Hardware-Absicherung bei direktem Blitzeinschlag überhaupt möglich??

layerbreak

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Ein Bekannter von mir meinte er hätte sein Haus bzw. seine Hardware gut gegen Blitzschlag abgesichert, indem er vom Elektriker in den Hauptsicherungskasten die 4 roten Überspannungsschutzsicherungen einbauen lassen hat.
Nun vor knapp 2 Wochen hat bei ihm direkt der Blitz in die Fernsehantenne eingeschlagen und er wurde eines besseren belehrt.

Offensichtlich hatte sich die Überspannung über das Antennenkabel im ganzen Haus ausgebreitet und ist an den verschiedensten Stellen auf das 230 Volt-Stromnetz und Telefonnetz über gesprungen. Koax und Telefon.- Stromkabel sind geschmolzen, Steckdosen aus der Wand gerissen, usw. 2/3 der Fernsehantenne ist weggeschmolzen.

Fast alle elektronische Geräte sind Tod. TV, Telefonanlage, PCs, Workstations und auch die beiden Server. Mit dem bloßen Auge ist nichts an den Netzteilen, Kabeln - auch ist nicht auf den Motherboards zu erkennen. Glücklicherweise sind die Daten auf den HDDs noch zu lesen, nicht aber auf den SSDs.

Alle 4 Überspannungsschutzsicherungen haben ausgelöst.

Unsere Laienvermutung ist jetzt, dadurch dass der Blitzeinschlag über die Fernsehantenne "reinkam" war die Überspannung "hinter" den Überspannungsschutzsicherungen - also schützten Diese die Hardware überhaupt nicht. Die Überspannungsschutzsicherungen verhinderten in diesem Falle nur, dass nur wenig Überspannung ins Hauptstromnetz außer Haus floß. So konnten sich die Nachbarn freuen, denn nur die direkten Nachbarn hatten kleinere Schäden, zwei Häuser weiter schon nichts mehr.

Der Elektriker meinte es würde nichts geben, wenn der Blitz direkt in das Haus einschlägt, auch ein Blitzableiter würde da nichts nützen.
Jetzt stellt sich die Frage - wie zukünftig absichern??

Zumindest etwas was die Telefonanlage, Workstation und die Server absichert müsste doch möglich sein, wenn eine Komponente direkt vor dem Gerät angeschlossen wird.
Wie z.B. Steckdosenleiste mit Fi-Schalter, USV
Aber wie schützt man die Netzwerkleitung bw. Telefonleitung - auch darüber kann doch die Überspannung fließen?

Wie ist eure Meinung? Irgendwelche Vorschläge?
 
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Ich meine einige USV unterstützen zumindest auch die Netzwerkleitung da müsste man dann ja auch die telefonleitung drauf legen können. Bei Sat fällt mir nichts ein leider :/
 
Der Elektriker meinte es würde nichts geben, wenn der Blitz direkt in das Haus einschlägt, auch ein Blitzableiter würde da nichts nützen.
Ergibt für mich wenig Sinn. Wenn ein massiver Blitzableiter die höchste Stelle des Hauses darstellt (Schornstein) und direkt in den Boden geht, und der Widerstand geprüft wurde, sodass der wirklich sehr gut in die Erde leitet - also besser als jeder andere Weg, und in der Umgebung des Leiters so gut wie nichts anderes ist, was leitet, müsste eigentlich die Sicherheit maximal hoch sein, dass möglichst wenig kaputt geht. Am besten sollte ein isoliertes Kabel in der Erde den Blitz dann noch möglichst weit weg von Gebäuden leiten, bevor er in die Erde austreten darf.
Natürlich sind extrem schnell auslösende Sicherungen in dem Fall dann eher ein Schuss ins eigene Bein, denn bei einem Blitz kommt eine gigantische Ladung in die Hausleitungen, die sich dann mitunter über die Stromleitung ausgleichen könnte. Schmelzen die Sicherungen dann sehr schnell, muss der Ladungsausgleich anderweitig stattfinden, und dadurch haben alle Geräte(Verbraucher) dran zu glauben, deren Sicherungen eventuell nicht so schnell geschmolzen sind, dass sie noch was retten konnten.

