Home Server mit Linux

Klaus80

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Hallo,

ich möchte mir aus folgenden Komponenten einen kleinen Home Server zusammenstellen:

CPU: AMD Sempron 64 LE-1250, 2.20GHz
Mainboard: AsRock ALive NF7G-Glan AM2+
RAM: 2x2 GB AData
Systemfestplatte: 2,5" (muss ich noch kaufen) oder USB Stick?
Datenplatte: noch offen
Netzteil: 300W beQuiet

Ich hab das System mal probeweise zusammengeschraubt und mit WinXP versehen - den CPU hab ich auf 800-900 MHz runtergeschraubt und komm so auf einen Idle Betrieb von 35W und einem Last Betrieb von max. 45W.

Soweit funktioniert die Hardware also, bleibt noch das OS übrig. Und hier beginnen dann meine Fragen:

Ins Auge gefasst habe ich Linux (Debian oder Ubuntu bzw. wenn es andere Vorschläge gibt, her damit :) ), folgende Aufgaben sollte der Home Server erfüllen:

1. folgende Daten als Netzlaufwerk bereitstellen: Dokumente, Fotos, MP3, Filme (werden auf meine Wii übertragen)
2. ich würde gerne einen kleinen TS3 Server betreiben, kann ich das auf der selben Maschine machen (max. 10 Leute gleichzeitig).
3. Druckerserver für meinen Epson Stylus CX6600 (Multifunktionsgerät) - geht das Scannen auch oder nur Drucken?
4. VPN für Zugriff auf die Daten von außen
5. Wenn es geht Verwaltung des Servers über Weboberfläche

Ich habe bisher mit Linux nur Workstation Erfahung bei mir im Privaten bereich gehabt (hab mit Ubuntu, Kbuntu usw.) herumprobiert.

Derzeit habe ich meine Daten auf einer 1 TB WD-Caviar Green Festplatte. Was ist sinnvoll bezüglich Datensicherung? Ein Raid System oder einfach eine 2te Festplatte, auf die ich ein Backup mache?

Danke schonmal für die Hilfe.
 
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Hallo,

ich würde dir zu der Linux Distri raten, mit welcher du dich am besten auskennst. Literatur hierzu findet sich reichlich im netz; von der c´t gi bts auch etliche Sonderhefte die das Ganze kurz abhandeln... kosten aber Geld. Ubuntu wäre von Seiten der Community sicherlich nicht die schlechteste Wahl; da wird viel und gern geholfen. Ebenso gibt es einige gute Literatur zu dem Thema.
Ich würde jedoch behaupten, dass wenn du schon Linux Kenntnisse hast; du es auch hinbekommst ohne viel geld für Literatur auszugeben. das meißte findet sich als wiki oder howto im netz.

bzgl. Datensicherung würde ich zu 2te Platte greifen, nix Raid... hierzu wird sicher noch was erzählt bzgl. Ausfallsicherheit usw...

hmm.

Samba bzw NFS für Datenfreigabe
TS3 Server (das hängt eher von der leitung ab)
CUPS
ssh für fernzugriff
was möchtest du Verwalten?
 
Danke für deine Antwort.

Mit verwalten habe ich nur gemeint, dass ich nicht unbedingt Bildschim, Maus und Tastatur für den Server brauche, sondern alles über einen Client (Remote oder ähnliches) steuern kann. Muss aber nicht sein, ich hab ne Maus und Tastatur übrig und nachdem der Server neben meinem PC stehen wird,kann ich den 2ten Bildschirmanschluss dafür nutzen.

Leitung habe ich 8 Mbit (Aon Kombi)
 
Fernwartung bei Linux ist gar kein Problem, entweder SSH (würde ich bevorzugen) oder ein VNC Server.

