[Kaufberatung] Hilfe bei (Heim)Serverkonfiguration und Shopsuche erbeten :)

munski

Neuling
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01.08.2017
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Hallo zusammen,

ich möchte mir einen (Home) Server zusammenstellen, der diverse Aufgaben in meinem Heimnetzwerk erledigen soll. Könnt Ihr mir bitte bei der Zusammenstellung behilflich sein?

Grundsätzliches:
- Der Server soll 24/7 laufen, daher suche ich einen guten Kompromiss aus Leistung und Energieverbrauch.

- Ich nehme an, dass es am Sinnvollsten ist, eine SDD für das System und einige HDD für den Speicher zu verbauen? Das gesamte System sowie die gespeicherten Daten sollen verschlüsselt sein.

--> Bei Systemstart sollen die (verschlüsselten) HDD sofort gemounted werden, sodass die User mit entsprechenden Rechten darauf zugreifen können, ohne dass die Verschlüsselung vorher (z.B. bei Neustart des Systems) "eingebunden" werden muss o.Ä.

- Ich möchte 8 bis 10 TB Datenspeicher verbauen. Wäre es hier sinnvoller, möglichst wenige große HDD zu verwenden, oder eher mehrere nicht ganz so große (z.B. eine für private Daten, zwei für Medien, etc.)? Oder ist das vollkommen egal?

Aufgaben des Servers:
ich habe die verschiedenen Aufgaben in fünf Kategorien aufgeteilt; nach Möglichkeit möchte ich die meisten Aufgaben in Docker Containern erledigen (oder spricht etwas dagegen?). So kann ich einerseits sicher gehen, dass die verschiedenen Services sich nicht in die Quere kommen; andererseits kann ich die Config-Dateien auslagern und im Fall eines Problems einfach einen neuen Docker Container erstellen und die Configs neu einlesen.

- Kategorie I: Media
- Plex Server
- Booksonic (Hörbücher im Netzwerk streamen)
- evtl. Subsonic (Musik im Netzwerk streamen)
- CouchPotato (oder ggf. radarr)
- sonarr o.Ä.


- Kategorie II: Downloads
- NZBGet
- Deluge (o.Ä. torrent Client)
- jDownloader


- Kategorie III: Dateien
- syncthing
- ownCloud (ggf.)
- seeddms (Dokumentenverwaltung)


- Kategorie IV: Sonstiges
- gogs (git)
- xSQL und phpmyadmin
- Wordpress
- Webserver für verschiedene Tests
- CUPS (2 reguläre Drucker, ein Dymo Labeldrucker)
- evlt. openVPN Server (wobei ich überlege, diesen auf einen Raspberry Pi auszulagern, damit ich den Heimserver nicht per Portfreigabe ins Internet freigeben muss)
- IP Cam Überwachung (kerberos.io oder zoneminder)
- (sofern möglich) Pimatic (Haussteuerung)( * )


- Kategorie V: Spielkram
- PiHole o.Ä. (hatte ich bereits mal als netzwerkweiten Werbeblocker auf einem Raspberry Pi, allerdings hat die Performance sehr darunter gelitten; vielleicht lässt es sich auf dem Heimserver ja reibungsloser betreiben)
- lokaler, heimnetzinterner Mailserver
- ...?

Punkt Datensicherung:
nach Einrichten des Servers wird dieser lokal auf mein Synology NAS (welches ich durch diesen Server ersetzen möchte) gesynct. Danach wird mein Synology bei den Eltern geparkt, um ein offsite Backup meiner Daten zu haben, welches ggf. via VPN Tunnel die Änderungen synchronisiert.

Deshalb möchte ich auch kein RAID5 (?) o.Ä. einrichten; "wichtige" Daten werden **zusätzlich** verschlüsselt auf meinem Webspace gesichert, "der Rest" (bzw. halt grundsätzlich alles) wird auf das NAS gesichert (ggf. große Mediadateien mal ausgenommen).

