze Suche nach möglichst großen und guten Sensoren nämlich sparen und direkt eine Kompaktkamera für 250 Tacken kaufen. Dann bist du nämlich genauso weit.
Einverstanden.Welches Format nehmen die ganzen Cams denn auf, wenn ich nicht in RAW aufnehme? Die machen doch .JPG mit hoher Qualität und niedriger Komprimierung, oder? ist das nicht standard Einstellung ? RAW will ich echt nicht, das ist mir zu heftig von der filesize.

Auch wäre Wifi für mich kein Punkt. Will ich die Fotos übertragen, ziehe ich die Speicherkarte aus der Kamera, rein in meinen Kartenleser am PC und fertig. Kein Gefummel mit Kabeln oder Probleme mit evtl. langsamen Wifi Verbindungen.
Nach Hin- und Herüberlegen bin ich da nun ganz deiner Meinung. WiFi Schnickschnack brauche ich nicht.

Auch wenn mich die EVIL Liebhaber dafür steinigen werden... Wenn man eh komplett neu in die Sache einsteigt und schon nach nur schwerlich hosentaschentauglichen EVILs schaut, kann man zum Spaß auch noch eine digitale Spiegelreflex anfassen. Wer weiß, vielleicht gefällt dir das am Ende so gut, dass du gerne bereit bist eine etwas größere Fototasche mitzunehmen. Als Beispiel seien zwei Canon Modelle genannt, die EOS 1300D und die EOS 750D. Ich denke, dass unter den Spiegelreflexen Canon näher bei deinen Anforderungen liegt als Nikon. Aber auch hier könnte man spaßeshalber mal die Nikon D3300 zum Vergleich anschauen.
Noi, Spiegelreflex ist mir zu klobig und auch zu schwer. Im Bekanntenkreis konnte ich schon viele DSLR anfassen und damit auch Fotos schießen, das ist nix für mich, zu schwer und unhandlich. Bin kein Profi-Fotograf und möchte da auch gar nicht groß einsteigen. Also entweder hostentaschkompatible Kompaktkamera oder eben DSLM/EVIL.
 
wieviel 4K-Material siehst du denn jetzt schon auf dem Fernseher an? (siehst du einen Unterschied) Wenn dir normale 24MP-JPGs (spricht übrigens wenig dagegen, die zu verwenden...) schon "zu heftig von der filesize" sind, dann würde ich mal schnell von sämtlichen Kameras mit Video-Features weglaufen...

Zum Thema LX100 vs. A6000: du willst keine großen Files (e.g. keine besondere Sensorauflösung) und erst mal kein Objektiv kaufen: ich würde nicht drauf wetten, dass die Bilder der A6000 schärfer sind ;).

Und zum leidigen Thema Größe: du willst ultimative P/L in Bezug auf die Qualität in APS-C für ~1000€: dann geh' in einen Laden, kauf eine Nikon D7100/7200 (wenn dir Video-AF egal ist) oder eine Canon 70D/80D (für super-Video-AF), dazu ein Tamron/Sigma Standardzoom, schick es zum kalibrieren und sei zufrieden. Ohne RAW wird die Optik der JPGs nicht besser werden und gerade die Nikon ist vom Sensor halt auch ganz nett... Bei den ganzen EVILs zahlt man ganz schön viel für die Haptik...
 
Völlig richtig, und das ist auch gut so (für mich!). Ich gehöre zu der Sorte Verbraucher, die gründlich recherchieren bevor sie einen Batzen Geld ausgeben. Ich will wissen was ich kaufe, und ich möchte das bestmögliche für das Geld haben. Gehört zu meiner Ideologie. Andere rennen zum MediaMarkt und kaufen sich das Modell XY weil Ihnen der Verkäufer was aufgeschwatzt hat der in den meisten Fällen eh kein Plan von der Materie hat, oder weil die Verpackung ansprechend war, oder weil das Wetter schön war, oder ... jedem das seine. Ich WILL das theoretisch abholzen, die Erfahrung kommt später mit der Praxis. Und in meinem Leben fahre ich damit verdammt gut wenn ich mal mit Erfahrungsberichten aus dem Bekanntenkreis vergleichen würde.
Das wird jetzt hart für dich - aber willst du das Beste für dein Geld, dann schau dich am Gebrauchtmarkt nach 2-3 jährigen Geräten um. Das ist einer der Nachteile am Kauf ultra-aktueller Modelle. Der Preis ist hoch, die Technik nur genau so lange "das Beste", bis was neues raus kommt. Wenn man sein Zeug erst vor 2 Monaten gekauft hat? Ziemliches Pech. Denn mit Erscheinen einer neuen (besseren) Modellreihe sacken schon die Neupreise der bis dahin aktuellen Geräte merklich ab, Gebrauchtmarkt zieht im selben Maße nach. Dann hast du viel Geld für "das Beste" ausgegeben, das ziemlich schnell nicht mehr "das Beste" ist, anstelle in etwas "hervorragendes" zum halben Preis zu investieren und dann halt nur 97% vom besten zu haben. Die 3% Unterschied merkt dann der Profi bei Spezialanwendungen. Der Otto-Normalverbraucher wie du würde fragen: "Welcher Unterschied?"


Ich akzeptiere deine Kriterien bei deiner Kameraauswahl, jedoch decken sich diese ganz und gar nicht mit meinen Kriterien. Es geht nicht um irgendwelche "Totalausfälle", es wurde die BQ an sich angesprochen.
Hier spricht der Theoretiker gegen Leute mit +10 Jahren Erfahrung mit Kameras... Ich hab in der Zeit wirklich, wirklich viel gesehen und ich hatte bislang aus dem Bekanntenkreis auch noch keine Beschwerden, dass meine Empfehlungen absolut scheiße waren. Aber gut. Für dich zum besseren Verständnis. Ein Totalausfall in Punkto abgelieferter Performance bedeutet für mich, dass im direkten Vergleich eine Kamera wirklich sichtlich und merklich in der Bildqualität zurückliegt. Sowas kommt nur noch selten vor. Innerhalb ähnlicher Preis- und Ausstattungsklassen liegen die Kameras von der Bildqualität her allesamt nah beieinander. So nah, dass es für so gut wie keinen Menschen einen Unterschied macht, da selbiger nicht mal zu sehen ist.


Umkehrschluss wäre also "lieber ein 1/2mm kleinerer Sensor, dafür tolle Griffigkeit und Bedienkomfort der Kamera" ? Sorry, das ist für mich aber No-Go, just my 2 cents. Ich bezahle bei Kameras Geld für Technik, für die teuren Linsen, Gläser, usw... natürlich muss sollte man sich "irgendwie" mit der Kamera anfreunden und bedienen können.
Ich hab nach zig zehntausenden Bildern und etlichen Beratungen hier im Forum sowie außerhalb immer noch keine Ahnung. Ich seh schon, ich hab nie Datenblätter auswendig gelernt. Dafür schon öfter als man an einer Hand abzählen kann live im Laden miterleben dürfen, wie ein Anfänger, der Datenblätter runter beten konnte und alle theoretischen Vorteile beeindruckend runter beten konnte, dann von seinem vom Datenblatt her präferierten Gerät abgewichen ist, weils nicht in der Hand lag. Oder auch die Bedienung einfach nicht intuitiv war. Ich hab ebenfalls schon komplette Systemwechsel nach kurzer Zeit miterlebt, wenn man sich gegen das "Griffel-Bauchgefühl" entschieden hatte. Warum für irgendwas wegen einem theoretischen, nicht praxisrelevanten technischen Vorteil verbiegen, wenn ein anderes Gerät einfach wie für die Hand gemacht ist? Irgendwann holt es einen mit Pech ein.


Die Gitarristen kamen am Anfang bei ollen Fingerübungen mit ihren Griffeln auch nicht überall hin wo sie hinwollten. Heute machen sie das mit links aus dem FF, was ich sagen will --> ist Übung und der Bediener hat sich dem Objekt angepasst.
Aha, Material des Halses, dicke des Halses, Ausgestaltung des Griffbretts und all sowas spielt keine Rolle? Das heißt, es gibt keine Gitarreros die sich an bestimmten Gitarren einfach absolut daheim fühlen, und an anderen nicht?