Zum Thema Backup: Ext. HDD oder HDD und ein HotSwap Rahmen. HDD anklemmen, Backup machen, HDD abklemmen und in den Schrank. Am besten mit 2 HDDs im Wechsel, falls eine Mal den Geist aufgibt. So sind deine Daten gegen Blitzeinschlag, Viren etc. sicher, wenn du die HDD außer Haus lagerst auch gegen Feuer, Überschwemmung etc.

Ein RAID ist nie ein Backup sondern nur eine Technik um die sofortige Verfügbarkeit der Daten beim Ausfall einer Platte zu gewährleisten, die Sicherheit der Daten gewährleistet das Array nicht, bzw. nur in dem einen Fall, dass eine Platte ausfällt. Bei anderen Fällen, z.B. einem Virus siehst dann so aus: der kommt vorbei, löscht alle Daten auf dem Array und das RAID kann auch nix mehr tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst nen openSSH Server laufen lassen damit hast du dich von einem anderen Rechner einfach auf die Konsole einloggen und hast vollen zugriff, als Webinterface kannste z.B. Webmin benutzen.
Meine Server laufen mit Debian Lenny und einem speziellen Kernel von jemandem hier aus dem Forum (Software-RAID Kernel für Debian GNU/Linux 5.0 "lenny"), damit ist mein Stromverbrauch drastisch zurück gegangen, wäre ein Versuch wert.
Dazu hab ich noch dynamische VCore Anpassung laufen aber das macht max 5W aus, wenn mans auf die Spitze treibt (Vorstellung cpupowerd: Ein Tool fürs CPU-Undervolten unter Linux - Meisterkuehler)

Sonst ja:
Samba oder NFS
CUPS
TS3 Server läuft auch ohne Probleme, wobei die Leitung begrenzen wird

Netzteil ist gut, schafft bei mir gut 8 Platten, 4Gb Ram auch Ok.
 
Super,
danke an alle für die Antworten.

Ich werd mich mal bei Debian einlesen, und als erstes diese Linux Variante testen.

Wieviel braucht den TS3 um "passabel" zu funktionieren? Ich schätz es werden max. 10-15 User gleichzeitig darauf zugreifen, wobei das eher schon absolute Spitzen sind. Normalerweise werden es nur so 3-6 Leute sein.

Kann jemand ne gute Debian Seite empfehlen (ausser Debianforum.de)?
 
es gibt auch hilfreiche Bücher oder Videos (Youtube) über Debian.

Aber ich finds am besten, sich einfach durch ausprobieren einzulernen, so schwierig wie sichs anhört is es nichmal, kommt aber drauf an, wieviel erfahrung du schon im voraus hast ;)
 
Auch wenns nicht für Debian speziell ist: Startseite
Da Ubuntu auf Debian basiert, sollte (fast) alles genauso oder sehr ähnlich funktionieren.
 
Beim Thema VPN Zugriff würde ich aber die Finger von lassen den VPN Server wenn man so will direkt auf der Kiste laufen zu lassen...

Eventuell kann deine Routertechnik sowas realisieren. Das ist wohl der deutlich bessere Weg.
Man könnte theoretisch mit SFTP oder ähnlichem verschlüsselt auch auf die Daten zugreifen. Das ganze geht sogar soweit, das man sowas über Zertifikate machen kann...
Ein VPN im klassischen Sinne, wo du dich mit dem eingewählten Client so fühlst, als wärst du lokal im Netz ist das aber nicht... Die Frage ist, was willst du genau?
 
Die Frage ist, was willst du genau?

Ja eigentlich nicht viel. Einfach von unterwegs über meinen Laptop auf die Daten zuhause zugreifen.

Aber ich glaube bei meiner Fritzbox gibt es da ein Programm um so eine Verbindung herzustellen. Muß ich mal gucken - wenn nicht, dann ists auch nicht so schlimm
 
Ja, VPN geht wunderbar mit Fritzboxen. Ist auch von der Einrichtung (finde ich) einfacher als einen VPN Server selber aufzusetzen, abzusichern etc. pp.
 