Weitere Fragen:
- welche Hardware ist ausreichend? Und mit ausreichend meine ich, dass ggf. sämtliche Services parallel flüssig laufen können, ohne sich gegenseitig auszubremsen. Natürlich kann es sein, dass ich unter Kategorie Spielkram noch weitere Docker Container einrichten möchte, einfach, um verschiedene Dinge zu testen. Ein bisschen Luft nach oben sollte also schon sein.

- Wo kann ich die Hardware, die Ihr mir hoffentlich im Rahmen dieses Threads empfehlen werden, bestellen und bekomme auch alles betriebsbereit zusammengebaut geliefert?

- Da ich auf dem Hardwaresektor überhaupt keinen Überblick und keine Ahnung habe, hoffe ich, dass Ihr so nett seid, mir ein "Gesamtpaket" zu empfehlen (also CPU, RAM, SDD, HDDs, ggf. Gehäuse, passende NIC(s))
(^-- okay, das war jetzt keine Frage ^^)


Der Server braucht "nur" einige USB Anschlüsse und nach Möglichkeit einen BluRay Player (--> Filme für den Plex Server).

( * ) ich bin mir nicht sicher, ob es möglich ist, PiMatic als Docker Container laufen zu lassen. Ggf. lasse ich Pimatic sonst einfach direkt auf dem Server laufen.

Ansonsten soll auf dem Server selbst (also außerhalb von Docker Containern) nicht viel laufen.
- fail2ban
- ssh Server
- sftp Server
- smb Server
- ggf. anderer Server für Dateifreigaben


Ist ne ziemlich umfangreiche Angelegenheit... ich wäre Euch unfassbar dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

Danke im Voraus für Eure Hilfe :)
 
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--> Bei Systemstart sollen die (verschlüsselten) HDD sofort gemounted werden, sodass die User mit entsprechenden Rechten darauf zugreifen können, ohne dass die Verschlüsselung vorher (z.B. bei Neustart des Systems) "eingebunden" werden muss o.Ä.

Das wird ein bißchen schwierig. Um die verschlüsselten Bereiche automatisch zu mounten muß der Schlüssel auf dem System vorhanden sein. Wer also an die verschlüsselten Daten kommt, kriegt den Schlüssel frei Haus dazu, was die Idee der verschlüsselten Speicherung ad absurdum führt.
 
Ließt sich wie ne Weihnachtswunschliste, fehlt nur noch Weihnachtsmann und einer der es zubaut ;)
 
Das wird ein bißchen schwierig. Um die verschlüsselten Bereiche automatisch zu mounten muß der Schlüssel auf dem System vorhanden sein. Wer also an die verschlüsselten Daten kommt, kriegt den Schlüssel frei Haus dazu, was die Idee der verschlüsselten Speicherung ad absurdum führt.
Das macht natürlich Sinn... Wie würdet Ihr denn vorgehen? Doch nur die Datenspeicher verschlüsseln? Aber dann kann man ja trotzdem gewisse Dinge von der Systemplatte auslesen, sofern man Zugriff darauf hat..?


Ließt sich wie ne Weihnachtswunschliste, fehlt nur noch Weihnachtsmann und einer der es zubaut
Kommt dem sehr nahe, ja ^^ Vielleicht habe ich das auch falsch formuliert... Softwareseitig weiß ich eigentlich, was ich wie umsetzen kann. Ich suche "nur" die passende Hardware sowie ggf. einen Shop, der es eben zusammengebaut liefert (statt mir die Einzelteile schickt). Wenn das nicht möglich sein sollte, komme ich um eine Montage wohl nicht drum herum... aber sobald die Hardware läuft, kann ich die Software schon selbst soweit konfigurieren, wie ich sie brauche (von der Verschlüsselung siehe oben mal abgesehen ^^)
 
Man sollte erst einmal klären warum genau irgendwas verschlüsselt werden soll, dann kann man sich Gedanken über die Umsetzung machen.