Dass du mich nicht falsch verstehst - der Gitarrero kann die andere Gitarre auch zum Singen bringen. Genauso wie ich mit der ungeliebten Canon genauso gute Bilder mache wie mit meinen geliebten Nikon. Das ist nix weiter, als das Handwerk verstehen. Handwerk verstehen bedeutet in diesem Fall richtige Bildkomposition, Wahl richtiger Verschlusszeiten/Blende/ISO um das gewünschte Bild in den Kasten zu kriegen. Ob Nikon/Canon/Olympus oder egal was spielt dafür überhaupt keine Rolle. Und dennoch hat jeder sein System, das ihm einfach von Grund auf gut in der Hand liegt und sympathisch ist. Genau so wie der Gitarrero einer Stratocaster mit geöltem Hals vor der Strat mit lackiertem Hals den Vorzug gibt und generell Fender Strats besser in der Hand hat, als Gibson Les Paul.

Und bei "Technik" mache ich eben bei "technischen" Sachen keine Kompromisse.
Jup, sauber. Bereits APS-C Sensoren sind ein Kompromiss. APS-C bietet abgesehen vom 1,6er Crop, der bei langen Brennweiten ein Vorteil sein kann, keine Vorteile. Die Bildqualität hängt hinter Kameras mit Kleinbild Sensor zurück. Die Low-Light Performance ist deutlich schlechter, damit verbandelt auch die ISO Performance, die bei APS-C hinter Kleinbild zurückliegt. Desweiteren lassen sich mit Kleinbild deutlich geringere Tiefenschärfen erreichen, was einem beim Freistellen von Objekten sehr entgegen kommt. Desweiteren sind kurze Brennweiteren nur am Kleinbild-Sensor auch tatsächlich wirklich kurze Brennweiten. Beim APS-C multipliziert sich das ja netterweise mit 1.5, respektive 1.6. Bedeutet ein Obektiv mit 10mm Brennweite am Crop entsprechen 16mm KB-Äquivalent. Nur am KB-Sensor sind 10mm auch wirklich 10mm. Bedeutet will ich 'wirkliche' UWW Aufnahmen machen, steht mir auch hier der APS-C Sensor entgegen. Bei mFT und ähnlichem schaut es noch drastischer aus.
Alles scheiße, weil absolute Kompromisse. Selbstverständlich schlagen alle soeben genannten Punkte auch voll auf die Videoaufnahme durch.

Technische Kompromisslosigkeit, wie von dir gefordert, bedeutet sowas:
Canon EOS 5D Mark IV mit Objektiv EF 24-105mm 4.0 L IS II USM Preisvergleich Geizhals Deutschland

Bestmögliche Bildqualität, einwandfreie Videofunktion in 4K.

oder:

Nikon D5 Geh Geizhals Deutschland +
Nikon AF-S VR 24-120mm 4.0G ED Preisvergleich Geizhals Deutschland

Alles andere ist Kompromiss und Kiki.


Da das meilenweit außerhalb deines Budgets ist und du dich innerhalb dieses Threads sowieso von Kompromiss zu Kompromiss hangelst (das tust du), lass mich meinen Standpunkt nochmal kurz verdeutlichen:
Kameras innerhalb einer Klasse unterscheiden sich in Sachen Bildqualität mittlerweile dermaßen marginal, dass es keinen Unterschied Unterschied beim Betrachten macht. Keinen. In gedruckter Form bis A4 Größe noch viel weniger als bei Betrachtung an Monitor oder Beamer. Sind letztere nicht hochwertig und kalibriert, kann man das alles sowieso vergessen. Am Ende beschuldigt man noch die böse Kamera, dass diese farbstichige Aufnahmen liefert, wenns in Wirklichkeit ein unkalibriertes Anzeigemedium ist. Dummerweise übersteigen allein ein vernünftiger Monitor + Equipment zur Kalibrierung dein Gesamtbudget. Glaub mir, ich weiß so grob von was ich da spreche. Bzw was heißt grob - ich hab die Kalibrations Hardware vor mir stehen :shot:


Nunja, wie vorhin erwähnt. Wir wollen die Videos am 4K Fernseher betrachten. Wenn das verwackelte Videos werden dann macht natürlich auch 4K keinen Sinn, klaro. Wie gesagt, eine DSLM/EVIL mit APS-C und 4K kann ich nicht haben da die weit über meinem budget liegen. Ich müsste dann auf MFT oder 1" zurückgehen um 4K noch im budget zu haben.
Und gerne immer wieder. Du bewegst dich ohnehin im Kompromissbereich. Die Bildqualität unterscheidet sich innerhalb der Klasse viel zu wenig, um nicht zu sagen überhaupt nicht, als dass man nicht Griffgefühl und Bedienung voranstellen könnte.

Einverstanden.Welches Format nehmen die ganzen Cams denn auf, wenn ich nicht in RAW aufnehme? Die machen doch .JPG mit hoher Qualität und niedriger Komprimierung, oder? ist das nicht standard Einstellung ? RAW will ich echt nicht, das ist mir zu heftig von der filesize.
JPG. Jede Kamera bietet aber auch hier Abstufungen. Höchste JPG Qualität wählen und passt. Zwischen 5 und 12 Megabyte pro Bild kann man je nach Kamera dennoch rechnen.

Aber - warum scheißen wir hier wegen technischer Kompromisslosigkeit und praktisch nicht merklichen Nuancen in der Bildqualität rum, wenn man sich dann beharrlich gegen genau das weigert, was einem den größten Sprung in Sachen Qualität bringen würde? Der Aufnahme in RAW.


Noi, Spiegelreflex ist mir zu klobig und auch zu schwer. Im Bekanntenkreis konnte ich schon viele DSLR anfassen und damit auch Fotos schießen, das ist nix für mich, zu schwer und unhandlich. Bin kein Profi-Fotograf und möchte da auch gar nicht groß einsteigen. Also entweder hostentaschkompatible Kompaktkamera oder eben DSLM/EVIL.
Was hat das mit Profi-Fotografentum zu tun? Man will vernünftige Bilder, eine breite Auswahl an Objektiven für den jeweiligen Einsatzzweck -> DSLR. Ende Gelände. Zu allem anderen liest du dir bitte nochmal meinen Absatz hinsichtlich der Kompromisse durch.


Und zum leidigen Thema Größe: du willst ultimative P/L in Bezug auf die Qualität in APS-C für ~1000€: dann geh' in einen Laden, kauf eine Nikon D7100/7200 (wenn dir Video-AF egal ist) oder eine Canon 70D/80D (für super-Video-AF), dazu ein Tamron/Sigma Standardzoom, schick es zum kalibrieren und sei zufrieden. Ohne RAW wird die Optik der JPGs nicht besser werden und gerade die Nikon ist vom Sensor halt auch ganz nett... Bei den ganzen EVILs zahlt man ganz schön viel für die Haptik...
Word.



Der ganze Thread hat sich echt komisch entwickelt. Er lässt sich letztlich wie folgt zusammenfassen: "Ich will einen neuen Porsche mit GT3 Motor, der so viel kostet wie ein gebrauchter Golf, aber nicht größer als ein Smart ist. Aber selbst den Smart würde ich nicht schneller als 50 km/h fahren. Sonst verbraucht er mir zu viel Sprit!" & "Wenn ich die Wahl zwischen SEAT Leon und VW Golf mit identischen Triebwerken habe, nehme als versierter Verbraucher natürlich den, der auf dem Datenblatt an einer beliebigen Stelle in der 3. Nachkommastelle die besseren Werte hat. Denn das ist schließlich wichtiger, als dass mir Interieur und Bedienung (bei sonst identischer Plattform) gefallen!"

Grüße
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

danke für deine ausführliche Meinung, worauf ich kurz eingehen möchte. Mir kommt es nämlich grad vor, dass du dich angepisst fühlst und ich kann mir beim besten Willen nicht erklären warum. Du hast dein Statement abgeliefert und ich habe dir daraufhin subjektiv geantwortet wie ich das sehe. Ich bezweifle nicht, dass du der Fotogott schlechthin bist, noch habe ich dich kritisiert. Aber selbst wenn du ein Calibration Kit und tolle Monitore hast, dann ändert es dennoch nichts an Meinungsverschiedenheiten. Ich kenne mich im Bereich "Fotokameras" sicherlich nicht gut aus, das habe ich von Anfang gezeigt und offengelegt, sonst wäre ich nicht hier. Ich komme aber aus der technischen Ecke und habe weiß Gott wieviele Geräte getestet und weiß aus Erfahrung: jeder tickt anders, jeder hat andere Interessen, jeder hat andere Erwartungen und leider auch --> die meisten erwarten vom Gegenüber den sie zu belehren versuchen, dass er dieselbe Meinung annimmt. Und wie du merkst, ich gehöre nicht zu der Sorte. Ich betone nochmals: ich akzeptiere voll und ganz deine Meinung, habe das durchgelesen und zur Kenntnis genommen. Aber ich teile sie nicht, fertig aus.

