Gebrauchte Workstation als Spielebasis: Viele Kerne für wenig Geld

superdoodle

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Hallo,

könnt ihr mir eine günstige Workstation empfehlen, die sich als Basis auch für moderne Spiele eignet?

Welche Generationen machen hier noch Sinn um viele Kerne für wenig Geld zu erhalten, ohne dass die Single Core Performance zu gering wäre?

Vielen Dank für eure Hilfe
 
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ein R7 2700X hat bis vor kurzem noch 170€ gekostet. Das ist im Wesentlichen aktuelle Technik x8 und Singlethread-Performance (auch wenn Intel und Zen3 da wohl 20-30% schneller sind) – imho findet man da auf dem Gebrauchtmarkt kaum was besseres, wenn es nicht darum geht, mehr als 128GB ECC-RAM günstig zu bekommen (oder wesentlich mehr, als 8 Kerne möchte).
 
Was würdest du als absolutes Minimum im Gebrauchtmarkt veranschlagen?
Spätestens LGA2011?
 
Ich wuerde mindestens etwas mit ner Xeon E5 v2 nehmen.
Also ab Ivy Bridge.
 
Dann haste noch DDR3 bei den E5-v2, ab v3 geht's mit DDR4 los; Sockel wäre dann 2011-3. Und kleine günstige RAM Sticks gerade Reg ECC sind auch die DDR4 mittlerweile recht günstig.
Bei Sockel 2011-3 hätte man so CPUs wie nen E5-2687w v4 bspw mit 3GHz Baseclock bei 12 Kernen, was für Xeons der damaligen Zeit ne recht hohe SingleCore Performance mitbringt
 
Dann haste noch DDR3 bei den E5-v2, ab v3 geht's mit DDR4 los

Würde E5-v3 eine deutlich längere Einsatzfähigkeit bedeuten? Das was ich bisher bei ebay gefunden habe sieht nach einem deutlichen Aufpreis im Gegensatz zu E5-v2 Systemen aus.

Zu rendern oder virtualisieren habe ich derzeit nichts, mit genug Spielraum im System könnte sich das aber noch ändern.


Im Desktop waren es ja rund 10% zwischen den jeweiligen Releases von Sandy bis Haswell wenn ich mich richtig erinnere?
 
Die 2011-3 Plattform wird halt direkt teurer. Logisch - sie ist etwas schneller und auch aktueller. Der Aufpreis lohnt sich meiner Meinung nach nicht.
So ne HP 620 Workstation gibts zum Teil echt guenstig auf ebay.

Je nachdem wieviele Cores du brauchst schnallst du 1-2 2643v2/2667v2 drauf und fertig is die Laube.

Ob das am Ende des Tages jedoch soooo günstig wird wie du dir das vorstellst, keine Ahnung.
 
Im Desktop waren es ja rund 10% zwischen den jeweiligen Releases von Sandy bis Haswell wenn ich mich richtig erinnere?
Ja, eher 5-10 Prozent.

Ich würde mir als erstes die Frage stellen ob es denn der "große" Sockel sein muss. Sprich ziehst du einen Nutzen aus Sockel 2011 oder 2011-3? Falls nein, dann kannst du auch eine Consumerkiste als Basis nehmen. Gründe für den großen Sockel wären die PCIe Lanes oder das Speicherinterface. Solange du aber nur eine normale Grafikkarte verbaust und keine immensen Mengen an Ram oder Festplattenspeicher benötigst lohnt sich der große Sockel meist nicht. Nachteil wäre außerdem der Stromverbrauch.

Was die Generation angeht, da würde ich wohl bei Ivybridge die absolute Grenze ziehen, neuer wäre besser. Allerdings würde ich auch eher einen Ryzen 1600 kaufen als einen alten Ivy Quadcore.

Wie sieht dein Budget denn aus? Was genau soll mit der Kiste gemacht werden?
 
Dann haste noch DDR3 bei den E5-v2, ab v3 geht's mit DDR4 los; Sockel wäre dann 2011-3. Und kleine günstige RAM Sticks gerade Reg ECC sind auch die DDR4 mittlerweile recht günstig.
Bei Sockel 2011-3 hätte man so CPUs wie nen E5-2687w v4 bspw mit 3GHz Baseclock bei 12 Kernen, was für Xeons der damaligen Zeit ne recht hohe SingleCore Performance mitbringt
Ja, aber wo sind die Teile so günstig, dass sie billiger sind, als AMD Epyc NEU:
- 2x das (die billigsten, alten Naples mit weniger Takt sind eher 500€/Stück): https://geizhals.de/amd-epyc-7282-100-100000078wof-a2117295.html
+ ein Board für 500€.
 
Ich würde mir als erstes die Frage stellen ob es denn der "große" Sockel sein muss.

