Ich will nur mal anmerken, dass die Sache nicht immer so eindeutig ist.
Man kann sich vorstellen, wieviele Einsendungen alle Händler täglich haben, bei denen die Kunden tatsächlich extrem unsachgemäß mit der Hardware umgegangen sind und/oder unverschämte Forderungen stellen.
Das muss man sich immer vor Augen halten, auch wenn man sich selbst keiner Schuld bewusst ist. Die "andere Seite" ist auch nur darauf bedacht, Schaden von sich selbst abzuwenden und dem täglichen Missbrauch Einhalt zu gebieten. Dieses Recht hat am Ende nämlich nicht nur der Kunde sondern auch der Händler.
Zum Thema ComputerUniverse hier ein Erlebnisbericht von mir:
Ich habe ein Asus Maximus z690 Formula vor gut einem Jahrbei CU bestellt. Das Board war in meiner WaKü Loop integriert und lief mehrere Monate scheinbar einwandfrei, bis ich auf Grund von merkwürdigen Benchmarkergebnissen mal genauer nachgesehen habe, und feststellen musste, dass nur 2 PCIe Lanes am PEG (GPU PCIe Slot) funktionieren. Unabhängig von der verwendeten Grafikkarte.
Ich hab mir dann bei CU ein neues Mainboard bestellt, denn ich brauchte ja einen funktionierenden Rechner.
Beim Umbau ist mir dann auch noch ein dummes Missgeschick passiert - ich hab beim Aufsetzen der CPU Sockel Schutzkappe einige Pins leicht beschädigt.
@ubi , ein ausgesprochen netter User hier im Forum, hat sich bereit erklärt, die Pins wieder zu richten, und das Board lief danach wieder einwandfrei (abgesehen von der Begrenzung auf 2 PCIe Lanes). Wenn man aber ganz genau hingesehen hat, und das Board im Licht kippt, konnte man aber trotzdem ganz leichte Unebenheiten bei den Pins erkennen.
Ich habe den Asus Service kontaktiert und den Fehler beschrieben. Man sagte mir, ich solle mich an den Händler wenden. Das habe ich auch gemacht, per Mail, wieder mit einer genauen Fehlerbeschreibung, und nach zwei-drei Wochen(!) habe ich dann endlich die Aufforderung zum Einsenden samt Rücksendeschein erhalten.
Ich habe das Board originalverpackt und mit Sockel Schutz eingeschickt. Ich bekam danach eine Mail von CU, dass sie das Board an den Hersteller geschickt hätten. Danach kamen wöchentlich weitere Statusmails bekommen, dass das Board weiterhin beim Hersteller liegen würde. Je länger es dauerte, desto "entschuldigender" wurden die Mails und am Ende kam dann eine, dass man sich mit dem Hersteller aktiv in Verbindung setzen würde.
Nach gut 6 Wochen kam dann die Mail, dass das Board vom Hersteller zurückgekommen sei und "auf Kulanz" repariert an mich zurückgeschickt würde.
Jetzt liegt es wieder bei mir. Es ist definitiv mein Board, ich kann optisch keine Änderung wahrnehmen, auch keine Reparatur - was aber nichts bedeuten muss. Ich bin leider nicht dazu gekommen, es zu testen, da ich keinen übrigen LGA1700 Prozessor übrig habe im Moment. Ich bin sehr gespannt, ob der Fehler weg ist, aber ich muss zugeben, dass ich eher skeptisch bin. Zumal in der Rücksendung der eigentliche Fehler mit keinem Wort erwähnt wurde.
Dennoch: Ich kann mich nicht über die Abwicklung durch CU beschweren. Die haben genauso gehandelt, wie ich das von einem Händler erwarten würde, abgesehen von der Wartezeit auf meine erste Mail.