FTTx - Brauch ich UNBEDINGT eine Fritzbox???

2fast4u

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Hallo,

ich habe das Glück, dass ich ab Januar Glasfaser direkt ins Haus bekomme.
Durch meinen Anbieter (dacor.de) habe ich die Möglichkeit einen Router zu mieten. Entweder Fritzbox 7490 oder Fritzbox 7530.
Ich wollte den Vertrag ohne Routermiete abschließen. Jetzt hat mich heute die Kundenhotline angerufen und gesagt, sie brauchen die MAC-Adresse meines vorhandenen Routers (WAN-Port), um den Anschluss freizuschalten?!

Mein aktueller DSL-Router (TP-Link N600) verrichtet aber aktuell seinen Dienst noch am DSL-Anschluss bis Ende des Jahres.

Der Glasfaseranschluss ist inzwischen gelegt und geht in eine Art Modem, welches auch 4 LAN-Ports hat:
Bktel XON 1300.s

Dieses hängt bereits an der Wand und das Glasfaserkabel geht da rein.
Auf der Rückseite steht auch die MAC-Adresse, welche ich zusammen mit der Bezeichnung des Gerätes an die Kundenhotline weitergegeben habe.

Die Frau meinte nur, dass ihr das nicht weiterhilft, da sie tatsächlich die MAC vom Router braucht, nicht von diesem Kästchen, was wohl nur eine Art Umwandler ist.
Es würde wohl nur mit der Fritzbox funktionieren und nicht mit anderen Routern wie z.B. Speedport, etc.

Kann das sein?
Nach meine Verständnis gehe ich doch einfach mit einem LAN-Port eines x-beliebigen Routers an den LAN-Port dieses Umwandlers?
Für was brauch sie die MAC des WAN-Ports eines DSL-Routers? Auch die beiden genannten Fritz-Boxen sind doch DSL-Router und keine FTTx-Router?!?
Wieso kann ich dann meinen TP-Link nicht verwenden?

Außerdem wollen sie einen CWMP-Account bzw. die Zugangsdaten?! Noch nie gehört?!

Achja, noch ein wichtiger Hinweis:
Ich möchte REINES INTERNET nutzen. Telefon o.ä. was bei meinem Tarif dabei ist, interessiert mich nicht.

Könnt ihr mir da weiterhelfen oder verstehe ich da einfach was falsch und muss bei FTTx umdenken?
Danke.
 
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Die brauchen die WAN MAX, damit sie deinen Router im Netz identifizieren können. Stell dir die MAC in diesem Fall wie deine Zugangsdaten vor. Deshalb wollen die die haben.

Btw: Die MÜSSEN dir erlauben ein anderes Modem zu verwenden. Der Einfachheit halber könntest du dir aber auch selbst einfach ne Fritte kaufen (nicht mieten) oder du nennst denen einfach die MAC vom TP Link, sofern du den später am FTTx einsetzen willst.
 
ja ;). Das wird beschrieben. Effektiv kann man allerdings ohne zu wissen, was man am Router einstellen muss (und bei der FritzBOX evtl. automatisch konfiguriert wird), schlecht seinen eigenen Router verwenden.
 
Das sollte doch eigentlich Geschichte sein, da der Routerzwang abgeschafft wurde oder nicht?

Ja, genau. :) Der Provider darf dir nicht mehr ein beliebiges Modem auf Auge drücken bzw. du darfst (sofern du was passendes käuflich erwerben kannst) dein eigenes Modem anschließen und der Provider muss alles bereitstellen um das Teil auch in Betrieb nehmen zu können. Der Punkt ist dann natürlich das der Provider keinen großartigen Support leisten wird, wenns mal Probleme gibt. Die Standardausrede wäre dann "das liegt bestimmt an ihrem Modem. Hättense mal unsers gemietet".

Ich bin ebenfalls kein Freund gemieteter Hardware, da mit aber alle Nase lang die Fritzboxen verreckt sind (spätestens nach 3 Jahren Schrott), hab ich mir mittlerweile einfach eine gemietet. Effektiv ist das auf die 3 Jahre gerechnet günstiger. :d
 
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Moin,
Es gibt 2 Modelle von deinem Router:

N600 Wireless Dual Band Gigabit Router TL-WDR3600

N600 Wireless Dual Band Router TL-WDR3500

Wenn du den 3600 hast, würde ich den einfach weiter nutzen. Der andere unterstützt nur 100 MBit und sollte getauscht werden.

LG
 
Willkommen im Club - FTTH ist cool :bigok:

Ich finde die Frage von der Dame an der Hotline ziemlich merkwürdig. Vielleicht war sie sich nicht bewusst, dass Du einen FTTH Anschluss hast (und nicht einen DSL Anschluss).

  • Die Fritzboxen 7490 / 7530 sind nämlich für DSL-Anschlüsse.
  • Für FTTH gibt es die FritzBox 5490.
  • Ausserdem werden Glasfaseranschlüsse üblicherweise über eine eindeutige Nummer, die auf der Glasfaserdose steht, identifiziert. In der Schweiz heisst sie OTO-Nummer.
  • CWMP-Account bzw. die Zugangsdaten gibt es bei Glasfaser auch nicht

Ich würde nochmal die Hotline kontaktieren und ihnen klar machen, dass Du FTTH hast.


Zur Technik:
Das Lichtsingnal in der Glasfaser muss in ein elektrisches Ethernet-Signal gewandelt werden, das macht ein Medienkonverter (bei Dir der Bktel XON 1300.s). Daran schliesst man einen Router (ohne Modem) an. Das kann auch eine FB 7490 / 7530 sein, aber dann liegt deren Modem brach.
Oder
Man nimmt eine FritzBox 5490, die hat anstatt des DSL-Modems einen Medienkonverter eingebaut. Das Glasfaserkabel kommt also direkt an die FritzBox, der Bktel XON 1300.s ist unnötig. Üblicherweise bieten die FTTH-Provider die FB 5490 zur miete auch an.


PS: Mit dem Namen "Glasfaser" wird ziemlich Schindluder getrieben. Viele Provider nennen ihre DSL-Anschlüsse "Glasfaser", weil irgendwo unterwegs zum Verteiler auch Glasfaser zum Einsatz kommt. Billige Bauernfängerei.

Du hast aber einen echten FTTH-Anschluss (wie der Bktel XON 1300.s verrät).
 
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Noch eine Nachtrag:
Die Bezeichnung FTTx hat mich misstrauisch gemacht und ich habe bei dacor.de nachgeschaut. Offenbar installieren die meist FTTB (Fiber to the Building). Dabei endet die Glasfaser im Keller des Hauses und die Verteilung in die Wohnungen erfolgt (meist) wieder mit DSL. Das erklärt die DSL-Router, die sie anbieten und die ungleichen Geschwindigkeiten für up/download.

