Ich verstehe nicht ganz wieso hier alle so versessen auf einen Server mit Supportvertrag sind. Die 4 Stunden Reaktionszeit bedeuten ja nicht, dass die Kiste nach 4 Stunden wieder läuft, sondern nur, dass sich innerhalb der 4 Stunden mal jemand meldet und sich nach der Lage erkundigt. Außerdem ist in dem Preis noch kein Betriebssystem mit drin und darum kümmert sich der Servicetechniker auch nicht (zu diesem Preis), genauso wenig wie um das Wiederherstellen der Backups. Nach meiner, im Adminbereich zugegeben beschränkten Erfahrung, ist es aber vor allem die Konfiguration der Server die zu Problemen und Ausfällen führt und viel seltener die Hardware. Diesbezüglich hätte der Profi-Server aber keinerlei Vorteile und für einen reinen Fileserver mit 5 Clients ist ein stink normales XP übrigens exakt gleich gut geeignet wie das einige Posts weiter oben empfohlene Windows 2003 R2.
Es gehören natürlich zwei Seiten zur Medalie, einerseits muss die Software passen, sprich die Konfiguration sauber sein und andererseits muss die Hardware ordentlich tun.
Das Thema Software erschlägt man natürlich nicht mit dem Wartungsvertrag beim Hardwarehersteller, aber dafür ist dieser auch nicht ausgelegt. Man bekommt für vergleichsweise wenig Geld vollen Hardwareersatz für die vertraglich vereinbarte Laufzeit.
Wenn man vollen Software Support will, dann wird das weit teurer, das sollte klar sein.
Das ändert aber alles nix an der Tatsache, das man eben ohne Hardware Wartungsvertrag sogut wie keine Möglichkeiten mehr hat nach 2-3 Jahren überhaupt noch an identische Teile ranzukommen. Und genau das ist der Punkt. Was bringt es mir beim Serverkauf ein paar 100€ zu sparen aber dann irgendwann sagen wir nach 2-3 Jahren haufenweise Geld quasi wie aus dem Fenster zu schmeißen, nur weil man die Teile nicht mehr ran bekommt oder aber weil man dann notgedrungen das System neu aufsetzen/konfigurieren usw. muss...
Mal ganz davon ab, 4h Reaktionszeit heist nicht, das der Hersteller sich dort zum ersten mal zuckt, sondern du machst den Case auf und HP meldet sich idR mit einer Lösung innerhalb von 4h bei dir.
Das geht idR so fix, das man innerhalb dieser 4h dann sogar das Ersatzteil im Haus hat, wenn man keinen Techniker benötigt. Aller spätestens am nächsten Tag hat man da aber definitiv eine Lösung.
Ich kann aber ehrlich nicht verstehen, wie du hier einerseits auf die 4h schimpfst, aber andererseits du hier mit wahnwitzigen zeiten von wegen Backup in einer Stunde zurückspielen usw. kommst...
Wenn in der Firma niemand ist, der sich damit auskennt, dann ist der Hardwarewartungsvertrag mit dem Serverhersteller wohl das beste, was der Chef machen kann. Vor nem selbstbau System steht der MA dann idR weit länger vor der Kiste, als die Zeit, wie der Wartungsvertrag vorsieht... Dann kann man wohl gewiss so sagen. (plus die Zeit, die man brauch um die Systeme Softwareseitig wieder flott zu bekommen)
Der Beispiel-Rechner von HP ist außerdem für einen Fileserver ungünstiger als z.B. die von mir genannte Konfiguration. Er hat wesentlich weniger und langsameren Storage (RAID-1 mit 500GB?), dafür aber eine überdimensionierte CPU. Generell zuverlässiger ist die Hardware auch nicht. Für das Geld kann man sich die "Desktop-Hardware" auch komplett zwei mal hinstellen und hat damit im Worst Case spätestens nach einer Stunde Backup zurückspielen wieder einen lauffähigen Server, egal was kaputt gegangen war.
Der Beispielrechner war nur einfach so aus dem Gefühl raus das erste was mir über den Schrim gelaufen ist... Geht sicher noch anders/besser. Aber das Grundgerät mit ner guten QC CPU, 1GB RAM und ner 250GB HDD für 409€ ist schon ein guter Preis.
Zum Thema doppelt hinstellen, da magst du recht haben, aber was machst du wenn das Teil zwei mal auseinander fällt? Selbes Problem wie oben... Unter Umständen wirst du gezwungen lange nach voll kompatiblem Ersatz zu suchen. Oder gar das System neu aufzusetzen auf anderer Hardware... Was dann unterm Strich wieder deutlich mehr Zeit und somit auch für die Arbeitsstunden (Geld) kostet.
Ich denke mal zum Thema Backup sind wir uns einig, aber sieh es einfach so, der Wartungsvertrag für die Hardware ist quasi das Backup das System, was die Hardware betrifft. Stellst dir das System doppelt hin, wäre das quasi wie wenn du ein Raid hättest, eine Platte geht um, du steckst eine weitere hinzu aber kaufst dann keine Ersatzplatten mehr nach.
Apropos Supportvertrag: Ich hatte z.B. vor einiger Zeit bei einem Kunden den Fall, dass deren Server (4fach Xeon mit 16 GB ECC RAM von HP mit Supportvertag) nach 2 Jahren ohne grundlegende Softwareänderungen plötzlich zu sporadischen Abstürzen neigte (Der Serverprozess ist ein oder zwei mal am Tag abgeschmiert). Der HP-Techniker hat über einen Zeitraum von 2 Wochen immer mal wieder dran rumgebastelt, ohne dass sich was gebessert hat. Am Ende blieb die Sache an mir hängen, da es meine Software war, die da abgeschmiert ist. Ich hab dann erst mal von Remote einen popeligen Speichertest unter Windows laufen lassen und siehe da, es lag am Speicher. Der wurde dann getauscht und danach lief wieder alles wie zuvor. Der HP-Techniker ist also nicht mal auf die Idee gekommen mal memtest oder sowas laufen zu lassen oder einfach mal auf Verdacht den Speicher zu tauschen. Für den Kunden waren die Ausfälle ein mittleres Desaster. Das ist eine 20 Mann Bude, deren Hauptgeschäft der Betrieb und Support ihrer eigenen B2B-Lösung ist, die damals auf eben diesem Server lief.
Neja sporadisch auffallende Probleme sind immer kritisch... Aber das Problem hat man immer. Die Frage ist eben, ob man wärend des Betriebs den Techniker so einfach mal das komplette System durchtesten lassen kann? Wenn das eben nicht geht, steht dieser auch bisschen Machtlos da.
Mal ganz davon ab, kommt es immer gut, wenn man der Hotline schon vorher das Problem schildern kann und die nur noch die Ersatzteile schicken müssen