Speicher wird physisch nur noch nach SSD/HDD getrennt, ist effektiv günstiger und flexibler. Aber den Leistungsbedarf deiner Anwendungen kann ich so gar nicht abschätzen.
 
Man sollte erst einmal klären warum genau irgendwas verschlüsselt werden soll, dann kann man sich Gedanken über die Umsetzung machen.
Realistisch gesehen würde ich sagen 75% Paranoia, 15% Schutz meiner Daten (privat wie Fotos, Tagebuch (Wordpress), geschäftlich wie sämtliche Dokumente (papierloses Büro) und Kontoauszüge etc.), 10% um im Falle eines Falles meine Sicherungskopien von Filmen usw. nicht unverschlüsselt rumliegen zu haben. ;)

Leistungsbedarf, naja...
Kategorie 1 hat eigentlich nur hohe Belastung durch den Plex Server (falls ggf. Dateien transcodiert werden müssen). Die anderen dort genannten Services dürften kaum Brot fressen.
Kategorie 2 sollte auch recht sparsam laufen, einzige Ausnahme: entpacken von Dateien (mein Raspberry Pi, auf dem derzeit NZBget läuft, hat regelmäßig 99% CPU Auslastung, wenn unrar-nonfree läuft)
Kategorie 3/4/5 kann ich nicht einschätzen.

Das Problem ist, dass ich von Hardwareanforderungen absolut keine Ahnung habe. Bei RAM würde ich sagen "lieber over- als underkill" und einfach mal 16 GB verbauen; CPU kann ich aber gar nicht einschätzen. Intel i7 wurde mir mal vorgeschlagen, aber da gibt es ja dann auch wieder x Unterkategorien bzw. verschiedene Modelle, die in Frage kommen und die ich einfach nicht differenzieren kann. Ach so, und beim RAM gibt es ja dann auch wieder verschiedene Modelle (wie gesagt, ich habe keine Ahnung; aber ich meine jetzt "4GB sind nicht 4GB", weil es geben 233er usw. gibt - auch hier kann ich nicht unterscheiden, was in Frage kommt).

HDDs hatte ich WD Green im Hinterkopf; die laufen derzeit zumindest auf meinem Synology NAS und sollten ja extra für 24/7 Betrieb ausgelegt sein (oder wurde green mal in red oder black umgetauscht? Zumindest als ich sie gekauft habe, war es "green").
 
Also zur Verschlüsselung:
Du muss dir überlegen was du willst:
- Wenn du z.B.: Hotswap Platten hast und du dich gegen Diebstal bzw. einfach auf Nummer sicher gehen willst, wenn eine Platte die kaputt ist das auch keiner an die Daten kommt ist vll Schlüssel auf der SSD noch akzeptabl.
- Für mehr Sicherheit könnte man den Schlüssel vll auf nen USB-Stick legen und den dann nur bei "Bedarf" einstecken.
- Sonst wäre halt die beste Variante Entschlüsselung per ssh beim Start. Wenn der Server eh 24/7 laufen sollte eigentlich das besste: Wenn man Neustartet ist man meist ja eh irgwo in der Nähe.

Die interresanteste Frage wäre aber noch: Was willst du Ausgeben und wo soll das Ding stehen also ist Lautstärke und Größe ein Problem.

Weitere Sachen:
Wie wichtig ist dir Datenverfügbarkeit bzw. Integrität also Raid 1 und ECC ?
Wie viele Streams bzw. was für Streams muss Plex abhandeln? 1-2 oder 5?

Da du aber wenig zusammenbauen willst, würde ich mal einfach in richtung Dell T30 bzw. HP ML10 (xeon) oder wenn es kleiner werden soll nen Microserver gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt ein bisschen nach Eierlegende Wollmilchsau. Aber im endeffekt ist glaube ich nicht viel dabei, was wirklich leistung braucht.

--> Bei Systemstart sollen die (verschlüsselten) HDD sofort gemounted werden, sodass die User mit entsprechenden Rechten darauf zugreifen können, ohne dass die Verschlüsselung vorher (z.B. bei Neustart des Systems) "eingebunden" werden muss o.Ä.