Wohnst Du in einem Einfamilienhaus? Dann ist bei Dir FTTB = FTTH.
 
...mal eine ganz doofe frage eines unwissenden:
wieso legt man glasfaser in ein haus, wo dann aus dem keller wieder alle mit DSL angeschlossen sind oder werden? (FTTB)
zukunft? - der nächste mieter bekommt das dann nach (FTTH) der renovierung und kann gleich wieder 100 euro mehr miete zahlen?
irgendwie schleierhaft - da geht es doch auch nur wieder um profit - oder irre ich mich?
 
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Eine berechtigte Frage …

Die Idee dahinter ist, dass man sich die Glasfaserverkabelung vom Keller in jede einzelne Wohnung erspart. Stattdessen stellt man im Keller einen DSLAM hin (statt wie bisher in die Vermittlungszentrale oder an den Strassenrand).

Man hofft, die Hausbesitzer leichter überzeugen zu können, einen Glasfaseranschluss in den Keller legen zu lassen, weil sie nicht noch die Glasfaservererkabelung in die Wohnungen bezahlen müssen.

Glücklicherweise macht man diesen Unsinn nicht hier in der Schweiz. Da wird sofort das ganze Haus, also jede Wohnung, mit Glasfaser erschlossen. Die Erschließungskosten werden auf 20 Jahre umgelegt und in den Internettarif eingerechnet.

Die Preise sind trotzdem erstaunlich günstig: umgerechnet ca. Euro 45.- im Monat für 10/10 Gb/s, inklusive 250 TV-Sender, inklusive Router und Apple TV Hardware.
Willkommen - Salt Fiber
 
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Die Preise sind trotzdem erstaunlich günstig: umgerechnet ca. Euro 45.- im Monat für 10/10 Gb/s, inklusive 250 TV-Sender, inklusive Router und Apple TV Hardware.
Willkommen - Salt Fiber

in der schweiz? wir reden hier von der gleichen schweiz oder? südlich von DE oder? von der schweiz, wo alles ~3mal so teuer ist wie in DE? wo ein döner (10)-15 franken kostet? dort gibt es 10/10 gbs inkl tv inkl telefon-flat bliblablubb für 45€? jeeeeeeeeeez sind wir (DE) am a****:wall::wut::fire: skfjasdkflajdflökasdöfasdjfpoaskdfalöäx.
 
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Eine berechtigte Frage...

Man hofft, die Hausbesitzer leichter überzeugen zu können, einen Glasfaseranschluss in den Keller legen zu lassen, weil sie nicht noch die Glasfaservererkabelung in die Wohnungen bezahlen müssen.

Also Glasfaserausbau in Ehren, aber der Hausbesitzer darf ja noch selbst entscheiden, welche Kabel er in seinem Haus legt und wann die Mauerfräse kommt. Auch in der Schweiz. Mal ganz abgesehen davon, dass für das Internet, so wie man es heute nutzt und wie man es in Zukunft nutzen soll, damit die lieben Shareholder auch ihren Value bekommen, DSL auf 10m auch eine vollkommen ausreichende Bandbreite darstellt. Das was tlw. in Deutschland los ist, ist lächerlich (die 6MBit/s in Wohngegenden in Vororten von Ballungsräumen... → da macht dann 400KB Upload), wundert aber ehrlich gesagt wirklich niemanden, wenn als Reaktion der Politik darauf erstmal GBit für alle (aber leider nicht im Upload... - weil, hmm, kann man mit diesem Internet auch selbst was machen??? das ist doch nur als datenautobahn da, damit du, lieber wähler möglichst viel konsumierst...) propagiert wird.
 
aber der Hausbesitzer darf ja noch selbst entscheiden, welche Kabel er in seinem Haus legt und wann die Mauerfräse kommt

keine frage! - das müsste der eigentümer ja auch vorher ankündigen, bzw. per brief den leuten mitteilen,
ob sie das wollen oder nicht und welche zusätzliche kosten dann bei "ja" auf sie zukommen würden
aber aus meiner erfahrung aus berlin mitte, wird das nur bei neu vermietenden wohnungen gemacht, wo die leute dann fast das doppelte der "vormiete" bezahlen müssen
bei uns haben die in diesem jahr mindestens 5 entmietete wohnungen "gepimpt" - (waren nur befristete mietverträge) die bis jetzt noch leerstehen! - sollen wohl eigentumswohnungen werden
dort wurden eventuell auch die möglichkeit der FTTH eingebaut (Mauerfräse ;) - deine worte) - allerdings ist bei uns keller nur so ein KD/vodafone teil, womit man über kabel zumindest auf relativ hohe Ü-raten kommt
ich habe momentan 100.000 - könnte aber noch höher gehen über den kabelanschluss - brauch ich aber momentan (noch) nicht!
 
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Bei uns war der Umbau von Kupfer auf FTTH mit vier Fasern pro Wohnung von der Stadt finanziert worden, da wurde weder der Vermieter noch die Mieter zur Kasse gebeten. Ich glaube die Mauerfräse kam dabei äusserst selten zum Einsatz. Die haben da einfach die bestehenden Telefondrähte durch Glasfaser ersetzt. Die hatten gerade mal 1h dafür in meiner Wohnung. Den Umbau musste man übrigens machen lassen, da gabs kein "ob die das wollen, oder nicht". Allerdings haben die gröber zwei, drei Mal die ganze Strasse dafür umgegraben.

Des weiteren kostet ein Döner nirgends in der Schweiz CHF 15.-, obwohl hier alles ein bisschen teurer ist.
 
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ich war früher relativ oft in der ganzen schweiz (außendienst) und hab die preise selbst gesehen. https://www.reddit.com/r/doener/comments/6l7crb/z%C3%BCrich_1450_chf_war_aber_auch_lecker/. wie dem auch sei, hier in DE ist internet preis/leistungsmäßig "ein bisschen teurer". hier gibt es z.b. für neukunden 50mbit down (und wahrscheinlich ein bruchteil up) für lockere ~38€ bei der guten alten telekom + flat ins festnetz woooooho!:stupid: #seems legit
 
Ich bin auch relativ oft in der Schweiz. Habe aber noch nie CHF 15.- für nen Döner bezahlt. Für nen Döner Teller vielleicht ;) Bin ja nicht bescheuert. Schön, dass Du nen Anbieter für den Preis gefunden hast. Sieht übrigens auch nicht appetitlicher aus, als der Stuff hier aus der Gasse.

