Festplatte Klonen trotz defekter Sektoren

Pätterrich

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Hallo,

ich wollte die Daten auf der HDD meiner Eltern auf eine SSD überspielen und musste feststellen, dass einige Programme zum Klonen den Vorgang aufgrund von defekter Sekoren abbrechen. Die Windows 7 Optionen dies bzgl. habe ich schon ausgeschöpft (Beim ersten Durchlauf 12 DS, beim zweiten Null), aber dies brachte keine Hilfe. Eine Neuinstallation fällt mangels Windows-Key und falsch ausgelesenem Key aus. Gibt es ein kostenloses Tool wo man das ignorieren kann? Oder allgemeiner: Wie bekomme ich nun die Festplatte, bzw. Partition auf die SSD?

Grüße
Pätterrich

Edit: Mit AOMEI Partition Assistent Standard Edition habe ich nach Fehlerhaften Sektoren geschaut. Beim diesen (zweitem) Durchlauf scheinen mehr Sektoren Fehlerhaft zu sein, als beim ersten. Alte HDD - Samsung Defekter Sektor.png
Hier die einselnen Sektoren:
Wird überprüft...
Defekter Sektor auf: 54793934
Defekter Sektor auf: 54793945
Defekter Sektor auf: 54793947
Defekter Sektor auf: 54793948
Defekter Sektor auf: 54793949
Defekter Sektor auf: 54793950
Defekter Sektor auf: 54793951
Defekter Sektor auf: 61966581
Defekter Sektor auf: 61966582
Defekter Sektor auf: 61966587
Defekter Sektor auf: 61966588
Defekter Sektor auf: 61966589
Defekter Sektor auf: 61966590
Defekter Sektor auf: 61966591
Defekter Sektor auf: 61966592
Defekter Sektor auf: 61966593
Defekter Sektor auf: 61966595
Defekter Sektor auf: 61966597
Defekter Sektor auf: 61966599
Defekter Sektor auf: 61966600
Defekter Sektor auf: 61966602
Defekter Sektor auf: 61966604
Defekter Sektor auf: 61966605
Defekter Sektor auf: 61966606
Defekter Sektor auf: 61966607
Defekter Sektor auf: 61966608
Defekter Sektor auf: 61966609
Defekter Sektor auf: 61966611
Defekter Sektor auf: 61966612
Defekter Sektor auf: 61966616
Defekter Sektor auf: 61966618
Defekter Sektor auf: 61966619
Defekter Sektor auf: 61966620
Defekter Sektor auf: 61966624
Defekter Sektor auf: 61966625
Defekter Sektor auf: 61966634
Defekter Sektor auf: 61966636
Defekter Sektor auf: 61966637
Defekter Sektor auf: 61966639
Defekter Sektor auf: 61966641
Defekter Sektor auf: 61966643
Defekter Sektor auf: 61966649

Edit2: Hier Crystal Disk Info
 

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  • Alte HDD - Samsung Crystal Disk Info.png
    Alte HDD - Samsung Crystal Disk Info.png
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Schon mal Clonezilla probiert? Glaube da gab es die Option Fehler zu ignorieren.
 
Bin beruflich Admin und diese Situation ist mir nicht unbekannt. Daher 3 Tipps:

1, Knoppix CD (KNOPPIX - Live Linux Filesystem On CD) und über Kommandozeile mit Befehl sudo ddrescue -f -n -v /dev/kaputte_FP /dev/frische_FP
2. Acronis - Die CD starten und beim Kopiervorgang Sektor für Sektor kopieren anhaken
3. AOMEI - Ebenfalls CD oder Stick starten. Auch hier gibt es einen Punkt für Sektor / Sektor Kopiervorgang

Die Platte auf die das soll kann SSD oder HDD sein, dass ist egal. Wichtig ist nur, dass sie genauso groß oder größer ist als die defekte.
 
Also ich würde auch ddrescue vorschlagen, denn die Daten auf den schwebenden Sektoren sind nun einmal nicht mehr lesbar. Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Es sind Kalenderjahre, denn HDDs altern auch wenn sie nicht benutzt werden. Die Installation solltest Du hinterher mit sfc /scannow prüfen, damit ggf. defekte Systemdateien repariert werden, sonst könnte dies zu Abstürzen führen.
 
Habe mit Acronis gute Erfahrungen gemacht.
 
Das kann ja sein, aber hatten die Platten von denn Du da ein Klone oder Image gezogen hast auch so viele schwebende Sektoren? Damit kommen viele Tools nicht klar bzw. muss man dies dann erst irgendwo einstellen und ddrescue ist eben extra für solche Fälle gemacht worden.
 
Gibt noch Paragon Festplatten Manager. Dort kannst du eine Sektor für Sektor Kopie anweisen und nicht lesbare Sektoren werden übersprungen.
 