Ich besitze Geräte mit weniger Tasten und Rädchen wie ihre Pendants, und habe schon genug Leute meckern hören wie unhandlich das sei, versteckte Menüs, und weiß der Kukuck. Wenn ich sie frage, ob sie jemals das Handbuch vollständig gelesen habe dann hört man das Schweigen der Lämmer. So what?! Der eine schwört auf Gerät X, der andere auf Gerät Y.

Das wird jetzt hart für dich - aber willst du das Beste für dein Geld, dann schau dich am Gebrauchtmarkt nach 2-3 jährigen Geräten um. Das ist einer der Nachteile am Kauf ultra-aktueller Modelle. Der Preis ist hoch, die Technik nur genau so lange "das Beste", bis was neues raus kommt. Wenn man sein Zeug erst vor 2 Monaten gekauft hat? Ziemliches Pech. Denn mit Erscheinen einer neuen (besseren) Modellreihe sacken schon die Neupreise der bis dahin aktuellen Geräte merklich ab, Gebrauchtmarkt zieht im selben Maße nach. Dann hast du viel Geld für "das Beste" ausgegeben, das ziemlich schnell nicht mehr "das Beste" ist, anstelle in etwas "hervorragendes" zum halben Preis zu investieren und dann halt nur 97% vom besten zu haben. Die 3% Unterschied merkt dann der Profi bei Spezialanwendungen. Der Otto-Normalverbraucher wie du würde fragen: "Welcher Unterschied?"
+1. Deswegen sagte ich auch, dass ich nicht abgeneigt davon bin, im Gebrauchtmarkt zu kaufen.

Hier spricht der Theoretiker gegen Leute mit +10 Jahren Erfahrung mit Kameras... Ich hab in der Zeit wirklich, wirklich viel gesehen und ich hatte bislang aus dem Bekanntenkreis auch noch keine Beschwerden, dass meine Empfehlungen absolut scheiße waren. Aber gut. Für dich zum besseren Verständnis.
Nochmals: weder habe ich deinen Kenntnisstand kritisiert oder deine Meinung schlechtgeredet. Meine Absicht ist es nicht, mich mit dir oder sonstjemanden zu messen. Bleiben wir also beim Thema

Ein Totalausfall in Punkto abgelieferter Performance bedeutet für mich, dass im direkten Vergleich eine Kamera wirklich sichtlich und merklich in der Bildqualität zurückliegt. Sowas kommt nur noch selten vor. Innerhalb ähnlicher Preis- und Ausstattungsklassen liegen die Kameras von der Bildqualität her allesamt nah beieinander. So nah, dass es für so gut wie keinen Menschen einen Unterschied macht, da selbiger nicht mal zu sehen ist.
Danke für diese Erklärung. Jetzt verstehe ich auch, was du mit "Totalausfall" meintest.

Ich hab nach zig zehntausenden Bildern und etlichen Beratungen hier im Forum sowie außerhalb immer noch keine Ahnung. Ich seh schon, ich hab nie Datenblätter auswendig gelernt. Dafür schon öfter als man an einer Hand abzählen kann live im Laden miterleben dürfen, wie ein Anfänger, der Datenblätter runter beten konnte und alle theoretischen Vorteile beeindruckend runter beten konnte, dann von seinem vom Datenblatt her präferierten Gerät abgewichen ist, weils nicht in der Hand lag. Oder auch die Bedienung einfach nicht intuitiv war. Ich hab ebenfalls schon komplette Systemwechsel nach kurzer Zeit miterlebt, wenn man sich gegen das "Griffel-Bauchgefühl" entschieden hatte. Warum für irgendwas wegen einem theoretischen, nicht praxisrelevanten technischen Vorteil verbiegen, wenn ein anderes Gerät einfach wie für die Hand gemacht ist? Irgendwann holt es einen mit Pech ein.
Ich sagte bereits: vorab informieren kann nicht schaden. Wenn ich mich für ein Modell entschieden habe, wird es gekauft und ausprobiert. Sollte es mir nicht passen, aus welchen Gründen auch immer, geht's zurück. Ganz easy, alles gut. Ich sehe nicht wo das Problem liegt.

Aha, Material des Halses, dicke des Halses, Ausgestaltung des Griffbretts und all sowas spielt keine Rolle? Das heißt, es gibt keine Gitarreros die sich an bestimmten Gitarren einfach absolut daheim fühlen, und an anderen nicht?
eben drum! der Gitarrist sucht sich deshalb seine Gitarre nicht nur nach der Griffigkeit aus, sondern sie muss auch den "Klang" bringen, analog eben die "technischen" Kriterien und Ansprüche die er an ihr stellt. Ich suche mein Musikinstrument primär nicht nach der Griffigkeit aus, nein, definitiv nicht! mich interessiert in erster Linie der Klang. Wenn das alles passt, dann überprüfe ich Handling und alles Weitere. Deshalb steht hier der Klang bei mir an erster Position, und Handling an letzter. Es sollte alles in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, für die einzelnen Individuen. Was für mich gut ist, ist für den anderen vielleicht katastrophal.

Dass du mich nicht falsch verstehst - der Gitarrero kann die andere Gitarre auch zum Singen bringen. Genauso wie ich mit der ungeliebten Canon genauso gute Bilder mache wie mit meinen geliebten Nikon. Das ist nix weiter, als das Handwerk verstehen. Handwerk verstehen bedeutet in diesem Fall richtige Bildkomposition, Wahl richtiger Verschlusszeiten/Blende/ISO um das gewünschte Bild in den Kasten zu kriegen. Ob Nikon/Canon/Olympus oder egal was spielt dafür überhaupt keine Rolle. Und dennoch hat jeder sein System, das ihm einfach von Grund auf gut in der Hand liegt und sympathisch ist. Genau so wie der Gitarrero einer Stratocaster mit geöltem Hals vor der Strat mit lackiertem Hals den Vorzug gibt und generell Fender Strats besser in der Hand hat, als Gibson Les Paul.
+1, nichts daran auszusetzen

Jup, sauber. Bereits APS-C Sensoren sind ein Kompromiss. APS-C bietet abgesehen vom 1,6er Crop, der bei langen Brennweiten ein Vorteil sein kann, keine Vorteile. Die Bildqualität hängt hinter Kameras mit Kleinbild Sensor zurück. Die Low-Light Performance ist deutlich schlechter, damit verbandelt auch die ISO Performance, die bei APS-C hinter Kleinbild zurückliegt. Desweiteren lassen sich mit Kleinbild deutlich geringere Tiefenschärfen erreichen, was einem beim Freistellen von Objekten sehr entgegen kommt. Desweiteren sind kurze Brennweiteren nur am Kleinbild-Sensor auch tatsächlich wirklich kurze Brennweiten. Beim APS-C multipliziert sich das ja netterweise mit 1.5, respektive 1.6. Bedeutet ein Obektiv mit 10mm Brennweite am Crop entsprechen 16mm KB-Äquivalent. Nur am KB-Sensor sind 10mm auch wirklich 10mm. Bedeutet will ich 'wirkliche' UWW Aufnahmen machen, steht mir auch hier der APS-C Sensor entgegen. Bei mFT und ähnlichem schaut es noch drastischer aus. Alles scheiße, weil absolute Kompromisse. Selbstverständlich schlagen alle soeben genannten Punkte auch voll auf die Videoaufnahme durch.
Sicher, aber du verdrehst das etwas um es passend zu machen. Es ist völlig klar dass APS-C ein Kompromiss gegenüber Vollformat ist, aber ich habe doch deutlich geschrieben, dass für das Budget kein Vollformat erzielbar ist. Für das angegebene Budget kann ich mich jedoch mit APS-C begnügen, deshalb hatte ich das als Mindestgrenze gesetzt.

Technische Kompromisslosigkeit, wie von dir gefordert, bedeutet sowas:
Canon EOS 5D Mark IV mit Objektiv EF 24-105mm 4.0 L IS II USM Preisvergleich Geizhals Deutschland

Bestmögliche Bildqualität, einwandfreie Videofunktion in 4K.

oder:

Nikon D5 Geh Geizhals Deutschland +
Nikon AF-S VR 24-120mm 4.0G ED Preisvergleich Geizhals Deutschland

Alles andere ist Kompromiss und Kiki.
jetzt komm, bleib doch sachlich.

Da das meilenweit außerhalb deines Budgets ist und du dich innerhalb dieses Threads sowieso von Kompromiss zu Kompromiss hangelst (das tust du), lass mich meinen Standpunkt nochmal kurz verdeutlichen:
Du scheinst dich persönlich sehr angegriffen zu fühlen. Du musst keinen Standpunkt verdeutliche, verteidigen oder sonstwie rechtfertigen. Du hast deine Meinung, das ist völlig ok und auch gut so.