Ach ja, und ich bezahle irgendwie das dreifache von Deinem guten alten Telekom Preis, allerdings mit TV. Kann aber gut sein, dass ich dann mal zu Salt wechsle, wenn mein Vertrag ausgelaufen ist. Mal sehen, ob die das mit dem premium TV dann auch hin bekommen.

Ach, was haben wir die Deutschen damals beneidet um ihre analog/ISDN Flats. Aber stimmt schon, mittlerweile haben wir ein bisschen aufgeholt.
 
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Also Glasfaserausbau in Ehren, aber der Hausbesitzer darf ja noch selbst entscheiden, welche Kabel er in seinem Haus legt und wann die Mauerfräse kommt.

Ja leider, eigentlich müsste es den gleichen Status wie ein Abwasseranschluss haben, entweder Glasfaseranschluss wenn die Stadtwerke ausbauen oder die Wohnung darf nicht mehr bewohnt werden.
 
Ich bin ebenfalls kein Freund gemieteter Hardware, da mit aber alle Nase lang die Fritzboxen verreckt sind (spätestens nach 3 Jahren Schrott), hab ich mir mittlerweile einfach eine gemietet. Effektiv ist das auf die 3 Jahre gerechnet günstiger. :d

Die haben doch aber 5 Jahre Garantie :d
Bis dahin sind in den meisten Fällen 300 Euro Miete geflossen.
Der einzige Vorteil, den ich sehe ist, dass man evtl. vorher auf das neueste Modell upgraden kann, sofern das auch angeboten wird.
 
Der günstige Preis in der Schweiz hat auch den Grund, dass in jede Wohnung vier Glasfaserleitungen gelegt werden. So hat man die freie Wahl zwischen den Anbietern. Außerdem werden die Erschließungskosten über Jahrzehnte abgeschrieben.

Das hat man einigen engagierten Leuten in den Zürcher Stadtwerken (“ewz“) zu verdanken. Die beschlossen, dass die Haushalte nicht nur mit Strom, sondern auch mit Glasfaser versorgt werden sollen. Wie in der Schweiz üblich, wurde dazu eine Volksabstimmung durchgeführt, die sich für den Glasfaserausbau und den dafür nötigen Kredit aussprach (zu meiner Überraschung).
Der Swisscom (entspricht der Deutschen Telekom) gefiel das natürlich gar nicht. Letztlich einigte sich die Swisscom mit der ewz auf einen gemeinsamen Ausbau, mit den vier Glasfaserleitungen pro Haushalt. Das war 2012. Jetzt ist Zürich fast ganz erschlossen.
Das Modell wurde von vielen Gemeinden übernommen und mittlerweile haben auch viele kleine Städte Glasfasernetze.

Der Anschluss der Häuser und Wohnungen ist technisch relativ unkompliziert. Die Mauerfräse kam wohl selten zum Einsatz. Normalerweise wurden die Glasfaserleitungen zu den Telefonleitungen mit eingezogen.
Hier ein anschaulicher Bericht. So lief das auch bei mir, nur dass meine Leitung sofort funktioniert hat (wie wohl meistens).
Der ewz-Glasfaser-Anschluss im Praxistest - Höngger.ch
 
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Gut, ich habe leider irgendwie stellenweise alte und nicht ganz so alte Bauten vor meinem inneren Auge, auf denen Telefonleitungen tlw. gerne mal Aufputz verlegt sind – wenn das natürlich günstig geht, spricht ja wenig dagegen... Theoretisch kann man da natürlich die Glasfaser daneben kleben, aber brauchen tut es da nicht wirklich ;).

Aber mal abgesehen, von den Hausverteilungen (die ja imho schon noch Privat/Marktsache sind, auch wenn ich das schon auf eine Ebene mit der Wasserversorgung stellen würde), ist es einfach lächerlich, wenn in Deutschland alle Leute umher laufen, "Wir brauchen ein Gigabit für jeden" predigen, dabei jeden Privathaushalt und meinen und bei Vodafone sieht die Business-Website so aus: "https://www.vodafone.de/business/festnetz-internet/internet-anschluss-business-internet-pro.html", eine Seite weiter vorne wird Selbständigen dann noch der Gigabit-Anschluss mit 1Gbit up/50Mbit down angepriesen. Und das ist per Definition der Politik (die diesen Mist auch noch unterstützt) erfolgreicher Ausbau, weil "Gigabit" – dass so ziemlich jeder, der wirklich auf Bandbreite angewiesen ist (aka der vielzitierte Mittelständler), mit symmetrischen 2-300MBit wesentlich besser bedient wäre.
Aber das ist halt nicht so einfach vermittelbar und außerdem wären solche Anforderungen ganz schlecht für die Fördergeldsauger gewesen, denn dann hätte man ja nur noch für Glasfaser Geld bekommen und hätte den ganzen 100Mbit-Endkunden-Ausbau mit VDSL selber tragen müssen (der auch bitter nötig war...).
Der nächste Witz ist ja dann, dass man die 1Gbit nicht nutzen (d.h. 1/3-1/4 der Bandbreite 24/7) kann, weil man ja jetzt Datenlimits einführt, weil der ganze Traffic irgendwann auch für einen ISP teuer wird. Manchen Leuten, die das ernsthaft als "für die Zukunft nötig" fordern ist offensichtlich noch nicht klar, dass für die ganzen tollen Cloudanwendungen (die im Endeeffekt im Moment ein großes Oligopol sind), die dann tatsächlich mal pro Client 250MBit fordern (was in manchen dieser Diskussionen ja gerne mal aufkommt) schlank eine Vervielfachung der Backbone-Kapazitäten fordern. Und das kostet halt dann plötzlich nicht nur im Ausbau, sondern auch im Betrieb richtig Geld und ist im Moment den Wählern noch nicht vermittelbar (mal sehen, was Friedrich Merz als nächstes macht...).
Während man für private und geschäftliche Punkt-zu-Punkt-Kommunikation nämlich noch einen gesellschaftlichen Nutzen erkennen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo der gesellschaftliche Nutzen der "Datenautobahn" zur Lieferung von Clouddienstleistungen eine Oligopols liegt. Alternativ macht man dann Edge-Computing oder treibt irgendeine andere Sau durchs Dorf, wobei da bei genauerere Betrachtung dann plötzlich nicht mehr so klar ist, warum man nicht einfach alles so ausbaut, dass sich jedes Unternehmen einfach seine IT in den Keller stellen kann – die Management-Dienste kann man nämlich auch remote anbieten und warum man seine Workstations in die Cloud auslagern soll, damit man dann 5K-Videos streamen kann, kann auch niemand so genau erklären. Das ist weder günstiger, noch wirklich nachhaltig.
 