Rein zum Spielen würde mir eine Consumerkiste reichen.

Aus Neugier und als Spielwiese fänd ich die größeren Sockel interessant, da ich im Vergleich zur 550€/750€ AMD Empfehlung viel mehr Kerne und deutlich mehr ECC-RAM bekäme.

Mögliche Einsatzzwecke in der Zukunft neben dem reinen Spielen wären VM-Spielerein, Bild-, Videobearbeitung..
 
Dann kauf einen Threadripper mit 32 Kernen, mehr als 256GB RAM wirst du vmtl nicht brauchen und ich bezweifle, dass die erwähnten, taktstarken CPUs wirklich günstiger sind. Die von p4n0 genannten 2667v2 & Co. sind relativ sicher nicht so viel schneller, als ein normaler Desktop-Zen mit 16 Kernen.
 
Ja und von den 2667v2 brauchst du halt 2 um auf die Hälfte der Kerne zu kommen (bedeutet dann auch Mainboard+Stromverbrauch x2, d.h. du bist bei 100-150W im Idle (gilt auch für Epyc)...).
Der IPC bei Epyc dürfte 10-20% schneller sein, als bei den Ivy-Bridges – hängt logischerweise auch stark vom Workload ab. Zum Spielen mit 144Hz dürften beide "Alternativen" denkbar ungeeignet sein – aktuelle Epycs mit 3GHz+ sollten aber nicht schlechter als die vergleichbaren 3GHz+-Ivybridge sein.

Alternativ gibt es für 600€ auch einen Zen 2, der 1:1 in die meisten Standardbuilds passen sollte, wo du mehr als 128GB RAM brauchst, habe ich noch nicht gesehen.
 
Zum Spielen mit 144Hz dürften beide "Alternativen" denkbar ungeeignet sein

Wegen zu geringer Single Core Leistung? Schade, denn ich dachte mir wenn Anwendungen und vorallem Spiele immer mehr auf Multicore setzen, würden mehr Kerne eine geringere Taktung ausgleichen.
wo du mehr als 128GB RAM brauchst, habe ich noch nicht gesehen.

Das wird locker reichen. Wenn man also auch mit dem System spielen möchte, wirst du mir auch wieder zum Ryzen raten?
 
Welche schon in ner anderen Preisklasse als die 2667v2 spielen. (100€ ?)

Wie sieht der IPC der Epyc bei den Grundfrequenzen aus wenn diese nicht übertaktet werden?
Kann deren Single Core Performance zum Spielen verwendet werden? Zumindest Full HD 144Hz sollten immer drin sein.
Wir haben scheinbar verschiedene Ansichten was jemand sucht, wenn er viele Kerne für wenig Geld will.
8 Kerne waren mal viele Kerne in 2015/2016, aber doch nicht mehr ende 2020.

Hier findet man Benchmarks eines 12 Core 2697v2 gegen Ryzen 1000/2000/3000 Series und neuere Intel. Und da wird dieser selbst in Non-Gaming Workloads oft genug von neueren 6 Core CPUs geschlagen. Was schön zeigt warum ältere Xeons einfach nicht mehr attraktiv sind, wenn man zum gleichen Preis etwas neues findet das gleich schnell oder schneller ist.
 
Was willst du auf der Kiste denn spielen? Welche Auflösung, welche Qualitätseinstellung, welche GPU?
Ich zock selber noch auf einem 3930k, also Sandy-E auf Sockel 2011 und muss aus Erfahrung sagen dass viele Kerne bisher die wenigsten Games wirklich beeindruckt haben.
Die meisten Games klemmen bei ca 30% CPU Last im CPU Limit. Es kommt einfach immer noch sehr stark auf die Singlecore Performance an, da sehen diese alten CPUs kein Land.

Ein Kumpel von mir hat sich nen aktuellen 5600X gekauft, das Teil ist schon deutlich flotter als mein oller 3930k @4,5 GHz.

So als Oltimer ist eine alte Workstation schon nett, dann darfs aber schon ein Mehrsockelsystem sein damit's was her macht, ansonsten würde ich eher zu was modernem raten.

Ich halte den Vorschlag von @flxmmr für den deutlich besten Kompromiss.
 
Was willst du auf der Kiste denn spielen? Welche Auflösung, welche Qualitätseinstellung, welche GPU?
CSGO, GTA, rfactor, ACC, eher keine AAA Titel, solange es kein neues GTA oder Half-Life ist, Cyberpunk wäre cool - nur wenn ich da von Usern lese die mit einem 5950X auf bis zu 40fps droppen, denke ich gar nicht erst an das Spiel im Moment.