Wie schon andere geschrieben haben ist das eher utopisch. Du könntest per Keyfile auf einem USB Stick entschlüsseln und den Stick abstecken wenn du das haus verlässt, aber am besten ist meiner Meinung nach ein passwort, das beim booten eingegeben wird.

- Ich möchte 8 bis 10 TB Datenspeicher verbauen. Wäre es hier sinnvoller, möglichst wenige große HDD zu verwenden, oder eher mehrere nicht ganz so große (z.B. eine für private Daten, zwei für Medien, etc.)? Oder ist das vollkommen egal?

Am besten wäre hier natürlich viele kleine, das erhöht den durchsatz, wenn du es richtig anstellst. kostet aber auch mehr Strom. ich persönlich würde 4 * 6TB im striped mirror nehmen. das ist schnell, bietet ein bisschen ausfallschutz und schnelle raid rebuilds.

Gruß,

Marc
 
- Wenn du z.B.: Hotswap Platten hast und du dich gegen Diebstal bzw. einfach auf Nummer sicher gehen willst, wenn eine Platte die kaputt ist das auch keiner an die Daten kommt ist vll Schlüssel auf der SSD noch akzeptabl.
Könntest Du das bitter erläutern? Wenn eine Platte kaputt ist (und sie vorher verschlüsselt war) sollte doch so oder so niemand an die Daten kommen, oder?

Hotswap ist gut. Diebstahl sehe ich erst mal nicht so eng (Freiberufler, viel zu Hause, wenn im Urlaub könnte man die Platten abziehen und im Safe o.Ä. bunkern). Selbst wegen der Sicherheitskopien mache ich mir keine Sorgen. Da ich echt keine Möglichkeit habe, meine gekauften optische Medien zu Hause einzulesen, kommen meinen Sicherungskopien aus dem Usenet. Sollte also auch eher niemanden interessieren, aber wenn, dann möchte ich halt zumindest meine Daten geschützt wissen, wenn mal jemand nett nach Rausgabe meiner Platten fragt ^^
(ich weiß, sehr unwahrscheinlich bis total unwahrscheinlich)

- Für mehr Sicherheit könnte man den Schlüssel vll auf nen USB-Stick legen und den dann nur bei "Bedarf" einstecken.
Ich werde die Methode nehmen, per ssh beim Start zu entschlüsseln. Das ist okay und da ich selbst mobil normalerweise per VPN im Heimnetz bin, kann ich ja notfalls immer schnell so entsperren.

Preislich habe ich absolut keine Präferenz. So günstig wie möglich, so teuer wie eben nötig. Sind 2000 bis 2500 EUR realistisch? Das wäre wird bei mir im Arbeitszimmer stehen. Ich möchte allerdings (je nach Größe der Hardware) einen dedizierten Schrank für alle vorhandene Hardware anschaffen, der ja auch noch mal einiges an Lautstärke schluckt. Anfangs wird ein umgebauter Kühlschrank zum Einsatz kommen, der dürfte das ganz gut abdämpfen.

RAID1 und ECC musste ich erst einmal googeln. RAID1 sollte nicht nötig sein. Ich möchte ja offsite sowieso regelmäßig ein Backup meiner Dateien erstellen. Daher verzichte ich lieber auf RAID1 und habe dafür mehr Speicherplatz zur Verfügung.

Plex muss für gewöhnlich nur einen Stream zur Zeit bearbeiten, definitiv aber maximal zwei Stück zur selben Zeit.

Microserver ist okay. Ich hatte mal einen HP Proliant im Einsatz; damals hatte ich aber völlig andere Anforderungen und habe ihn deshalb recht schnell zurück gegeben. Notfalls sollte ich das Zusammebauen auch hinbekommen bzw. kann es gegen Gebühr ja auch im Laden um die Ecke machen lassen...

