Formatierte Festplatte - Datenrettung

fiesta26

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Hallo zusammen,

mein Dad hat beim versuch einen USB-Stick zu formatieren versehndlich Laufwerk "D" mit all seinen Bilder und Dokumenten ausgewählt.
Gibt es da eine möglichkeit Laufwerk "D" wiederherzustellen und oder die Daten zu retten?
Hab schon was von Testdisk gelesen. Jedoch bräuchte ich dazu eine Anleitung um die Formatierte Platte zu retten.

Vielen Dank im Voraus.
Gruß
Fiesta26
 
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Wenn er die Schnellformatierung benutzt hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es klappt. Hatte es auch mal und mit der Anleitung hier hab ich meine Daten retten können:

 
Ist es eine HDD und war es ein Schnellformat? Dann kann man mit Tools wie Testdisk oder den kommerziellen Alternativen (von denen gibt es meist eine kostenlos Version die anzeigt was gefunden wurde und ein paar Dateien zur Probe rettet) wahrscheinlich die Daten retten. Bedenke das man beim Retten die Dateien immer auf einen anderen Datenträger schreibt, er sollte sich also ggf. eine USB Platte kaufen, die kann er dann danach gleich als Backup in den Schrank stellen.

Ist es eine SSD, so dürften die Chancen minimal sein, da Windows nach einem Schnellformat alles trimmt und nur wenn TRIM nicht aktiv ist, was nur bei sehr alten Systemen der Fall ist, gäbe es eine Chance. War es kein Schnellformat und ein halbwegs aktuelles Windows, dann ist nichts zu retten, da dabei alles überschrieben wird.
Wenn er die Schnellformatierung benutzt hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es klappt.
Aber nicht bei SSDs und wenn TRIM funktioniert!
 
Ist eine normale HDD. Vielen Dank für den link, werde jetzt mal versuchen etwas zuretten. Mein Wissenstand ist das es eine schnellformatierung war...
 
Denke daran die Dateien auf keinen Fall auf der Partition wiederherstellen zu lassen von der sie gerettet werden!
 
So, Nach 18 std sind ~82.000 Dateien in 73 Ordnern auf einem externen Laufwerk gelandet. Puhhh, durcheinander und die Dateinamen sind auch nicht die originalen.
Naja, da hat jemand was zu tun würde ich mal sagen ….
 
Hättest du dir alles sparen können. ;)

Wenn du bis heute nachmittag warten kannst, dann poste ich dir eine Anleitung wie du in 2min. deine HDD wieder orig. so wie sie war anhand Testdisk wieder herstellst.
Wenn das nur ein Schnellformat war dann ist ja alles noch da, ergo einfach nur den MBR via Quicksearch wieder refreshen. Keine große Sache.
Eine ausführliche Anleitung hatte ich mal im MF Forum geschrieben (wurde ca. 20k mal aufgerufen) aber das Forum gibts ja nicht mehr.

Ansonsten habe ich das hier mal kurz angerissen -> klick ..funktioniert wunderbar auch bei einen gecraschten Raid Verbund. Allerdings darf absolut kein Schreibzugriff mehr auf den Datenträger stattgefunden haben.

edit: Hier bei CB die Anleitung ist optimal! Genau so funktioniert das mit Testdisk: https://www.computerbase.de/2008-12/beratung-datenrettung-mit-testdisk/
Geh genau so vor wie in den Screens (das ganze Geblubber vorher brauchst du nicht lesen) und im Quicksearch zeigt dir Testdisk nach relativ kurzer Zeit ein grünes "P" mit der Primary Partition.
Die wählst du aus, speicherst das auf die Platte zurück, voila, alles wieder so wie vor den ganzen Debakel vorhanden. Eventuell musst du vorher noch einmal den Rechner neu starten.

Wenn dir das zuviel ist, hier in Kurzform:

1.) Testdisk von einer anderen Platte/SSD starten.
2.) Im ersten Fenster "No Log" wählen.
3.) Im nächsten Fenster die betroffene HDD wählen und "Proceed" klicken.
4.) Im nächsten Fenster, je nach Dateisystem "Intel" (alt) oder "EFI/GPT" (aktuell) wählen.
5.) Im nächsten Fenster "Analyse" wählen.
6.) Im Fenster danach "Quick Search" -> dann startet TestDisk los und sucht.
7.) Im Normalfall findet Testdisk dann sehr schnell eine Partition die mit grünen "P" (primary) gekennzeichnet ist.
8.) Mit "Enter" kommst du in den nächsten Screen und wählst über die Pfeil Tasten "write". Das wars!
 
