FRAGE: Alte HDD reparieren (Leiterplatte defekt - Tausch)

Drudge

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Moin!

Ich habe noch eine alte Samsung SATA 500GB HDD liegen, wo ein paar Dokumente drauf sind, die ich gerne runterholen würde. Die HDD hab ich meinem alten PC entnommen, der schon seit ca. 8 Jahren ungenutzt auf dem Dachboden steht...
Ich hab die Festplatte ans Netzteil von meinem aktuellen PC angeschlossen und dann eingeschaltet, es stieg direkt ne kleine Rauchschwade hoch. Hab dann sofort abgeschaltet.

Äußerlich ist kein Schaden zu erkennen, aber ich denke ein Bauteil auf der Leiterplatte ist durchgebrannt.

Meine Frage wäre: Kann ich einfach bei ebay eine Typ-gleiche HDD kaufen (gibt es ab 10 Euro) und die Leiterplatte abschrauben und tauschen?
Oder wird das nicht funktionieren?
 

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Deine Vorgehensweise ist eigentlich gängige Praxis bei professionellen Festplatten-Rettern.
Musst halt drauf achten wirklich eine Platte gleichen Typs zu bekommen.
 
Okay, dann werde ich mal mein glück versuchen. auf der HDD steht halt die Typ-Nummer. Und da würde ich die gleiche nachkaufen wollen. Siehe Bild.
 

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Bei "älteren" Platten kannst du schon mal Glück haben, wenn du einfach die Elektronik gegenseitig tauschst, aber muss nicht sein. Hier muss du am besten von deine alte Platte den zugehörigen Bios-Chip mit Positionierungsdaten ablöen und auf die neue draufpacken, damit es dann mit höhere Wahrscheinlichkeit klappt. Aber Rauchschwaden kann auch von Motor stammen... dann hast du nicht so gute Chancen, aber Versuch wäre es Wert.
 
Schau nicht nur auf das Typenschild der Platte, sondern auch darauf was für Nummern auf der Platine stehen, denn es kommt durchaus vor, dass es unterschiedliche Versionen der Platine gibt und diese nicht gegeneinander austauschbar sind. 8 Jahre gelegen ist eine lange Zeit, da kann auch innen einige fest sein. Wenn die Daten so wichtig sind, dass man dafür auch eine unteren vierstelligen Betrag auszugeben bereit ist, würde ich mich direkt an einen seriösen Datenretter werden, wie z.B. OnTrack. Wenn dies gar nicht in Frage kommt, kann man es selbst versuchen, aber bedenke, dass die Chance für den Profi durch die eigenen Versuche nicht besser, sondern geringer werden, man sollte sich also gleich entscheiden welchen Weg man geht und entweder direkt zum Profi oder es aufgeben, wenn man selbst es nicht schafft, aber besser nicht erstmal selbst versuchen und dann zum Profi gehen.
 
Es sind keine wahnsinnig bedeutenden Daten drauf, als das sich eine Investition lohnt. Ich würde mir halt etwas Arbeit ersparen, wenn ich einige Dokumente wieder hätte.
Stichwort: Bewerbungsmappen und Zeugniskopien.
 
Kleines Update:

ich habe eine baugleiche HDD fürn 5er bei ebay gekauft und den controller getauscht.
Das Positive: Die HDD läuft wieder an, dreht sich munter und wird auch im Bios richtig erkannt.
Das Negative: Im Explorer wird mir kein Laufwerk angezeigt.

Unter Datenträgerverwaltung steht "nicht initialisiert". Funktioniert auch nicht mit der Option von Windows.
Und TestDisk zeigt sie mir gar nicht an.


Ich werde es jetzt nochmal mit einem externen Gehäuse über USB versuchen. Muss ich mir aber erstmal am Montag in der Firma borgen.

*edit*
Die HDD von ebay habe ich natürlich vorher auf Funktion geprüft.
 

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Leider nichts, als sei sie nicht angeschlossen.
 
Die Board-Revisonen von Platinen stimme sonst auch überein? Wenn 1:1, dann waren früher die Chance groß, dass man auch ohne Bios-Tausch klar käme (was heute bei 2TB+ nie gehen würde), wenn nicht, dann wird es schwieriger. Generell sollten jedoch die Positionierungsdaten usw. von alte PCB auf neue übertragen. In einfachsten Fall - Bios-Chip von alte Platiene auf neue auch umlöten und hoffen, dass Probleme damit behoben werden (sprich kein Kopf- bzw. Motorschaden gehabt). Schau z.B. hier (wobei Beispielbilder mich ein wenig stutzig machen, dann in der Regel werden die Bios-Daten in ROM-Chip gespeichert und nicht auf IC direkt, aber ggf. war es früher so und man hat es direkt hinterlegt gehabt, was auch möglich wäre :) )- man braucht schon entsprechende Löterfahrung, damit es klappt...

Andere Alternative wäre die Firmware Daten aus "Bios" direkt auszulesen, womit man sich dann das Löten ersparen kann, aber dafür benötigt man wieder zusätzliche Hardware + Software, was wiederum nicht unbedingt "billig" wäre und sich nicht lohnt.
 