Das hat man einigen engagierten Leuten in den Zürcher Stadtwerken (“ewz“) zu verdanken. Die beschlossen, dass die Haushalte nicht nur mit Strom, sondern auch mit Glasfaser versorgt werden sollen. Wie in der Schweiz üblich, wurde dazu eine Volksabstimmung durchgeführt, die sich für den Glasfaserausbau und den dafür nötigen Kredit aussprach (zu meiner Überraschung).

Sowas wird in Deutschland durch entsprechende Lobby erfolgreich verhindert :d Sieht man schön an der Taktik der Telekom, wenns um den Ausbau von ländlichen Regionen geht... Die warten gerne mit VDSL weils ja "zu teuer" ist, dann kommt ne Gemeinde auf die Idee den Ausbau in Eigenregie zu finanzieren und schwupp ist entweder die Telekom da um die Leitungen mit reinzuwerfen oder um zumindest die Fördergelder mit abzugreifen.

Elender Drecksverein, was das angeht ;) Zum Vectoring vs. FTTx brauch ich ja auch nix sagen... Man hätte besser direkt auf Glasfaser aufgerüsten sollen, anstatt auf VDSL Vectoring zu gehen und dann in 10 Jahren nochmals alles aufzureissen für FTTx.
 
Um mal auf das eigentliche Topic zurückzukommen:
Eine FTTx-Verbindung ist in aller Regel eine Punkt-zu-Punkt Ethernet-Verbindung, bei der mindestens die Signalübertragungsstrecke zwischen dem PoP des Netzbetreibers und der Netzabschlussdose im Keller (FTTB), in der Wohnung (FTTH) oder direkt am PC bzw. am Switch des Endkunden (FTTD) als Glasfaserleitung ausgeführt ist, statt mittels Kupferleitungen auf denen das Signal entsprechend stark gedämpft würde, was wiederum die Übertragungsrate einschränkt (Letzte-Meile-Thmatik bei DSL und allen Abkömmlichen davon).
Der rein digitale Bitstream der über eine Punkt-zu-Punkt FTTx-Glasfaserverbindung läuft wird i. d. R. über SFP-Module an den Switches im PoP des Netzbetreibers in die Fasern eingekoppelt. Auf der Kundenseite werden die Fasern wieder auf einen passendes Stecker-Pigtail gespleißt und mit dem Medienkonverter verbunden (in dem in der Regel ebenfalls ein SFP-Modul steckt, das auf vom PoP verwendete Wellenlänge abgestimmt ist). Dort endet also die Glasfaserstrecke. Der Medienkonverter (im hier diskutierten Fall der Bktel XON 1300) wandelt das Signal lediglich vom optischen Signal wieder zurück in ein elektrisches Ethernet-Signal. Der Medienkonverter ist aber kein Modem, sondern er stellt nur den per Glasfaser verlängerten Port des Switches im PoP des Netzbetreibers dar. Der kundenseitige Endpunkt der Internet-Verbindung ist der Router bzw. dessen Modem. Dessen Ethernet-Port ist letztlich derjenige von und mit dem die Kommunikation im Internet über den Provider abläuft. Das läuft insofern genau wie bei einem DSL-Router der über eine DSL-Leitung mit dem DSLAM verbunden ist - nur, dass der Router jetzt eben darauf konfiguriert werden muss, dass er kein DSL-Signal verarbeiten muss, sondern eine Ethernetverbindung zum Medienkonverter hat und darüber wiederum mit dem PoP und von diesem aus mit dem/den RZ des Providers verbunden ist. Einen DSLAM gibt es in einer FTTx-Verbindung nicht (was ja auch Sinn der Sache ist). Auch für die Ethernet-Kabel im Haus vom Medienkonverter zum Router bei FTTB bzw. FTTH läuft kein DSL-Signal, sondern es sind normale Ethernet-Leitungen (nur hat für diese der Kunde die Verantwortung zu tragen - der Netzbetreiber nur bis zur Netzabschlussdose bzw. bis zum Medienkonverter).
Da der PoP des Netzbetreibers über die darin enthaltene Aktiv-Technik ebenfalls per Glasfaser ans Backbonenetz angebunden ist, kommt in der Internetverbindung zum Provider i. d. R. gar kein DSL-Signal mehr vor und auch vom RZ des Providers oder über andere Routings kommt ggfls. keine DSL-Verbindung mehr vor, wenn der jeweils kontaktierte Server der Gegenstelle ebenfalls per Glasfaser an den dortigen PoP und dieser wiederum optisch ans Backbone-Netz angebunden ist.

Warum der Netzbetreiber aber die MAC-Adresse und die CWMP-Zugangsdaten für den Router braucht hat folgende Gründe:

1.) Unabhängig davon welche FTTx-Variante man hat, muss der Netzbetreiber wissen, welche MAC-Adresse der Ethernet-Anschluss des angeschlossenen Endgeräts hat, damit diese einem Port im PoP fest zugeordnet werden kann - auch um den Netzanschluss vor Fremdbenutzung schützen zu können. Bei einem gemieteten Gerät ist dem Netzbetreiber die MAC-Adresse des Routers bereits bekannt, weshalb sie hier nicht nochmal vom Kunden weitergegeben muss. Der Ethernet-Port des Medienkonverters und dessen MAC-Adresse stellt lediglich den über den Glasfaseranschluss bis zum Kunden verlängerten Eingangsport des großen Ethernet-Switches im PoP des Netzbetreibers dar. Die MAC-Adresse des Medienkonvertes kennt der Netzbetreiber, da er ihn ja installiert. Deshalb ist ihm oder dem Provider damit auch nicht geholfen ist.