Zuletzt bearbeitet:
Puhhh, durcheinander und die Dateinamen sind auch nicht die originalen.
Welches Tool hast Du denn genommen? Ich hätte es mal mit Testdisk oder einem kommerziellen wie GetDataBack probiert, denn es gibt zwei Ansätze für solche Recoverypürogramme. Einmal kann es versuchen die alten Metadaten zu finden und zu interpretieren, denn erfährt die Dateinamen und wo genau die Daten liegen, auch wenn diese fragmentiert sind. Der andere Ansatz ist die ganzen Partition zu lesen und zu schauen ob es die Header bekannter Dateiformate findet, wie eben z.B. bmp oder jpg, die haben ja bestimmte Informationen am Anfang der Datei und da steht auch wie lang die Datei ist, aber eben nicht deren Name. Dann kopiert das Programm einfach die nächsten x Bytes in eine Datei, eben so viele wie dort als Länge der Datei steht. Dies erzeugt aber inkomplette / unbrauchbare Dateien, wenn die Datei fragmentiert war. Bestimmte Dateien wie einfache Textdateien die solche Header nicht haben können nicht gerettet werden und manchmal stimmten auch zufällig irgendwelche Daten mit dem Header einer bestimmten Datei überein und dann wird eine Datei "gerettet" die es nie gab.

Deshalb solltest Du nun zumindest mal eine größere Anzahl an Stichproben prüfen, bei Video gerade auch ob deren Ende da ist und wenn Du nicht zufrieden bist, würde ich den Rettung mit einem anderen Tool wiederholen. Alle Tools die nur bestimmte Dateitypen retten können, gehen normalerweise nur nach der zweiten Methode vor und so eines hast Du ja nun offenbar probiert, ich würde jetzt mal eines nehmen, welches nach der ersten Methode arbeitet.
 
Tool war allerdings Testdisk. Ich habe das nur mit dem Write nicht gemacht sondern die Wiederherstellung auf das externe Laufwerk.
 
Auch so, ich dachte Du hättest PhotoRec genommen, denn ich meine PhotoRec ist eines welches nur die zweite Art der Wiederherstellung kann, also das Suchen nach Kennungen von bekannten Dateitypen. Testdisk kann meine ich beides, wenn man Quick Search macht, sollte es versuchen die erste Art der Rettung machen, also nach den Metadaten des Filesystems suchen. Wenn man Pech hat, wurden ein wichtiger Teil von diesen beim Schreiben des neuen Filesystems überschrieben, dann muss man eben Deeper Search probieren und dann sucht es nach den Kennungen von Dateien.

Da bei dieser Art der Datenrettung aber eben nicht nur die Dateinamen weg sind, sondern gerade bei Filesystemen die stärker fragmentiert waren oft auch korrupte Dateien dabei sind, ich an Deiner Stelle noch mal die kostenlosen Demoversionen der kommerziellen Tools probieren und schauen ob eines von denen nicht in der Lage ist die Metadaten des überschriebenen Filesystems doch noch zumindest teilweise zu erkennen und auszuwerten. Dies erkennst Du dann daran, dass es die Dateinamen der gefundenen Dateien anzeigt und dann kann man ja die Vollversion des Tools kaufen welches erfolgreich war.
 
Ich nutze diesen aktuellen Thread zur Datenrettung mal, um Nachzufragen, was in diesem komplizierterem Fall zu machen ist:
Ausgangslage ist die Gleiche (aus Missverständnis heraus die falsche Festplatte (in diesem Fall eine ~ 500 GB HDD) formatiert).
Dann jedoch wurde die Dateien mit Recuva auf derselben Festplatte "wiederhergestellt", mit der Folge dass die Ordnerstruktur/Verzeichnis weg waren, die meisten wiederhergestellten Dateien beschädigt sind und kyptische Bezeichnungen und Dateitypen bekamen. Die "wiederhergestellten" Dateien habe ich dann auf eine andere Festplatte gezogen und dort gelöscht.
Mit Testdisk wurde sich dann laienhaft an der formatierten Festplatte ausprobiert - und ein Datenträgerimage der formatierten Festplatte erstellt - als Ablageort des Image wählte ich eine andere Festplatte. Durch das Erstellen der Imagedatei änderte sich das Dateisystem der formatierten Festplatte unbeabsichtigt von NTFS zu RAW.

Kann ich das Dateisystem ohne Datenverlust wieder zu NTFS ändern? Benutze ich anschließend PhotoRec, um die Dateien und das Verzeichnis wiederherzustellen?
Außerdem gibt es noch die dd-Imagedatei. Laut einer kurzen Google-Suche öffnet man diese mit einem Program wie Isobuster. Hat jemand mit dem Programm schonmal gearbeitet oder kann Empfehlungen für Programme geben, die dd-Imagedateien öffnen?