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Die Board-Revisonen von Platinen stimme sonst auch überein? Wenn 1:1, dann waren früher die Chance groß, dass man auch ohne Bios-Tausch klar käme (was heute bei 2TB+ nie gehen würde), wenn nicht, dann wird es schwieriger. Generell sollten jedoch die Positionierungsdaten usw. von alte PCB auf neue übertragen. In einfachsten Fall - Bios-Chip von alte Platiene auf neue auch umlöten und hoffen, dass Probleme damit behoben werden (sprich kein Kopf- bzw. Motorschaden gehabt). Schau z.B. hier (wobei Beispielbilder mich ein wenig stutzig machen, dann in der Regel werden die Bios-Daten in ROM-Chip gespeichert und nicht auf IC direkt, aber ggf. war es früher so und man hat es direkt hinterlegt gehabt, was auch möglich wäre :) )- man braucht schon entsprechende Löterfahrung, damit es klappt...

Andere Alternative wäre die Firmware Daten aus "Bios" direkt auszulesen, womit man sich dann das Löten ersparen kann, aber dafür benötigt man wieder zusätzliche Hardware + Software, was wiederum nicht unbedingt "billig" wäre und sich nicht lohnt.
Ja, die PCB Bezeichnung und Rev. ist identisch (BF41-00133A / Rev06). Das Fertigungsdatum liegt auch nur 7 Monate auseinander...
Es handelt sich um den Typ HD501LJ Baujahr 2007 - aber wie es aussieht, gibt es hier keinen autarken Bios Chip, sondern ist im IC drin.

Ich habe es heute mit externem Gehäuse via USB versucht, aber es ist das gleiche. Die Festplatte rotiert, aber mir wird kein Laufwerk angezeigt.

Vielleicht frage ich mal bei einem Fachmann, was das Umlöten kosten würde. GGF reicht es auch herauszufinden, welches Bauteil auf dem PCB defekt ist. Ich vermute ein Wandler für die Stromversorgung. Die wären womöglich einfacher zu tauschen als der IC.
 
Beim Herstellungsprozess von Festplatten werden diese Kalibriert. Insbesondere wie die Schreibleseköpfe positioniert sind und wo die „Spur“ auf den Scheiben anfängt und aufhört. Daher gehört seit einigen Jahren zum Umbau der Steuerungsplatine auch das Aufspielen der Kalibrierung und Positionsdaten und eventuell noch weitere Metainformationen. Einfach nur die Hardware tauschen geht nur noch bei recht alten Modellen. Bei den neueren ist die Datendichte einfach zu hoch. Daraus resultieren sehr kleine Strukturgrößen die eine regelrechte Kalibrierung benötigen. Dazu werden noch Informationen über defekte Sektoren etc verwaltet.

Hier wird im Kontext der Bitcoins in der Müllkippe ein wenig dazu beschrieben. https://www.golem.de/news/8-000-bit...nie-ist-fast-sicher-verloren-2502-193464.html

Ich hoffe nur, du hast die Daten noch nicht zerstört. Wie von Kompifreak hier schon geschrieben reicht es vermutlich das ROM auf der alten Platine auszulöten und auf dem neuen Board einzulöten. Wenn das nicht hilft wird es sehr Aufwändig (und teuer). Das können dann auch die meisten nicht mehr wirklich selber machen mangels Equipment, Räumlichkeiten und Spezialwissen.
 
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Beim Herstellungsprozess von Festplatten werden diese Kalibriert. Insbesondere wie die Schreibleseköpfe positioniert sind und wo die „Spur“ auf den Scheiben anfängt und aufhört.
Ja die werden kalibriert, aber nicht so wie Du meinst, zumal sich die Positionen der Spuren ja auch wegen der Wärmeausdehnung ständig ändern, weshalb gerade die Enterprise HDDs im Idle auch ständig mal die genau Position der Spuren ermitteln, was man auch hört. Dies spart halt ein wenig Zeit beim nächsten Zugriff, da dann nicht erst beim Zugriff die genau Position einer Spur ermittelt werden muss.

Die Kalibrierung umfasst viel wichtigere Dinge, wie die Vorspannungen für die Köpfe und eben auch die "Motoren" die die Ausleger der Köpfe bewegen und da es sowohl Toleranzen bei diesen Komponenten als auch bei den Spannungswandlern auf der Platine gibt, gehört diese Platine danach fest zu der Mechanik von genau dem Laufwerk und nur die beiden arbeiten dann optimal und lange zusammen. Die Toleranzen der Spannungswandler sind nicht so hoch, von daher hat man eine recht gute Chance das auch eine andere Platine funktioniert, wenn man die Kalibrierdaten auf diese überträgt, meist durch Umlöten des Chips in dem diese gespeichert sind. Man sollte es aber eben nicht als dauerhafte Reparatur ansehen, sondern eher als Notlösung um noch Daten zu retten.
 
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