Am besten wäre hier natürlich viele kleine, das erhöht den durchsatz, wenn du es richtig anstellst. kostet aber auch mehr Strom. ich persönlich würde 4 * 6TB im striped mirror nehmen. das ist schnell, bietet ein bisschen ausfallschutz und schnelle raid rebuilds.
striped mirror und raid rebuilds, da verließen sie mich... Kann man ungefähr ausrechnen, was ich bei 4*6 TB im Dauerbetrieb an monatlichen Stromkosten hätte. Siehe oben, ggf. kann ich auf raid auch verzichten und dementsprechend sollten 2 * 6 TB es ja auch tun..? Oder gibt es bei der genannten Konfiguration noch einen erheblichen Vorteil für mich?
Wobei selbst 2*6 TB __erstmal__ noch völliger Overkill sind. Aktuell habe ich "nur" 8TB in meinem NAS und bin bei 75% Speicherbedarf. Ich habe nur halt lieber ein bisschen mehr als nachher zu wenig in der Hinterhand ^^
 
- Wenn du z.B.: Hotswap Platten hast und du dich gegen Diebstal bzw. einfach auf Nummer sicher gehen willst, wenn eine Platte die kaputt ist das auch keiner an die Daten kommt ist vll Schlüssel auf der SSD noch akzeptabl.
Könntest Du das bitter erläutern? Wenn eine Platte kaputt ist (und sie vorher verschlüsselt war) sollte doch so oder so niemand an die Daten kommen, oder?

Hotswap ist gut. Diebstahl sehe ich erst mal nicht so eng (Freiberufler, viel zu Hause, wenn im Urlaub könnte man die Platten abziehen und im Safe o.Ä. bunkern). Selbst wegen der Sicherheitskopien mache ich mir keine Sorgen. Da ich echt keine Möglichkeit habe, meine gekauften optische Medien zu Hause einzulesen, kommen meinen Sicherungskopien aus dem Usenet. Sollte also auch eher niemanden interessieren, aber wenn, dann möchte ich halt zumindest meine Daten geschützt wissen, wenn mal jemand nett nach Rausgabe meiner Platten fragt ^^
(ich weiß, sehr unwahrscheinlich bis total unwahrscheinlich)

Auch wenn es eigentlich schon geklärt ist: Wenn du auf einer Platte / SSD (Meist Systemplatte) den Key zum automatischen Systementschlüsseln hast, ist die Verschlüsselung der Daten auf dieser Platte schlicht für die Katz da der Key ja Unverschlüsselt ist. Man kann damit aber die anderen Platten (Daten) verschlüsseln und so diese bei Diebstahl ( grade bei Hotswap) totzdem etwas schützen bzw. wenn eine der Daten-Platten einen Mechanischen schaden (z.B Motor) hat, kann man diese halt doch bedenkenlos entsorgen.
Aber sagtest ja schon entschlüsselung per SSH ist kein Problem, daher würde ich das machen.

Daher verzichte ich lieber auf RAID1 und habe dafür mehr Speicherplatz zur Verfügung.

Würde ich nicht machen: Auch wenn Speicherplatz, dir wichtiger ist als Ausfallsicherheit. Wenn eine Platte ausfällt, was schon mal passiert muss du auf jeden das Backup zurückspielen. Das kostet Zeit und Nerven. Eine Festplatte mehr drehend kosten bei 24/7 keine 10€ im Jahr, und man kann ja meist die Datenplatten schlafenlegen. In der Anschaffung sind das dann halt nen bisschen mehr, aber das ist gerechtfertigt.
Und ein Raid als Softwareraid lasst sich auch wenn du willst im Nachhinein einfach erweitern gerade bei BTRFS bzw. ZFS, oder du kannst auch solche Sachen wie Snapraid oder Unraid nehmen, da drehen eh nicht alle Platten.

Zum Thema ECC: Ist etwas glaubensfrage: Kurz ECC bringt deinen Daten mehr Sicherheit, dafür kostet das System mehr da man auf Serverhardware setzen muss.