Am sichersten wäre es deshalb, wie beschrieben, den Blitz abzufangen und zu verhindern, dass er eine Verbindung ins Haus bekommt - bzw. dass möglichst wenig Ladung ins Haus kommt, dadurch dass der Widerstand zu hoch wird. Bin kein ausgebildeter Blitzableiter-Profi, aber mein natürliches Verständnis sagt mir das...
 
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optimalerweise trennt man alles was sich außerhalb des Hauses befindet und ins Haus netz geht galvanisch vom Rest. ( nicht immer möglich.. )

Um aber genaueres in dem Fall zu sagen, müßte man den genauen Aufbau des Hausnetzes kennen.
 
wenn der Blitz in einem der Nachbargebäude einschlägt, dann könnten diese Sicherungen helfen.
Bei einem direkten Einschlag wird es schwierig.
 
Jetzt stellt sich die Frage - wie zukünftig absichern??

Ganz klassisch, wie man es früher immer geraten hat:
Bei Gewitter alle Geräte vom Stromnetz nehmen, d.h. Stecker aus der Steckdose ziehen.
Das schließt Antennen- und Netzwerkkabel mit ein.

Im Übrigen vermute ich bei dem Schaden, das die Antenne nicht vernünftig geerdet war.
Denn bei einer richtigen Erdung wäre der Schaden wahrscheinlich deutlich kleiner gewesen.
 
Installiert ist ein "Blitzvollschutz" für die Stromeinspeisung (Bltzschutz Stufe 2 , Stufe 1 obliegt dem Energeiversorger). Diesen sollte man i.d.R. durch einen Feinschutz vor den zu schützenden Geräten ergänzen (Stufe 3). Das wären die sogenannten Blitz-/Überspannungsschutzssteckdosen.

Der ganze Aufwand bringt aber gar nichts, wenn der Blitz wie hier geschehen über einen anderen Weg reinkommt.
- Es ist anzunehmen, daß die Antenneanlage nicht ordnungsgemäß in das gesamte Blitzschutzkonzept eingebunden war.

Nicht Alles was hinkt ist ein Vergleich :)
Die Wohnungstür ist mit 3 Schlössern und Stahlriegel gesichert, dafür ist die Balkontür nur eine einfache Holztür mit Einfachverglasung und kann mit einem Schraubendreher aufgehebelt werden.
 
Vielen Dank für die ersten Antworten von euch.

Ganz klassisch, wie man es früher immer geraten hat:
Bei Gewitter alle Geräte vom Stromnetz nehmen, d.h. Stecker aus der Steckdose ziehen geschweige denn vom Netz zu trennen.
Das schließt Antennen- und Netzwerkkabel mit ein.

Es war noch viel geiler.
Die ganze Familie war anwesend und glotzte zum Fenster raus. Es kam nicht Einer einmal auf die Idee, die Geräte runter zu fahren.

Im Übrigen vermute ich bei dem Schaden, das die Antenne nicht vernünftig geerdet war.
Denn bei einer richtigen Erdung wäre der Schaden wahrscheinlich deutlich kleiner gewesen.

Laut Aussage des Elektriker man hätte es nicht verhindern können - das sagt doch alles. Und nein, vom Antennenmasten führt keine Erdung weg.
Auf meinen Vorschlag hin, überhaupt keine Antenne mehr aufzubauen, die über den Dachfirst hinaus geht, meinte der Stromer - keine Sorge die Wahrscheinlichkeit dass ein Blitz genau dort nochmals einschägt geht gegen Null.:eek:

Installiert ist ein "Blitzvollschutz" für die Stromeinspeisung (Bltzschutz Stufe 2 , Stufe 1 obliegt dem Energeiversorger). Diesen sollte man i.d.R. durch einen Feinschutz vor den zu schützenden Geräten ergänzen (Stufe 3). Das wären die sogenannten Blitz-/Überspannungsschutzssteckdosen.

Der ganze Aufwand bringt aber gar nichts, wenn der Blitz wie hier geschehen über einen anderen Weg reinkommt.
- Es ist anzunehmen, daß die Antenneanlage nicht ordnungsgemäß in das gesamte Blitzschutzkonzept eingebunden war.