2.) Um einen Router des Kunden für die Internet-Anbindung per FTTx-Anschluss konfigurieren zu können, wie es bei einem Leihgerät der Fall ist bevor es der Kunde bekommt, muss der Provider (der nicht notwendiger Weise der Netzbetreiber ist) vom Kunden die Zugangsdaten erhalten mit denen er den Router aus der Ferne über das CWMP-Protokoll (=TR-069) für die Glasfaserverbindung zwischen dem RZ des Providers und dem Router konfigurieren kann. Da es sich eben nicht um eine DSL-Verbindung handelt, die so eine Art autonegotiation mit dem DSLAM betreiben kann und auf die ein normaler DSL-Router voreingestellt ist, ist das absolut notwendig. Ansonsten bekommst du damit an einem FTTx-Anschluss schlicht und einfach keine Internet-Verbindung. Die einzige Alternative wäre den Router zum Provider zu schicken und ihn dort vorkonfigurieren zu lassen - was aber mit Sicherheit in den Vertragsbedingungen ausgeschlossen ist, weil sich das zu Recht kein Provider antut, oder nur mit Haftungsausschluss und gegen hohe Gebühren. Sinn der Aufhebung des Routerzwangs ist schließlich nicht, dass keine Zugangsdaten mehr übermittelt werden müssen - sondern die Wahlfreiheit bei der Router-Hardware zu wahren (und die ist ja gegeben, auch wenn du die Zugangsdaten zur Konfiguration des Routers übermitteln musst). Da der Provider die Zugangsdaten nicht kennen kann, muss der Kunde ihm diese Daten übermitteln, wenn er damit ans Netz will (natürlich muss der Router rein hardwaremäßig auch entsprechend konfigurierbar sein). Wenn du das Kleingedruckte deines Anschlussvertrags durch ließt wird dir das dort auch begegnen. Das hat aber nichts mit dem Thema Routerzwang bzw. dessen Aufhebung zu tun, sondern ist einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass ein FTTx-Anschluss eben kein DSL-Anschluss ist und mit diesem technisch auch nicht vergleichbar.

Edit:
@Tzk: Das Stichwort in deinen Ausführungen ist "Man hätte...".
Zum Einen ist der Zug inzwischen abgefahren, denn es wurde bereits jede Menge investiert - nur eben nicht besonders zielgerichtet.
Zum Anderen ist das aber ein Thema was viel damit zu tun hat, dass die Spielregeln in fast allen Bereichen immer weiter aufgeweicht werden. Von verantwortlicher Stelle wird ständig versucht es allen recht zu machen, wenn nur laut genug geschrien wird, aber das führt zu einer Beliebigkeit die zielgerichtete Entwicklungen grundsätzlich abwürgt.
Das treibt dann solche Blüten wie z. B. das Ausschreibungswesen, was ja nun mal bekanntlich keineswegs dazu führt, dass Investitionen günstiger werden (zumindest nach EU-Lesart - die Schweizer machen das btw ebenfalls um Längen besser). Hinzu kommt die widersinnige Lockmittelpolitik die glaubt, dass sich durch das Aufstellen verschiedener Fördermitteltöpfe Entwicklungen zielgerichtet steuern ließen. Das Gegenteil ist der Fall. Stattdessen befördert es massiv den technischen Wildwuchs, die Zweckentfremdung und die Mehrfahrinvestitionen, welche bei Themen wie dem Breitbandausbau wiederum die Wirtschaftlichkeit für alle Beteiligten negativ beeinträchtigen und damit letztlich auch dem einfachen Nutzer schaden. Zwar spielen gerade im Breitbandausbau viele kleinere Netzbetreiber das Fördermittel-Spiel eh nicht mit, weil man das Wenige was dabei rüber kommt gleich wider in die Verwaltung des Förderprogramms stecken kann und zu allem Überfluss noch nach allen Regeln der Kunst gegängelt wird. Das lohnt wenn überhaupt nur für die ganz großen Spieler auf dem Markt. Auch hat natürlich keineswegs den planvollen Ausbau und eine einheitliche technische Basis gefördert - und deshalb haben wir beide heute auch nicht.

Wenn man sich zudem ansieht wie dilettantisch und ineffizient die Abläufe bei geförderten Projekten seitens der Förderstellen allgemein gesteuert werden (erlebe das gerade in einem anderen Bereich bei dem man sich einbildet mit Fördertöpfen steuern zu können), wird es bald in vielen Bereich keinerlei einheitliche Systeme mehr geben und in vielen Fällen wird, darunter auch die Gesamtfunktionalität der Infrastruktur noch extremer als ohnehin schon leiden. Die Verantwortlichen rütteln mit dieser Art zu unter dem Deckmäntelchen der Gerechtigkeit zu reagieren und einfach allem seinen Lauf zu lassen an den Grundfesten eines funktionierenden Staates. Infrastruktur muss eine langfristig strategische Angelegenheit sein und keine wahltaktische. Dementsprechend muss man Infrastruktur planvoll steuern und nicht nur durch das Hinkippen von mehr oder weniger schwer erreichbaren Geldhäufen in Form von Fördertöpfen, und darauf hoffen, dass sich schon alles von selbst regeln wird.

Aber diese Thematik hat auch noch eine andere Seite die viele immer gern verdrängen, weil sie sie selbst betrifft. Dabei geht es um das Anspruchsdenken vieler Bürger und das ständige Fordern Dinge übers Knie zu brechen, weil man sie gerade für besonders wichtig hält, oder um irgendetwas aus Eigennutz möglichst schnell zu bekommen. Dass keine planvollen strategischen Entwicklungen mehr passieren hat imho nämlich auch sehr viel damit zu tun, dass eine stellvertretende Demokratie nun mal anfällig dafür ist, dass mehr oder weniger relevante Interessensgruppen ihre oft nicht zu Ende gedachten Schnapsideen leicht zur Staatsdoktrin machen können - frei nach dem Motto wer von vielen gewählt werden will muss es denen recht machen die gerade am lautesten schreien. Das führt aber zu einer ständigen Flut an teils widerstrebenden Forderungen, was alles verbessert, verändert oder überhaupt umgekrempelt werden müsste. Seitens der Politik wird dann zwar oft schon reflexartig irgendwie und meist recht unüberlegt reagiert (im Gegensatz zum regieren), aber das führt ebnen in vielen Fällen dazu, dass überstürzt, dilettantisch und inkompetent irgend ein Fass ins Rollen gebracht wird was dann mehr oder weniger schnell an den Gegebenheiten der Realität zerschellt - und zwar weil im Vorfeld nie im Detail und vor allem nicht mit strategischer Übersicht darüber nachgedacht und breit diskutiert wurde. Entschleunigung tut nicht nur Körper und Geist gut, sondern ist auch in solchen Dingen sinnvoll. Denn jeder weiß: wer "overpaced" knallt schnell gegen die Wand. Das Argument man würde vom Rest der Welt abgehängt, wenn man nicht jedem Trend Hals über Kopf und ohne Plan hinterher rennt ist jedenfalls ein ziemlich blödes. Aber man muss es einfach nur anderes angehen, und kann dann sogar "mithalten". Auch da ist die Schweiz kein schlechtes Beispiel. Auch wenn die Eidgenossen ja allgemein nicht gerade für Schnelligkeit bekannt sind, kriegen sie doch vieles auf die Reihe was z.B. in Deutschland aber auch in den meisten anderen EU-Ländern scheinbar nicht möglich ist - und zwar besonders bei Projekten mit langfristiger Perspektive (man denke an den Gotthardbasistunnel o. Ä.). Ein Trick dabei scheint mir, sich einfach nicht von jedem Rauschen im Medienwald im Zickzack durch die Gegend treiben zu lassen und jedes Thema par tout sofort beackern zu wollen - aber es nicht zu können, weil die Mühlen der staatlichen Institutionen durch die vielen parallelen Themen und die Gängelung durch allerlei selbst auferlegte Hürden inzwischen so langsam mahlen, dass so gut wie nichts mehr hinten raus kommt.