Ich habe zumindest schonmal Kontakt zu einer Datenrettungsfirma aufgenommen. Die sagten, dass sie erstmal analysieren würden, was noch zu retten ist. Das alleine kostet 67 €. Nur 67 € bezahlen, wenn ich selbst durch ein bisschen Recherche dieselbe Analyse mit Testdisk durchführen kann? Und warum analysieren, wenn man durch das Probieren der Wiederherstellung am Ende genauso weiß, was noch gerettet werden konnte?

Grüße!
 
Dann jedoch wurde die Dateien mit Recuva auf derselben Festplatte "wiederhergestellt"
Das war der erste und ganz große Fehler, denn man schreibt gerettete Dateien immer auf einen anderen Datenträger, nue auf die Platte oder Partition von der gerettet werden soll, da hier jegliche Schreibzugriffe zu vermeiden sind!

Außerdem nimmt man Recuva oder ähnliche Tools die nur bestimmte Dateitypen retten können, eben weil sie die ganze Platte/Partition nach den Headern dieser Dateien absuchen und dann so viele der nachfolgenden Bytes als eine Datei diese Types retten wie im Header der Datei als deren Länge angegeben ist. Die Dateinamen stehen aber eben normalerweise nicht in den Headers der Dateien, sondern in den Metadaten des Filesystems und da steht auch drin welches Cluster die Datei genau belegt und wenn die Datei fragmentiert ist, also nicht in einem Stück hintereinander gespeichert war, dann wird die mit seinem Tool gerettete Datei natürlich korrupt sein, da dies ja nicht in den Headerinformationen der Datei steht.

Man fängt also eigentlich immer mit einem Tool wie Testdisk an, dies sucht nach den Metadaten des alten Filesystems, bei Schnellformatieren werden ja einfach nur leere Metadaten für ein neues Filesystem angelegt und wenn es diese findet, dann weiß es auch die Dateinamen und kann alle Arten von Dateien retten, also einfache Textdateien die ja keinen Header haben. Obendrein weiß es dann auch wo die einzelnen Fragmente einer fragmentierten Datei stehen und kann daher auch fragmentierte Dateien retten. Allerdings werden Dateien natürlich dann trotzdem korrupt sein, wenn irgend ein Teil von ihnen überschrieben wurden und genau deswegen stellt man nie vor Ort die Dateien wieder her und vermeiden jegliche Schreibzugriffe.

Kann ich das Dateisystem ohne Datenverlust wieder zu NTFS ändern?
Nein, denn TAW bedeutet ja, dass es entweder ein Windows unbekanntest oder ein korruptes Filesystem ist, hier also letzteres und von RAW auf NTFS zu ändern geht nur durch Formatieren, was dann aber bekanntlich mit Datenverlust verbunden ist.

Außerdem gibt es noch die dd-Imagedatei.
Zumindest unter Linux kann man so eine Imagedatei auch direkt mit Testdisk analysieren. Das Problem ist nur, dass diese Imagedatei erst nach dem Retten mit Recuva geschrieben wurden und wenn die Partition danach RAW war, haben ich auch Zweifel ob es richtig erstellt wurde und nicht vielleicht if und of verwechselt wurden.
Ich habe zumindest schonmal Kontakt zu einer Datenrettungsfirma aufgenommen.
Wenn man sich selbst nicht auskennt, was hier offensichtlich ja der Fall war und bereit ist Geld für die Datenrettung auszugeben, dann probiert man es nicht erstmal selbst! Damit versaut man nämlich im Zweifel nur die Chancen des Profis und genau dies dürfte hier auch der Fall sein.
Nur 67 € bezahlen, wenn ich selbst durch ein bisschen Recherche dieselbe Analyse mit Testdisk durchführen kann?
Dann analysieren doch mit Testdisk! Die Platte ist ja gesund, wenn sie ein Hardwareproblem hätte wäre es was anderes, da sollte man unnötigen Stress für die Platte vermeiden, aber diese hier ist ja in einem guten Zustand und wenn keine Schreibzugriffe auf der Platte erfolgen, dann sollte es nichts an ihr ändern. Du kannst auch mal die kostenlosen Demos der kommerziellen Tools wie GetDataBack ausprobieren, die zeigen was sie finden und meist retten sie auch ein paar Dateien sozusagen "zur Probe" und wenn man zufrieden ist, dann kosten die Vollversionen die alle gefundenen Dateien retten können auch meist keine 100€, also nicht wirklich mehr als der Datenretter nur für die Analyse haben will, wenn er aber auch nur irgendwas gerettet bekommt, wird es bestimmt deutlich teurer und es gibt leider viele unseriöse Anbieter:

 
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