Genau für die Stufe 3 suche ich jetzt die entsprechenden Geräte.
Wie z.B. das hier: APC Performance SurgeArrest, 8 Ausgänge, mit Telefon-, Koaxial- Germany was ich auf die Schnelle gefunden habe.
Taugt das was? Bremsen die Netzwerkanschlüsse den Datendurchsatz nicht?
Sind solche Teile und/oder auch eine klassische USV so reaktionsschnell im Abschalten?
Hat der Eine oder Andere weitere Vorschläge und vielleicht auch Erfahrungen mit solcher Art von Geräten. Gekauft ist sowas ja schnell nur wenn es nichts bringt ist das Geld auch nur zum Fenster rausgeworfen.

Nicht Alles was hinkt ist ein Vergleich :)
Die Wohnungstür ist mit 3 Schlössern und Stahlriegel gesichert, dafür ist die Balkontür nur eine einfache Holztür mit Einfachverglasung und kann mit einem Schraubendreher aufgehebelt werden.

@Digi-Quick --> Volltreffer
Rundum B1-Verglasung mit Sicherheitsfenster.
Dafür bleiben die EG-Bürofenster über Nacht gekippt. Es kann ja nichts passieren, wir haben ja Pilzverschlüsse verbauen lassen. :rolleyes:
 
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Ich würde mal die Versicherung auf den besagten Elektriker hinweisen...
 
Und nein, vom Antennenmasten führt keine Erdung weg.

Also ist die Antenne nicht ins Blitzschutzkonzept mit einbezogen: Grobe Fahrlässigkeit!
Denn damit ist der Blitzschutz größtenteils ausgehebelt, das Haus hatte also so gut wie gar keinen Blitzschutz.
In so einem Fall bringt ein Blitzschutz auf Stufe 3 auch nichts.

Und was den Elektriker angeht: Der hat anscheinend keine Ahnung von Blitzschutz.
Ich würde da mal nach einer Fachfirma suchen, die auf Blitzschutz spezialisiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das Thema vor ein paar Jahren. Direkter Treffer. Versenkt. Es war wirklich alles kaputt. Die Stromleitungen hatten sogar den Putz durch die Glasfasertapete gedrückt. Hatte danach ein paar fachfirmen vor ort. "vernünftiger" blitzschutz in mehreren stufen war im mittleren 5 stelligen bereich für ein einfamilienhaus. die leistung die da abgeführt werden muss ist schon ne ganz andere liga.
das laß ich dann lieber die versicherung im fall der fälle regeln. (gab auch damals bis auf eine kleine diskussion keine probleme)

wichtig aber auch die sicht auf die daten, nicht nur die hardware.
lange rede kurzer sinn. unsensible daten spiegel ich in die cloud, sensible daten manuell ins bankschließfach.
schütz dann auch vor wasser, diebstahl, etc.
 
Also ist die Antenne nicht ins Blitzschutzkonzept mit einbezogen: Grobe Fahrlässigkeit!
Denn damit ist der Blitzschutz größtenteils ausgehebelt, das Haus hatte also so gut wie gar keinen Blitzschutz.
In so einem Fall bringt ein Blitzschutz auf Stufe 3 auch nichts.

Und was den Elektriker angeht: Der hat anscheinend keine Ahnung von Blitzschutz.
Ich würde da mal nach einer Fachfirma suchen, die auf Blitzschutz spezialisiert ist.

Ja, das mit dem Elektriker seh ich auch so. Aber es ist nicht mein Haus, somit nicht meine Sache - gebe all das hier aber meinem Bekannten so weiter. Was er dann daraus macht, muss er wissen.

Meine Ausgangsfrage ist ja, wie kann solch Hardware am Besten vor einer Überspannung geschützt werden.
Meine Frage hat sehr viel auch mit Eigeninteresse zu tun. So nach dem Motto aus Fehlern, auch Fremdfehler, kann man nur lernen und so Verbesserungen umsetzen.

Ich hatte das Thema vor ein paar Jahren. Direkter Treffer. Versenkt. Es war wirklich alles kaputt. Die Stromleitungen hatten sogar den Putz durch die Glasfasertapete gedrückt. Hatte danach ein paar fachfirmen vor ort. "vernünftiger" blitzschutz in mehreren stufen war im mittleren 5 stelligen bereich für ein einfamilienhaus. die leistung die da abgeführt werden muss ist schon ne ganz andere liga.
das laß ich dann lieber die versicherung im fall der fälle regeln. (gab auch damals bis auf eine kleine diskussion keine probleme)

wichtig aber auch die sicht auf die daten, nicht nur die hardware.
lange rede kurzer sinn. unsensible daten spiegel ich in die cloud, sensible daten manuell ins bankschließfach.
schütz dann auch vor wasser, diebstahl, etc.

