Hardware sicher entfernen / Hot Plug / Festplatten-Spindown

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ist denn der SATA Port im BIOS auf eSATA eingestellt oder zumindest Hot-Plug für den Port aktiviert?
 
Schöne Infos als Hintergrundwissen. Für den Realeinsatz wäre mir das alles ein zu „manueller“ Eingriff in das System. :d

Warum machst Du das? Stromsparfanatiker? HotSwap-Fetischist? CDM/Smart-Error-Vermeidungs-Enthusiast? ;)

Nix für ungut! :d
 
Naja, physisch abstöpseln am SATA-Stecker ist ja per se nicht so prall bei irgendwas um die 50 (?) zertifizierten Steck-Vorgängen.

Wüsste auch keinen Schalter/Gehäuse, der/das auf allen nötigen (gemäß Specs) Leitungen Strom und Daten trennt.

Für 2,5“-Laufwerke kann man das etwas entschärfen, indem man die 2,5“ in einem 3,5“ Rahmen mit eigenen SATA-Anschlüssen steckt, der dann eben wiederum in einem 3,5“-HotSwap-Schacht steckt. Dann werden die SATA-Stecker am 3,5“-Adapterrahmen eben abgenutzt.

Ansonsten würd ich die Backup-Platte wirklich lieber in ein zweites billigst-System stecken, was nur beim Backup an und überhaupt am Strom/Netzwerk/sonst physisch verbunden ist. Pentium/Celeron, ~8GB RAM und Board - von mir aus alles Consumer-Hardware und/oder irgendwas altes. Würde ich der Bastellösung wohl vorziehen. Und wenn‘s Dir nicht schnell genug übers Netz geht: nen 10GBE-Kit findet man manchmal für 80 Euro... ;)
 
Bemerkenswertes Projekt.

Zugriffsrecht = permission (nicht right)
 
interessanter Thread!!

Ich habe viel Zeit mit hdparm und co. ausprobiert, auch bei mir ist eine interne Disk im Wechselrahmen involviert, die fürs Imaging aller wichtigen Platten herhält. Diese verhielten sich aber nicht immer zuverlässig. Mein Ziel war komplett bei Win-Bordmitteln zu bleiben. Ich habs folgendermaßen realisiert:

In die Batch meines Imaging-Scripts wurde einfach diese beiden Befehle nach- oder vorangestellt:

Auschalten der Platte nach dem Imaging:
Code:
diskpart /s "c:\batch\offline disk.txt"
c:\batch\devcon.exe disable *ST8000AS0002*

Inhalt von offline disk.txt:
Code:
select disk = PCIROOT(0)#PCI(1C06)#PCI(0000)#ATA(C01T00L00)
offline disk

Anschalten vor Image:

Code:
c:\batch\devcon.exe enable *ST8000AS0002*
diskpart /s "c:\batch\online disk.txt"

Inhalt von online disk.txt:
Code:
select disk = PCIROOT(0)#PCI(1C06)#PCI(0000)#ATA(C01T00L00)
online disk

Das Diskpart-Script ruft im System eine eindeutige Disk auf, die sich über "Detail disk" ermitteln läßt. Diese bleibt bei einer Windows Installation immer gleich, es sei denn, man wechselt den SATA-Adapter oder Treiber. Das Diskpart-Script ist notwendig, damit alle Daten aus dem Cache geflushed werden, bevor die Platte ausgeschaltet wird.

Der devcon-Befehl (devcon.exe, ein Tool aus den MS-Ressource-Kit), setzt wie der Gerätemanager das Gerät auf "deaktiviert", was notwendig ist, damit keine Spinup-Befehle mehr an die HDD geschickt werden (Selbst eine mit Diskpart offline gesetzte HDD wird sonst gepollt und unregelmäßig hochgedreht).
Der String aus *ST8000AS0002* ist ein Wildcard-String aus den Gerätemanager-Details der Disk. Man leite dort aus Details/Hardware-IDs einen eindeutigen String ab.

In den Energieeinstellungen von Windows habe ich den Spindown dann auf 15min gesetzt, und darauf gehorcht auch die angeschlossene Platte, und wird danach nicht mehr während der Laufzeit von Windows hochgedreht. Bis zum nächsten Wakeup-Call.

Manchmal läßt sich ein Gerät nur durch einen Neustart von Windows zu einem "deaktiviert" bringen, und zwar genau dann, wenn SMART-Monitoring-Tools das Gerät pollen. Ich verwende diese Tools daher nur on-demand.

Sogar auf meinem Areca-Controller funktioniert dies auf einem 10-disk-array zuverlässig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Davos,

nein, da brauchts kein Windows-Startscript. Wenn ein Gerät deaktiviert ist, ist es auch nach Neustart noch deaktiviert. Zwangsweise läuft die Platte an beim Full-Post, aber schaltet es nach vorgegebenen Energiesettings aus, und bleibt auch aus. Ich bin übrigens Freund vom S3-standby, und da kommt es bei meiner Kombi nicht mal zum Spin-up beim Wake-up des Systems.

Diskpart musst du dir unbedingt angucken, ohne könnt ich nicht mehr Datenträger verwalten, die GUI diskmgmt.msc ist halt starkt beschränkt.

Sobald du die Linux-Tools verwendest, überschreibst Du die Windows-Energy-Settings, jeglicher Eingriff per HDparm (und sämtliche Tools, die sich auf diese Funktionalität berufen, wie SMART-monitor, etc....) setzen diese nämlich ausser Kraft. Desweiteren: Hdparm kann alles schreiben, is aber volatil nach Poweroff und sogar S3. Besser machts Win: Es schreibt sein Idle-Timeout für die Platte anscheinend sogar nach S3 wieder selbständig neu, automatisch. Ich fahre mit der Lösung sehr gut.

Übrigens war diese Lösung damals stark getrieben davon, dass mein 10-Platten-Array sich nicht vernünftig unter einem 24/7-Server ausschalten liess. Das Klackern und Hochfahren von 10 Disks zu hören, die immer wieder starten, nur weil Windows meint, ihren Status aus reiner Willkür abzufragen...HORROR. Dass mußte ich eingrenzen. Hat ein wenig gedauert zur Lösungsfindung, weil viel Ausprobieren.
 
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Zugegeben, da war ich wohl zu stark am verallgemeinern. Wahrscheinlich hängt es sogar von dem einzelnen Plattentyp ab, wie er auf entsprechende Abfragen und Registersetzen reagiert. Ich kann da nur von meinen Erfahrungen mit meinen Paar Typen sprechen... Aufgefallen ist es mir zum Beispiel, dass nach einem Start von Crystaldiskmark meine Platten nicht mehr in den Standby gehen. Ich weiß nur, dass das Tools exakt auf eben diese Linux-dlls baut.

Die Tatsache, dass Windows-seitig auch Parameter in den Registern durch die Energiesettings verändert werden, die nicht transparent in Erfahrung zu bringen sind, wann und wie sie stattfinden, und parallel auch dann hdparm-settings geschrieben werden, resultierte bei mir zu unbefriedigenden Ergebnissen. Daher war mein Gefühl, lieber nur komplett system-native Eingriffe zu verwenden. Das Ergebnis war dann auch entsprechend positiv.

Das ist aber auch nicht allgemeingültig gemeint, wie gesagt, habs bei mir nur mit Seagate-Archive-Platten und Areca-Raid-Volumes getestet. Ich bin aber sehr optimistisch, dass es mit vielen Platten/Volumes und SATA-Adaptern auch funktioniert.
 
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