Kameras innerhalb einer Klasse unterscheiden sich in Sachen Bildqualität mittlerweile dermaßen marginal, dass es keinen Unterschied Unterschied beim Betrachten macht. Keinen. In gedruckter Form bis A4 Größe noch viel weniger als bei Betrachtung an Monitor oder Beamer. Sind letztere nicht hochwertig und kalibriert, kann man das alles sowieso vergessen. Am Ende beschuldigt man noch die böse Kamera, dass diese farbstichige Aufnahmen liefert, wenns in Wirklichkeit ein unkalibriertes Anzeigemedium ist. Dummerweise übersteigen allein ein vernünftiger Monitor + Equipment zur Kalibrierung dein Gesamtbudget. Glaub mir, ich weiß so grob von was ich da spreche. Bzw was heißt grob - ich hab die Kalibrations Hardware vor mir stehen :shot:
zitter, bibber. Ich verbeuge mich

Und gerne immer wieder. Du bewegst dich ohnehin im Kompromissbereich.
das tut man übrigens IMMER! vorher sollte man aber einen Bezugspunkt haben damit man von Kompromissen redet. Ansonsten ist es ein sehr subjektives Unterfangen.

JPG. Jede Kamera bietet aber auch hier Abstufungen. Höchste JPG Qualität wählen und passt. Zwischen 5 und 12 Megabyte pro Bild kann man je nach Kamera dennoch rechnen. Aber - warum scheißen wir hier wegen technischer Kompromisslosigkeit und praktisch nicht merklichen Nuancen in der Bildqualität rum, wenn man sich dann beharrlich gegen genau das weigert, was einem den größten Sprung in Sachen Qualität bringen würde? Der Aufnahme in RAW.
Lass mich raten: geringere Serienbildanzahl, geringere Speichergeschwindigkeit und vielleicht die mindestens (!) doppelt so große Dateigröße bei RAW? Als nächstes werde ich wohl gesteinigt, wenn ich NICHT ständig in RAW fotografiere? *puzzled*

Was hat das mit Profi-Fotografentum zu tun? Man will vernünftige Bilder, eine breite Auswahl an Objektiven für den jeweiligen Einsatzzweck -> DSLR. Ende Gelände. Zu allem anderen liest du dir bitte nochmal meinen Absatz hinsichtlich der Kompromisse durch.
Dito Herr Lehrer. Es wird kein DSLR bei mir, steht alles im Thread beschrieben.

Der ganze Thread hat sich echt komisch entwickelt.
komisch für wen?

Er lässt sich letztlich wie folgt zusammenfassen: "Ich will einen neuen Porsche mit GT3 Motor, der so viel kostet wie ein gebrauchter Golf, aber nicht größer als ein Smart ist. Aber selbst den Smart würde ich nicht schneller als 50 km/h fahren. Sonst verbraucht er mir zu viel Sprit!" & "Wenn ich die Wahl zwischen SEAT Leon und VW Golf mit identischen Triebwerken habe, nehme als versierter Verbraucher natürlich den, der auf dem Datenblatt an einer beliebigen Stelle in der 3. Nachkommastelle die besseren Werte hat. Denn das ist schließlich wichtiger, als dass mir Interieur und Bedienung (bei sonst identischer Plattform) gefallen!"
Jetzt mach dich doch nicht lächerlich Thomas. Deine ganzen sachlichen Kommentare sind doch top, kein Zweifel. Aber damit hilfst du mir nicht, dir nicht, und anderen auch nicht.

Dennoch danke für die Zeit und deiner Meinung zu der ganzen Thematik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ich mich persönlich angegriffen fühlen, würden meine Beiträge gänzlich anders aussehen.

Beratungen in Foren zermürben auf Dauer, speziell bei solchen Themen. Es laufen hier etliche Gurus rum, die wirklich durch sind mit der Materie. Von vorne bis hinten, hatten mehr Kameras in der Hand als ich es je haben werde, mehr galeriefähige Meisterwerke geschossen, als so mancher der professionell ein Fotostudio betreibt. Irgendwann vor zig Jahren hatte einer der beruflich tätigen Fotografen hier Bilder veröffentlicht, die mit einem iPhone gemacht wurden. Das war amtlich, mehr als nur amtlich. Da kamen Bilder bei rum, wie ich sie auch in 100 Jahren mit 'ner digitalen Mittelformatkamera wie einer PhaseOne nicht hinbekommen würde.
Der himmelweite Unterschied in Sensorgröße und der daraus theoretisch entstehende Unterschied in der Bildqualität hat für die gewählte Art der Betrachtung am Monitor in 1000x1000px oder was auch immer überhaupt keine Rolle gespielt. Zwischen den beiden Systemen liegen preislich was weiß ich 50.000-70.000 Euro, so um den Dreh.
Was haben Unterschied in Sensorgröße und technischen Daten genutzt? Garnichts. Und hier sprechen wir wirklich über himmelweiten Unterschied in der Technik und nicht von Nuancen zwischen zwei mFT Systemen unterschiedlicher Hersteller.

Der Ablauf bei Beratungen ist meist ähnlich. Es kommt der Nutzer, der außer Datenblättern noch keines der Systeme welches er möchte jemals live gesehen oder gesteigert angefasst hat. Es wird über allerhand technische Vorteile und was weiß ich nicht hergefallen, alles bis ins kleinste Detail versucht überzuanalysieren. Das kann beim besten Willen keiner nachvollziehen, der halbwegs Praxiserfahrung hat. Es rasselt der Theoretiker mit dem Praktiker zusammen, unweigerlich, mal um mal. Der Praktiker ist nämlich fix an dem Punkt, an dem er zu seiner 5, 10, 15, 20 Jahre alten Kamera rüber schaut, sie zur Beruhigung streichelt und ihr leise zuflüstert, dass sie auch nach all der Zeit noch großartige Bilder macht und sich nicht vor all dem neumodischen Krimskrams verstecken muss.
Und genau an dem Krimskrams hängt sich der theoretische Techniker auf. Das kann beim besten Willen nach einer gewissen Zeit keiner verstehen.

Bei Gott, es verlangt niemand, dass man eine Meinung von irgendjemandem 1:1 übernimmt, aber wie sieht es denn aus? Es wird sich drüber ereifert, dass Kamera 1 einen 2% besseren Labor-Score erzielt als Kamera 2. Es biegt der Praktiker ums Eck der mitteilt, dass das letztlich für den alltäglichen Umgang und die sichtbare Bildqualität keinen merklichen Einfluss hat. Der TE besteht aber darauf, dass das einen Einfluss zu haben hat, weil es im Datenblatt steht. Es fühlt sich an, als wird jedweder Einwurf aus der Praxis ignoriert und es läuft alles auf eine Datenblattentscheidung raus. Dann kann man sich persönlichen Input anderer Nutzer auch irgendwie sparen.

Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich aus Beratungen für Fotoapparate mittlerweile weitestgehend raus halte. Es ist schwierig geworden, denn der Routinier nimmt 'ne Kamera in die Hand, macht Bilder damit, schaut das Ergebnis an und befindet es für gut oder schlecht. Den Routinier interessieren der verbaute Sensor, die genaue Größe, die Größe eines einzelnen Pixels eher nicht. Liegt gefällig in der Hand, macht gute Bilder, der Fokus trifft, das isses.
Die ganzen theoretischen Erwägungen aus den Datenblättern empfinde ich als nebensächlich. Genauso wie viele andere meiner Kollegen, die viel mit den Apparaten unterwegs sind.

Irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem man über den Datenblatt-Schatten springen muss und so ein Teil in die Hand nehmen sollte. Und zwar nicht nur eins, sondern zwei, drei von unterschiedlichen Herstellern. Ich hatte es wenn ich mit Bekannten auf der Suche nach einer Kamera war noch NIE, wirklich noch NIE erlebt, dass betreffende Person beim in die Hand nehmen nicht direkt eine hatte, die einfach "angenehm" in der Hand lag.