Um aber mal am Beispiel des Breitbandausbaus zu bleiben fehlte es da imho z. B. von Anfang an verbindlichen technischen Regeln und, dass es aktuell überhaupt einigermaßen funktioniert ist letztlich der Selbstdisziplin beteiligter Firmen und Techniker zu verdanken. Hinzu kommen aber auch kleinere Themen wie z. B. die Diskussion um den Routerzwang. Solche Wahlfreiheiten, werden immer von großen Mehrheiten als sehr positiv gesehen, was sie in den Augen der Politk in leicht verdiente Wählerstimmen ummünzen lässt, aber nur einem Bruchteil der Nutzer bringt das wirklich relevante Vorteile. Dafür erhöht es unnötiger Weise die Komplexität und damit die Anfälligkeit des gesamten Telekommunikationssystems. Die technischen Konsequenzen und auch die Unannehmlichkeiten die vielen Nutzern (vgl. dieses Topic) dadurch entstehen werden dabei einfach nicht bedacht - und die Marktmacht bestimmter Anbieter hat sich dadurch ebenfalls nicht geändert.
Da jedoch die meisten die irgendetwas fordern, oder auch etwas verbieten lassen wollen, selbst zu wenig Ahnung von den Details und den möglichen Konsequenzen haben, wird das leider immer so weiter gehen, bis das ganze System kollabiert. Wenn man sich dann neben dem ganzen technischen Unwissen und den vielen Opfern des heutigen "Bildungs"systems auch noch die ganzen emotional aufgeladenen irrationalen Themen ansieht, auf die die Politik jedweder Couleur meint ständig in ähnlich kurzsichtiger Manier reagieren zu müssen, lässt einen das allgemein ganz schön pessimistisch in die Zukunft blicken - aber ich schweife ab ...
 
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@chriscrosser: Ich bin vor gut 20 Jahren in die Schweiz gezogen (Es ist aber auch nicht alles so toll, wie in dem Fall hier. Z. B.: Gesetzlicher Vaterschaftsurlaub: 1 Tag. :eek: Das ist aber ein anderes Thema).

@VJoe2Max:
Mag ja sein, dass das manche ISPs so handhaben. Man muss aber FTTH (Fiber to the Home, also in die Wohnung) und FTTB (Fiber to the Buidling, also in den Keller) unterscheiden.

Für FTTH sind weder MAC-Adresse noch CWMP-Zugangsdaten für den Router notwendig.

Wie Du richtig schreibst, ist FTTH eine Punkt zu Punkt Verbindung. Damit ist die Glasfaserdose eindeutig einem Kunden zugeordnet. Eine "Fremdbenutzung des Internet-Anschlusses" ist gar nicht möglich (ausser von einem Einbrecher).
Den Internet Serviceprovider interessiert nur die Anschlussnummer auf der Glasfaserdose (hierzulande OTO-ID).

Den Router muss man auch nicht konfigurieren: Man schliesst den Router an den Ethernet-Port des Medienkonverters an. Der holt sich per DHCP eine IP Adresse aus dem Netz des ISP. Fertig. Wenn man will, kann man noch einen alternativen DNS-Server angeben.

Bei FTTB kann das natürlich anders sein, da die Glasfaserdose im Keller für mehrere Kunden der Endpunkt ist und der ISP die Kunden unterscheiden können muss.

Steigleitungen in die Wohnung: Falls es vom Keller schon Ethernet-Leitungen in die Wohnungen gibt, kann man die natürlich nutzen. Sehr oft werden aber nur Telefonleitungen liegen, daher DSL vom Keller in die Wohnungen. Wenn man neu verkabelt wird man in der Regel Glasfaser verlegen, was dann FTTH ergibt.


Der TE (2fast4u) hat einen eigenen Medienkonverter, also FTTH. Daher machen die Fragen der Hotline bei ihm wenig Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
@awehring: Was die MAC-Adresse bei FTTH angeht hast du rein technisch recht. Bei uns wird recht häufig FTTB umgesetzt, aber es gibt auch Fälle in denen sich FTTB und FTTH nicht so klar abgrenzen lässt, weil es auch bei FTTH-Anschlussverträge gibt bei denen Verantwortungsübergänge an der Netzabschlussdose vorhanden sind, die in Bereichen liegen die nicht nur für den Anschlussnehmer zugänglich sind. Aber da kommt es auf die Vertragsbedingungen beim Netzbetreiber an. Wenn dieser die MAC-Adresse für die Zuordnung heben will (z.B. auch im Fall von unterschiedlichen Endgeräten hinter dem Medienkonverter), wird es im Vertrag stehen, dass die MAC-Adresse benötigt wird. Bei FTTB wird sie im Regelfall immer benötigt.

Was die Router-Konfiguration mittels CWMP angeht: Wenn man einen eigenen Router verwendet der nicht als DSL-Router vorkonfiguriert ist, sondern bei dem der WAN-Anschluss bereits als Ethernet-Anschluss mit DHCP konfiguriert ist (oder man ihn selbst so konfiguriert hat), ist das richtig. Wer jedoch einen DSL-Router verwendet, der für einen DSL-Anschluss konfiguriert ist, wird das nicht klappen (wobei ich nicht ausschließen will, dass manche moderne Router bereits selbst erkennen was sie da für einen Anschluss vor sich haben und ihre Konfiguration selbstständig ändern). Mit vielen DSL-Routern die zuvor an einem normalen DSL-Anschluss hingen klappt das jedenfalls nicht ohne Weiteres und viele tun sich auch extrem schwer ihren Router selbst zu konfigurieren, weshalb das mEn eben meist vom Provider aus der Ferne gemacht wird. Ohne den WAN-Port eines DSL-Routers umzukonfigurieren, oder gleich einen in Ethernet-Konfiguration zu kaufen geht es im Regelfall jedenfalls nicht.

Bei Glasfasersteigleitungen im Haus ist übrigens in vielen Fällen ein zusätzlicher Konverter von Singlemode auf Multimodefasern nötig und da kann es auch kompliziert mit den Verantwortungsbereichen werden, denn die Hausverkabelung übernimmt keineswegs überall der Netzbetreiber - ist eher die Ausnahme.
Wobei zumindest bei FTTB eine vernünftige Ethernet-Verkabelung im Haus in aller Regel ohnehin völlig ausreicht, weil Tarife die mehr als 1GBit erlauben meist so teuer sind, dass sie sich zumindest Privatpersonen eh selten leisten (geschweige denn brauchen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Hätte jetzt nicht mit so vielen Replys gerechnet :)

Da ich jetzt unmöglich jeden einzelnen zitieren kann, habe ich mir ein paar einzelne Posts heraus gepickt.