In Full HD auf 144Hz

Qualität je nach Spiel: CSGO eher low, andere Spiele gerne auf max wenn dann noch 144Hz möglich sind

GPU was das jeweilige System verkraften kann

So als Oltimer ist eine alte Workstation schon nett, dann darfs aber schon ein Mehrsockelsystem sein damit's was her macht, ansonsten würde ich eher zu was modernem raten.

Nett klar, aber wenn die Single Core Performance erst bei urteuren Systemen über Desktop Niveau liegt dann würde ich mir lieber eine neue Workstation mit ECC zulegen.
 
CS GO und GTA V sind sicherlich kein Problem, zu den anderen von dir genannten Games kann ich nichts sagen.
Cyberpunk wird sicher problematisch, dafür hat ein Kumpel von mir die Tage von einem i5 aus der 3000er Serie auf nen 5600X upgegraded und dadurch massiv mehr FPS bekommen.

Bei mir ist es aktuell Satisfactory das an wenigen Stellen bis auf gut 20 FPS droppt, wobei das auch noch Early Access ist und sicher noch optimiert wird. Witcher 3, Far Cry 5, Overwatch sind auf meiner CPU z.B. kein Problem. Sicherlich ginge da mit einer aktuellen CPU etwas mehr aber ich komm mit der 2080ti in FPS Bereiche wo's mich nicht mehr stört.

Ich denke der Sweetspot liegt irgendwo bei 6-8 Cores im Moment und dann zählt Singlecoreleistung, Singlecorleistung, Singlecoreleistung. Und da hast du nunmal mit jeder CPU Generation die älter ist als die aktuellste Einbußen.
Allerdings bin ich auch jemand der selten mal seine CPU aufrüstet - wie man sieht.
 
Wie oben schon geschrieben ist ein Ryzen 7 2600 sicherlich eine gute Option. Liegt nur 2 Generationen zurück und ist ziemlich effizient.
Vielleicht auch bei Intel mal in der 8000er/9000er Generation schauen, die kann ich jetzt aus dem Stegreif aber nicht gut einordnen.

Wenn ich mir die Gebrauchtpreise für Sockel 2011 und 2011-3 Systeme anschau bist du da mit ner deutlich aktuelleren Midrange Plattform sicherlich besser dran.

Für mich hat sich über die letzten Jahre gezeigt dass man von einer CPU lange zehren kann und man ausgehend von einer aktuellen schnellen CPU 2-3 mal die GPU aufrüsten kann bevor die CPU wirkllich zum Problem wird.
Mein Werdegang mit dem 3930k war: GTX 680, GTX 980, GTX 980 SLI, GTX 1070 SLI, RTX 2080 ti. Wobei ich mich in der Zeit auch von 1920x1200 @ 60Hz auf 3440x1440 @ 60Hz weiter entwickelt hab, das Mehr an Grafikpower das man hier braucht ist schon enorm. Einen deutlichen CPU Flaschenhals hab ich erst mit der 2080ti bemerkt.
 
Mein aktueller Spiele PC ist eine HP Z420 E5-1650 v2 gabs damals für 600 Euro. Meinem Sohn habe ich eine mit einer E5-1620 v2 gekauft gehabt, hatte 400 Euro mit einer GeForce gekostet, läuft heute noch, hat nur eine neue GraKa benötigt für neuere Spiele. Wenn du Glück hast geht es dir so wie mir und du bestellst eine mit 16GB Ram und bekommst eine 32GB geliefert. Die letzte Generation der HP Z440 E5-1650 v4 gibt es in der Bucht für 400 - 600 Euro. Von Dell, Lenovo und Fujitsu gibt es ähnliche Angebote. Und das Beste an den Teilen ist, dass die meist länger leben als Consumerware.
 
Aber länger als 10a leben die auch nicht ohne Mucken.
Bist du sicher? Ich habe hier eine HP XW8200 und die läuft immer noch ohne Probleme. Das einzige das den Geist aufgegeben hatte war die GraKa. Die originale Festplatte habe ich noch, wurde allerdings durch größere ersetzt. Achso, das Flachbandkabel verliert so langsam seine Umverkleidung, funktioniert aber noch. Die Ladezeiten erinnern mich aber an die Gute alte Zeit mit meinem C16 oder A500 zurück.
Aber leider taugt das Zeugs nach ein paar Jahren nicht mehr zum Spielen aktueller Titel und der Treiber-Support lässt auch zu wünschen übrig.
 
Da "bald" die neuen Architekturen und DDR5 kommen, wie langlebig schätzt ihr einen Zen3 derzeit ein?
 
Wird sicher im naechsten Jahr direkt obsolet werden so n Zen3. Die Einführung von DDR5 wird dafuer sorgen, dass man auf alten Plattformen nichtmehr rechnen kann.
 
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