Preislich habe ich absolut keine Präferenz. So günstig wie möglich, so teuer wie eben nötig. Sind 2000 bis 2500 EUR realistisch? Das wäre wird bei mir im Arbeitszimmer stehen. Ich möchte allerdings (je nach Größe der Hardware) einen dedizierten Schrank für alle vorhandene Hardware anschaffen, der ja auch noch mal einiges an Lautstärke schluckt. Anfangs wird ein umgebauter Kühlschrank zum Einsatz kommen, der dürfte das ganz gut abdämpfen.

Für das Geld bekommst du auf jeden das was du willst:
Wie vorher schon gesagt: als Fertig-Systeme sind sicher Dell T20/30 bzw. HP Mircoserver g8 (auch wenn etwas alt, dafür super günstig) vll auch g10 interressant, sonst halt nen Ml10 oder Ml310 haben alle auch ECC und du kannst dich sicher

Alternative sind die Builds vll nicht schlecht: Das eine halt wirklich günstig: Sollte aber eig Leistungsmäßig auch reichen.

NAS Expert 2.0 - Kaby Lake mit ECC-Ram, 6x SATA und M.2 Slot - Technikaffe.de

NAS Basic 3.0 mit passiv gekühltem Apollo Lake 4-Kern Prozessor - Technikaffe.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Das NAS Expert sieht ja schon echt gut aus. Preislich definitiv auch im Rahmen.

Wenn ich dann FreeNAS verwende, sollten RAID und Verschlüsselung ja keine großen Probleme darstellen, richig? AFAIK werden Docker Container auch unterstützt, das wäre dann ja alles, was ich brauche. Danke =) Spricht etwas für/gegen Openmediavault bzw. FreeNAS, oder sollte ich einfach ein aktuelles Debian installieren? Da hätte ich ja dann allerdings noch das Problem, dass ich das RAID selbst von Hand einrichten muss...
 
Spricht Eurer Meinung nach etwas _gegen_ ZFS? Ich habe im Forum von technikaffe mal nachgefragt. Dort heißt es, FreeNAS käme für mich gar nicht in Frage wegen ZFS und ggf. Datenverlust (Stichwort ECC RAM). Da ich keine Ahnung habe, weiß ich nun nicht, worauf ich mich verlassen soll... Man hat mir dort auch OMV statt FreeNAS nahegelegt, was ich ebenfalls nicht wirklich verstehe (außer, dass FreeNAS eben nur ZFS unterstützt)
 
Beim Thema ZFS und ECC Ram streiten sich die "Gelehrten".

"There's nothing special about ZFS that requires/encourages the use of ECC RAM more so than any other filesystem. If you use UFS, EXT, NTFS, btrfs, etc without ECC RAM, you are just as much at risk as if you used ZFS without ECC RAM. Actually, ZFS can mitigate this risk to some degree if you enable the unsupported ZFS_DEBUG_MODIFY flag (zfs_flags=0x10). This will checksum the data while at rest in memory, and verify it before writing to disk, thus reducing the window of vulnerability from a memory error.

I would simply say: if you love your data, use ECC RAM. Additionally, use a filesystem that checksums your data, such as ZFS."

Also erst ECC , dann ZFS, Allerdings funzt ZFS auch ohne ECC RAM ziemlich gut - es bleibt halt ein ungutes Bauchgefühl.

Offen gestanden ist Technikaffe nun nicht gerade das was man als solide und valide Quellen verwenden sollte, dafür läuft da zu viel halbherzig. Siehe z.B. Seagate Archive HDD v2 mit 8TB im Test - Technikaffe.de
Die Zusammenstellung vom NAS-Expert ist zwar Grundsolide, im Detail gibt es jedoch bessere / kostengünstigere Möglichkeiten.
 
Danke für die Infos :)

Ich wollte sowieso ECC RAM nutzen, insofern spricht doch afaik nichts gegen FreeNAS?