Das letzte Mal war ich vor einem Jahr im Blödmarkt mit einem Kumpel. Er hatte sich auf eine Nikon D5200 eingeschossen. Nächtelang Datenblätter gewälzt, das war nur mit viel Alkohol zu ertragen, den er glücklicherweise bereitwillig zur Verfügung gestellt hatte, als ich dazu vorbei geschaut hatte. Sein Steckenpferd waren übrigens Bildauflösungen.
Im Blödmarkt vor Ort an den Regalen, D5200 in die Hand. Super, prima Teil. Und ein schwenkbares Display, genau das, prima. Wenn man bissl weiß worauf man gucken muss, kann man erahnen, wie weit es mit dem "super, prima" her ist. Nachdem er damit fertig war aufzuzählen, warum das Teil super ist, hab ich kommentarlos 'ne EOS 7D MKII geholt. "Aber ich wollte keine Canon, und die schon garnicht, die hat nichtmal ein Klappdisplay!"
Ich konnte ihm den Gefallen abnötigen, dieses schmucke Stück zumindest mal in die Hand zu nehmen. Der grimmige 'ich hatte aber im Vorfeld diese Kamera auserkoren und nicht die da' Blick war nach dem ersten Halten der 7D MKII dem 'was zum Teufel ist das für eine Hexerei?' Blick mit unterschwelligem Grinsen gewichten. Was folgte war klar. Nikon innerhalb von 5 Minuten vom Tisch, Liebe auf die erste Fummelei mit der 7D MK II. In der feucht fröhlichen Nacht war die 7D nichtmal Gesprächsthema. Angefasst, verliebt. Dann noch in Kurzform die Funktionen durchgegangen: Autofokus 'kann sie', Bilder 'schießt sie', Video 'kann sie'.
Zum kurzen Vergleich gabs dann noch die Eos 70D in die Hand, weil die ja das so hoch im Kurs stehende Klappdisplay hatte. Hat sich für ihn schlechter angefasst, der deutlich größere und schwerere Body der 7D MK II war einfach sein Ding. Plötzlich war all das, was im Vorgespräch unabdingbar war erledigt.
Die dann ausgewählte Kamera lag deutlich über Budget, mit etwas abwarten und Kauf am Gebrauchtmarkt dann aber auch kein Thema.

Selbige Erfahrung durfte ich auch schon in die andere Richtung machen, speziell Frauen mit ihren kleinen Händen. Im Vorfeld einen zu großen Body ausgesucht und dann im Feldversuch auf was kleineres reduziert. Obwohl die Sensoren der kleineren meist nicht so "gut" sind wie die der großen Schwestern machen auch dieses Mädl bis heute noch glücklich Bilder mit dem zum Ausgangswunsch kleineren Body. Der leicht geschmälerte Funktionsumfang spielte da dann auch nicht mehr so die alles entscheidende Rolle.


Diese Art vom Erfahrung kann man im Internet verflucht schlecht vermitteln. Das frustriert etwas. Nuancen zwischen in den technischen Daten waren bisher fast jedes Mal einfach Schall und Rauch, sobald wer gefallen an Haptik und Bedienkonzept der technisch leicht unterlegenen, oder einfach anderen Kamera gefunden hatte.

Das ist mein Problem mit der Beratung in Foren mittlerweile.


Aber um nochmals eine preiswerte Empfehlung zu geben: Canon EOS M3 schwarz Geh Geizhals Deutschland
incl. Beispielbilder
Canon EOS M3 Sample Images | Camera News at Cameraegg

Ich hab keine Ahnung wie sich das jetzt von den Datenblättern zu deinen bisher ausgeguckten hält. Alles was ich sagen kann ist, dass das Teil amtliche Bilder macht. Genauso amtliche wie der Großteil in der Klasse drumrum auch. Dass man sich durch den größeren Sensor weniger Zoom bei im Vergleich zur mFT Konkurrenz gleich großem Objektiv erkauft muss einem klar sein. Ob die Unterschiede in Bildqualität zwischen mFT und APS-C das rechtfertigen? Meiner Meinung nach nicht wirklich.
Die M3 kann nur in FullHD aufnehmen, aber irgendwo muss man sich schlicht von irgendwelchen Funktionen verabschieden, wenn man im Dreieck Größe-Preis-Funktion&Qualität umher irrt. Am dem Eckpunkten stehen in der Maximalpunktzahl 1. kleine Größe 2. Geringer Preis und 3. Hohe Qualität&Funktionalität

Zur Aussage, dass alles außer 5D MK IV und Nikon D5 Kompromisslösungen sind stehe ich übrigens zu 100%. Beide Kameras bieten zu 100% die Funktionen und Qualität, die du eigentlich gerne hättest. Sie sind dir aber zu teuer und zu groß. Verschiebung im Dreieck weg von Preis und Größe in Richtung Funktion. Soll sie klein sein und nicht viel kosten ist im Dreieck einfach in Richtung Funktion&Qualität ein Abstrich hinzunehmen. Bestenfalls betrifft das nur Funktion und nicht Qualität. Bei 600 Euro Gesamtbudget betrifft es jedoch unweigerlich beides.
In allen 3 Kategorien volle Punktzahl würde bedeuten, dass irgendwer die eierlegende Wollmilchsau an den Markt gebracht hätte, die außerdem noch tierisch günstig im Preis ist. Wird kein Hersteller jemals tun.


Hier noch ein interessanter Artikel von einem Umsteiger von Nikon auf Olympus mFT. Auch hier kommt gut durch, warum die Datenblatt-Klauberei im Grunde unsinnig ist.
Zwei Jahre OM-D und MFT | Markus Wäger | Fotografie Gestaltung


Ich kann dir nur die dringliche Empfehlung geben die Datenblätter vorerst ruhen zu lassen und dir einfach unvoreingenommen im Elektro-Markt deiner Wahl alles was sie da haben anzufassen, die Bedienung zu testen. Die Favoriten aus der Testrunde schreibst du dir auf und vergleichst dann deren Datenblätter untereinander und fällst dann die Entscheidung. Andersrum bringt nach meiner Erfahrung auf Dauer keine Freude. Es wäre tatsächlich schade jetzt aufgrund Datenblätter was zu kaufen und irgendwann nebenbei an was anderes zu greifen und festzustellen - trotz aller Technik, verdammt das wäre es gewesen, ich verstehe mich blind mit dem Teil.

Grüße
Thomas
 
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Völlig richtig, und das ist auch gut so (für mich!). Ich gehöre zu der Sorte Verbraucher, die gründlich recherchieren bevor sie einen Batzen Geld ausgeben. Ich will wissen was ich kaufe, und ich möchte das bestmögliche für das Geld haben. Gehört zu meiner Ideologie. Andere rennen zum MediaMarkt und kaufen sich das Modell XY weil Ihnen der Verkäufer was aufgeschwatzt hat der in den meisten Fällen eh kein Plan von der Materie hat, oder weil die Verpackung ansprechend war, oder weil das Wetter schön war, oder ... jedem das seine. Ich WILL das theoretisch abholzen, die Erfahrung kommt später mit der Praxis. Und in meinem Leben fahre ich damit verdammt gut wenn ich mal mit Erfahrungsberichten aus dem Bekanntenkreis vergleichen würde.
[...]
Umkehrschluss wäre also "lieber ein 1/2mm kleinerer Sensor, dafür tolle Griffigkeit und Bedienkomfort der Kamera" ? Sorry, das ist für mich aber No-Go, just my 2 cents. Ich bezahle bei Kameras Geld für Technik, für die teuren Linsen, Gläser, usw... natürlich muss sollte man sich "irgendwie" mit der Kamera anfreunden und bedienen können. Die Gitarristen kamen am Anfang bei ollen Fingerübungen mit ihren Griffeln auch nicht überall hin wo sie hinwollten. Heute machen sie das mit links aus dem FF, was ich sagen will --> ist Übung und der Bediener hat sich dem Objekt angepasst. Versteh mich nicht falsch, ich kaufe mein Auto weil ich bestimmte Kriterien voraussetze aber wenn das Auto alle meine technischen Kriterien erfüllt, mir dafür aber optisch nicht gefällt dann kaufe ich es auch nicht. Es müssen die Hauptkriterien passen, alles kann man nicht haben, da muss man Kompromisse eingeben. Und bei "Technik" mache ich eben bei "technischen" Sachen keine Kompromisse. Wenn ich meinen Server zusammenstelle dann muss die Hardware stimmig sein, es ist mir völlig schnuppe ob der Server rosa ist oder 2dB lauter als sein Pendant. Um auf das Thema zurückzukommen, ich weiß wie du das meinst und dass es gut gemeint ist. Aber ich bin mir sicher, dass ich den Auslöseknopf treffen werde, bei JEDEM Modell :-) (hab übrigens auch lange Griffel LoL)

Ich denke die beiden Punkte sind es doch, um die es hauptsächlich geht. black-avenger hat nicht ganz unrecht, wenn er Emotionen und Ergonomie mit ins Spiel bringt. Viele Kaufberatungen von Kameras laufen so ab, dass am Ende eine Liste von Kameras entsteht, die in Frage kommen (1-3 Modelle), und dann meldet der Suchende sich um zu verkünden, das Modell gekauft zu haben, was er am Anfang komplett ausgeschlossen hat. Weil sie im Laden den besseren Eindruck gemacht hat oder er mit der technisch bestgeeigneten Auswahl überhaupt nicht klar kam.
Der Punkt ist: Wenn du zu viel auf die Datenblätter guckst, wirst du bei Kameras wahnsinnig. Da steht dann drauf, welche Features die Kamera hat, aber nicht wie gut sie funktionieren. Kontrast-Autofokus ist so eine Sache. Die Anzahl der Felder ist beliebig, weil ohnehin der ganze Sensor ausgelesen wird, und dann künstlich in auswählbare Einheiten unterteilt wird. Kontrast-AF ist extrem genau, bei wenig Licht kann das auch mal aussetzen, und je nach Hersteller ist das ein langsames Verfahren. Phasen-AF ist schnell, aber etwas weniger genau, wie schnell und wie treffsicher: Steht nicht im Datenblatt.