Auch hier hat's die Stromleitungen, Steckdosen usw. raus gedrückt, gerade so wie sie verlegt wurden. Im DG flog der komplette Sicherungskasten (fürs DG) aus der Wand.
Der Schaden, den die Versicherung übernimmt beläuft sich momentan laut Gutachter auf mindestens 40.000 Euro nur am Gebäude. Die ganzen elektrischen Geräte werden aber von der Versicherung anscheinend nicht übernommen.

Wie ich oben schon geschrieben habe, schreibe ich hier auch aus Eigeninteresse.
Ich hab z.B. einen Backup-Server im Nachbargebäude, also andere Brandzone stehen. Alles fein - eigentlich. Die Server sind aber durch eine unterirdische Netzwerkleitung miteinander verbunden. Also nützt mir bei einem direkten Blitzeinschlag die Trennung gar nichts - so hab ich jetzt daraus die Erkenntnis treffen müssen.
Daten in die Cloud - kommt überhaupt nicht in Frage - auch nicht verschlüsselt - niemals.
 
Ein Antennemast MUß in den Potentialausgleich einbezogen sein und somit geerdet sein!
Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich - Satanlagen Forum - Beratung, Planung und Konzeption vom Profi
Erdung und Blitzschutz von Antennensystemen | Voltimum Deutschland

Noch Besser: Der Antennemast wird als Blitzableiter konzipiert und bekommt zusätzlich einen eigenen Erder, der mit einem deutlich höherem Leitungsquerschnitt angeschlossen wird >> geringerer Leitungswiderstand bedeutet der grössere Teil des Ableitstromes geht diesen Weg

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Die Server sind aber durch eine unterirdische Netzwerkleitung miteinander verbunden. Also nützt mir bei einem direkten Blitzeinschlag die Trennung gar nichts - so hab ich jetzt daraus die Erkenntnis treffen müssen.
Sind beide Gebäude über einen gemeinsamen Potentialausgleich verbunden?
Vermutlich nicht und daher grundsätzlich verboten.
Es können hohe Augleichsströme fliessen - auch ohne Blitzschlag, die zu einem Brand führen können >> keine Versicherung zahlt!

Verbindung via Glasfaser wäre die vermutlich kostengünstigere Lösung!
 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die beiden Links.
Ich seh schon, ich muss mein eigenes Haus dahingehend auch mal dringend überprüfen.

Sind beide Gebäude über einen gemeinsamen Potentialausgleich verbunden?
Vermutlich nicht und daher grundsätzlich verboten.
Es können hohe Augleichsströme fliessen - auch ohne Blitzschlag, die zu einem Brand führen können >> keine Versicherung zahlt!

Verbindung via Glasfaser wäre die vermutlich kostengünstigere Lösung!

Ehrlich? - keine Ahnung.
Es wurden unterirdisch 3 Leerrohre verlegt, die in beide Keller münden. Durch ein Leerrohr wurde ein CAT 6a Verlegekabel gezogen - mehr nicht. :hmm: :confused:
Zu Ausgleichsstöme -- es sind "nur" Netzwerkkabel, keinerlei Stromkabel.

Ohje, ich glaub ich hab da ein Faß aufgemacht. :eek:
 
Und ofmals ist das Massepotential auf Erdpotential gelegt, das Erdpotential ist für jedes Gbäude über den Potentialausgleich auf ein gemeinsames Potential gezogen, diese können aber zwischen den Gebäuden durchaus unterschiedliches Potential haben >> und schon fliessen ungewollte Ausgleichsströme auf den Masseleitungen - und im Falle von STP Kabeln auch auf dem Schirm.