Moin,
Es gibt 2 Modelle von deinem Router:

N600 Wireless Dual Band Gigabit Router TL-WDR3600

N600 Wireless Dual Band Router TL-WDR3500

Wenn du den 3600 hast, würde ich den einfach weiter nutzen. Der andere unterstützt nur 100 MBit und sollte getauscht werden.

LG

Genau genommen habe ich das Modell TD-W9980B(DE).
Ich muss dazu sagen, dass ich aktuell nur max. 19Mbit per VDSL habe.
Mein Glasfaseranschluss bzw. der Tarif hat aktuell auch erstmal "nur" 50Mbit. Buchen könnte ich zwar auch 1000Mbit, aber das ist mir mit 99EUR/Monat dann doch zu teuer.
Evtl. erhöhe ich aber auch mal auf 200Mbit in ein paar Monaten - die Möglichkeit habe ich ja zukünftig dank Glasfaser.

Auf der Homepage von TP-Link bezüglich des Routers steht auch:
"Ethernet-WAN (EWAN) bietet die Möglichkeit einer weiteren Breitbandanbindung per Kabel oder Glasfasermodem". Bringt mir das was?


Willkommen im Club - FTTH ist cool :bigok:

Ich finde die Frage von der Dame an der Hotline ziemlich merkwürdig. Vielleicht war sie sich nicht bewusst, dass Du einen FTTH Anschluss hast (und nicht einen DSL Anschluss).

  • Die Fritzboxen 7490 / 7530 sind nämlich für DSL-Anschlüsse.
  • Für FTTH gibt es die FritzBox 5490.
  • Ausserdem werden Glasfaseranschlüsse üblicherweise über eine eindeutige Nummer, die auf der Glasfaserdose steht, identifiziert. In der Schweiz heisst sie OTO-Nummer.
  • CWMP-Account bzw. die Zugangsdaten gibt es bei Glasfaser auch nicht

Ich würde nochmal die Hotline kontaktieren und ihnen klar machen, dass Du FTTH hast.


Zur Technik:
Das Lichtsingnal in der Glasfaser muss in ein elektrisches Ethernet-Signal gewandelt werden, das macht ein Medienkonverter (bei Dir der Bktel XON 1300.s). Daran schliesst man einen Router (ohne Modem) an. Das kann auch eine FB 7490 / 7530 sein, aber dann liegt deren Modem brach.
Oder
Man nimmt eine FritzBox 5490, die hat anstatt des DSL-Modems einen Medienkonverter eingebaut. Das Glasfaserkabel kommt also direkt an die FritzBox, der Bktel XON 1300.s ist unnötig. Üblicherweise bieten die FTTH-Provider die FB 5490 zur miete auch an.


PS: Mit dem Namen "Glasfaser" wird ziemlich Schindluder getrieben. Viele Provider nennen ihre DSL-Anschlüsse "Glasfaser", weil irgendwo unterwegs zum Verteiler auch Glasfaser zum Einsatz kommt. Billige Bauernfängerei.

Du hast aber einen echten FTTH-Anschluss (wie der Bktel XON 1300.s verrät).


Die Dame an der Hotline wusste, das ich Glasfaser habe. Sie hat mir ja auch erklärt, dass das Bktel XON 1300.s das optische Signal quasi umwandelt.
Also verstehe ich das jetzt schon richtig, dass ich KEIN Modem benötige? Auch ein extra "Glasfaserrouter" wie die Fritzbox 5490 sehe ich als sinnlos an, wenn ich den Medienkonverter eh schon habe.

Noch eine Nachtrag:
Die Bezeichnung FTTx hat mich misstrauisch gemacht und ich habe bei dacor.de nachgeschaut. Offenbar installieren die meist FTTB (Fiber to the Building). Dabei endet die Glasfaser im Keller des Hauses und die Verteilung in die Wohnungen erfolgt (meist) wieder mit DSL. Das erklärt die DSL-Router, die sie anbieten und die ungleichen Geschwindigkeiten für up/download.

Wohnst Du in einem Einfamilienhaus? Dann ist bei Dir FTTB = FTTH.

Ja, ich wohne in einem Einfamilienhaus. Das Glasfaserkabel geht dort in den Keller und von dort geht es zum Bktel XON 1300.s.
Direkt daneben befindet sich mein Gbit-Switch, samt Patchpanel und wird per CAT7 in alle Räume auf LAN verteilt.
Nur die Frage des Routers, welcher zwischen Switch und Bktel XON kommt ist noch zu klären.


Um mal auf das eigentliche Topic zurückzukommen:
Eine FTTx-Verbindung ist in aller Regel eine Punkt-zu-Punkt Ethernet-Verbindung, bei der mindestens die Signalübertragungsstrecke zwischen dem PoP des Netzbetreibers und der Netzabschlussdose im Keller (FTTB), in der Wohnung (FTTH) oder direkt am PC bzw. am Switch des Endkunden (FTTD) als Glasfaserleitung ausgeführt ist, statt mittels Kupferleitungen auf denen das Signal entsprechend stark gedämpft würde, was wiederum die Übertragungsrate einschränkt (Letzte-Meile-Thmatik bei DSL und allen Abkömmlichen davon).
Der rein digitale Bitstream der über eine Punkt-zu-Punkt FTTx-Glasfaserverbindung läuft wird i. d. R. über SFP-Module an den Switches im PoP des Netzbetreibers in die Fasern eingekoppelt. Auf der Kundenseite werden die Fasern wieder auf einen passendes Stecker-Pigtail gespleißt und mit dem Medienkonverter verbunden (in dem in der Regel ebenfalls ein SFP-Modul steckt, das auf vom PoP verwendete Wellenlänge abgestimmt ist). Dort endet also die Glasfaserstrecke. Der Medienkonverter (im hier diskutierten Fall der Bktel XON 1300) wandelt das Signal lediglich vom optischen Signal wieder zurück in ein elektrisches Ethernet-Signal. Der Medienkonverter ist aber kein Modem, sondern er stellt nur den per Glasfaser verlängerten Port des Switches im PoP des Netzbetreibers dar. Der kundenseitige Endpunkt der Internet-Verbindung ist der Router bzw. dessen Modem. Dessen Ethernet-Port ist letztlich derjenige von und mit dem die Kommunikation im Internet über den Provider abläuft. Das läuft insofern genau wie bei einem DSL-Router der über eine DSL-Leitung mit dem DSLAM verbunden ist - nur, dass der Router jetzt eben darauf konfiguriert werden muss, dass er kein DSL-Signal verarbeiten muss, sondern eine Ethernetverbindung zum Medienkonverter hat und darüber wiederum mit dem PoP und von diesem aus mit dem/den RZ des Providers verbunden ist. Einen DSLAM gibt es in einer FTTx-Verbindung nicht (was ja auch Sinn der Sache ist). Auch für die Ethernet-Kabel im Haus vom Medienkonverter zum Router bei FTTB bzw. FTTH läuft kein DSL-Signal, sondern es sind normale Ethernet-Leitungen (nur hat für diese der Kunde die Verantwortung zu tragen - der Netzbetreiber nur bis zur Netzabschlussdose bzw. bis zum Medienkonverter).
Da der PoP des Netzbetreibers über die darin enthaltene Aktiv-Technik ebenfalls per Glasfaser ans Backbonenetz angebunden ist, kommt in der Internetverbindung zum Provider i. d. R. gar kein DSL-Signal mehr vor und auch vom RZ des Providers oder über andere Routings kommt ggfls. keine DSL-Verbindung mehr vor, wenn der jeweils kontaktierte Server der Gegenstelle ebenfalls per Glasfaser an den dortigen PoP und dieser wiederum optisch ans Backbone-Netz angebunden ist.