Wenn du sagst, dass du für dein Geld das bestmögliche bekommen willst, stehst du alles andere als alleine dar. Die Frage ist eben was das Beste ist. JEDE Kamera ist irgendwo ein Kompromiss, und der entscheidende Faktor ist selten der Sensor, wie so oft verkündet, sondern das Glas davor. Klar, man kann die Kameras anhand ihrer Sensorgrößen grob in Klassen einteilen; Der Punkt ist halt, dass Sensorgröße und Objektivqualität in den Kosten zusammenhängen. Für eine billige Digiknipse mit 1/2,3"-Sensor wird ein billiges Objektiv verbaut, bei einer 1"-Kamera in einer deutlich gehobenen Preisklasse ist nicht nur die Lichtstärke höher, sondern auch das Glas besser. Wenn du noch höher gehst und die Vollformat-Klasse ansiehst, musst du auch fast zwangsweise auch ein hochwertiges Objektiv kombinieren.
Wenn du nach dem Prinzip: Das meiste für das wenigste Geld gehst, landest du bei den DSLRs der unteren Mittelklasse(*). Die willst du nicht, du willst Kompakt. Und du willst eben ein Objektiv. Und da ist die Sony a6000 mit dem Kitobjektiv vielleicht nicht die beste Wahl (gerade weil das 16-50 optisch ziemlich schlecht ist, dafür kompakt). Ich müsste jetzt genauer nachrechnen (wofür mir die Zeit fehlt), aber ich kann mir vorstellen, dass die Edelkompakten durch ihre höhere Lichstärke die "Nachteile" des 1"-Sensors gegenüber APS-C mit Kitobjektiv durchaus wettmachen.

Bevor das ganze hier noch extrem in die Theorie ausschweift, solltest du wirklich den örtlichen Elektro-/Fotohandel aufsuchen und mal das eine oder andere Gerät einfach mal ausprobieren.

€dit: Weil das schon öfters gefallen ist: Canon EOS M3 - derzeit wahrscheinlich die Systemkamera mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Wenn du nicht gerade Sport mit Teleobjektiv fotografieren willst wird dir der viel kritisierte Autofokus mehr als ausreichen. Wenn du einen elektronischen Sucher willst, kannst du einen kaufen und aufstecken. Derzeit mitunter für um die 400-450€ im Kit zu haben, APS-C-Sensor, mehr Kamera braucht man "im Alltag" nicht. Viele Fotos der M3 hätte ich auch mit der teureren 80D oder Vollformat 6D nicht besser geschossen.
 
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Hallo Thomas,

mit großem Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen und geschmunzelt bei der Geschichte im Blödmarkt, hehe. :p

black-avenger schrieb:
Diese Art vom Erfahrung kann man im Internet verflucht schlecht vermitteln. Das frustriert etwas. Nuancen zwischen in den technischen Daten waren bisher fast jedes Mal einfach Schall und Rauch, sobald wer gefallen an Haptik und Bedienkonzept der technisch leicht unterlegenen, oder einfach anderen Kamera gefunden hatte. Das ist mein Problem mit der Beratung in Foren mittlerweile.
Ich kann deinen Standpunkt gut nachvollziehen, bei den Fotokameras ist das wirklich so eine Sache, nicht easy. Stimmt.

Ich habe deinen Tip EOS M3 mit aufgenommen, die werde ich mir auch anschauen.

black-avenger schrieb:
Hier noch ein interessanter Artikel von einem Umsteiger von Nikon auf Olympus mFT. Auch hier kommt gut durch, warum die Datenblatt-Klauberei im Grunde unsinnig ist.
Zwei Jahre OM-D und MFT | Markus Wäger | Fotografie Gestaltung
Super interessant! DAS nenne ich Gold wert. Erfahrungsberichte von "echten" Usern sind für mich 1000x mehr Wert wie irgendwelche Testberichte von irgendeinem Magazin & Ähnliche. Der bringt das alles auf den Punkt und bleibt dennoch objektiv. DANKE für den Link, sehr informativ für mich in meiner Position. Insbesondere folgender Absatz hat mich zum Denken angeregt und unterstreicht das, was du mir davor schon angesprochen hattest:

Markus Wäger schrieb:
Jedes System hat Stärken und Schwächen schrieb ich. Die größte Stärke des MFT-Systems ist zweifellos das geringe Volumen. Zwar bauen heute auch andere Hersteller Systeme mit kleinen Kameragehäusen doch wer Objektive nicht mit in seine Kalkulation einbezieht macht die Rechnung ohne den Wirt.
Ich werde daher diesen Tip beherzigen und bei meiner Auswahl auch MFTs betrachten.

black-avenger schrieb:
Ich kann dir nur die dringliche Empfehlung geben die Datenblätter vorerst ruhen zu lassen und dir einfach unvoreingenommen im Elektro-Markt deiner Wahl alles was sie da haben anzufassen, die Bedienung zu testen. Die Favoriten aus der Testrunde schreibst du dir auf und vergleichst dann deren Datenblätter untereinander und fällst dann die Entscheidung. Andersrum bringt nach meiner Erfahrung auf Dauer keine Freude. Es wäre tatsächlich schade jetzt aufgrund Datenblätter was zu kaufen und irgendwann nebenbei an was anderes zu greifen und festzustellen - trotz aller Technik, verdammt das wäre es gewesen, ich verstehe mich blind mit dem Teil.

Dito.

Ich denke die beiden Punkte sind es doch, um die es hauptsächlich geht. black-avenger hat nicht ganz unrecht, wenn er Emotionen und Ergonomie mit ins Spiel bringt. Viele Kaufberatungen von Kameras laufen so ab, dass am Ende eine Liste von Kameras entsteht, die in Frage kommen (1-3 Modelle), und dann meldet der Suchende sich um zu verkünden, das Modell gekauft zu haben, was er am Anfang komplett ausgeschlossen hat. Weil sie im Laden den besseren Eindruck gemacht hat oder er mit der technisch bestgeeigneten Auswahl überhaupt nicht klar kam.
Der Punkt ist: Wenn du zu viel auf die Datenblätter guckst, wirst du bei Kameras wahnsinnig. Da steht dann drauf, welche Features die Kamera hat, aber nicht wie gut sie funktionieren.
Habt sicherlich Recht. Werde ich unbedingt tun müssen.

Kontrast-Autofokus ist so eine Sache. Die Anzahl der Felder ist beliebig, weil ohnehin der ganze Sensor ausgelesen wird, und dann künstlich in auswählbare Einheiten unterteilt wird. Kontrast-AF ist extrem genau, bei wenig Licht kann das auch mal aussetzen, und je nach Hersteller ist das ein langsames Verfahren. Phasen-AF ist schnell, aber etwas weniger genau, wie schnell und wie treffsicher: Steht nicht im Datenblatt.
Danke für diese info, das hilft mir zum Verständnis. Erfahrungswerte und Praxis sind dann das andere.

[...]Wenn du noch höher gehst und die Vollformat-Klasse ansiehst, musst du auch fast zwangsweise auch ein hochwertiges Objektiv kombinieren.
Peng! siehe oben. Ja, das muss ich unbedingt mitberücksichtigen. Entscheide ich mich beispielsweise für die Sony A6000 werden die Objektive außerdem größer ausfallen als diejenigen der Olympus (MFT). Sehr guter Punkt den ihr angesprochen habt, den ich zu berücksichtigen habe.