Nun suche ich leider immer noch nach der passenden Hardware; a) gibt es nicht alleine Teile des NAS Expert 2.0 unter den angegebenen Links zu bestellen (bzw. mitunter mit monatelanger Lieferzeit) und b) wäre ich natürlich an einer besseren (und nach Möglichkeit natürlich parallel auch günstigeren ;)) Möglichkeit interessiert.

Da ich das Zusammenspiel der Hardware etc. wirklich nicht absehen kann, würde ich ungern auf eigene Faust so eine fertige Konfiguration abändern, nur um dann nachher die gewünschte Funktion X doch nicht zu haben...

zu FreeNAS vs OpenMediaVault noch kurz: ich habe OVM auf einem Raspberry zum Testen installiert. Leider unterstützt OVM Docker den Raspberry nicht, sodass ich Docker nicht ausprobieren konnte. Ich bin aber wirklich zwingend auf Docker angewiesen, eben vor Allem aus diesen Gründen:
- Configs können simpel als Backup gespeichert werden
- beim "Rumspielen" mit irgendwelchen Docker Containern mülle ich mir mein produktives System nicht zu; wenn ich "einfach so" verschiedene Dinge ohne Docker auf das System haue allerdings schon

Die OVM Plugins an sich können nicht all das, was ich brauche. Vor Allem Punkt IP Überwachung scheint grundsätzlich schwierig zu sein, wenn ich keine Möglichkeit habe, mit Containern zu arbeiten. (Klar könnte ich auch per cli zoneminder o.Ä. direkt auf OVM installieren, aber dann kann es sein, dass sich das Webinterface von zm mit dem von OVM in die Quere kommt oder so)

Was empfehlt Ihr mir? Das NAS Expert 2.0 fand ich preislich okay und würde mir auch zutrauen, es zusammen zu bauen. Kommt ja aber in exakt der Konstellation nun wegen der Verfügbarkeit der einzelnen Teile nicht mehr in Frage...

Faustregel bei FreeNAS scheint zudem 1GB RAM pro 1TB Datenspeicher zu sein; wenn ich nun 3x8TB verbaue, wären das 16-24GB RAM (ich weiß nicht, ob das RAID, was ja die 24TB auf 16 verfügbare TB reduzieren würde, dazu gezählt wird), ich müsste bzw. wollte demnach gerne 32GB RAM verbauen. Da machen manche Mainboards schon nicht mit (selbst das in v1 verbaute Board des NAS Expert kann "nur" 16GB RAM handeln)........

Grundsatzfrage zu ZFS: ich habe gelesen (ich glaube auch im Technikaffe Forum), dass das für einen privaten Heimserver halt "Overkill" wäre bzw. nicht notwendig und u.U. auch zu umfangreich... WENN ich nun aber ZFS bei der Einrichtung einmal konfiguriere und dann "dateisystemtechnisch" gar nicht großartig mehr damit arbeite (will sagen, den Großteil übernimmt ja dann eh FreeNAS und die anderen Möglichkeiten von ZFS _muss_ ich ja nicht nutzen, wenn ich sie nicht benötige), sollte es doch relativ egal sein, welches Dateisystem ich benutze..? Snapshots etc. schön und gut, aber der ausschlaggebende Punkt wäre "ZFS weil FreeNAS es braucht", nicht "FreeNAS weil es ZFS kann".

Lange Rede kurz: wenn von Eurer Seite nichts gegen FreeNAS spricht (mit ECC RAM), bin ich softwareseitig eigentlich auf FreeNAS als Hauptsystem und Docker als "VM" für die einzelnen Services festgelegt und bekomme die Einrichtung (vermutlich ^^) auch gebacken. Fehlt nur noch genau die Hardware, auf der es vernünftig, flüssig und zuverlässig läuft sowie die auch direkt verfügbar ist/wäre.
 
mein knackpunkt bei der ganzen zfs- und btrfs-sache bleibt das schlafenlegen der platten.
 
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