Du könntest natürlich auch beide PAS (Potentialausgleichsschienen) über mindestens 4mm² verbinden - tendeziell würd ich eher zu mindestens 6mm² raten


On Topic: nochwas zum Lesen!
https://www.dehn.de/sites/default/files/uploads/dehn/pdf/bpl-kapitel/blitzplaner_kapitel_6_innerer_blitzschutz.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest natürlich auch beide PAS (Potentialausgleichsschienen) über mindestens 4mm² verbinden - tendeziell würd ich eher zu mindestens 6mm² raten

Blitzschutz Verbindungen mit 4/6qmm .... viel Spass :)

@layerbreak
kannst du Aussagen treffen wo dein "Haus" liegt (evtl Google Maps) und dazu Höhenangaben zu evtl umliegenden Häusern ?
wird dein Haus versorgt (Strom/Internet/anderen leitungen) durch subterane (unterirdische) Leitungen oder Masten ?
ist am HausAnschluss bereits ein Massepunkt (meist massive 4mm*30-40 mm Leiter zentral (hier im 2 FM Haus z.B. 4*4mm*40mm) nahe der Wasserleitung ?
wie sehen bei dir die SPD - Typ1/Typ2/Typ3 aus (innerer blitzschutz)

... zu deiner Angst: unser Haus liegt z.B. exponiert, aber in einer Straße, an der es höher gelegene Objekte gibt. in bisher fast 45 Jahren schlug dort aber nie ein Blitz ein (und wir hier in bayern haben wahrlich massive Gewitter) und die subteranen Leitungen sind eh geschützt (und sollte das mal passieren = HausratV - Fileserver sind durch Inline USVs geschützt)
... . und ja in die Gemeinde eigene SF (Verteilerstation) und selbst in das Telekom Netz (DSlam) schlugen Sie schon ein (ohne Auswirkungen auf die Häuser) ... uns selbst wenn wäre dass dann HausratV bzw regress der Anbieter (holt sich dann meist die HausratV)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest etwas was die Telefonanlage, Workstation und die Server absichert müsste doch möglich sein, wenn eine Komponente direkt vor dem Gerät angeschlossen wird.
Wie z.B. Steckdosenleiste mit Fi-Schalter, USV
Aber wie schützt man die Netzwerkleitung bw. Telefonleitung - auch darüber kann doch die Überspannung fließen?
Der Blitz schädigt nicht nur durch die Überspannung über das Kabel sondern durch die elektromagnetischen Felder die beim starken Stromfluss bzw. der hohen Spannung entstehen. Als Beispiel schlägt der Blitz in den Blitzableiter ein dann zerstören die EM-Felder trotzdem die Geräte im Haus. D.h. es kommt zur Induktion und Influenz, das kann man mit entsprechendem Aufwand abschirmen, aber wir reden hier über einen Aufwand den üblicherweise nur das Militär in speziellen Einrichtungen betreibt. Privat kann man nur all die nicht benötigen Geräte in Metallkästen verstauen und so Schäden vorbeugen. Die normalen Installationen im Haus sind de facto nicht besser schützbar, als das in dem von Dir geschilderten Fall schon getan worden ist.
 
Was sich lohnt und was nicht, sollte doch wohl eher der TE entscheiden.
Ihm geht es ja generell um die Möglichkeiten.
 
Blitzschutz Verbindungen mit 4/6qmm .... viel Spass :)
Es geht hier um Potentialausgleich zwischen 2 Gebäuden - je nach Entfernung kann das reichen.
Der Blitztschutz muß für jedes Gebäude ausreichend sein konzipiert sein.
Wenn man den Bltzschutz für beide Gebäude gemeinsam konzipiert, dann mind. 16mm² CU
 
Aber wie schützt man die Netzwerkleitung bw. Telefonleitung - auch darüber kann doch die Überspannung fließen?
Auch wenn ihr mich auslacht -> Glasfaserkabel!
Telefonleitung -> VoIP -> Glasfaserkabel

Wenn meine USV morgen kommt wird alles was ausserhalb ist richtig durch ein Glasfaserkabel getrennt so das der einzige Elektrische Kontakt über die USV rennt.
 