[...]aber ich kann mir vorstellen, dass die Edelkompakten durch ihre höhere Lichstärke die "Nachteile" des 1"-Sensors gegenüber APS-C mit Kitobjektiv durchaus wettmachen.
Du hättest damit gar nicht so Unrecht, netter Einwand, den es sich zu überdenken lohnt. Würde bedeuten, dass ich mit einer RX100 als Edelkompakte trotzdem vergleichsweise bzw. bessere Bilder hinkriege als mit der Sony A6000 bei entsprechenden Lichtverhältnissen.

€dit: Weil das schon öfters gefallen ist: Canon EOS M3 - derzeit wahrscheinlich die Systemkamera mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Wenn du nicht gerade Sport mit Teleobjektiv fotografieren willst wird dir der viel kritisierte Autofokus mehr als ausreichen. Wenn du einen elektronischen Sucher willst, kannst du einen kaufen und aufstecken. Derzeit mitunter für um die 400-450€ im Kit zu haben, APS-C-Sensor, mehr Kamera braucht man "im Alltag" nicht. Viele Fotos der M3 hätte ich auch mit der teureren 80D oder Vollformat 6D nicht besser geschossen.
Ja, wie der Link von Thomas auch gezeigt hat, die Bilder waren ja echt TOP. Werde mir die EOS M3 vormerken und in die Auswahl mit einbeziehen.

Bevor das ganze hier noch extrem in die Theorie ausschweift, solltest du wirklich den örtlichen Elektro-/Fotohandel aufsuchen und mal das eine oder andere Gerät einfach mal ausprobieren.
Definitiv, ihr habt Recht. Bei der Fotokamera-Thematik sollte ich mir das Ding doch auch real mal anschauen. Ich habe an meiner Arbeitsstätte ein Fotofachgeschäft ausfindig gemacht und werde versuchen, dieses heute in der Mittagspause aufzusuchen. Leider kann ich mein örtliches Fachgeschäft bei mir zuhause nicht aufsuchen da ich es nicht zeitig heimschaffe (langer Arbeitsweg mit dem Auto), die machen um 19:00 zu und ich bin erst später zuhause. Entweder MiPa oder ich versuche heute oder morgen früher Feierabend zu machen. Hab das eingeplant und werde das durchziehen.

Euch allen, herzlichen Dank soweit. Ich melde mich wieder mit meinen Eindrücken und News.
 
Hallo zusammen,

heute war ich im Fotofachgeschäft und es hat sich wirklich gelohnt. Es ist natürlich toll, wenn man sich die verschiedenen Modelle live anschauen kann und in der Hand halten kann. Ich konnte dadurch einen Eindruck gewinnen, nicht nur von den Funktionen sondern auch von der Größe und Gewicht. Der Berater war voll vom Fach, nennt mehrere Kameramodelle sein Eigen, darunter besitzt er selbst die Sony Alpha 6000, Sony Alpha 7, Sony RX100 III, Canon G7 X, eine teure Leica und zwei große Modelle DSLR. Der Typ war echt fit und kannte die Daten, Pros, Contras, aus dem FF :)

Die Entscheidung der richtigen Klasse ist für meinen Fall dann schnell gefallen ==> es wird definitiv eine Edelkompakte werden und keine Systemkamera.

Hätte ich mich für eine Systemkamera entschieden, dann wäre es sehr wahrscheinlich die Olympus OM-D 10 Mark II geworden. Wie ihr bereits geschildert hattet, ich hätte kein Problem mit MFT, ganz im Gegenteil. Die Objektive fallen entpsprechend auch kleiner aus wenn ich mal mit denen der Sony α6000 vergleiche. Und die Pix der Olympus brauchen sich keineswegs vor der Sony Alpha 6000 verstecken, auch hier im Gegenteil, ich empfand sie sogar besser. Echt klasse ist das Touchscreen bei der Olympus und die Tap-to-Focus Funktion, sowas hätte ich gerne, wow! Ich habe mich in der Sparte "Systemkamera", hier DSLM/EVIL, einige Zeit aufgehalten und mich beraten lassen. Dann bin ich zur Edelkompaktklasse gewechselt.

Die Sony RX100 III hat mich überzeugt. Ich habe aber über den Tellerrand geschaut und mir auch die Unterschiede zur IV bzw. V angehört. Highlight der vierer und fünfer sind eben die 4K-Funktionalität und SuperSlowMotion 120FPS Aufnahmen, das Highlight der V dann wiederum der superschnelle Autofokus mit echt vielen Messfeldern. Zuhause habe ich mir etliche reviews, Vergleiche und Erfahrungsberichte durchgelesen zur RX100 III, IV und V.

Die Sony RX100 steht in meiner Favoritenliste. Habe auf dkamera.de im Vergleichsmodus Fotos unter verschiedenen Bedingungen mit den jeweiligen anderen Kameras verglichen. Die RX100 III und höher schlägt sich echt super, mindestens genauso gut wie sehr viel teurere und größere Modelle, darunter auch DSLM/EVIL wie ich finde. Aber es gibt noch zwei weitere Modelle die mir der Verkäufer gezeigt hatte...
Panasonic Lumix LX15 und Canon PowerShot G7 X obwohl mir bewußt ist, dass die Canon G7 X nur FullHD kann. Dafür darf ich aber nicht aus den Augen verlieren, dass die Sony RX100 IV oder V zwar 4K können, aber ganz klar unter einem Hitzeproblem leiden. Habe mir dazu etliche reviews und videos angeschaut, einer hat das auch ganz toll in einem Youtube-Video demonstriert. Die max. Video-Aufnahmezeit von 5min bei der RX100 IV/V bedeutet nämlich nichts anderes als --> die ersten 05min Video werden in 4K aufgenommen, dann gestoppt dann erneut eine Aufnahme gestartet. Kamera erwärmt sich, Display dimmt automatisch ab, hier ist schon das Filmen unmöglich und dann schaltet sie sich komplett ab mit der Fehlermeldung dass die Temperatur zu hoch sei. Muss also jeder für sich wissen, wobei die Quali schon TOP ist. Das tolle Youtube-Vergleichsvideo zwischen Sony RX100 V und Panasonic Lumix LX15 ist beeindruckend. Ich habe den eindruck, dass der AF bei der Sony jedoch besser funktioniert. Wenn man jedoch bedenkt dass die RX100 V ~400 EUR mehr kostet als die Lumix LX15 dann finde ich die LX15 nicht schlecht als Gesamtpaket. Und dieses Youtube-Video vergleicht Sony RX100 V gegen Lumix LX15 gegen Canon G7 X MarkII

Ganz ungewollt im Gespräch bin ich jedoch auch auf Smartphones gelenkt worden. Der Verkäufer hat mir aus seiner eigenen Erfahrung erzählt und mir zwei Handymodelle genannt und gezeigt (am PC) die ich nicht kannte. Und zwar das Panasonic Lumix CM1 und das Nokia Lumia 1020. Ich lächelte, aber er erklärte mir, dass es sich um 1" CMOS Sensoren handle mit FB Objektiven und unterstreichte das mit "Die beste Kamera ist die, die man dabei hat und zum Foto schießen bereit steht". Nokia Lumia käme für mich auf keinen Fall in Frage da ich von Android nicht weg will/kann und das Lumia ist ein WindowsPhone. Aber das Panasonic Lumix CM1 hat mich neugierig gemacht, wobei ich mir ziemlich sicher bin dass es Welten entfernt ist von der Sony RX100. Dennoch hätte mich interessiert: mit welcher Kompaktkamera wäre dieses Panasonic Lumix CM1 evtl. vergleichbar? Dieses Youtube-Video vergleicht ein Samsung Galaxy 7 mit einem Nexus 6P und der Sony RX100 Mark I. Die Handyaufnahmen sind ja echt nicht schlecht. Mich hat das überrascht, weil ich einer der wenigen Menschen da draußen in der Welt bin, die absolut keinen Wert auf Handys legen. Mein Handy ist gefühlte 6 Jahre alt, ich nutze es ausschließlich zum Telefonieren und geschäftlich weil es eins mit Tastatur ist. Das ist ein Low-Performance Teil und ich kann damit keine Fotos machen weil es einfach zu schlecht dafür ist. Da mein Kopfhörerausgang seit wenigen Wochen den Geist aufgegeben hat und ich sehr viel MP3 höre ist das ein starker Verlust und ich hatte mir schon überlegt ob es nicht Zeit für ein neues Smartphone wäre. Eigentlich will ich ja keins, nur aus dem genannten Grund. Nun bin ich dabei eine Digicam auszusuchen und überlege mir: Wieso nicht alles miteinander kombinieren? Wenn es ein smartphone gäbe das verdammt gute Fotos/Videos machen kann, 4K beherrscht, Bildstabilisator mit an Board hat, usw... dann wäre es doch gar nicht so verkehrt für meine Ansprüche. Die Smartphones sind da wohl verdammt gut geworden, wie auch dieses Video zeigt mit dem Huawei P9, LG G5 und anderen Smartphoneherstellern die mit Leica zusammenarbeiten. Sind die wirklich so arg schlechter als eine Kompaktkamera?