@Holt das geht auch mit Acronis. Da kommt eine Fehlermeldung und da kann man auf ignorieren klicken. Früher gings auch mal per Checkbox ( https://forum.acronis.com/sites/default/files/users/user16366/Disk%20backup%2002.png) Würde aber eher zu Knoppix und AOMEI (https://www.backup-utility.com/help/images/sector-by-sector-restore/1.png) greifen. Leider kann man die neuen Versionen von Acronis echt in die Tonne kloppen. Mit ddrescue ist man am besten aufgehoben! Aber für den Leihen bietet AOMEI alles was man braucht und es funktioniert sogar. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@e junkie
Ja- Die anderen Tools passen. Wenn man aber auf "üblichem" Wege versuchen will das Maximum rauszuholen, dann ist ddrescue fast zwingend. Du kannst bei ddrescure Sektoren direkt anspringen- Du kannst die Festplatte "reverse" einlesen, also dich rückwärts an die Fehlerstellen rantasten, was oft hilft und mehrfach drüberlesen etc.

Grüße
Zero
 
@e junkie, für jeden Sektor draufklicken zu müssen ist bei einer Platte mit 0x3F = 63 schwebenden Sektoren auch kein Vergnügen. Aber wenn man von Linux so gar keine Ahnung hat, vielleicht besser als bei ddrescue dann Quell- und Zielplatte zu vertauschen.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Wichtig ist nur, dass sie genauso groß oder größer ist als die defekte.

Das ist hier nicht der Fall. Die HDD Samsung 640GB ist größer als die SSD (500Gb Crucial MX500). Eine Sektor-für-Sektor-Kopie fällt damit wohl aus (in AOMEI auch nicht auswählbar).

Die wichtigsten Daten sind gesichert, es geht jetzt "nur" noch um das OS. Ein extra Programm dafür zu kaufen ist bei den Preisen für Windows nicht sinnvoll.

Vorgestern Abend hatte ich mich mit Clonezilla beschäftigt und dies erscheint mir anwendungsfreundlicher, als ddrescue. Bei Clonezilla muss ich die Partition verkleinern, damit es auf die SSD passt (laut der Website) und dann brauche ich nur noch die entsprechenden checkboxen auswählen. Bei mir wären das die gleichen, wie auf der Website angemerkt, plus "-rescue" oder?
Bei ddrescue bin ich mir noch sehr unsicher, was die einzelnen Befehle und vorallem Befehlsreinfolge angeht. Hatte mich dazu hier und auf Wikipedia informiert.

Edit: Hier ein Bild der aktuellen Lage. Disk3 soll auf Disk2 geklont werden. Disk1 ist mein System
HWLXX Klonen.png

Edit2: Bis auf die Verkleinerung der Partition ist mit Clonezilla alles vorbereitet (Vorgestern gemacht, gestern keine Zeit). Ginge es auch damit oder sollte ich auf ddrescue umsteigen? Sähe der Befehl bei ddrescue dann so aus: "ddrescue -f -n /dev/sda /dev/sdb /home/users/knoppix/Desktop/log0.log" mit sda Quell und sdb Ziel? Wo wäre der unterschied zu Clonezilla?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Quellplatte größer ist als die Zielplatte fällt eine wirkliche sektorweise 1:1 Kopie und damit auch ddrescue flach. Ob Clonezilla dies kann, weiß ich nicht, da ich es nie benutzt haben, aber ist es nicht nur eine Gui für dd? Mit den entsprechenden Optionen kann man auch dd anstelle von ddrescue nehmen.
 
Für die ddrescue aktion sollten die genauen Laufwerks-/Anschlußbezeichnungen nochmal geprüft werden. Sonst wird womöglich die leere Platte über die Systemplatte kopiert.
Deine Vermutung mit deinem Beispielbefehl sda = quelle ist korrekt. Vielleicht klappt ja auch das Partitionsweise retten (sda1...sda3 - sdb1...sdb3).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Clonezilla hat das Klonen erfolgreich geklappt. Beim ersten Starten von der SSD hat Windows die Integrität gepfrügt und keine Fehler gefunden. Einige Programme die vorher 5 Minuten zum Laden benötigten, sind nun in Sekunden da. :d Vielen dank für eure Hilfe!

Allerdings erkennt die Crucial-Software die SSD noch nicht. Das könnte nach kurzer recherche am Intel Rapid Storage Treiber liegen. Ein Deinstallieren im Geräte-Manager hat nicht geholfen.

Könnt ihr abschließend ein Backup-Programm für absolute Leihen (meine Eltern) empfehlen? Bisher haben sie immer sporadisch die Bilder und ähnliches mit C&P auf die externe Festplatte geschoben. Das "mitgelieferte" Programm "Acronis True Image for Crucial" scheint nicht einmal ein inkrementelles Backup zu beherschen (natürlich gegen 30€ zu erwerben). Wobei ich meine, dass es standardmäßg ausgewählt war, aber als ich was anderes wählte, war es ausgegraut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die ddrescue aktion sollten die genauen Laufwerks-/Anschlußbezeichnungen nochmal geprüft werden. Sonst wird womöglich die leere Platte über die Systemplatte kopiert.
Das ist richtig, wer sich da unsicher ist, sollte es lassen.
Vielleicht klappt ja auch das Partitionsweise retten (sda1...sda3 - sdb1...sdb3).
Es geht ja nicht um die Rettung der Daten sondern die Vermeidung einer Neuinstallation und da reicht es mit Sicherheit nicht nur die Partitionen zu klonen.
 
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