Bin immer wieder erstaunt das Clubs überhaupt noch den schönen Bruno verpflichten
Wobei es mich beim VfB schon insgesamt wundert... also, ich meine schon vor Labbadia liegt der letzte BL-Auswärtssieg des VfB im September 2021. Bei allem, was in diesem Klub seit der Inthronisierung von Vogt und Wehrle abgeht, frage ich mich viel eher, wieso Hoeness offenbar so (nennen wir es) "mutig" ist, und den Job überhaupt annimmt.
Man scheint sich eh in Cannstatt gedacht zu haben, dass man sich am großen FCB orientieren muss und noch dilettantischer den Trainer entlassen muss. Da wussten schon Samstagabend alle Medien, dass Labbadia fliegt, der Sportdirektor aber nicht; Samstagmorgen leitet dann Labbadia noch das Training und spricht währenddessen mit dem Pressechef, eine Aussage (weder Bestätigung noch Dementi) folgen aber nicht. Dann wird bereits bestätigt, dass Hütter, Hasenhüttl und Wolf bereits abgesagt haben(!), es im Aufsichtsrat eine Lagerbildung gibt und eine weitere Sitzung außerhalb der Geschäftsstelle stattfinden soll. Und das während noch Lahm und Khedira, die beide beim VfB als Berater angestellt sind, noch live als Experten auftreten.
Man fragt sich also, wer hat da wann eigentlich was entschieden.
Auffällig aber seit Monaten: Wehrles extrem gute Verbindung zur Presse. Gibt wohl Berichte, wie er beim Trainingslager mit den Medienvertreter lange zusammen saß und gleichwohl ist es aktuell bemerkenswert, dass keinerlei Kritik der Stuttgarter Presse an seinem Tun zu lesen ist. Stattdessen gab es die immer gleichen ewig gestrigen Erfüllungsgehilfen, die auch noch jetzt die Schuld bei Mislintat sehen. Herrlich ist dazu auch der Kommentar im Kicker dazu, der Labbadia zum einen komplett jeder Schuld freispricht, zum anderen aber die komplette Richtungsänderung mit dem neuen Trainer über den grünen Klee lobt.
(Mein persönliches Highlight: Labbadia wird in Schutz genommen mit der Phrase, dass er gegen Windmühlen gekämpft hätte, also als Don Quichotte den berühmten aussichtslosen Kampf führen musste. Die Redewendung wird gerne verwendet, das Buch scheint aber kaum jemand gelesen zu haben, denn Don Quichotte ist als Adliger eben Teil der schwindenden alten Welt, die gegen die technische Revolution und anbahnende Industrialisierung verliert. In Bezug auf das, was beim VfB mit dem Reaktionsmus von Vogt/Wehrle/Labbadia nach Hitzelsberger/Mislintat/Mattarazzo folgte, passt das wirklich nur zu gut)