Warum ich frage? Nunja, wenn ich schon so viel Asche ausgebe (ca. 800 EUR falls es ein Sony RX100 IV wird) und auf eine Edelkompakte scharf bin, why not a smparthone with outstanding photo/video capabilities ? Wenn ich mir mal auf youtube diverse reviews und Vergleich anschaue wie HTC U, Samsung 7, Sony Experia Z, Google Pixel, ... dann gibt's vielleicht Smartphone die sehr gute Foto-/Videoaufnahmen beherrschen. Kennt jemand von euch dieses Panasonic Lumix CM1 oder andere, evtl. auch ein gewöhnliches Smartphone mit sehr sehr guten Foto-/Videoeigenschaften? Habe von Asus Zenfone AR gelesen, das kommt wohl noch. Das nur angefügt, wenn jemand einen Tip für mich hat, bitte melden. Ich würde mir das dann näher anschauen.

Back to topic:

Meine Favoriten wie gesagt momentan Sony RX100 III oder IV, Canon G7 X und Panasonic Lumix LX15. Alle drei haben ihre Vorzüge, die Lumix das lichtstarke Objektiv, die Canon die größere Brennweite, Panasonic+Canon haben Touchscreen, und so weiter und so fort ... ich muss mir da echt Zeit lassen wobei ich im Unterbewußtsein schon zur Sony tendiere. Kann also sein, dass ich mich letztendlich für die RX100 III entscheide, wegen Preis-/Leistung. Was denkt ihr zu diesen 3 Modellen? Ich werde mir auf jeden Fall nochmal Zeit nehmen und den shop erneut aufsuchen und bei diesem Mal exklusiv auf diese drei Edelkompakten fokussieren und damit mehrere Testaufnahmen machen und auch die Menüs durchspielen um die Haptik zu testen.
 
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Warum ich frage? Nunja, wenn ich schon so viel Asche ausgebe (ca. 800 EUR falls es ein Sony RX100 IV wird) und auf eine Edelkompakte scharf bin, why not a smparthone with outstanding photo/video capabilities ?
Ich würde es nicht tun. Kameras haben jedenfalls bei mir deutlich längere Halbwertzeiten als Smartphones. Bei mir ist im Schnitt alle 4-5 Jahre ein neues Smartphone fällig, meine Kameras halten entschieden länger.
Dazu würde es mir mächtig auf den Sender gehen, keine Ersatzakkus dabei haben zu können. Bei den Akkulaufzeiten moderner Smartphones ist das für mich eine mittlere Katastrophe. Du stehst dann unweigerlich vor der Wahl. Entweder hörst du auf jetzt Fotos zu machen, um in 5, 6h noch Akku für Anrufe o.ä. zu haben, oder kannst keine Fotos machen, wenn der Akku bereits anderweitig schwächelt.

Auch überhaupt keinen optischen Zoom zu haben empfinde ich als ungut. Ich hab mit meiner DSLR die Wahl. Entweder ich nehme bewusst nur eine Festbrennweite mit, oder was zoomiges, oder beides. Müsste ich jedoch die Entscheidung treffen ob auf ewig die erstklassigste 25mm Festbrennweite am Markt oder das ok'ische 18-105mm Nikkor Zoom - ich würde mich ohne Bedenken für letzteres entscheiden. Mit Festbrennweite muss man sich fürs Bild zwangsläufig bewegen. Mal den Junior im Urlaub 15 Meter voraus laufen lassen und dann herzoomen geht einfach nicht. Das wäre es mir nicht wert.
Und ganz zum Schluss muss ich sagen, dass mir diese beiden Photo-Smartphones einfach zu klobig wären. Sowas möchte ich nicht tagtäglich in der Hosentasche haben.

"Fotos" mit dem Handy ist für mich auch nicht das, was ich unter Fotografieren verstehe. Ich würde es eher Knipsen nennen. Dafür hab ich tatsächlich die völlig ausreichende Kamera an meinem Galaxy S7. Ich würde aber nicht auf die Idee kommen das Smartphone zur Hauptkamera aufsteigen zu lassen. So viel liegt die Lumia 1020 Lösung nämlich nicht vor dem SG S7. Man muss wieder mal extrem Pixel peepen, damit man im Vergleich sagen könnte, die eine Smartphone Kamera ist schlechter als die andere.

Das nur zur Abwägung, ob man Kompaktkamera und Smartphone kombinieren sollte. Meiner Meinung nach definitiv nicht.
Zu den Edelkompakten muss wer anders, da kann ich mangels Erfahrung nix allzu qualifiziertes beitragen.

/edit: Beispielbilder vom SGS7 entfernt, das Luxx matscht die mit der Komprimierung tot...

Grüße
Thomas
 
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Hi Thomas,

ja, hast nicht unrecht..ich seh das auch zwiespaltig und bin mir auch unsicher. War mal so ein Gedanke und 'ne Frage in den Raum geworfen, ob die smartphones mittlerweile schon so nah an Kompaktkameras angelangt sein könnten. Samsung Galaxy S7 hab ich schon pics gesehen, sieht auf dem Display ganz ordentlich aus. Wenn ich dann smartphones betrachte, wie Huawei P9, LG G5, Mi Phone, OnePlus oder dieses Asuszenfone AR ... müssten die bestimmt auch super Fotoeigenschaften aufweisen, sogar bei schwacher Beleuchtung. Naja, ich werde das einfach mal im Hinterkopf behalten evtl. gönn ich der Frau ein neues Handy denn die macht viele Fotos ausschließlich mit ihrem Smartphone.

Ich schau zu, daß ich diese Woche noch ins Fotogeschäft komme um mir die drei Favoriten aus der Edelkompakt-Klasse näher anzuschauen. Zwischenzeitlich habe ich diesen interessanten Vergleich und diesen hier gefunden, der hat genau diese 3 Typen gegeneinander verglichen. Für weitere Tips und Anregungen bin ich ganz Ohr.
 
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Fotoeigenschaften der meisten Handys sind ok, aber es hat nach wie vor noch überhaupt nix damit zu tun, was mit guten Kompaktkameras, EVILs oder DSLRs unter schwierigen Bedingungen geht. Mal ganz zu schweigen davon, dass ich zumindest mit DSLRs innerhalb von Sekunden alles auf die schlechten Verhältnisse anpassen kann. Beim Handy wär mir das schon wieder zu viel Fummelei im Kameramenü.

Hier mal unskaliert direkt aus dem SGS7 unter richtig miesen Bedingungen. Als einzige Lichtquelle war für dieses Bild eine 7W Energiesparfunzel in einer Schreibtischlampe da.
https://abload.de/img/20170207_1757526eaqj.jpg

Hier eins von der Intermot, der Unterstand in dem das Schmuckstück stand war richtig scheiße ausgeleuchtet. Viel schlimmer als das kanns daher auch nicht mehr werden.
https://abload.de/img/firebladeo7j1t.jpg

Schärft man das Foto noch ein ganz klein wenig nach, zieht etwas an den Kurven und verabschiedet sich vom Pixel-Peepen schaut das dann nochmal etwas gefälliger aus:
fireblade_beatvj2b.jpg



Auf den Handy Displays sehen die meisten Bilder übrigens sehr in Ordnung aus. Runterskaliert sehen die meistens besser aus. Vgl. das Bild der Fireblade. Wenn man sich die am Handy anschaut, schaut man sich doch selten eine 100% Skalierung an, bzw zieht das Bild so weit auf. Wenn das Bild von 4000x3000px wie beim SGS7 dann auf 2500xirgendwas dargestellt wird, wirkt es automatisch schärfer, "detailreicher" irgendwie...
Dasselbe passiert aber mit fast jedem Bild, wenn man es an Monitoren anschaut. Das, was als "schlechte Qualität" bezeichnet wird, kommt meistens erst bei 100% Ausschnitten wirklich zu Tage. Bei skalierten Anzeigen wirklich eher nicht. Und trotz alledem liegt die Qualität egal ob skaliert oder unskaliert immer noch ein gutes Stück unter Edelkompakten & Co. ;)


Zu deinen Edelkompakten - isses nicht witzig, dass man sich über Sensorgröße und Qualität im Vorfeld einen irren Kopf macht, und dann in den Kameras von drei unterschiedlichen Herstellern exakt derselbe drin steckt :shot:

Grüße
Thomas
 
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