Für das Telefonkabel gibt es entsprechende lösen die einfach dazwischen geklemmt werden. Aber auch das wird dich niemals vor einem direkten Blitzeinschlag nutzen
 
Vor einem direkten Blitzeinschlag schützt nur ein Aluhut!:lol:

Im Ernst: Nichts, aber auch gar nichts kann die angeschlossene Elektronik in einem direkt getroffenen Gebäude schützen. Einzig eine komplette Blitzableiterinstallation könnte helfen (aber auch nicht zu 100%)
Der weitaus häufigere Fall, dass nämlich Überspannung über die Telefon-, TV- oder Energieleitung kommt (mir auch schon passiert), zerstört auch vieles. Gegen Überspannung auf der Energieleitung kann man sich noch irgendwie mit diversen "Blitzschutzsteckdosen" schützen, doch da gibt es sowohl Plunder (auch bei teuren) als auch halbwegs funktionsfähige. Für Telefon- und TV-Leitungen gibt es sowas auch, habe ich bisher nur zu Analogzeiten benutzt. Seit DSL musste ich die raus nehmen (nichts ging mehr) und CaTV ist längst abgeklemmt.
Glasfaserkabel ist tatsächlich gegen Überspannungen auf Telefon- und TV-Leitungen hilfreich, doch dann müsste man direkt ab Einspeisepunkt sowas realisieren.
(was nimmt man da?)
Glasfaser für Energieleitungen gibt es derzeit wohl nur bei StarTrek ;)

Old-Papa
 
Gibt auch einen Blitzschutz für DSL. Hab sowas 2011 einbauen lassen und funktioniert problemlos mit VDSL100 / IP-Telefonie.

Ob es allerdings tatsächlich gegen einen Blitzeinschlag wirklich schützt, bleibt abzuwarten... ;) ... der harte Praxistest unter Realbedingungen darf aber auch gerne ausbleiben... :d
 
es gibt sicherlich viele Meinungen und dazu 1000ende unterschiedliche Gegebenheiten

Sicher gibt es "kaum" ... aber selbst eine einfache Inline (VFI oder besser) USV mit Überspannungsschutz der Zuleitung sichert schonmal für das gröbste ab :) ... kostet aber dafür etwas an idle Strom

man könnte den Stromkreis der "Server" auch komplett trennen und über eine Akku/Solar/etc Schiene laufen lassen ... aber für daheim (wenn nicht schon eine PV Anlage da ist) recht aufwendig, dazu in DE mit 87%+ subterranen leitungen auch selten sinnvoll

mir selbst reichten immer Inline USVs
 
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Man braucht für DSL nix meiner meinung nach weil das Modem würde ich einfach opfern (gibt eh Gratis ein neues) und mit einen Glas in den Router rein gehen.
 
Man braucht für DSL nix meiner meinung nach weil das Modem würde ich einfach opfern (gibt eh Gratis ein neues) und mit einen Glas in den Router rein gehen.

die DSlams sind eh gesichert und die leitungen laufen eh "underground"
 
Ich find's ja irgendwie merkwürdig, dass der Bekannte hier sich Überspannungsschutzsicherungen einbauen lässt, aber die wesentlich wichtigere Erdung seiner SAT-Anlage / Fernsehantenne offenbar völlig außer Acht gelassen hat :hmm:
 
Ich find's ja irgendwie merkwürdig, dass der Bekannte hier sich Überspannungsschutzsicherungen einbauen lässt, aber die wesentlich wichtigere Erdung seiner SAT-Anlage / Fernsehantenne offenbar völlig außer Acht gelassen hat :hmm:

da stimm ich dir zu, wobei dass grad wenig mit der direkten Zuleitung gemein hat .. allein der Satz : " und ist an den verschiedensten Stellen auf das 230 Volt-Stromnetz und Telefonnetz über gesprungen. Koax und Telefon." ist schon "grenzwertig" gewesen :)

aber evtl springt ja bei Ihm mehr als bei allen anderen ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
die DSlams sind eh gesichert und die leitungen laufen eh "underground"

Na dann bilde ich mir meine Defekte nach Blitzeinschlag irgendwo im Ort nur ein. Telefonanlage, und ISDN-Telefone im Orkus (ja, ist länger her). Die Leitungen lagen und liegen noch immer selbstverständlich in der Erde. Alles Andere hat überlebt, hing ja auch nicht an der Telefonleitung. Heute bei DSL hätte ich den ganzen EDV-Krempel im Netzwerk entsorgen können.
Übrigens: Meine DSL-Modems (Fritzboxen) musste ich bei mir, einem meiner Büros und bei Freunden schon wechseln. Diagnose: "Überspannung" (laut AVM) Leider immer nach mehr als 5 Jahren, AVM war raus :(

Old-Papa
 
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