Warum der Netzbetreiber aber die MAC-Adresse und die CWMP-Zugangsdaten für den Router braucht hat folgende Gründe:

1.) Unabhängig davon welche FTTx-Variante man hat, muss der Netzbetreiber wissen, welche MAC-Adresse der Ethernet-Anschluss des angeschlossenen Endgeräts hat, damit diese einem Port im PoP fest zugeordnet werden kann - auch um den Netzanschluss vor Fremdbenutzung schützen zu können. Bei einem gemieteten Gerät ist dem Netzbetreiber die MAC-Adresse des Routers bereits bekannt, weshalb sie hier nicht nochmal vom Kunden weitergegeben muss. Der Ethernet-Port des Medienkonverters und dessen MAC-Adresse stellt lediglich den über den Glasfaseranschluss bis zum Kunden verlängerten Eingangsport des großen Ethernet-Switches im PoP des Netzbetreibers dar. Die MAC-Adresse des Medienkonvertes kennt der Netzbetreiber, da er ihn ja installiert. Deshalb ist ihm oder dem Provider damit auch nicht geholfen ist.

2.) Um einen Router des Kunden für die Internet-Anbindung per FTTx-Anschluss konfigurieren zu können, wie es bei einem Leihgerät der Fall ist bevor es der Kunde bekommt, muss der Provider (der nicht notwendiger Weise der Netzbetreiber ist) vom Kunden die Zugangsdaten erhalten mit denen er den Router aus der Ferne über das CWMP-Protokoll (=TR-069) für die Glasfaserverbindung zwischen dem RZ des Providers und dem Router konfigurieren kann. Da es sich eben nicht um eine DSL-Verbindung handelt, die so eine Art autonegotiation mit dem DSLAM betreiben kann und auf die ein normaler DSL-Router voreingestellt ist, ist das absolut notwendig. Ansonsten bekommst du damit an einem FTTx-Anschluss schlicht und einfach keine Internet-Verbindung. Die einzige Alternative wäre den Router zum Provider zu schicken und ihn dort vorkonfigurieren zu lassen - was aber mit Sicherheit in den Vertragsbedingungen ausgeschlossen ist, weil sich das zu Recht kein Provider antut, oder nur mit Haftungsausschluss und gegen hohe Gebühren. Sinn der Aufhebung des Routerzwangs ist schließlich nicht, dass keine Zugangsdaten mehr übermittelt werden müssen - sondern die Wahlfreiheit bei der Router-Hardware zu wahren (und die ist ja gegeben, auch wenn du die Zugangsdaten zur Konfiguration des Routers übermitteln musst). Da der Provider die Zugangsdaten nicht kennen kann, muss der Kunde ihm diese Daten übermitteln, wenn er damit ans Netz will (natürlich muss der Router rein hardwaremäßig auch entsprechend konfigurierbar sein). Wenn du das Kleingedruckte deines Anschlussvertrags durch ließt wird dir das dort auch begegnen. Das hat aber nichts mit dem Thema Routerzwang bzw. dessen Aufhebung zu tun, sondern ist einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass ein FTTx-Anschluss eben kein DSL-Anschluss ist und mit diesem technisch auch nicht vergleichbar.

Danke für die sehr ausführliche Antwort!
Verstehe ich soweit (denke ich zumindest). Das heißt für mich, ich kann theoretisch(!!) jeden Router verwenden, solange ich die MAC-Adresse des LAN-Ports des Routers weitergebe, mit welchem er am Medienkonverter angeschlossen ist. Modem o.ä. muss der Router gar nicht haben - deswegen auch ein DSL-Router (Fritzbox). Könnte genauso gut ein Kabelrouter etc. sein, solange der Anbieter das über CWMP Konfigurieren kann.

Dann müsste ich doch jetzt nur noch rausfinden, ob mein Router dieses CWMP unterstützt oder? Alternativ könnte ich doch den Anbieter auch bitten, mir die Zugangsdaten zuzuschicken und ich versuche mich selber daran oder? Mit Übermittlung der MAC habe ich keine Probleme.

::: Edit:::
Wer sucht der findet...
Scheinbar kann der Router das sogar.



Heißt das jetzt konkret, dass ich...
1. Einen LAN-Port mit dem Medienkonverter verbinde und der Dame an der Hotline die LAN-MAC des Routers mitteile?
2. Den CWMP-Account aktiviere und ihr die Logindaten zukommen lasse?

Fertig oder?

Wenn das alles wäre, dann wäre das perfekt.
Befürchte nur, dass sie sich trotzdem quer stellen werden, da es ja keine Fritzbox ist ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auf jeden Fall einen Versuch mit der Hotline wert. Ob sie Deinen Router fernkonfigurieren können, wird sich herausstellen. Falls nicht, sollen sie Dir sagen, wie Du Deinen Router konfigurieren musst.

Aber lies erst noch einmal beim Router nach, ob es ein bestimmter LAN-Anschluss sein muss, der als WAN-Port verwendet werden muss (der also an den Medienkonverter angeschlossen wird). Bei der FritzBox 7390 beispielsweise kann nur der LAN-Anschluss 1 als WAN-Port verwendet werden.
 
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