Das Fritzbox VPN ist so eine Sache. Das ist IPSec oder ähnliches. Wir haben mit IPSec von Unterwegs, gerade was UMTS Karten angeht haufenweise Probleme gehabt, daher läuft bei uns auf der Arbeit mittlerweile ein SSL VPN Gateway über Port 443. Was Problemfrei funktioniert...

Ansonsten wie angesprochen, wenn es dir rein um den Datenzugriff geht, würde ich eher auf eine Art SFTP setzen. Oder FileZugriff über SSH. Das geht mit Linux wunderbar ;)
 
Oder, wenn du auch mal von Rechnern ohne FTP Client zugreifen willst:
Apache Server, HTTPS only, Passwortabfrage mittels htaccess, im Datenverzeichnis die index.html "vergessen". Dann kannst zwar keine Daten hochladen, aber runterladen und anschauen ist kein Problem.
 
Also, kleiner Zwischenbericht von meiner Seite:

Debian ist installiert (inkl. Samba) und läuft erstmal ganz ok - im Gegensatz zu Windows davor ist der Stromverbrauch um ca. 4-5 Watt gesunken (idle). Heute hab ich eine Western Digital Elements WDBAAU0020HBK-EESN 2TB externe Festplatte um 70 EUR bestellt, wird als Backup Platte genommen.

Die ersten Gehversuche mit Samba sind leider gescheitert (aber es war schon 23 Uhr :) ) und war nur eher so drauflos gemacht. Ich muss mir das echt nochmal durchlesen.

Ich werd mal zuerst mein internes Netzwerk aufstellen, mal sehen ob ich dann VPN/Fritzbox oder ähnliches brauche oder mache.

Kennt jemand den Netgear GS605? Ist der ok? Bisher hatte ich mit Netgear ja keine Probleme, aber man kann ja nie wissen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Wir haben die 8-Port Version von dem Netgear Switch "haufenweise" bei uns in der Firma im Einsatz. Ich habe heute noch eine Meesung mit iperf durchgeführt und hatte dabei ~61MB/sec. Durchsatz gemessen. Wir hatten noch mit keinem je Probleme gehabt (Die wurden / und werden täglich "stark" mit Backup's, Installationen,... belastet.

Gruß
mlampe
 
Leider komm ich mit den Samba Einstellungen nicht klar. Ich habe einen Sambauser angelegt und hoffentlich auch mit den richtigen Rechten ausgestattet. Dann hab ich folgenden Eintrag gemacht:

Code:
[Files]
	comment = Datengrab
	path = /Files/Media/
	valid users = smbklaus
	read only = No
	create mask = 0660
	force create mode = 0660
	directory mask = 0770
	force directory mode = 0770
	hosts allow = 192.168.0.1/255.255.255.0

Im Windwos seh ich zwar die Freigabe und es kommt auch eine Passwortabfrage, so wie ich es will, aber er nimmt den Benutzernamen nicht an. Irgendwo hab ich hier nen Knopf drinnen, den ich aber nicht finde. Könnte mal jemand einen Blick darüber werfen?
 
Möglichkeit 1:
Du hast den Benutzer angelegt aber Samba diesen nicht mitgeteilt, Samba verwaltet seine Benutzer unabhänging von Debian:
Code:
smbpasswd -a smbuser
smbpasswd -e smbuser
/etc/init.d/samba resta

Möglichkeit 2:
Der Benutzer hat keine Berechtigungen die Dateien anzuzeigen.
Da dus so schön Datengrab genannt hast gehe ich davon aus das die Daten vorher da waren und mit anderen Benutzern drauf kopiert wurden.
Da hilft ein "chown" und "chmod" auf die Dateien, entweder auf diesen einen Benutzer oder per "chown nobody:nogroup" auf keinen bestimmten.
 
danke für die Antwort, tatsächlich hab ich vergessen die Benutzer anzulegen, obwohl ich das eigentlich gewusst habe :)
 
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